So fährt sich der ADAC Opel Electric Rally Cup Corsa! Ein etwas anderer Electric Drive Fahrbericht!

Ich mach es kurz, wir fahren hier in der Tat den Opel Corsa-e Rally, dessen Leichbau-Rohkarosserie durch den bekannten 100 kW starken Elektroantrieb aus dem serienmäßigen Corsa Electric angetrieben wird. Das Drehmoment? Maximal 260 Nm! Gespeist von einem 50 kWh fassenden Lithium-Ionen-Akku gibt der Rally-Corsa die Kraft über die Vorderachse auf die 7x17" BRAID Räder, übrigens mit einer Einpresstiefe von 20. Mich hat natürlich interessiert, wie die Hochvoltkomponenten und vor allem der Akku geschützt werden, denn unter uns, selbst ich bin bei meinen Runden aufgesetzt, man hat mir aber versichert, dass am Fahrzeug nichts passiert und es auch nicht an meinem Gewicht liegen würde. Eine fünf Millimeter dicke Aluplatte unter dem Fahrzeug schützt die HV-Batterie, auch der Motor verfügt über einen Unterfahrschutz. Dazu gibt es eine Feuerlöschanlage und ein Warnsystem. Ansonsten? Rally-Pur! Bilstein Fahrwerk, 4-Kolben Bremsen mit 332x28er Bremsscheiben vorne, 264er Scheiben hinten, Sicherheitskäfig, Schalensitze, Sperrdifferenzial, alle Assistenten deaktiviert und die Hard- und Software wurde für den Rallye-Sport angepasst. Das Sicherheitsniveau soll so hoch wie nur möglich sein und dabei macht die Kiste auch noch so richtig viel Spaß.
Knapp 25 Minuten durfte ich fahren, die ersten Runden noch zögerlich, man muss sich ja erst einmal an das Fahrverhalten gewöhnen, dann wurde es immer flotter und hin und wieder ging die rechte Hand zur Fly-Off-Handbremse um das Heck etwas kommen zu lassen. In Cool-Down-Zonen hab ich dann ordentlich wieder abgebremst, damit das von Mücken geplagte Lager nicht auch noch zugestaubt wird. Anschließend wieder voll auf das Gaspedal und ab in die nächste Runde, von Runde zu Runde wurde ich schneller, hab mich an noch höhere Kurvengeschwindigkeiten getraut und fühlte mich wie der kleine Jens früher an der Playstation - dieses Mal erlebte ich das Fahrzeug aber mit allen Sinnen - und das ist wahrlich ein großes Fest.
Die richtigen Rally-Fahrer und vor allem auch die Fahrerinnen schaffen es übrigens den Akku innerhalb von 60 Kilometer zu leeren, doch darum ging es bei unserer Fahrt nicht, wir sollten einfach mal erleben wie es ist in so einem Fahrzeug zu sitzen. Wir sind also nicht auf Rekordjagd gegangen, sondern sollten mit dem eigenen Popometer fühlen wie sich so ein Fahrzeug auf Schotter bewegt. Mit einem klassischen Testfahrzeug macht man das ja so nicht, mit dem eigenen Fahrzeug auch nicht, einfach mal drauf drücken auf der Schotterpiste, ein echt überwältigendes Erlebnis. Den Akku zu leeren habe ich nicht geschafft, war aber auch gar nicht die Intention und Lademöglichkeiten waren ja so oder so auch vorhanden.
Innerhalb von 25 Minuten ist der Corsa wieder bei 80% State of Charge, für das Laden hat sich Opel gedacht: Da können wir doch nicht einfach Diesel-Generatoren hinstellen, das macht doch keinen Sinn. Aus diesem Grund bauen die ein temporäres Ladenetz auf. In einem Auswahlverfahren setzte sich schließlich die mobile Lösung der Firma eLoaded aus Neusäß bei Augsburg durch. Die Energie wird dabei vom öffentlichen Mittel- oder Niederspannungsnetz eingespeist und über ein sogenanntes DCBus-System an die Ladeeinheiten verteilt. Geladen werden kann mit bis zu 500 Ampere in einem Leistungsbereich von 200 bis 980 Volt. Kurz, jeder Ladepunkt kann bis zu 140 kW liefern, die Ladeleistung der Rally-Fahrzeuge liegt bei maximal 100 kW - und es wird grüner Strom verwendet.
Ich hätte vorher nicht gedacht, dass der 100 kW starke Opel Corsa Electric aus dem ADAC Opel e-Rally CUP soviel Spaß machen kann, kleiner Hinweis noch zu der Bremse, bei den Fahrzeugen ist zwar noch der Bremskraftverstärker verbaut, allerdings deaktiviert, man muss also ordentlich reintreten, die Lenkung dazu ist im Vergleich richtig leichtgängig. Das ist zunächst etwas surreal, doch nach nur wenigen Runden hat man sich daran gewöhnt und kann auch auf Schotter richtig Watt geben.
Das Thema Sicherheit wird hier wirklich gelebt, die im Rallyefahrzeug vorgeschriebene Feuerlöschanlage ist vom Typ Lifeline Zero 360 und arbeitet mit einem elektrisch isolierenden Löschmittel, wobei die Brandgefahr bei einem elektrisch betriebenen Rennauto mangels mitgeführtem Kraftstoff generell deutlich niedriger ist als bei einem herkömmlichen Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, aber da gibt es ja noch den Akku. Die Hochvolt-Anlage wird permanent überwacht! Verschiedene Störungen haben unterschiedliche Maßnahmen zur Folge. Im Falle eines Isolationsfehlers sorgt eine ausgeklügelte Sensorik dafür, dass die Anzeigen des Master Alarm Indicator Systems eine Störung des mit bis zu 434 Volt betriebenen Hochvolt-Systems umgehend melden. Eine Abschaltung kann dann manuell in- und außerhalb des Cockpits erfolgen.
#Opel #Rally #Corsa
Electric Drive im Web: www.electricdr...
Electric Drive auf Readly, der Leseflatrate: de.readly.com/...

[@markus512]

Der Spaß sei dir absolut gegönnt.👍

[@electricdrive]

Herzlichen Dank, ich hatte wirklich Spaß... (Jens)

[@GerhardVogel-mx1mw]

Ein Beitrag, der zeigt, dass auch im Sport diese Entwicklung kommen wird, um die wir ohnedies nicht herum kommen. ich hoffe, es hat Spaß gemacht.

[@HH-__]

Schön das du die Möglichkeit gehabt hast, das freut mich für dich 👍😉

[@electricdrive]

Danke, es war wirklich mal eine schöne Abwechslung. (Jens)

[@Bud_Terence]

Au, das sah nach sehr viel Spaß aus. Jens du Glückspilz.👍

[@electricdrive]

Oh ja.... wie gesagt, ich würde mir eine Live-Berichterstattung zu den Rallyes wünschen... (Jens)

[@GultekinCOSAR]

Hello; It is so pretentious driving on the gravel ground. So this shows the durable and the agile way of the new Opel Corsa Electric. Well Done it is so great and excellent. Congratulations.

[@HaFour]

👍

[@Andi_mit_E]

Der Strom war wohl sehr heiß, so wie das geraucht hat! 😆