Viele Weine aus Lanzarote, Teneriffa oder anderen Vulkan-Inseln riechen oft nach Asche bzw. Böller. Hat der Geruch dann kaum bis gar nichts mit dem vulkanischen Asche-Boden zu tun?
@HendrikThoma3 жыл бұрын
Definitiv hinterlässt die Mineral-Zusamensetzung ihren Fingerbadruck im Wein. So nimmt die Rebe je nach zusammensetzung der Böden unterschiedliche Menge unterschiedlichster Minerale mit auf. Aber der Weg von den feinen Haarwurzeln bis hin ins Fruchtfleisch der Traube ist ein sehr langer. Zudem muss der Wein so neutral ausgebaut werden, damit diese geringen Mengen überhaupt erkennbar sind. Allerdings beeinflussen diese geringen Mengen die Hefeversorgung und somit auch die Aromatik des Weines. Das was man intensiv als Reduktionsaromen im Wein wahrnehmen kann, ist aber nicht direkt die "Mineralität des Bodens". Liebe Grüße!
@annehake46343 жыл бұрын
👍👍👍👍
@telekinetic_girl76063 жыл бұрын
Bedeutet das dann im Umkehrschluss, dass ein lang auf der Hefe gelagerter Wein bzw. Schaumwein ohne Reduktionsnote noch lebendige, nicht kollabierte Hefen enthält? Oder warum gibt es auch Produkte die diesen Ton überhaupt nicht haben trotz langem Kontakt mit der Hefe? Danke fürs Antworten!
@HendrikThoma3 жыл бұрын
Moin. Das ist eine gute Frage. Die Ausprägung der Reduktions-Aromatik ist nicht so einfach steuerbar, weshalb es auch Weine/Schaumweine gibt, die trotz der Autolyse keine klassische Reduktionsaromatik aufweist. Die Hefen sterben ab, sobald der Zucker komplett umgesetzt ist, keine Nahrung mehr zur Verfügung steht oder der Alkoholgehalt zu hoch ist. Dan beginnt die Selbstverdauung dieser, was Autolyse genannt wird. Aktive Hefen gelangen somit selten in den Wein/Sekt. Bei der Herstellung von Weinen kann die Hefeautolyse positiv zum Geschmack beitragen und sorgt für den Schutz des Weines.