Orgelvorstellung 24 KOMPAKT - Beesenstedt, St. Johannes

[@nakorganist]

Eine wunderschöne Kirche, toll von außen und innen, zwar recht kurz aber dennoch sehr schön. Wunderbar, dass die Orgel aus dem Hause Rühlmann stammt. Vielen Dank für die umfangreichen Informationen, perfekt aufgearbeitet, wie immer Johannes. Viele Grüße dir aus der Oberlausitz!

[@JRorgel]

Das stimmt. Vielen Dank für die freundlichen Worte! Ich wünsche dir eine gesegnete Osterzeit!

[@Komponist-m4e]

Sehr schöne Orgel, ein schönes Beispiel einer romantisch disponierten Orgel bei relativ kleiner Größe. Trotz fehlender Zungenstimmen dennoch kraftvoll und vielseitig.

[@JRorgel]

Vielen Dank. Ihre Worte treffen vollkommen zu - mein einziger Wunsch wäre ein Schweller für das zweite Manual, mehr braucht es hier gar nicht.

[@Komponist-m4e]

@@JRorgel Stimmt absolut!

[@Komponist-m4e]

Hier ein Gegenbeispiel einer gleich großen Orgel aber schlecht disponiert, schlecht gebaut und schlecht klingend: kzbin.info/www/bejne/bKHFk6BuZ7t_rKM

[@andreasvoit9734]

Grandiose orgel ❤ aufgrund der Raumhöhe nachvollziehbar aber in musikalischer Hinsicht wäre ein Violonbass16 noch eine passende Bereicherung gewesen. Jedesmal wenn ich dieses Register ziehe hat man das Gefühl als säßen mindestens 5 Kontrabassist:innen in der Orgel 😅

[@JRorgel]

Das stimmt, so ein Violon wäre was feines hier und ist es auch sowieso. Im Bassbereich wäre die Orgel tatsächlich noch ausbaufähig, reicht aber so auch ganz gut.

[@andreasvoit9734]

Ein gut tragender Subbass kann schon viel ausgleichen. Das funktioniert bei den romantisch disponierten Werken ganz hervorragend. Ich hatte mal eine neobarocke Orgel aus den mittleren 90ern zu betasten, da war die Posaune16' schwächer wie bei den romantischen die ich sonst so zum (rum)spielen habe der Subbass🙃

[@LocojustLoco]

Ich bin ein wenig verwirrt. Alles deutet darauf hin, daß es sich bei dieser Kirche um eine Quersaalpredigtkirche handelt, deren Kanzel in der Mitte der dem Turm gegenüberliegenden Wand für den Bau des heutigen Chorraums weichen mußte. Das wäre allerdings typisch evangelisch und steht im Widerspruch zu der Sakramentsnische, die in einer evangelischen Kirche meines Wissens keinen Sinn hat. Aus welchem Gesangbuch wird hier gesungen? EG oder GL?

[@LocojustLoco]

Nun. Die Orgel scheint eher evangelisch disponiert. Kräftige Stimmen, die eine große und sangesfreudige Gemeinde unterstützen und führen, aber kein Schwellwerk. Wunderschöne Einzelstimmen, kröftige - fast schneidende - Prinzipale und ein kräftiges Plenum und es entsteht fast schon der Eindruck, eine weichere Zunge wäre mit von der Partie. Hoffentlich kann dem Problem der hakelnden Registerventile beigekommen werden. Kegelladen sind da leider empfindlich und werden uns bei den anstehenden klimatischen Veränderungen (heißer und trockener im Sommer, feucht im Winter) noch mehr Sorgen bereiten.

[@JRorgel]

Die Sakramentsnische stammt vermutlich wie die Glocke aus der alten Kirche. Hierzulande wird in solchen Nischen alles mögliche aufgebahrt… die Kirche ist übrigens evangelisch.

[@JRorgel]

Das Problem der Registertraktur werden wir hoffentlich bald lösen, sodass ich da nicht mehr improvisieren muss.

[@LocojustLoco]

@@JRorgel Das hoffe ich sehr! Wir haben an der Spamann-Orgel in Fénétrange (20(19 - ein Register fehlt)/II+P, mechanische Kegelladen) das gegenteilige Problem: manche Register wollen einfach weiterspielen... dafür gebärdet sich der Prinzipal 8' als Springlade und muß der Registerzug mit einem Klötzchen im gezogenen Zustand fixiert werden. Eine Grundreinigung ist in unbestimmter Zeit angedacht, aber ich hätte gern eine Restaurierung, die die drei fehlenden Spamann-Register wieder herstellt: der Violonbaß 16 fehlt ersatzlos, der Violonbaß 8 wurde durch einen Prinzipalbaß 4 ersetzt, und die "Zinke 4" im Hauptwerk, eine Zungenstimme, mußte leider einem Nasat 2'2/3 weichen. Ernst Mühleisen wollte 1953 auch leben, und schuld sind die Auftraggeber, aber wo finde ich ein Vorbild für die Spamann-Zinke?