Wie Menschen und Dinge gemeinsam wirken: Die Akteur-Netzwerk-Theorie

[@AlSplasher]

Ich schaue jedes Video von euch und freue mich immer, wenn ein neues Video kommt, aber das war mir dann doch etwas zu kompliziert. Verständlich, aber wenn man nicht aus der Wissenschaft kommt, nicht gerade einfach zu greifen.

[@MenschenundMuster]

Lieben Dank für das wichtige Feedback!

[@hafuwida]

Hey, danke für diesen Beitrag und einer neuen Darstellung auf die ANT. Ich möchte dazu ergänzen, dass Latours Konzeption nicht immer kohärent ist, insbesondere wenn man bedenkt, dass er Technik und Mensch gleichstellt und ihnen die gleiche Autonomie zugesteht im Netzwerk zu wirken (was ich fraglich finde, da Menschen ein subjektiven Bezug dazu haben und ihnen eine andere Autonomie gibt, da sie eine existentielle Interpretation ihrer Wirklichkeit vornehmen und man das nicht einfach so von außen beschreiben kann). Und als einen weiteren Vorschlag: Anknüpfend an das Thema fände ich einen Überschlag zur Design-Theorie ganz toll, da es im industriellen Design darum geht, Ästhetik, Funktionalität und Nachhaltigkeit (Langlebigkeit) in Technik zu integrieren. Es wäre z. B. auch toll zu sehen wie Unternehmen Designaspekte in ihre Produkte integrieren.

[@BadNessie]

Leider bringt es viel mehr Geld, einen weiteren Aktanten zu verkaufen, um die Nebenwirkungen eines anderen im Netzwerk zu regulieren, statt am ersten zu feilen, bis er weniger unerwünschte Nebenwirkungen hat. Damit wird das Netzwerk immer komplexer, Gründe für Probleme immer schwerer zu identifizieren und je mehr Aktanten da sind, desto eher kann man behaupten, der eigene sei nicht Schuld an irgendwelchen Widrigkeiten. Faszinierend, aber irgendwie auch äußerst beunruhigend.

[@l.marcel7283]

Mein Gedankennetzwerk wurde durch dieses Video erweitert 😅.

[@BinGutH]

Ich schau immer das ich bei was technischen Neuen immer selber noch einen Handlungspart (im Netzwerk) einbaue, damit ich nicht ganz zu Träge werde und nicht den Kontakt zu vielen alltäglichen Sachen verliere, die man als Erwachsener beherrschen sollte. Ich übernehme dabei oft die technisch versierte Tätigkeit des "Aufladens von Geräten"(ein sehr wichtiger Part der Instandhaltung), ist ein Vollzeit Job. Komm mir dabei vor wie ne Mutter mit ihren 5 Kindern. Das erfordert ein hohes Maß an Zeitmanagement und ein gewisses Ordnungstalent für Kabelsalate. Somit wirke ich entgegen ein Techniktrottel zu werden, der statt in den Himmel auf die SmartWatch schaut um zu schauen obs Tag ist oder ob Schönwetter angesagt ist. 😎

[@Geschichtelehrer]

Scheiße, bitte mehr davon! Täglich!

[@MenschenundMuster]

Aktuell gibt's uns wöchentlich, aber wir freuen uns natürlich über ein große Nachfrage!

[@sarahkuhne2595]

Spannend 🎉

[@HeinrichDerr-oh9zg]

In Zusammenhänge zu denken, sollte die Norm sein, doch die kurzfristigen Profite stehen nun mal im Vordergrund 🤷🏼‍♂️ gerade erst eine Doku auf ARTE über Sportwetten gesehen: die viele Zockerei von tausenden Männern spült zwar erst einmal Geld in die Steuerkassen der Länder und Kommunen, doch die zukünftigen Kosten für psychische Behandlungen oder Insolvenzverfahren werden die Steuereinnahmen weit übersteigen ✌🏻 an übermorgen denkt nun mal niemand gerne

[@imho4556]

Das erscheint mir noch zu wenig multidimensional gedacht zu sein. Die Handlungsträger dürften ja gleichzeitig auch "Behandelte" sein und die Handlungen und Einwirkungen vielschichtiger und ggf. mehrfach direkt oder "um Ecken" gegenseitig, einander fördernd oder hemmend, in die eine oder andere Richtung kippend oder irgendein womöglich komplexes Gleichgewicht einregelnd, gleichzeitig oder zeitlich versetzt, stetig oder pendelnd/schwingend. Ich denke da lieber in multidimensionalen Netzwerken zellulärer Automaten - wobei "zellulär" weder die mathematische noch eine biologische Vorstellung meint, ich es vielleicht besser "modular" nennen würde... Andererseits verbinde ich mit Modulen wieder fest definierte Funktionseinheiten und die genau meine ich nicht. Die Idee ist eigentlich, dass auch diese Automaten variabel sind, ihrerseits wieder größere Automaten bilden und meistens aus kleineren bestehen. (Ein bestimmtes, wenn auch variables Netzwerk ist wieder ein Automat.) Viele unserer Probleme heute scheinen mir darin zu liegen, dass die Netzwerke über das biologisch sich noch selbst regulieren könnende hinaus immer schneller und immer größer (allgegenwärtiger, globaler, verteilter) geworden sind und werden und trotzdem ein Automat, z. B. in Gestalt eines Einzelnen (Präsidenten) oder einer Gruppe (Partei, Militär) noch einen eskalierenden, zerstörenden Einfluss haben kann bzw. hat. Anders gesagt: Was bei den Nazis noch der (nur einseitig gerichtete) Rundfunk war oder später Medienmonopole, ist heute das multidirektionale Internet. Mit dem zusätzlichen Effekt von irgendwelchen intentionalen Algorithmen, wobei deren Wirkung nicht mal die ursprünglich beabsichtigte sein muss. Dazu kommt der Effekt einer immer schnelleren gegenseitigen Synchronisation. Dazu musste man früher noch Aufmärsche und Paraden veranstalten oder die Leute in Stadien versammeln und blöd rumbrüllen. Das geht heute über sinnloses Ein-Klick-Weiterleiten ungeprüfter, oftmals frei erfundener "Sensationen". Verbildlichen kann man sich das trotzdem anhand nur zweidimensional-grafischer, mathematischer zellulärer Automaten z. B. a la Conway's "Game of Life" oder auch derer von Stephen Wolfram. Manche der Letzten zeigen nach meinem Verständnis auch, dass vieles, was wir als Chaos empfinden, für uns nur zu komplex ist, obwohl es auf eigentlich einfachen Regeln basiert... P.S.: Ist nicht die Actor-Network-Theory also ein Beispiel in sich selbst?