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In der Sendung „phoenix persönlich“ spricht Jörg Thadeusz mit der Dermatologin und Ernährungsmedizinerin Dr. Yael Adler über die Bedeutung des Lebensstils für das Altern, ihre Faszination für die Haut und über die Frage, warum das Thema Alter so negativ besetzt ist.
„In unserer Gesellschaft ist das Alter leider nicht angesehen“, sagt die Ernährungsmedizinerin und Bestseller-Autorin Yael Adler. Das sei in Japan beispielsweise anders, wo man alten Menschen Weisheit zubilligen würde.
„Wir hoffen immer, dass es das Wundermittel gibt, dass wir ewig jung bleiben“, so Yael Adler. Dabei brauche es nicht immer teure Medikamente, sondern auch der Lebensstil sei entscheidend. „Es beginnt damit, sich täglich zu bewegen, sich gesund zu ernähren, auf den Schlaf zu achten“ oder auch die Vorsorge zu nutzen. Ihr gehe es darum, das Altwerden mit „Lebensqualität, mit Vitalität, mit Freude“ und möglichst gesund zu schaffen.
Risiken zu minimieren, das habe auch mit Eigenverantwortung zu tun, sagt Yael Adler. „Unser Gesundheitssystem bricht ja jetzt schon zusammen, und man könnte so viele Zivilisationskrankheiten reduzieren, einfach, indem man weniger Zucker isst, weniger raucht, sich bewegt, gut schläft, also dieses Basics beachtet.“
Yael Adler, die als Hautärztin den Einsatz von Pflegeprodukten und -cremes durchaus kritisch bewertet, sieht sich dafür zuweilen Angriffen von Verbraucherinnen und Verbrauchern ausgesetzt: “Ich antworte dann: Cremes haben ihren Stellenwert und zwar immer dann, wenn die Haut trocken ist, zu trocken geseift wurde oder weil man eine Neurodermitis hat und man punktuell nachhelfen will. Aber diese Massen an Produkten führen zu Hautkrankheiten, die ich jeden Tag in der Praxis sitzen habe. 20 bis 50 Prozent aller Patienten haben selbst gemachte Hauterkrankungen durch zu viel Pflege oder falsche Pflege. Und das ist das, was die Industrie uns die ganze Zeit verkauft.“