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Hallo liebe Zuschauer, vor lauter Österreich-Aufnahmen kommen die Ludmillas etwas zu kurz. Mit dem Video der Holzlandbahn und den dortigen 232-Einsätzen habe ich euch hoffentlich schon etwas auf den Geschmack gebracht, denn hier gibt es nochmal eine richtige Ladung der Großrussen.
Im Frühjahr 1999 begann ich meine "Motiv-Initiative" und suchte sehr intensitv nach neuen Möglichkeiten, die sämtlich mit 232 bespannten Züge der Bahnstrecke Erfurt - Gräfenroda - Oberhof - Suhl umzusetzen. Dabei kamen auch alte Bildbände zum Einsatz, wo ich das für mich neue Motiv an der Gehlberger Mühle sowie am ehemaligen Block Kehltal entdeckte. Der Block existierte aber schon lange nicht mehr, ein Funkmast erinnert an den ehemaligen Standort. Im April 1999 war ein schöner Tag, so daß ich los zog und ein paar schöne Frühlingsaufnahmen machen konnte. Neben den Regionalbahnen, die eine "große Runde" von Erfurt über Suhl nach Eisenach fuhren, gab es die Regionalexpresse zwischen Erfurt und Schweinfurt. Nicht zu vergessen der Interregio Rennsteig, der täglich mit einem Zugpaar zwischen Stuttgart und Erfurt unterwegs war. Wegen dessen frühen Ankunft in Erfurt nahm ich meist nur die Rückleitung auf. Da ihr im vorliegenden Video den IR drei mal seht, war ich also an drei Tagen unterwegs. So erklären sich auch die verschiedenen Wetterverhältnisse vor Ort.
Zur Strecke: in Erfurt starten die Züge, in Neudietendorf befindet sich der Abzweig der zweigleisigen Hauptstrecke in Richtung Arnstadt. Die Fahrleistungsmasten sind sogar heute noch zu sehen, die Mitte der 1990er Jahre abgebaut wurde.
Südlich Arnstadts, wo noch die Strecke nach Saalfeld abzweigt, geht es eingleisig weiter nach Plaue. Dort zweigt wiederum die Ilmenauer Strecke ab.
Unsere Bahnlinie führt weiter im Tal der Wilden Gera zum nächst größeren Ort Gräfenroda. Zum Besuchszeitpunkt war die Verbindung nach Gotha schon stillgelegt, bzw. behalf man sich einer anderen Lösung der "kalten Stillegung". Man setzte einfach die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 0km/h. Damit konnte kein Zugverkehr durchgeführt werden, soweit klar. Nach jahrelangen Kämpfen des Bundeslandes Thüringen wurde die Strecke endlich 2003 wieder im Gesamtlauf freigegeben. nach weiteren umfangreichen Sanierungsmaßnahmen um Crawinkel war die Strecke wieder in gutem Zustand. Dies half jedoch nichts, da bekanntermaßen Thüringen den Personenverkehr 2011 abbestellte. Die ganzen Investitionen waren damit umsonst getätigt worden. Seither gibt es nur noch Busverbindungen zwischen Gotha und den Orten Crawinkel, Gräfenroda wird über umsteigen erreicht.
Doch unserer Bahnstrecke steht ein solches Schicksal vorerst nicht bevor: als Hauptstrecke in eingleisiger Führung geht es ordentlich bergan nach Gehlberg, dessen Ort einige hundert Meter weiter höher auf den Bergen liegt. Durch den Brandleitetunnel wird der Bahnhof Oberhof erreicht. Hier liegt die Ortschaft ebenfalls wesentlich höher als der Bahnhof. Der höchste Punkt der Strecke ist erreicht, so daß es nun wieder bergab nach Zella-Mehlis und Suhl geht. Ab Suhl hat die Bahnstrecke die Talsohle fast erreicht und strebt weiter Grimmenthal entgegen. Weitere Informationen zum südlichen Streckenteil gibts zu den passenden Videos von dort.
Viel Spaß mit den großen Dieselloks, die solch eine tolle Akustik verbreiten!
LG euer Torsten