Männer aus matriarchaler Perspektive | Dr. Heide Göttner-Abendroth

[@kappgabriele9743]

Vielen herzlichen Dank für diesen tollen, erhellenden und Weltveränderungspotential enthaltenden Beitrag !

[@matriarchiv9007]

Danke für das Lob!

[@MysticMuse-ty6ti]

🙏🏼

[@michaelkleesadl4611]

wenn die matriarchale Gesellschaft unsere Menschennatur sein soll, welche vom Patriarchat gewaltsam abgelöst wurde, warum lebten und leben dann beispielsweise die Khoisan (älteste Kultur weltweit) nicht matriarchal (also mit Vater und eben diesen Familien) und aber dennoch egalitär und friedlich?

[@matriarchiv9007]

Die Khoisan sind Wildbeuter, dort ist die Gesellschaft anders organisiert als bei sesshaften Völkern mit Pflanzenanbau und Tierhaltung. Die Definition von Matriarchat bezieht sich auf letztere. Egalitär und friedlich sind sie alle, ebenso matrilinear.

[@michaelkleesadl4611]

@@matriarchiv9007 Danke für die Antwort! Hunderttausende Jahre waren alle Menschen Wildbeuter, nicht nur die Khoisan. Nach der geantworteten Logik, hätten dann praktisch alle Menschen die bevor 10000 Jahren gelebt haben, nicht in Matriarchaten gelebt, weil dies (laut der Antwort) nur bei sesshaften Völkern mit Pflanzenanbau möglich wäre? Und nein, matrilinear sind die Khoisan eher nicht. Die beziehen sich eher auf die Vaterlinie, aber auch auf die Mutterlinie. Ziemlich 50:50 würde ich sagen. Aber eben nicht matrilinear.

[@matriarchiv9007]

@@michaelkleesadl4611 Ja genau. Es kommt immer auf die Begriffsdefinition an. Heide Göttner-Abendroth hat den Begriff Matriarchat definiert, sie verbindet ihn mit Sesshaftigkeit, ab dem Neolithikum. Was sie zu anderen und früheren Formen des Zusammenlebens sagt, können Sie in ihrem Buch "Geschichte matriarchaler Gesellschaften und Entstehung des Patriarchats" (Stuttgart: Kohlhammer 2019) nachlesen.

[@michaelkleesadl4611]

@@matriarchiv9007 ich gebe zu, ihre Bücher habe ich nicht gelesen, jedoch viele Vorträge von ihr gehört. Von dem her war ich der Meinung, sie würde das Patriarchat sogar eher mit Tierhaltung in Verbindung bringen, statt auf das Gegenteil zu schließen. Kann aber auch sein, dass ich dies nun mit der Meinung anderer Matriarchatsforscherinnen verwechsle. Jedenfalls bin ich verblüfft. Ich war mir sicher, auch Frau Göttner-Abendroth würde die Theorie von der matrilinearen/matriarchalen/matrifokalen Menschennatur lehren, stattdessen erfahre ich, diese Matrisippen seien eben nicht unsere Menschennatur, sondern erst viel später im Neolithikum entstanden