Schloss Hohentübingen - Tübingen - Rundgang

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Жыл бұрын

Von der Stadt kommend, führt der Weg zur Burg durch das äußere Tor, auch Friedrichstor genannt. Der Bau gleicht einem Triumphbogen und wurde 1606 nach einem Entwurf von Heinrich Schickardt erbaut. Schickardt verwendete hier antike und mittelalterliche Elemente und mischte sie mit der Formensprache der Renaissance. Über dem von vier Halbsäulen gestützten Fries prangt das Wappen von Herzog Friedrich I. von Württemberg mit vier Feldern. Das Band mit dem Spruch: „HONI SOIT QUI MAL Y PENSE“, das sich wie ein Gürtel mit Schließe um das Wappen legt, steht für den elitären Hosenbandorden, dessen Mitglied Friedrich war. Bezeichnenderweise fehlt beim ersten Wort „HONI“ der Buchstabe „I“. Zwei Soldaten stehen seitlich. Einer zielt mit der Muskete auf die Einfahrt. Der andere holt aus zum Schlag mit dem Schwert.
Über den Burggraben, vorbei an der ehemaligen Bastion, gelangt man zum oberen Schlosstor. Es wird nach seinem Erbauer auch Ulrichstor genannt. Bereits vor seiner Verbannung hatte Herzog Ulrich dieses Tor errichten lassen. Als er 1538 wieder an seinen Hof zurückkehren durfte, ließ er den bestehenden Torbau mit einer Blende im Stil der italienischen Renaissance verkleiden. Die Durchfahrt wurde verengt und ein separater Gang für Fußgänger abgetrennt. Deutlich erkennt man im Mauerwerk noch den Torbogen des Vorgängertors. Die Halbreliefs auf den Pilastern zeigen Szenen aus der Herkulessage. Zwischen zwei Säulen über dem Fries befindet sich das Wappen von Herzog Ulrich mit Hirschen, den Wappentiere von Württemberg. Zwei Soldaten in römischen Harnischen stehen seitlich auf dem Gebälk und spähen in die Ferne. Repräsentation und Prunkentfaltung standen für Ulrich bei diesem Tor im Vordergrund.
Hinter dem Durchgang öffnet sich der rechteckige Innenhof. Die unteren Mauern stammen noch aus dem Mittelalter und sind naturbelassenen. Ursprünglich existierte an der südlichen Mauer ein dicker Rundturm, ähnlich dem Turm im Norden. Er wurde 1647, kurz vor Ende des Dreißigjährigen Krieges, von französischen Truppen in die Luft gejagt. Mit Pickeln und Schaufeln hatten sie einen Stollen unter das Fundament getrieben und dann mit Pulver gefüllt. An seiner Stelle wurde später der fünfeckige Anbau errichtet.
Ein ebenfalls sehenswertes Portal führt vom Innenhof in den Rittersaal im Nordflügel. Der symmetrische Rundbogen wird flankiert von zwei Säulen. Über dem Fries prangt das Wappen des Herzogtums Württemberg. Auch hier sieht man wieder die Hirsche. Unter dem Rittersaal befindet sich das legendäre Riesenfass. (Hierzu gibt es einen eigenen Beitrag).
Westlich der ehemaligen Wohn- und Wirtschaftsgebäude existieren weitere Bastionen und Wehmauern, sowie ein Geschützturm. Heute beherberg das Schloss das Museum der Universität MUT.
www.unimuseum.uni-tuebingen.de
Fotos: K. Weinstock

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