Was bringt Pflege für die Rente?

Die Pflege Angehöriger kann sich positiv auf die gesetzliche Rente auswirken. In diesem Video erfahrt ihr, unter welchen Voraussetzungen die Pflegekasse für eine nicht erwerbsmäßig tätige Pflegeperson Beiträge an die Deutsche Rentenversicherung abführt und welchen Einfluss die Pflege auf die Rentenhöhe hat.
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0:57 Voraussetzungen
3:48 Rentensteigerung durch Pflege
5:24 Pflegebeiträge trotz Rentenbezug?
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[@wolfgangvorck]

Sehr sinnvolle Hinweise und sachlich und einfach erklärt

[@rentenfuchs]

Vielen Dank!

[@Uwe.liebt.das.Allgaeu]

Danke für die verständliche Erklärung!

[@rentenfuchs]

Vielen Dank für den Kommentar!

[@wolfgangvorck]

Ein sehr wichtiger und sachlich dargestellten Beitrag Bitte weiter dran bleiben bei Gesetzesänderung

[@rentenfuchs]

Vielen Dank. Mein Ziel ist natürlich, hier regelmäßig zu informieren. Manchmal macht mir die fehlende Zeit da aber leider einen Strich durch die Rechnung.

[@Martina-ke3xo]

Sehr toll erklärt. 👌

[@rentenfuchs]

Danke ☺️

[@tanjat7071]

Danke. ABO😊

[@rentenfuchs]

Vielen Dank!

[@werleth]

Pflege kann bezüglich der Rente auch zum Nachteil gereichen! Ich bin aus dem Job ausgestiegen, um meine Mutter (Pflegegrad 2) seit zwei Jahren zu pflegen. Seit 6 Monaten bin ich ohne Bezüge und lebe von Ersparnissen. Nun wollte ich für diese 6 Monate freiwillig Rentenpunkte erwerben, um meine Rentenlücke zu minimieren.. Das wurde mir von der Deutschen Rentenversicherung verwehrt mit dem Hinweis, dass ich durch die Pflegebeiträge pflichtversichert und somit eine freiwillige Versicherung nicht möglich sei. Dieses Regelwerk ist grotesk und nicht nachvollziehbar, da bei Berufsstätigkeit bzw. beim Bezug von ALG1 die "Pflegerentenpunkte" zusätzlich auf mein Rentenpunktekonto eingezahlt werden!

[@rentenfuchs]

Pflichtbeiträge aufgrund einer Pflegetätigkeit schließen die Zahlung freiwilliger Beiträge tatsächlich aus. Wenn Sie zusätzliche Rentenpunkte erwerben wollen, wäre dies aber möglicherweise über die Ausgleichszahlung für Rentenabschläge möglich. Ob man nun 1.000 Euro als freiwillige Beiträge einzahlt oder über die Ausgleichszahlung, ist dem Grund nach unerheblich. Die daraus resultierende Rentensteigerung ist identisch.

[@werleth]

@@rentenfuchs Ich gebe Ihnen teilweise Recht, denn wenn ich mit 60 bis 63 ohne Bezüge pflege, kann ich meine Rentenpunkte nicht privat aufstocken. (Formular V0060) Unabhängig von der Pflege kann ich den Antrag über Ausgleich einer Rentenminderung bei vorzeitiger Inanspruchnahme einer Rente mit 63 (Formular V0210) stellen. Somit kann ich nur diese Rentenminderung (von 63 bis zum regulären Renteneintrittsalter) ausgleichen. Für die drei Jahre Pflege ohne Einkommen (60 bis 63) bekomme ich lediglich die spärlichen Rentenpunkte der Pflegekasse. Würde ich mit einem Jahresgehalt von 100.000 Euro von 60 bis 63 "nebenbei" pflegen, so bekäme ich die maximalen Rentenpunkte über den Job und zusätzlich die Rentenpunkte der Pflegekasse - und das ist grotesk!

[@rentenfuchs]

@@werleth Ihr Unverständnis über den Ausschluss der freiwilligen Beitragszahlung kann ich grundsätzlich nachvollziehen. Bezüglich der Aussage, dass jemand mit einem Jahresverdienst von 100.000 Euro die Pflegepunkte zusätzlich zu seinen regulär erarbeiteten Rentenpunkten erhält, nur die beiden folgenden Hinweise: 1. Sofern die Person in Vollzeit arbeitet - also mehr als 30 Stunden die Woche - besteht kein Anspruch auf die Pflegepunkte (siehe Video ab Minute 3:10). 2. Bei einem Jahresverdienst von 100.000 Euro ist die Beitragsbemessungsgrenze überschritten. Die Person erwirbt also bereits die maximal möglichen Entgeltpunkte. Selbst wenn die Voraussetzungen für die Pflegepunkte erfüllt sind, gibt es aufgrund der Pflege somit keine höhere Rente.

[@alberthaubner9540]

Kann man bei den Pflegegrad 2 bei der Häusliche Pflege der Frau noch Rentenpunkte sammeln für die Frau wenn der Mann geflegt wird

[@Antromento]

Was ist wenn die Pfegeperson selbst nur Grundsicherung erhält und Angehörige pflegt ? Werden der Plegeperson die Renteneinkünfte auf die Grundsicherung angerechnet ? Ich habe mal gehört das Plegegeld nicht auf die Grundsicherung angerechnet werden darf. Gillt das auch für plegende Grundsicherungsemfänger ? Das sozialamt sagt das man nur 30% der Rente für plegende Angehörige behalten darf. Wer weiss darüber etwas ? Für Antworten Danke im vorraus.

[@Videoformerin]

Danke für die Tipps.Und wie ist es bei Krankschreibung der Pflegeperson?

[@rentenfuchs]

Rein rechtlich ist es so, dass wenn die Pflegetätigkeit unterbrochen wird, weil die Pflegeperson wegen Krankheit oder aus anderen (nicht urlaubsbedingten) Gründen, die in ihrer Person liegen, an der Pflege gehindert ist, auch die Versicherungspflicht unterbrochen wird. Als Pflegeperson hat man jedoch Anspruch auf 6 Wochen Urlaub und ist auch in dieser Zeit weiterhin rentenversichert. Bei kürzerer Erkrankung kann man das dann möglicherweise über Urlaub laufen lassen.

[@Videoformerin]

@@rentenfuchs Dankeschön. Ich bin langzeitkrank und pflege meine Mutter. Grad 3. Das ist dann sicher etwas anderes, oder?

[@rentenfuchs]

@@Videoformerin Wenn Sie trotz Krankheit pflegen, erhalten Sie auch die Rentenpunkte für die Pflegetätigkeit.

[@Videoformerin]

@@rentenfuchs DANKE!!!

[@nataliehofmann6403]

Hallo habe frage. Meine Mutter hat Pflege 4 Stufe.. Ich alleine Pflege und Arbeite 20 Stunden. 10 auf Basis und 10 Stunden Minijobs oder das heißt Midijobs.. Kann ich bei Bekannte Pflegen für Urlaubszeit Wird bei mir nichts angestrichen? Und bringt das was dazu für meine Rente?.

[@rentenfuchs]

Hallo, erst einmal sehe ich da jetzt nicht das Problem, am besten klären Sie dies aber mit der zuständigen Pflegekasse, da ich anhand eines KZbin-Kommentars natürlich nicht alle Einzelheiten bewerten kann.

[@berndbock6706]

Das ist nicht so schwierig. Das ist eigentlich relativ einfach. Du bekommst für PG 4 jährlich 0,6618 Entgeltpunkte, wenn Du zu Hause pflegst, ohne Pflegedienst. In Euro bedeutet das 22,63 € mit den Werten von 2020. in 2022 bedeuten das bei einem Rentenwert von 36,02 € dann 23,84 € mehr Rente. Und dieser Wert steigt Jahr für Jahr. Du hast praktisch zwei Rentensteigerungen jedes Jahr. Einmal die Steigerung durch die jährliche Rentenanpassung und auch eine Steigerung des Rentenbetrages für die Pflege. Wer diesen Beitrag liest, sollte daran denken und aufpassen, dass er ab dem Zeitpunkt des Erreichen der Regelaltersgrenze den Bezug einer Teilrente 99,99 % beantragt, da sonst die Pflegekasse die Zahlung von Rentenversicherungsbeiträgen aufgrund der Pflegetätigkeit einstellt, da man bei Bezug einer Vollrente versicherungsfrei wird. Also aufpassen und nichts verschenken.

[@post-von-amina8761]

Das alles hätte man früher wissen müssen !

[@berndbock6706]

99 % ist nicht mehr aktuell, mittlerweile gelten 99,99 %.

[@rentenfuchs]

Es gab zwar ein Urteil, laut dem eine 99,99-prozentige Teilrente gewährt werden musste, die Deutsche Rentenversicherung folgte dieser Rechtsauslegung jedoch bisher nicht, weshalb von dieser bisher keine 99,99-prozentigen Teilrenten gewährt wurden. Um dennoch eine derartige Teilrente zu erhalten, musste man also den Rechtsweg beschreiten. Hier scheint bei der Rentenversicherung jedoch etwas in Bewegung zu sein. Sollte die DRV ihre Rechtsauffassung tatsächlich geändert haben, sind dann tatsächlich 99,99 Prozent als Teilrente möglich.

[@berndbock6706]

Das ist nicht mehr richtig. Sie sind nicht gut informiert. Die aktuelle Position der DRV zur Teilrente erkennt jetzt den Wert 99,99 % an.

[@rentenfuchs]

@@berndbock6706 Stimmt, die Deutsche Rentenversicherung hat am 27. Januar 2023 folgende Meldung veröffentlicht: www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Ueber-uns-und-Presse/Presse/Meldungen/2023/230127_pflege_und_teilrente.html. Diese war mir noch nicht bekannt, als ich den Kommentar verfasst habe.

[@BJules-]

Ändert sich der Beitrag wenn mehrere pflegeperson vorhanden sind? Aber man die einzige pflegeperson ist die über die 10 Stunden kommt mit mindestens 2 Tagen die Woche?

[@belladag8412]

Das würde mich auch interessieren. Pflege seit längerem meine Mutter und bekomme dafür den Rentenbeitrag. Jetzt hat mein Vater auch Pflegegrad 2 und ich bin alleine zuständig. Wenn es schlecht läuft kommt demnächst noch die Tante dazu. Ansonsten sind bei mir alle Voraussetzungen erfüllt.

[@susannec5368]

@@belladag8412 ja, für beide bekommt man die Einzahlungen in die Rente, läuft über die Pflegekasse des jeweiligen angehörigen

[@RderGrabenfraser]

Ab welchem Datum greifen die genannten Leistungen? d.h. ich habe nach meinem Kenntnisstand lange vor Einführung dieser Gesetze mit Selbstverständlichkeit meiner Vater versorgt und gepflegt.Niemand hat mich damals darüber informiert das so etwas möglich ist. Ich habe Hartz akzeptiert und auch die damals zuständigen Bearbeiter bei Hartz haben es akzeptiert , das ich auf Grund der Pflege nur regionale Tätigkeiten (Arbeit) aufnehmen kann. Welche es allerdings nicht gab. Das Ende der Pflege (bzw. Tod der zu pflegenden Person ) liegt jetzt etwas mehr als 15 Jahre zurück, somit habe ich wohl die A...karte gezogen, da ich heute das ganze auch nicht mehr nachweisen kann.

[@rentenfuchs]

Hallo, ich habe mir die Historie der Versicherungspflicht von nicht erwerbsmäßigen Pflegepersonen mal angesehen und nach dem Ergebnis meiner Recherche gehören diese seit dem 1. April 1995 zum versicherungspflichtigen Personenkreis in der gesetzlichen Rentenversicherung. Vor 2017 war der Begriff der Pflegeperson jedoch noch etwas anders definiert als im Video beschrieben. Unter anderem war vor 2017 eine wöchentliche Pflege von wenigstens 14 Stunden erforderlich, damit man zum versicherungspflichtigen Personenkreis gehört. Ob man in Ihrem Fall hier nachträglich noch etwas korrigieren kann, kann ich nicht beurteilen. Hierfür müsste Sie Kontakt mit der zuständigen Pflegekasse aufnehmen.

[@RderGrabenfraser]

@@rentenfuchs Pflegekasse nutzt mir nicht viel bzw. gar nix, da ja keine Pflegestufe erstellt wurde. Ich wußte gar nicht das so etwas möglich ist. Ich habe das alles in Unwissenheit der Möglichkeiten aus Selbstverständlichkeit für meinen Vater getan. Hätte ich gewußt wie das läuft, hätte ich möglichweise mein Erbe (Geld) irgendwo angelegt..

[@rentenfuchs]

@@RderGrabenfraser In der Konstellation wird man hier nachträglich wohl tatsächlich leider nichts mehr machen können. Das tut mir leid für Sie.

[@testoarmina1733]

In den 4 Jahren der Pflege meiner Mutter wird sich woll durch die Beiträge der Pflegekasse meine Rente (4 Monaten) nur um ca. 50€ steigen. WAS FÜR EIN ZUWACHS 😤😤😤😤😤 EINE LACHNUMMER 😉😉😉😉😉😉😉 Bin zum Glück nicht drauf angewiesen.

[@xevo2508]

Wer 4 Jahre in Vollzeit arbeitet kann jedes Jahr einen Rentenpunkt erwirtschaften. Das bringt netto etwa 120.- und man hat am Wochenende frei und einen 7 Stundentag mit Urlaub und Weihnachtsgeld. Die Pflege ist ein Volltimejob Tag und Nacht auch an Sonn und Feiertagen und was man dafür bekommt ist eine Schande. Da kann ja dann die Rente auch nicht hoch sein.

[@testoarmina1733]

@@xevo2508 STIMMT , die Bezahlung war immer skandalös niedrig verglichen mit der Leistung. Das PROBLEM ist nicht neu. Lösungen NULL. Viel Gelaber und paar vernöstliche Pfleger die zum Bruchteil entlohnt wurden .Das war die großartige REFORM von SPAHN. Mehr posiert als bewirkt. 😤😤😤 DA muß ein GENERALSTREIK her. Leiden werden die ALTEN LEUTE IN HEIMEN . FÜR MICH IST IN DEN HEIMEN WIE IM GEFÄNGNIS HEUTZUTAGE. 😤😤😤😤😤😤😤😤

[@xevo2508]

@@testoarmina1733 Im Heim müssen Zuzahlungen von über 2300 € bezahlt werden. Das übersteigt die Rente um ein Vielfaches besonders bei Frauen. Hinzu kommt noch die Leistung der Pflegeversicherung um die 1700 € und bei 5000 € Gesamtkosten frage ich mich warum die Pflegekräfte so schlecht bezahlt werden. Wenn ich einen Monat im 3 Sterne Hotel Urlaub mache zahle ich am Tag 100 € AI und habe wesentlich besseres Essen eine Sauna Hallenbad usw. Wer macht hier den Reibach? Bei Leuten die den ganzen Tag nur im Bett liegen.

[@testoarmina1733]

@@xevo2508 Die Heime sind auch auf GEWINN getrimmt. Private INVESTOREN sind nur auf RENDITE AUS. Deswegen , wie schwer es auch immer ist unsere Oma bleibt zuhause. Und niemand nimmt ihr die ganze Rente weg , plündert die Pflegekasse und venachläsigt sie in der simpelsten Pflege. Sie ist 95 entsprechend gesund und die GIFTIMPFUNG bekommt sie auch nicht .😉😉😉😉😉😉😉😉😉😉😉

[@seepferdchen7458]

Ob angewiesen oder nicht. Es ist nicht schön.

[@berndbock6706]

Das mit der Teilrente von 99 % ist nicht mehr richtig. Die aktuelle Rechtssprechung spricht mittlerweile von 99,99 %.

[@rentenfuchs]

So ganz stimmt die Aussage leider nicht: Richtig ist, dass es im letzten Jahr ein Urteil des Bayerischen Landessozialgerichts gab, wonach auch eine 99,99 prozentige Teilrente zu bewilligen ist. Tatsächlich erkennen die Rentenversicherungsträger dieses Urteil nicht an - es handelt sich nicht um ein Urteil des Bundessozialgerichts - und lehnen Anträge auf eine 99,99-prozentige Teilrente weiterhin ab. Wenn man nicht den Weg der Klage gehen will, kann man daher auch weiterhin nur die 99-prozentige Teilrente beantragen.

[@berndbock6706]

@@rentenfuchs Für dieses Urteil wurde die Revision nicht zugelassen. Und andere Gerichte haben auch schon für die Teilrente von 99,99 % geurteilt. Gerade bei niedrigen Pflegegraden ist es im Augenblick schon wichtig, hier einen langen Atem zu haben und zu klagen. Das geht auch ohne Anwalt, in der ersten und zweiten Ebene und dann entscheidet das zuständige Landessozialgericht genauso wie in Bayern. Und wer wenig Geld hat, der kann sogar Beratungshilfe beantragen. Das geht im gesamten Widerspruchsverfahren. Und auch auf Gerichtsebene sind aufgrund der aktuellen Rechtssprechungslage die Aussichten gut, dann Prozesskostenhilfe zu bekommen. Ich helfe gerne bei dem Klageweg.

[@rentenfuchs]

@@berndbock6706 Vielen Dank für die Erläuterungen!

[@berndbock6706]

Mittlerweile hat die DRV die Position akzeptiert und gewährt Teilrenten mit 99,99 %.

[@rentenfuchs]

@@berndbock6706 Stimmt. Die Kombination Pflege nach Erreichen der Regelaltersgrenze und Teilrente wird damit noch attraktiver.

[@wolfgangvorck]

Die Rentenbeiträge sind im Verhältnis zum Aufwand der Pflegetätigkeit, die sehr anstrengend und belastend ist,viel zu niedrig.Es sind dringend Anpassungen um erheblichen Umfang durch den Gesetzgeber erforderlich auch um die Motivation der pflegenden Angehörigen zu erhalten. 80% der Pflegebedürftigen wird zu Hause gepflegt