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Deo nutzt fast jeder von uns. Allein im Jahr 2019 wurden in Deutschland 255 Millionen Sprühdeos verkauft. Es gibt Sprays, es gibt Zerstäuber, es gibt Deo-Roller und Deo-Creme. Was davon ist am nachhaltigsten? Und was ist mit Aluminium als Inhaltsstoff? Bedenklich oder nicht?
0:00 Test: Sprüh-Deo selbst herstellen
4:36 Test: Festes Deo selbst herstellen
7:14 Deoduell: Wie gut schneidet selbst gemachtes Deo ab?
9:34 Welches Deo ist am nachhaltigsten?
15:19 Fazit
DEO VS. ANTITRANSPIRANT
Es gibt Antitranspiranten und Deos, obwohl man eigentlich zu beidem Deo sagt. Bei Antitranspiranten ist in der Regel Aluminium enthalten, das hemmt die Schweißbildung. Bei Deos schwitzen wir ganz normal. Die sollen den Geruch neutralisieren.
DIY: SPRÜH-DEO
Um Müll zu vermeiden, versucht Ökochecker Tobi, selbst Deo herzustellen und holt sich Unterstützung von Zero-Waste Bloggerin & Deo DIY-Expertin Shia SU. Die beiden bereiten selbst ein Deo nach dem Rezept von Bloggerin Jasmin Schneider zu:
Man benötigt abgekochtes und abgekühltes Wasser, ein paar Teelöffel Natron, ätherische Öle (z.B. Teebaumöl und Limettenöl) und eine Sprühflasche.
DIY: FESTES DEO
Kennt ihr schon den Insta-Trend, bei dem festes Deo selbstgemacht wird? Wie easy das ist, zeigt Shia Su dem Ökochecker: Einfach 50 g Bio-Kokosöl in einem Topf einschmelzen. Dann etwa 35 g Natron und anschließend 50 g Maisstärke unter ständigem Rühren dazugeben. Abfüllen, fertig. Aber Achtung: Nicht zu viel verwenden, denn die Haut kann auf zu viel Natron mit Reizungen reagieren. Ganz kleine Mengen reichen aber auch schon aus!
DAS DEO-DUELL: WELCHES WIRKT AM BESTEN?
Tobi wagt sich mutig an den Schwitztest, um herauszufinden, welches Deo das wirksamere ist: sein Lieblingssprühdeo, was er schon immer benutzt oder das DIY-Sprühdeo? Los geht’s! Frisch geduscht sprüht sich Tobi die eine Achsel mit dem gekauften, die andere Seite mit dem selbstgemachten Deo ein. Beide Körperseiten zeigen das exakt gleiche Ergebnis! Kein Geruch, wenig Schweiß und kein Abfärben. Tobi ist begeistert von seinem selbstgemachten Produkt.
IST SELBERMACHEN AUCH NACHHALTIGER? UND WAS KÖNNEN WIR BEIM DEOKAUF BEACHTEN?
Was ist aus Umweltsicht das größte Problem beim Deo? Für Philipp Sommer von der Deutschen Umwelthilfe steht fest: das Aluminium. Einmal als Material für die Spray-Dose und einmal als Inhaltsstoff im Deo. Aluminium ist sehr umweltschädlich. Bei der Aluminiumherstellung wird immer wieder auch Urwald zerstört und es entsteht extrem giftiger Rotschlamm, der in großen Schlammbecken gelagert wird.
FLÜSSIGE ODER FESTE DEOS?
Beim Transport von Flüssigkeiten wird immer auch Wasser mittransportiert, wodurch sich der Transportaufwand erhöht. Zum anderen ist eine Flüssigkeit deutlich schwieriger zu verpacken als ein Feststoff. Somit benötigt man mehr Verpackungsmaterial. Vor diesem Hintergrund sind feste Deos empfehlenswerter. Sie sind ergiebig und haben viel Inhalt mit vergleichsweise wenig Verpackung. Wenn es doch flüssig sein soll, dann ist ein Pump-Spray aus der Plastikflasche, die im besten Fall noch einen Recycling-Anteil hat, deutlich besser als ein Spray mit Treibgas aus der Alu-Dose. Glas ist als Verpackung eines Einwegproduktes gar nicht zu empfehlen, da es sehr ressourcenintensiv in der Herstellung ist. Glas als Verpackung eignet sich nur für das DIY-Deo, wenn man es möglichst oft wieder befüllt.
NACHHALTIGKEIT: WORAUF KANN MAN BEIM DEOKAUF ACHTEN?
Wichtig: Deos ohne Aluminium kaufen. Manchmal ist das auch unter dem Namen "Alaun" auf der Verpackung zu erkennen. Synthetisch hergestellte Duftstoffe, besonders solche aus Moschusverbindungen, können nachgewiesenermaßen Krebs auslösen oder auch den Hormonhaushalt des Menschen beeinträchtigen. Auf die sollte man auch verzichten. Um beim Deokauf besonders nachhaltig zu sein, achtet man am besten auf bestimmte Siegel. Bio-Siegel und zertifizierte Naturkosmetik sind gute Anhaltspunkte. Auf Zutaten in Bio-Qualität sollte man auch beim selbstgemachten Deo achten.
Quellen:
► DPMA „Das große Schwitzen“, Online unter: bit.ly/3wVDi0I
► BUND „Plastikfreie Deos selber machen“ (2019), Online unter: bit.ly/3sk1rur
► BfR „Reduzierung der Aluminiumaufnahme kann mögliche Gesundheitsrisiken minimieren“ (2019), Online unter: bit.ly/3gaew6V
► Rezept für DIY-Deo von Jasmin Schneider, gefunden auf: schwatzkatz.com/
Autoren: Julia Müller, Christoph Eggener
Schnitt: Christoph Eggener
Redaktion (solisTV): Sarah Weihsweiler
Redaktion (SWR): Inga Vennemann, Holger Conzelmann
Bild: SWR
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