Was tun bei Insolvenz des Arbeitgebers? - Kanzlei Hasselbach

Wenn der Arbeitgeber pleite ist, ist das erstmal ein Schock für jeden Arbeitnehmer. In diesem Video fassen wir zusammen, was Sie in einem solchen Fall (nicht) tun sollten und erläutern die wichtigsten Infos und Ansprüche rund um das Thema Insolvenz:
Ist die Insolvenz ein Kündigungsgrund? Wissenswertes zum Insolvenzverfahren, Abfindung, Insolvenzgeld und sonstigen Ansprüche bei Arbeitgeberinsolvenz wie Urlaub etc.
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[@joujisali]

habe seit 6 monate kein lohn bekommen,mein arbeitgeber hat nun Insolvenz eröfnet.bekomme ich jetzt nicht?

[@AnaJHMH]

Welche Möglichkeiten habe ich jetzt als Arbeitnehmer? Habe meine Kündigung am 31.7.20 bekommen und die Firma hat am 14.8.20 Schirmschutzverfahren angemeldet. Dh. Abfindung ist weg. Um was soll ich jetzt noch kämpfen?

[@todaysupdate6824]

die mich versorgen Entgeltabrechnung bitte? Bundesagentur oder Firma bitte.

[@surakah5975]

Ist das Insolvenz Geld steuerfrei oder Steuerpflichtig ?

[@kanzlei_hasselbach]

Hallo, das Insolvenzgeld gehört zu den Entgeltersatzleistungen und ist steuerfrei. Es wird mithin ohne Abzüge auf Ihr Konto überwiesen. Mit freundlichen Grüßen Ihre Kanzlei Hasselbach

[@valentinotemph4053]

@@kanzlei_hasselbach ich warte seit 2 Monaten auf Insolvenz Gehalt, und mein ehemaliger Arbeitgeber antworten nicht mehr auf meine anrufen. Hab drei Monaten ohne Lohn gearbeitet und würde in meine letzten Arbeitstage gekündigt, ohne zu weißen das die firma im Insolvenz war. Wo soll ich mich wenden? Mfg

[@CornNr1]

Danke für das sehr Informationsreiche Video! Frage: Mein Arbeitgeber verlangt von mir in der Zeit der Insolvenz (auf eigenregie(große Hotelkette)) weiterhin Überstunden zu leisten. Sollte ich dem folgeleisten oder lieber nicht? Freundliche Grüße

[@kanzlei_hasselbach]

Hallo, vielen Dank für Ihr Feedback und die Frage! Der Arbeitgeber kann nach Anmeldung eines Insolvenzverfahrens grundsätzlich von den Arbeitnehmern das Leisten von Überstunden verlangen. Pflichten aus dem Arbeitsvertrag gelten insoweit fort. Überstunden müssen aber sodann dem Insolvenzverwalter gemeldet werden, welcher ebenfalls für eine eventuelle Auszahlung zuständig ist. Mit freundlichen Grüßen Ihre Kanzlei Hasselbach

[@christianmathis4830]

Vielen Dank für das ausführliche Video, macht es für einen Mitarbeiter Sinn während eines vorläufigen Insolvenzverfahrens, vor der Insolvenzeröffnung, selbst ordentlich zu kündigen um den ihm zustehenden Resturlaub noch geltend zu machen? Folge Job wäre sicher.

[@kanzlei_hasselbach]

Hallo, Sie müssen nicht kündigen, um Ihre Urlaubsansprüche geltend zu machen. Sie können Ihren Arbeitgeber auch so schriftlich zur Abgeltung oder Gewährung Ihres Urlaubsanspruchs auffordern. Mit freundlichen Grüßen Ihre Kanzlei Hasselbach

[@sumomukesh3354]

Ich habe jan hafte , feb ganze loan nichts bekommen march hab ich Arbeit los gemeldet meine Firma ist Insolvenz gegangen bekomme ich meine Gehalt & ich will ab April neue Job anfangen was ist die beste Losung bitte helfen mir 😢

[@kanzlei_hasselbach]

Hallo, wenn Ihr Arbeitgeber Ihnen Ihren Lohn nicht oder nicht vollständig zahlt, sollten Sie ihm schriftlich darauf hinweisen und ihn per Forderungsaufstellung zur Zahlung auffordern. Abzuraten ist davon, die Arbeit bei ausbleibendem Arbeitsentgelt einfach zu verweigern. Sie riskieren, Ihren Anspruch auf die noch offene Vergütung zu verlieren. Wenn vom Arbeitgeber aufgrund von Insolvenz keine Zahlungen mehr zu erwarten sind, ist es wichtig zu wissen, in welchem Stadium der Insolvenz die Vergütungsansprüche entstanden sind. Mehr Informationen dazu finden Sie in folgendem Artikel unter Nr. 3: www.kanzlei-hasselbach.de/blog/was-tun-bei-insolvenz-des-arbeitgebers/#zahlt Leider können wir Ihnen ohne detailliertere Informationen zur Situation keinen konkreten Rat geben. Wenn Sie sich über die Konditionen einer Rechtsberatung in unserer Kanzlei informieren möchten, besuchen Sie gerne unsere Website: www.kanzlei-hasselbach.de/ueber-uns/kosten/ Mit freundlichen Grüßen Ihre Kanzlei Hasselbach

[@jurgenschmitt7353]

Dürfen Überstünden, die vor Insolvenzeintritt geleistet worden, während der Insolvenzzeit abgebaut werden?

[@kanzlei_hasselbach]

Hallo, für die Überstunden, die bis zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens angesammelt wurden, gilt folgendes: sie stellen eine sogenannte Insolvenzforderung dar. Das heißt, dass eine Auszahlung nur nach Quote erfolgt und daher oft nicht mehr viel davon übrig bleibt. Die Überstunden dürfen nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens also nicht einfach “abgebaut” werden. Mit freundlichen Grüßen Ihre Kanzlei Hasselbach

[@Lienchen24689]

Der Arbeitgeber (Seniorenpflegeheim) meines Mannes hat innerhalb von 2 Tagen (30.03.-31.03.23) alle Bewohner der Einrichtung sowie alle Mitarbeiter rausgeschmissen und ist für niemanden mehr erreichbar. Die zuständige Heimaufsicht des Landkreises hat den Mitarbeitern mitgeteilt, dass wohl ein Insolvenzverfahren ab dem 01.04.23 eröffnet werden soll. Es gibt keinerlei offizielle Mitteilungen - keine Insolvenzbekanntmachung, Insolvenzverwalter, Kündigungen, Ansprechpartner, etc. Mein Mann hat zum Glück schon Aussicht auf eine neue Arbeitsstelle. Kann er diese annehmen, auch wenn keinerlei offizielle Abwicklung seines bisherigen Arbeitsverhältnisses erfolgt ist (Kündigung, Aufhebungsvertrag, etc.)?

[@Lienchen24689]

Gehaltszahlungen für 03/2023 hat bisher keiner der Mitarbeiter mehr erhalten und wird es wohl auch vom Arbeitgeber aus nicht mehr geben

[@kanzlei_hasselbach]

Hallo, Sie schreiben, dass der Arbeitgeber alle Mitarbeiter „rausgeschmissen“ hat. Es ist ratsam auf ein offizielles Kündigungsschreiben des Arbeitgebers zu warten. Die Kündigung seitens des Arbeitgebers muss immer schriftlich erfolgen. Es steht ihrem Mann frei, ob er einen Aufhebungsvertrag unterzeichnet. Dieser führt jedoch meist zu Folgeproblemen mit dem Arbeitslosengeld. Mit freundlichen Grüßen Ihre Kanzlei Hasselbach

[@jurgenschmitt7353]

Wenn ich ein Nebengewerbe vor der Insolvenz meines Arbeitgebers angemeldet habe. Wie verhält es mit dem Ertrag aus dem Nebengewerbe?

[@kanzlei_hasselbach]

Hallo, grundsätzlich spielt das Einkommen aus einem Nebengewerbe keine Rolle für die arbeitsrechtlichen Konsequenzen einer Insolvenz Ihres Arbeitgebers. Das heißt: keine Auswirkungen auf Ihren Kündigungsschutz, sofern die Nebentätigkeit vom Arbeitgeber genehmigt wurde und Ihrer Arbeitsleistung nicht entgegensteht. Wenn Sie gekündigt werden und Arbeitslosengeld beziehen, ist die Höhe des Einkommens aus einem Gewerbe jedoch relevant. Mit freundlichen Grüßen Ihre Kanzlei Hasselbach