Integrales Christentum - Referat von Marion Küstenmacher

Die Entwicklung des individuellen und kollektiven Bewusstseins verläuft stufenweise. Marion Küstenmacher erläutert die Charakteristika der einzelnen Stufen aus ihrer Publikation «Integrales Christentum» und diskutiert sie im Anschluss mit Irene Gysel. Welches Potenzial bergen die einzelnen Stufen hinsichtlich der individuellen, spirituellen Transformation und hinsichtlich einer Weiterentwicklung des Christentums? Wie kann der Übergang zu Stufe 7.0 Gelb gelingen? Wie also kann aus dem naturwissenschaftlichen und historisch-kritischen Wissen und aus der Toleranz anderen Weltanschauungen gegenüber eine pointierte neue christlich-mystische Spiritualität wachsen?
00:15:40 Stufe 1.0 Beige (Überlebenswille)
00:18:30 Stufe 2.0 Purpur (Ahnen und Geister)
00:22:17 Stufe 3.0 Rot (Kampf und Heldentum)
00:25:51 Stufe 4.0 Blau (Macht der einen Wahrheit)
00:31:16 Stufe 5.0 Orange (Vernunft und Wissenschaft)
00:41:32 Stufe 6.0 Grün (Integration und Pluralismus)
00:48:41 Stufe 7.0 Gelb (Flexibilität und Paradoxes Denken)
00:53:49 Stufe 8.0 Türkis
00:58:40 Stufe 9.0 Koralle

[@zeitistzucker4304]

Die Gleichzeitigkeit der Paradoxiebilder ist bei mir in einem fließenden Wechsel umschaltbar... bei Gelb war es noch anstrengend binär organisiert, aber die gelbe stufe ist paradoxstrukturell, da dies aber die einfache Bewusstseinsform der Komplexitätstheorie bald gänzlich umfasst, wird die strukturalität in eine fließende intuitivität überlaufen indem sich das strukturelle in einem zusammenbruch astrukturell zurückzieht in die tiefen des bewusstseins und absinkt... man ist ozeanisch und nicht mehr strukturell organisiert, die nondualität ist ein astruktureller monismus geworden... die nächste stufe ist korall, aus dem man sich weiterentwickelt, weil die ozeanische weltgemeinschaft nicht aus ihrer einsamkeit herauskommt, dass die allverbundenheit noch individuen kennt, die dies nicht erleben, der drang also superintegralisch zu sein ist so immens, dass man sein ozeanisches bewusstsein verlässt und ins nihilistische nichtbewusstsein eintritt... hier ist es das gegenteil des ozeanischen... von der allverbundenheit zur nichtverbindung mit, von und als alles... das reine leersein ohne sein oder leere... nichts allumfassendes nichts... es ist stationär lauwarm und stationär unreagierbar und uninteraktiv, nichtdimensional und dort ist das ich sich selbst los... der zweite tod von dem die bibel spricht... das menschsein ist weg... allumfassend verschwunden... alles und nichts ist je eine stufe die durchlebt wird... türkis ist das alles, korall das reine nichts... cyan ist die erkenntniszusammenführung beider in einer form des metaphysischen konzeptes des verbundes aus alles und nichts als reine versöhnliche koexistenz, denn im nichts, wartete die einsamkeit immernoch, nie mehr verbindungen mit irgendetwas eingehen zu können oder auch nur zu wollen, deshalb wollen viele wieder zurück in türkis!! es ist apathisch, lethargisch, anhedonisch, antriebslos und motivationslos... die lust am leben fehlt korall völlig... wie denn auch? das menschsein und damit das menschlichseinkönnen ist ja weg! die erste wirklich depersonalisationsstufe als allumfassendes weltbild wird "existiert"... denn von erleben kann man nicht sprechen, weil ja das ich völlig fehlt und es auch keine rekonstruktionschancen mehr gibt... eine art einwegpfad, bei dem es kein zurück, weil keine richtung da, mehr gibt, man ist nicht orientierungslos sondern orientierungsunfähig... aber hier ist der weckruf der lebendigkeitserkenntnis das wesentlichste: man erkennt: ("ich bin" pronome jeglicher art mit seinsbeschreibungen können nicht mehr funktionieren, weil ihnen die grundlage fehlt eine orientierung an dimensionen zu haben) im amenschlichen unwesentlichen bedeutungslosesten, dimensionslosesten seins, immer noch lebendig atmend... und diese lebendigkeit ist eine grundliebe, die erkannt ist als die große atemlose stille, der stockende atem gottes! christsein in korall ist jesus als die große stille anerkennend im nichts aller weltinhalte individualitätslos und ichlos... stille umfangen als stille in stille... das endlose schweigen allen seins, dies ist das nichts der welten... doch aus dem nichts aller welten kommt die stille und ist prägnant präsent, sodass das ich wiedererweckt wird als aspektives nicht-ich-ich mit dem all-wir, zu einem halbontologischen gesamthalbsein... in cyan ist gott dann die große halbontologische aspektive... es gibt bereits in türkis nur noch ganzheit, in korall nichtheit aber in cyan apektheit als solche... und so erlebt sich auch wieder das ich... man ist in sich nicht-ich und ich paradoxlos wie in gelb zugleich... aspektives ichsein und aspektive ontologie und aspektive nihilogie sind dort eins... man begreift aspektiertheit als solches transkosmisch... denn hier fallen kosmos, mikrokosmos und makrokosmos in sich zusammen und gehen über sich hinaus als transkosmische halbonto-/halbnihilogie... alles und nichts sind eins und versöhnlich als die erkenntnis in einem aspekt von höheren transzendenzeingenschaften... man sieht sein und nichtsein in seiner gänze und versteht sie dennoch nur aspektiv von mehr als das... in cyan ist gott auch "das große mehr als alles und nichts sein"... das große aspektive, jenseitigkeit in seiner pursten nacktheit in korall kippt einem die motivation weiter am sein zu bleiben, weil man nichts anderes machen kann, außer sein, aber es ist doch alles bedeutungslos, ich bin nicht, und die welt ist nichts... die ausweglosigkeit des daseinmüssens in verbindung des bedeutungslosigkeitsaspektes von allem was war, es gibt ja nicht mehr alles was ist, bringt einen dazu mut zum leben als das nichts selbst zu fassen... man ist aseiend, weil sein von sinn kam und sinn brachte sein... also zerbrach ihre reziprozität, ihre welchselwirkung als gegenseitige lebenserhaltung.... erkenntnistheorie als solche wird abgelegt... man wird aphilosphisch... es gibt kein ontologischen aspekt mehr am sein, sein ist weder sein noch nichtsein... sein ist weniger als beides und auch weniger als dass beides bloß leer sei... in dieser phase braucht man eigentlich beistand oder cyan ist unerreichbar... da man aber cyan erreichte ohne sich umzubringen oder amok aus verzweiflung zu laufen, und ja das ist durchaus eine umgangsform in dieser düstersten phase... fasste das ichlose amenschliche "neti neti" sich ein herz und ging weiter... die aspektiertheit im düstersten nichts klarte auf... halbotologie ist die erkenntnis dass alles und nichts eine verbindung eingehen... eigentlich ist es nicht einmal halbontologie, da hier noch eine teilbarkeit impliziert wäre, die es ja weder in korall noch in türkis gab... man ist eher in der transaspektologie unterwegs... aspekte die mehr umfassen als alles und nichts... reine autopoiese als selbsttranszendentales konzept, dass als sich (ganzes ist mehr als die summe seiner teile) selbst je mehr ist als es selbst sich selbst sieht... ontologie wird abgelöst von integraler aspektologie... metaphysik ist nebenstehender erkenntnisinhalt von erkenntnistheoriekonzepten... sie alle sind aspektiert als teil größeren zusammenhangs... philosophie ist die lehre des ontischen und denkt darüber nach wie das ontische in und als seine eigenschaften korreliert mit multikausalen und multifaktoriellen berücksichtigungen... dabei hat sie ihre grenze in der analyse des nichtseins, und der eigenschaften der nichtheit als solches, das abzuschälen wäre von der bloßen oder andersartigen stillen... denn untätigkeit ist noch ein konzept von ontischer inhaltlichkeit... wirkliches nichts, ist stationär im eigenen inneren und allumfassend, aber auch still und das auf eine weise, die zeitlos und raumlos schweigt... man kommt an den punkt dass nihilogie abhängt von ontologischer sprachlichkeit und damit nullsemantik impliziert... die große stilllegung des wortes... sprache ist ebenso nichtsartig wie alles andere auch... das große nichts, ist beschreibungslos und ist durch eine ontisch semantische beschreibung nur halb erreichbar als indirekter zugang zum selbst noch zuganglosesten... identität, das sein als sein hört auf, das ich als ich, ist ebenfalls vernichtst... doch die eiserne reaktionslose, teilnahmslose paradoxie des seins als nichtssein, weckt die lebendigkeit im nonrationalen auf und wird von korall zu cyan zu einem intertranskomplexionalen denken... wie geht es weiter?

[@janmottensteiner4506]

Hoffentlich nicht so. Nihilistischer Monismus ohne Lebenswille führt in den Tod. Eine so nicht mehr lebensfähige Gesellschaft, die vermutlich auch keine Kinder mehr hätte, würde schlichtweg von anderen Gesellschaften verdrängt, die mehr Lebenswillen haben.

[@ronaldkoster8668]

"Als Jesus in die Gegend kam, fragte er seine Jünger und sprach: Wer sagen die Menschen, dass ich, der Menschensohn, sei? Und Simon Petrus antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon Bar-Jona; denn Fleisch und Blut haben es dir nicht offenbart, sondern MEIN VATER, DER IM HIMMEL IST" (Mt 16,13.16.17). Soll die Axt sich rühmen gegen den, der mit ihr hackt, oder die Säge sich rühmen gegen den, der sie schwingt? Als ob eine Rute den schwingen würde, der sie hebt, oder als ob ein Stab den heben würde, der nicht Holz ist! (Jes. 10:15) Sprüche 19:21 Viele Pläne hat das Herz eines Menschen, aber der Wille des HERRN ist es, der siegt. Es liegt nicht am Menschen, der wandelt, seine Schritte zu lenken (Jer 10,23) Wie viele schlechte Entscheidungen haben Sie in Ihrem Leben getroffen? Gott kann sich nicht darauf verlassen, dass wir die richtige Entscheidung treffen. Er kann sich weder auf unsere Werke verlassen, noch darf er sich auf unseren Glauben verlassen. Beides wäre eine Katastrophe, die nur darauf wartet, zu passieren. Deshalb hängt er vom Glauben an Jesus Christus ab, "damit wir durch den Glauben an Christus gerechtfertigt werden" (Gal 2,16). Der Glaube ist etwas, das uns gnädig gewährt wird (Philipper 1,29). Niemand verdient das Verdienst, zu glauben. Noch viel weniger verdient er die Errettung. Wenn jemand glaubt, dann deshalb, weil Gott ihm den Glauben gnädig gewährt hat. Wenn ein anderer nicht glaubt, dann deshalb, weil Gott dies NICHT für ihn getan hat. Der Ungläubige wird genauso fügsam sein wie der Gläubige, wenn Gott bereit ist, ihn so zu machen (alles hat seine Zeit...). Sprüche 16:9 Das Herz des Menschen denkt sich seinen Weg aus, aber der Herr lenkt seine Schritte. Sprüche 16:33 Das Los wird in den Schoß geworfen, aber der Herr entscheidet über alles. Sprüche 20:24 Der Herr lenkt die Wege des Menschen; wie soll er dann seinen eigenen Weg verstehen? Spr 21:1 Das Herz des Königs ist in der Hand des Herrn wie die Wasserströme; er lenkt es, wohin er will. Apg 17:26 Er hat alle Menschenvölker zu einem einzigen Volk gemacht, damit sie auf der ganzen Erde wohnen, und er hat die Zeiten und die Grenzen ihres Wohnsitzes vorherbestimmt; Offb 17:17 Denn Gott hat ihnen ins Herz gegeben, seinen Willen zu erfüllen und zuzustimmen und dem Tier ihr Reich zu geben. Schließlich ist es "Gott, der alles nach dem Ratschluss seines eigenen Willens wirkt", der Sie befähigt, "mit Furcht und Zittern an Ihrem eigenen Heil zu arbeiten". Es ist nicht möglich, einen völlig freien Willen zu haben und gleichzeitig Gottes höherem Willen unterworfen zu sein.

[@janmottensteiner4506]

Hier auf Erden haben wir die Möglichkeit, unseren freien Willen zu nutzen. Aber wenn wir uns mal für Gott oder sein Gegenstück entschieden haben, dann fügen wir uns freiwillig diesem fremden Willen und sind ab dann nicht mehr frei. Somit ist der freie Wille temporär. Wir haben aber, solange wir hier auf Erden wohnen, die Möglichkeit, uns jederzeit wieder anders zu entscheiden.

[@ronaldkoster8668]

@@janmottensteiner4506 was ist mit Röm.11:32 oder mit Röm.9:11-24

[@janmottensteiner4506]

@@ronaldkoster8668 Habe diese Stellen gelesen. Worauf wollen Sie damit hinaus?- Wollen Sie etwa den freien Willen der Menschen hier auf Erden in Abrede stellen?-

[@ronaldkoster8668]

@@janmottensteiner4506 und sie etwa die Souveränität Gottes?

[@ronaldkoster8668]

@@janmottensteiner4506 Entweder ist Gott da, oder er ist nicht da Entweder ist Gott allmächtig oder nicht. Entweder ist Gott allweise, oder er ist es nicht. Entweder ist Gott allliebend, oder er ist es nicht. Entweder ist Gottes Wille souverän, oder nicht. Entweder ist Gottes Gnade unendlich, oder sie ist es nicht. Ist es nicht an der Zeit, dass die Kirche Christi sich auf die eine oder andere Weise entscheidet und dann ihre Theologie an ihren zum Ausdruck gebrachten Glauben anpasst? Loyaler F. Hurley (1886-1967) Das Ergebnis der unendlichen Gnade