Sehr gut dargestellt, ich suche aber noch, wie der Formalismus tatsächlich entwickelt wurde. Es ist ja schon eine Art Verallgemeinerung von L (?) Zu Ockham kann ich aber was sagen: das Sparsamkeitsprinzip besagte nur: Eine theologische These wird um so eher angenommen, je weniger Zusatzannahmen ('Wunder') sie enthält. Es geht also a) nicht um Wissenschafttheorie und b) nicht um Wahrheit, sondern um Akzeptanz. Aber manchmal scheint es in heutigen Wissenschaften auch nicht anders.
@guenterbuehler10 ай бұрын
Danke fürs Feedback! Sie haben natürlich recht, ich hatte Ockhams Prinzip auch nur im übertragenen Sinne gemeint. Zu dessen Lebzeiten lagen die exakten Wissenschaften ja noch in weiter Ferne... Bisher ist man damit aber auch in den Naturwissenschaften ganz gut 'gefahren', obwohl es keineswegs sicher ist, dass es in letzter Konsequenz auch allumfassend gilt.
@klausbuchmann86273 жыл бұрын
L2 begründet sich auf der Gravitationssumme, nicht aufgrund der Strahlungsabschirmung, oder?
@guenterbuehler3 жыл бұрын
Vielen Dank für's Feedback. ... Nicht allein die Summe aller Gravitationskräfte: In Lagrange-Punkten entspricht die Anziehungskraft zweier großer Massen (hier die Sonne und die Erde) genau der Zentripetalkraft, die ein kleines Objekt (der Satellit, das Raumschiff) benötigt, um sich mit ihnen zu bewegen. L2 befindet sich von der Sonne aus gesehen 1,5 Millionen Kilometer direkt hinter der Erde und kreist mit derselben Bahngeschwindigkeit wie diese (1 Umlauf pro Jahr), so dass er auf der gedachten Verbindungslinie Sonne-Erde-L2 stets im Schatten der Erde liegt. Eine Raumsonde müsste dort nicht ständig die Erde umkreisen, wodurch sie zwangsläufig in den Erdschatten hinein- bzw. wieder herausfliegt und sich dabei aufheizt bzw. abkühlt und wäre darüber hinaus noch gegen alle Arten der Solarstrahlung (elektromagnetischer Art sowie Sonnenwind) abgeschirmt. L2 ist u.a. auch deshalb ideal für physikalische Experimente, da ein Raumfahrzeug nahe genug ist, um während der Mission problemlos mit der Erde zu kommunizieren. Die Punkte L1 und L2 sind auf einer Zeitskala von etwa 23 Tagen allerdings instabil, so dass Satelliten dort regelmäßig Lagekorrekturen vornehmen müssen, was treibstoffbedingt die Einsatzdauer limitiert.