PUNCTUM Bemerkungen zu Photographie

  Рет қаралды 1,406

sina moser

sina moser

10 жыл бұрын

Punctum
Bemerkungen zur Photographie
Eröffnung: Fr, 25. Juli 2014, 20 Uhr
Einführung durch Séamus Kealy,
Direktor des Salzburger Kunstvereins
Was die Fotografie anlangte, so hielt mich ein ‚ontologischer‘ Wunsch gefangen: Ich wollte unbedingt wissen, was sie ‚an sich‘ war…
Roland Barthes, Die helle Kammer
„Punctum“ ist eine Ausstellung über das Wesen der Fotografie heute. Bestehend aus fünfzig Fotografien und Kunstwerken, die von Künstler_innen, Kurator_innen und Schriftsteller_innen ausgewählt wurden, und begleitet von einer Vortragsreihe sowie einer Publikation, nimmt die Ausstellung ihren Ausgangspunkt beim Begriff des „punctum“, wie ihn Roland Barthes in seinem Buch „Die helle Kammer. Bemerkungen zur Photographie“ einführte. Barthes benutzt den Begriff „punctum“ als sprachliches Mittel, um die Bedeutung von Fotografie zu untersuchen. Der Begriff bezieht sich auf ein besonderes Detail einer Fotografie, das den Betrachter fesselt oder „verwundet“ und es zu einem Objekt der Reflexion vervollständigt. Barthes geht jedoch noch darüber hinaus und schreibt eine Reihe weiterer phänomenologischer Betrachtungen dieser Sphäre des „punctum“ zu.
Für die Ausstellung wurden die Teilnehmer_innen eingeladen, Fotografien auszuwählen, die für sie das Konzept des „punctum“ emblematisch verkörpern, speziell im Kontext der heutigen Fotografie und unserem konstanten Ringen um Ästhetik. Jede ausgewählte Fotografie wird von einem kurzen, beschreibenden Text begleitet, der die Gründe der Entscheidung erhellen soll. Den Hintergrund des Projekts bilden die fortwährenden, ontologischen Überlegungen zur Fotografie, besonders heute, lange nach ihrer Digitalisierung und weiteren Universalisierung. Fotografie ist immer problematisch gewesen, als eine sogenannte indexikale Form, als Ersatz für Erinnerung, als manipuliertes Mittel, als Instrument der Beobachtung, Kontrolle und des Militarismus, und auch als vielumstrittene Kunstform. Mit der Evolution der Fotografie in das digitale Zeitalter hinein haben sich diese Problemfelder wohl vervielfacht. Der Schriftsteller Geoff Dyer argumentiert zum Beispiel, dass digitale Fotografie „frei von jeglichen Qualitäten vergangener Zeit zu sein scheint,“ dass sie keine der Eigenschaften mehr besitze, die Barthes ihr zugeschrieben habe. Barthes zufolge ist die Fotografie „das lebendige Bild von etwas Totem“ und daher wohnt ihr etwas einer „Auferstehung“ inne. Würde diese Meinung heute standhalten, in einer Zeit, in der die Fotografie von einem konstanten, sich immerzu verändernden und unaufhaltsamen Fluss der Bilder mitgerissen wird? Würden wir heutzutage noch den Begriffen Barthes wie „profunde Verrücktheit“, „geteilte Halluzination“ oder „das Irreversible“ als elementare Definitionen der Fotografie zustimmen? Oder müssen wir uns nicht erneut fragen: Was ist der ontologische Status der Fotografie?

Пікірлер
Künstler im Gespräch:  SUBHASH - Abstrakte Fotografie
36:49
Kunst.Galerie.Waldviertel
Рет қаралды 824
warum ich als Amerikanerin nie wieder in den USA wohnen möchte
13:40
Lauren Angela DE
Рет қаралды 959 М.
Who has won ?? 😀 #shortvideo #lizzyisaeva
00:24
Lizzy Isaeva
Рет қаралды 46 МЛН
Can You Draw A PERFECTLY Dotted Line?
00:55
Stokes Twins
Рет қаралды 106 МЛН
Vivaan  Tanya once again pranked Papa 🤣😇🤣
00:10
seema lamba
Рет қаралды 34 МЛН
100❤️
00:19
MY💝No War🤝
Рет қаралды 14 МЛН
SINA HARPPOWER live at Mariendom Linz.06.06.2024
8:49
sina moser
Рет қаралды 209
Das Wesen des Menschen bei der Aufnahme sichtbar zu machen, ist die höchste Kunst der Fotografie.
2:46
Toronto Street Photography Photo Walk!
4:21
Bryan Brock
Рет қаралды 3,8 М.
VL 5: Roland Barthes
55:05
Dietmar Till
Рет қаралды 2,4 М.
SPERANZA Komposition von Robert Zorn
18:08
sina moser
Рет қаралды 277
MOZARTEUM Universität - Wir schwärmen für den Bienenstock
12:50
Who has won ?? 😀 #shortvideo #lizzyisaeva
00:24
Lizzy Isaeva
Рет қаралды 46 МЛН