Stoffwechsel des Menschen - Was passiert beim Fasten? - Eine Einführung für Medizinstudenten

[@Вика-ц4с7х]

Super Video! Schreibe mein Abitur in einer Woche und das Video ist eine top Vorbereitung👍 Vielen Dank!

[@jakobmalik1123]

Vielen Dank :) Viel Erfolg beim Lernen und bei der Prüfung!

[@humeyraer5649]

Absolute Top. Weitere Videos über Pathophyiologie bitte Jakob

[@Fjodor-z6m]

Tolles Video, danke ! Hab aber auch nochmal eine Fragen. Haben Sie bei der Muskulatur die aerobe Glykolyse einfach nicht aufgezeichnet oder findet diese dort beim Fasten garnicht statt? Danke im Voraus 👋

[@jakobmalik1123]

Hallo! Erst einmal danke :) "Aerobe Glykolyse" ist der Name für den Stoffwechselweg, der unter Anwesenheit von Sauerstoff vollständig ablaufen kann. Er beginnt mit der "echten" Glykolyse im Zytoplasma und wird dann in den Mitochondrien fortgesetzt. Nur der letzte Schritt in den MItochondrien braucht tatsächlich Sauerstoff, liefert aber auch die meiste Energie. Wenn eine Zelle ENTWEDER keinen Sauerstoff ODER keine Mitochondrien hat, bleibt ihr nur der unvollständige Abbau im Zytoplasma, wobei als Endprodukt Laktat entsteht. Da Erythrozyten über keine Mitochondrien verfügen, können sie nur anaerobe Glykolyse betreiben, obwohl Sauerstoff vorhanden wäre. Muskelzellen betreiben nur anaerobe Glykolyse, wenn sie in einer Anstrengungssituation mehr Energie brauchen, als Sauerstoff angeliefert wird. Sie erleiden also einen partiellen Sauerstoffmangel. Die meiste Zeit über betreiben Muskelzellen aber aerobe Glykolyse und in Ruhe sogar überwiegend Abbau von Fettsäuren. Glukose wird vom Muskel eigentlich nur während körperlicher Aktivität verwendet. Bei weiteren Fragen einfach gerne mir schreiben und/oder das Video zum ENergiestoffwechsel auf meinem Kanal ansehen: LG Jakob Bearbeitung: Ups ich habe versehentlich auf die Frage geantwortet, als sie noch nicht umformuliert worden war, denke ich

[@Fjodor-z6m]

@@jakobmalik1123 Vielen Dank für die Antwort! Ja, hatte die Frage nochmal geändert, Sie haben mir aber trotzdem gut geholfen und ich hab mit Hilfe ihres Videos jetzt den Hungerstoffwechsel echt gut drauf, danke nochmal. Gehe jetzt gleich das Video über Energiestoffwechsel studieren 👌

[@OnlineMacan]

Sehr gutes Video. Zufällig habe ich gefunden. Abo ab heute 👍

[@jakobmalik1123]

Danke, das freut mich :)

[@robertwiens8503]

Tip Top, vielen Dank!! Frage: ab wann beginnt die Energiegewinnung aus den Fettsäuren, doch nicht erst wenn die Glykogenspeicher leer sind und dann Proteine bis zu einem gewissen Limit abgetragen sind?. Der Wechsel der Energiequelle ist sicher schleichend aber gibt es dafür ungefähre Angaben bezüglich Zeiten und Prozentueller Aufteilung? Und, wie ist es mit der Protein-Konzentration im Blut, diese soll 80g/l betragen. wird dementsprechend nicht diese Proteinquelle vor der Muskulatur für die Glukoneogenese genutzt? Und letzte Frage :) Warum überhaupt Protein verbrauchen wenn es reichlich Glyceride für die Herstellung der Glukose gibt?. Danke im Voraus!

[@jakobmalik1123]

Hallo! Vielen Dank für dein Feedback. Exzellente Fragen sind das. Ich gebe zu, dass ich da auch für ein paar Details nochmal ein Buch aufschlagen musste. Wenn dich das Thema interessiert, empfehle ich "Human Metabolism: A Regulatory Perspective" von Frayn und Evans. Nun zu den Antworten: 1) 4-9 h nach der letzten Mahlzeit stammt fast die gesamte Glukose aus Glyokgen, währenddessen wird die Glukoneogenese langsam gestartet. Etwa um Stunde 16 herum kommt die Hälfte der benötigten Glukose aus Glykogen und die andere aus Glukoneogenese, nach 24-28 h spielt nur noch die Glukoneogenese eine Rolle. Im Bereich 4-28 h sinkt der Anteil der Glukose aus Glykogen relativ linear und der aus Glukoneogenese steigt spiegelbildlich. 2) In den Muskelzellen liegen Enzyme vor, die die Muskelproteine zu Aminosäuren spalten - v. a. Glutamin und Alanin. Beide werden ins Blut abgegeben und dann von der Leber aufgenommen. Die Leber kann nicht die intakten Plasmaproteine aufnehmen und abbauen. Das wäre zum Teil vielleicht sogar noch schlechter als Muskulatur abzubauen, denn unter den Plasmaproteinen finden sich ja wichtige Hormone, Albumin, Immunglobuline usw. 3) Das evolutionäre System des Fastens hat seinen Ursprung ja in einer Zeit, in der man nicht davon ausgehen konnte, dass immer genug Fettspeicher vorhanden sind. Deshalb wird zunächst Muskelprotein abgebaut, bis so viele Fettsäuren und Glycerin freigesetzt wurden. Die Leber produziert aus den überschüssigen Fettsäuren Ketonkörper und die wiederum scheinen im Muskel den Proteinabbau zu hemmen. Wenn man es biologisch so lösen könnte, wie du schreibst, wäre es, denke ich, besser. Offenbar braucht das metabolische System allerdings diese Übergangsfrist, um alle Systeme zum Laufen zu bringen, und währenddessen scheinen Muskelproteine am leichtesten verfügbar zu sein. Ich hoffe, das hilft dir weiter. Wenn nicht, schreibe gerne nochmal. LG

[@robertwiens8503]

@@jakobmalik1123 Herzlichen Dank für deine Antwort Jakob! Danke auch für die Buch Empfehlung! Ich frage aber nochmal kurz hier, wenn das ok ist :) Wirkt sich ein Intervall Fasten von 16h an sich dann überhaupt auf die Steigerung der Fettverbrennung aus?. Gleichzeitig läuft die Fettsäuren Verbrennung auch parallel, denn, wie du gesagt hast, beziehen alle Organe und auch die Muskulatur unter aerober Aktivität ihre Energie aus den Fettsäuren. Ist das korrekt? auch wenn der Insulin Wert erhöht ist?.

[@jakobmalik1123]

@@robertwiens8503 Beim Intervallfasten ist die Nährstoffzufuhr so gering, dass die Insulinmenge den Großteil des Tages über sehr niedrig ist. Das ermöglicht, dass sich der Organismus "so richtig" aufs Fettverbrennen einstellen kann. Der wichtigste Effekt ist dabei, dass durch das fehlende Insulin mehr Fettsäuren freigesetzt werden, von denen sich wiederum der Muskel ernähren kann. Wenn der Insulin-Wert erhöht ist, ernährt sich die Muskulatur von Glukose, weil die Insulinausschüttung ja eine Reaktion auf einen steigenden Blutzuckerspiegel ist. Unter diesen Bedingungen "darf" auch der Muskel Glukose nutzen, selbst wenn wir in einer aeroben Situation sind