Mic-Preamps: was man braucht und warum eigentlich - Workshop/Tutorial (The Soundphile)

[@JBrm]

Direkt ohne Färbung und Sättigung in die Wandler ist ja alles schön und gut wenn man danach wieder eine Konsole und Outboard Inserts verwendet. Mein Ansatz ist da im Home-Studio etwas anders: Ich färbe (Sättigung, dezente Kompression) auf dem Weg rein, mische dann komplett in der Box und jage die Summe dann nochmal durch eine analoge Stereo-Kette (Bus-Comp, EQ, Sättigung). Zum Thema färbende Mic Preamps sei noch angemerkt, dass die meisten von denen auch Line-Signale verarbeiten können, d.h. man kann damit auch super bereits aufgenommene Signale "nachfetten" (oder auch solche die von Haus aus mit Line Pegel ankommen, z.B. Keys & Synths).

[@unekbeatz_bln4135]

Ich nutze meist den Elysia Skulpter [clean] mit der Färbung hinterher vom La2a. Fast wie früher 👌❤️

[@markusabel333]

Hätte mir das am Anfang mal jemand so erklärt:) Klasse, weiter so...

[@FidelityZone]

immer wieder eine Freude

[@TheSoundphile]

Danke Dir ;-)

[@jaamabay3830]

Erhellendes Video, aber auf die großen Fragen des Lebens habe ich immer noch keine Antwort, wahrscheinlich, weil es einfach keine gibt. Wo soll man nun Geld für Outboard ausgeben und wo tut es das Plugin? Man könnte ja auch mit super transparenten Preamps recorden, z. B. von RME und dann lässt man in der DAW durch eine der 1073-Emulationen laufen, die ja allesamt nicht schlecht sein sollen. Dazu könntest du mal ein Video machen, also generell zu der Frage, wo analoge Einheiten nicht ersetzbar sind, wo man nicht am Outboard sparen darf und wo das Plugin nahe rankommt oder gar ein vollwertiger Ersatz ist. Das Waves 2500 Plugin z. B. ist für meine Ohren fast annähernd so stark wie die analoge Einheit... Monitore, Kabel, Interface, Mikros, der Rest in the box?

[@JBrm]

Meiner Meinung nach ist vor allem Sättigung analog "schöner" als in Plugin-Form. Daher war meine erste Hardware auch ein Louder Than Liftoff Silver Bullet. Der vereint Preamps und Sättigung in einem Ding (und noch ein paar Gimmicks). Dazu kann man dann die Stereo-Summe noch ein weiteres mal durchschicken. Bei vielen Geräten kann man ja mittlerweile selber den Vergleich machen, indem man Access Analog verwendet. Das kann ich nur empfehlen wenn's das ins Auge gefasst Gerät dort gibt!

[@korgas9617]

Kann man ein Keyboard welches schwaches output hat - ob Korg Yamaha was auch immer zuerst in ein Pream Vorverstärker direkt anschliesen und erst dann in das interface ? Habe mir das so vorgestellt das der Sound etwas besser wird wenn es in ein Externes Vorverstärker zuerst rein geht - da besserer Verstärker verbaut als der vom Interface . Danke im voraus für jede meinung.

[@kedingmusic]

Hi Igl, danke für Deine Videos. Folgende Frage hätte ich auch unter das Video "Digital vs Analog" setzen können, hier passt es vielleicht besser: Spricht irgendetwas dagegen, laute Signale ohne PreAmp direkt via Input des Interfaces aufzunehmen? In meinem Falle Drums. Mein derzeitiges Interface ist ein Fireface UFX. Die PreAmps habe ich bei den Direktsignalen (zB Kick In, Snare Top etc.) eh meist auf der untersten Stufe. Ich habe mal aus der (PreAmp-) Not heraus ein dynamische Mikrofon direkt an einen analogen Input angeschlossen. Pegeltechnisch war es eigentlich perfekt, ich versuche immer auf etwa -6dB zu Pegeln. Das war ein Hinweis von dem von Dir angesprochenen Peter (Weihe). Würde mich freuen, wenn Du Dich dazu äußern würdest. Beste Grüße, Christoph

[@cembalo-solo516]

Einige Ihrer Videos habe ich bislang gehört, Kompliment für das hohe Niveau und die Dichte der Informationen. Seit einiger Zeit bin ich dabei mein Cembalo Solo- Repertoire neu mit dem rme ufx 2 aufzunehmen . (Mics Sennheiser 8040 und 8050, Monitore Neumann KH 120). Ich bin sehr zufrieden aber noch nicht begeistert. Bringen die klassischen brit. Neve Preamps oder die am. Millenia, Grace, Manley etc oder sonstige eine Verbesserung?

[@TheSoundphile]

Das ufx 2 ist gut, aber mit richtig guten Pres kann man schon noch mehr rausholen, wobei Neve etwas stärker färben, ich weiß nicht ob ich das für Cembalo empfehlen würde - das müsste man ausprobieren. Schön dezent färbt der Vertigo VSP2: www.rauschenbergstudio.com/Shop/product_info.php?products_id=472 Aber vielleicht liegt`s auch an den Mikrofonen (die Sennheiser sind sicher gut, aber das ist bekanntlich immer Geschmacksache) oder an der Aufstellung. Ein weites Feld. Notfalls melde Dich mal per Mail bei mir.

[@HeAniganist]

Mit welcher DAW gibts denn Probleme mit Latenzen bei HW Inserts? Und welche Probleme sind das im Detail?

[@TheSoundphile]

Wenn Du Hardwareinserts in Deinen DAW-Mixer einbindest entstehen im betreffenden Kanal natürlich Verzögerungen durch Deine D/A bzw. A/D-Strecke, Deinen Samplebuffer, Dein Betriebssystem usw. Das führt dazu, dass der entsprechende Kanal nicht mehr 100% zeitkorrekt zum restlichen Mix läuft. Dieses Problem haben im Prinzip ALLE DAWs. Manche können diese Geschichten automatisiert ausgleichen, wie gut das funktioniert hängt aber wieder vom Einzelsystem mit allen Komponenten ab. Nachdem auch kleine Timingabweichungen Deinen Mix beeinträchtigen können (Stichwort Phasenlage) hatte ich da nie Bock drauf. Richtig gut und zuverlässig funktioniert das an sich nur mit dezidierten DSP-basierten Systemen wie Pro Tools HD (teuer...) oder eben nem hochwertigen Mischpult...

[@MurathanMusluOTK]

Wie kann man effektiv herausfinden, welches Preamp zu welcher Stimme passt? Wenn jemand eine kratzige tiefere Stimme hat, welches Preamp würde man demjenigen empfehlen können. LG aus Wien

[@TheSoundphile]

Ein richtige guter, neutraler Preamp (wie auch unsere Stagetec-Eingangsstufe) funktioniert mit jedem Signal. Ich ganz persönlich würde auch wahnsinnig werden, wenn ich für jedes Signal einen anderen Preamp aussuchen müsste. Abgesehen davon gibt es natürlich Mikrofon / Preampkombinationen, die für eine bestimmte Stimme und eine bestimmte Musikrichtung eine vorteilhafte Koloratur bringen können. Aber da kommt man um selbst probieren nicht herum. Wenn ich die Stimme und das Mikro nicht kenne, kann ich auch keine seriöse Empfehlung aussprechen...

[@JBrm]

Unbedingt mit dem Mikro beginnen, das muss zur Stimme passen. Der Preamp ist da absolut zweitrangig!

[@virtuoskommunizieren]

Ich habe das Gefühl, dass ein Preamp - in meinem Fall bei Sprache und Gesang - mehr "Griffigkeit" liefert, als wenn ich einfach in ein Audio-Interface gehe. Ob das lediglich mit "Färbung" zu erklären ist, weiß ich nicht. Würde mich interessieren, ob das für Andere auch nachvollziehbar ist

[@TheSoundphile]

Das ist grundsätzlich erstmal nachvollziehbar - kommt aber sehr auf den Preamp und das Interface an. Abgesehen von unserer Stagetec-Technologie hat ja jedes Interface selbst einen analogen Micpre, der vor allem bei günstigen bzw. Mittelklassegeräten natürlich meist schlechter ist als hochwertige externe Geräte. Wie gesagt - das muss man ausprobieren.

[@janfriends1158]

Hi, ich finde diesen besagten lake people mic preamp nicht… Ein Preamp der das sein könnte wird als kopfhörerverstärker angegeben. Das ist ja nicht der gemeinte, oder? LG Jan

[@TheSoundphile]

Lake People hat das Sortiment an Mic Pres deutlich verkleinert. Es gibt aktuell nur noch das durchausempfehlenswerte Top-Modell, die günstigeren leider nicht mehr... www.lake-people.de/kategorien/mikrofonvorverstaerker/lake-people-mic-amp-f355-class-a-eingaenge

[@janfriends1158]

Tausend Dank! Da muss ich wohl noch etwas sparen… wärst Du so lieb und würdest mir einen Tipp mit meinem Stup (ssl2+ & Rode nt 1a) geben? Worum soll ich mich zuerst kümmern: neues mic oder preamp? Meine Stimme kommt nicht mit allen nuancen unkomprimiert (gefühlt) in die daw…ich hoffe ich frage hier nicht unhöflich! LG Jan@@TheSoundphile

[@TheSoundphile]

@@janfriends1158 Im Fall des Rode: Neues Mic. Unbedingt!

[@janfriends1158]

@@TheSoundphile das ist sehr nett von Dir, ich stöbere mal bei Dir im Kanal nach videos zu guten mics, wenns keins gibt, gibts bestimmt viele die das auch interessieren würde Deine professionelle Meinung zu hören😉 Vielen Dank für Deine Arbeit und den netten Kontakt! LG Jan

[@JBrm]

@@janfriends1158 Auf in den Musikladen deines Vertrauens. Vor allem wenn es hauptsächlich um deine Stimme geht bringt's nur begrenzt etwas nach Online-Empfehlungen zu suchen. Auf jeden Fall was in der Preisklasse 500€ Aufwärts, nicht unbedingt ein super teures (mehr als 1500€). In die Kategorie fallen zB ein Austrian Audio OC18, ein Neumann TLM102 oder 103, ein AKG C414. Und nix mit Röhren, das macht erst bei weitaus teureren Mikros Sinn (wenn überhaupt).