79 Jahre nach Hiroshima: Warum sind Atomwaffen nicht abwehrbar?

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[@TomWagner-sk5dm]

Empfehle zu dem Thema das Video "how many icbms can the us intercept" (das zwei Jahre alte). Allerdings eine kleine Vorwarnung: Sehr ernüchternd!

[@Propellerschrauber]

Und das können Tuxton und Rodney, ein Computerbastler und ein Psychoheini, beide rotlinks verstrahlt, beurteilen?

[@TomWagner-sk5dm]

@@Propellerschrauber Du solltest dir ERST das Video ansehen, dann kannst du deinen Senf dazu geben. Hauptsache meckern, gelle?

[@oliverwtell]

@@Propellerschrauber Rotlinks verstrahlt ist deine Beurteilung. Ist es nicht auch so, dass dein permanenter Gehirnschaden eine Beurteilung aller Dinge praktisch unmöglich macht ?

[@angrybirder9983]

Man kann. Es ist nur verdammt schwer. Es gibt Möglichkeiten, Interkontinentalraketen abzuschießen, aber die sind teuer und nicht ausreichend zuverlässig. Hinzu kommt, dass man, um einen Atomschlag abzuwehren, wirlich ALLES abfangen muss. Ein großer Angriff mit hunderten Sprengköpfen, der zu 90% (vermutlich ist das nicht einmal ein Wert, den derzeitige Raketenabwehr erreichen kann) abgefangen wird, ist immer noch katastrophal. Eigentlich ist keine richtige Abwehr, sondern nur Schadensbegrenzung möglich.

[@N1GHTM4R3W0LF]

Und auch "abgefangene" Kernwaffenexplosionen koennen noch Fallout verursachen, Druckwellen erzeugen etc.

[@TomWagner-sk5dm]

Nicht ganz richtig: Die ICBM's selbst sind außer Reichweite jedweder Abwehr. Was man (theoretisch) treffen kann, sind evtl. manche der Sprengköpfe, welche diese Raketen in immensem Abstand zum Ziel entlassen. Aber selbst dafür muß die Technik geradezu Fantastisches leisten: Sie muß ein Objekt, das sich mit 7,5 Km pro SEKUNDE in 500 Km Höhe bewegt, also 7,5 mal schneller als eine Gewehrkugel, mit einer eigenen Gewehrkugel treffen.... fast unmöglich. Systeme wie S-400 oder Patriot sind dafür gar nicht konstruiert.

[@goiterlanternbase]

Nach den ersten hochatmosphärischen Nuklearexplosionen ist die Ionosphäre so gesättigt, dass Fernerkundung unmöglich wird. Entweder du erwischt die dafür vorgesehene Salve in der Startphase oder du praktizierst duck and cover😉 Die Soviets hatten sich noch ne andere Option ausgedacht, wie man wenigstens Moskau schützen kann. Die werden im Fall eines Angriffs versuchen, zeitgleich zu den anfliegenden Sprengköpfen, im Weltraum, durch Nuklearexplosionen soviel Neutronenstrahlung freizusetzen, das die anfliegenden Sprengköpfe fizzeln oder wenigstens eine schwächere Sprengkraft erreichen, weil ein Teil des spaltbaren Materials bereits in unkontrollierten Spaltungsreaktionen verbraucht wurde. Da die Amis das nie in Betracht gezogen haben, geh ich davon aus, das es praktisch nicht umsetzbar ist.

[@Tscharlieh]

Welche Verteidigung gibt es gegen Artillerie? Artillerie gibt es schon seit Jahrtausenden (schon vor Erfindung des Schwarzpulvers).

[@goiterlanternbase]

David's Sling irgendjemand? Das Problem ist nicht ein Objekt auf einer ballistischen Flugbahn zu treffen. Das ist seit den 50ern gelöst. Das Problem ist, das du dazu Radaraufklärung brauchst und das erste was man bei nem Atomschlag macht, ist das Zielgebiet mit Hochatmosphärenschlägen einzudecken, um das komplette Radioband für mindestens 10 Minuten zu sättigen. Keine Funk, kein Radar, keine Abwehr.

[@Tscharlieh]

@ Ausreichend Täuschkörper reichen schon. Jeder Flugabwehr lässt sich übersättigen. Siehe Israel.

[@goiterlanternbase]

@@Tscharlieh Täuschkörper funzen nur im Weltraum. In der Atmosphäre sind die viel zu leicht und verhalten sich komplett anders als die Sprengköpfe. Aber ja. Man könnte haufenweise interkontinentale 300 Kilo Freifallbomben losschicken und in dem Schwarm ne Handvoll Nukes verstecken. Raketen sind nicht mehr der Preistreiber wie in den 60ern, wo die ganzen Konzepte erdacht wurden. Das beißt einen aber in dem Moment in den Arsch, in dem der Gegner von einem All Out Schlag ausgeht und mit seinen, nicht billig imitierten Nukes, das eigene Land von der Notwendigkeit erlöst, Straßenlaternen zu betreiben.

[@MrPinhead42]

Nicht ganz korrekt: Mit Neutronenwaffen (enhanced radiation weapons) selbst kann man durch den hohen Neutronenfluss bei Detonation andere Atomsprengköpfe inaktivieren. Durch den Neutronenfluß werden im gegnerischen Sprengkopf unkontrollierte Abläufe der Kernspaltung aktiviert, die Waffe kann dann nicht oder nicht mehr richtig zünden ("fizzle").

[@Powder_Cat_Real]

Hiroshima hatte Glück nicht wie Nanking behandelt zu werden.

[@-lando-9493]

Wenn das nicht mal Ronald Reagan hört mit seinem SDI…😂!