Als Boulderer ans Seil: Was bringt der Disziplinwechsel?

[@Delfingirl13]

Mir macht beides echt viel Spaß. Der Vorteil am bouldern ist, dass man auch unabhängig von Bekannten bouldern gehen kann. Ich bin bald voll ausgelastet mit Terminen versuche aber min. 2x die Woche bouldern oder seilklettern zu gehen. Ich muss auch nicht überragend in einer Disziplin werden, sondern mich spornt es an, immer besser zu werden und neue Schwierigkeitsgrade zu schaffen. Hab vor ein paar Wochen angefangen und merke echte Fortschritte. Ich schau mal, ob ich es zu einem Kurs schaffe. Hab beim Bouldern immer noch Ängste (die Höhe macht mir nichts, aber ich stelle mir immer vor ungünstig zu fallen und mich zu verletzen, hab das beim klettern 0)

[@michaelleiber7049]

Ich geh jetzt dann bald zwei Jahre regelmäßig klettern und bouldern aber der schwerpukt liegt mehr beim klettern. Ich schau deine Videos auch schon fast so lang, weil ich sie auch beim klettern hilfreich find. Man kann ja viele Sachen die du zeigst und erklärst auch fürs klettern nutzen. Mach weiter so, und danke für die arbeit. 💪

[@ichbinmaldraussen9071]

Ich bin auch fast ausschließlich am Seil. Gehe aber in letzter Zeit ab und zu bouldern, wenn ich merke, dass ich für die Schlüsselstelle eine Bewegung bräuchte, die ich noch nicht drauf habe. Außerdem liebe ich es, mit Leuten zu klettern, die auch viel bouldern: Die coachen mich immer so schön hoch 😁.

[@timarnold6108]

Ich habe bisher nur Vorteile wahrgenommen beide Disziplinen zu trainieren. Auch beim Bouldern komme ich immer wieder in Situationen, in denen ich in der Wand hänge und mich neu orientieren muss. Etwas länger an einem Spot zu verweilen und dann noch weiter durchzuziehen, fällt mir seit ich wieder regelmäßiger Vorstieg mache, spürbar leichter. Ich habe auch das Arme ausschütteln in der Route vom Seilklettern mit ins Bouldern übernommen, sofern es die Route an Stellen zulässt. Das hilft auch enorm.

[@MariusFourne]

Danke für das tolle Video. Ich mache seit neustem auch etwas mehr am Seil, aber ich habe das Gefühl, dass gerade die Ausdauerbelastung auch vorteilhaft für das Bouldern ist. Wenn man nicht bereits schon ein Profi-Athlet ist (mit dem dazugehörigen fitten Körper) kann man durch das Ausdauertraining am Seil doch im Endeffekt auch länger bouldern. Länger seine Griffkraft an schwierigen Problemen trainieren und länger seine Maximalkraft auszuschöpfen, bevor die Arme dicht machen. Also na klar, die Finger sind genauso schnell erschöpft zwischen den Boulderproblemen, aber insgesamt hat man doch mehr Ausdauer im gesamten Arm und kommt dann einfacher zu der schwierigen Stelle an einem Problem und man hat so gesehen mehr Kraft zur Verfügung für die schwierige Stelle. Neben Adam Ondra sind es auch zum Beispiel Jan Hojer, Alex Megos und einige andere die beide Disziplinen sehr gut beherrschen. Bei den Olympischen Sommerspielen hatte ich auch den Eindruck, dass Lead-Kletterer und Boulderer sich nicht viel geschenkt haben gegenseitig (im Gegensatz zu Speed-Climbern).

[@silberbullet]

Jakob schubert nicht zu vergessen :) er hat sich in beiden Disziplinen im letzten Jahr super entwickelt. Aber genau, ich bin damals vom Sportklettern zum bouldern gekommen. Habe beim bouldern meine Technik verbessert und gehe jetzt wieder ab und zu am Seil um meine Ausdauer fit zu halten :) und dort merke wie sehr mir die erlernte Technik hilft. Ich finde ein Combi aus beidem kann schon Vorteile für beides bringen, solange man kein Profi ist :)

[@Roechelrochen]

Um fair zu sein, haben die sich vor allem deswegen nicht so viel gegeben, weil letztes Jahr alle für die WM das kombinierte olympische Format trainiert haben, um sich für die olympischen Spiele zu qualifizieren. Wenn die sich nur auf ihre „Stammdisziplin“ konzentrieren würde, könnte man da schon einen ordentlichen Unterschied sehen :)

[@GrundkursBouldern]

Hui, danke für den Kommentar. Das sind gleich einige Punkte. Hoffentlich vergesse ich nichts: 1. Mehr Ausdauer und deshalb länger etwas von der Maximalkraft? Klingt erstmal logisch, aber so funktioniert es leider nicht. Im Video habe ich ja schon gesagt, dass bei maximalkräftigen Belastungen andere Muskelfasern gefragt sind als bei ausdauernden. Die zucken nicht nur unterschiedlich schnell, sie nutzen auch andere Wege der Energiebereitstellung. Die schnellzuckenden werden anaerob versorgt, die langsam zuckenden hauptsächlich aerob. Letzteres kann lange aufrecht erhalten werden, ersteres bricht nach Pi mal Daumen 10 Sekunden ein, weil die dafür nötigen Energiespeicher geleert sind. Im Anschluss sinkt der Kraftoutput des Muskels ab. An diesem Zeitfenster ändert Ausdauertraining nichts, weshalb mehr Ausdauer nicht dafür sorgt, dass der Muskel länger am Maximum arbeiten kann. Klettert man vor allem kurze Routen hat das natürlich einen positiven Effekt darauf, wie gut die Muskeln im Kraftausdauerbereich performen. Das bringt für Boulderer dann etwas, wenn man in einem Boulder nicht sofort auf die richtige Lösung kommt oder mal mehr als fünf Züge machen muss und deshalb länger in der Wand hängt. Allerdings stecken dahinter Mechanismen, die schnell wieder verloren gehen, wenn sie nicht mehr trainiert werden. Jeder Kletterer, der zwei Wochen nicht am Seil war, merkt den Leistungsabfall. Das Maximalkraftniveau dagegen bleibt in Trainingspause länger erhalten, hat aber ebenfalls positiven Einfluss darauf, wie lange man an der Wand bleiben kann. Für Boulderer ist es deshalb langfristig immer sinnvoller, sich auf die Verbesserung der Maximalkraft zu konzentrieren. Die im Video angesprochene Umwandlung von Muskelfasertypen ist da längst nicht der einzige Grund. 2. Spitzenathleten glänzen in beiden Disziplinen... Stimmt ohne Frage. Und wenn sie sich nur auf eine Disziplin konzentrieren würden, würden sie sogar noch bessere Leistungen liefern. Wobei Kraft aber auch nur ein Faktor ist, wie man schön an den Speedexperten sieht. Rein körperlich sind die perfekt fürs Bouldern aufgestellt. Hohe Schnell- und Maximalkraft. Dafür hängt es vielleicht bei Technik und Taktik. Kraft ist halt nicht alles.

[@Sandkasten36]

@@GrundkursBouldern Das stimmt schon für einige Boulder, aber nicht bei allen braucht man wirklich die Maximalkraft. Es gibt komplizierte Boulder, die vielleicht nur 8 Griffe haben, allerdings durch mehrere 360 oder so echt lange brauchen. Gerade im Dach kann es da schon mal knapp mit der Ausdauer werden. Ich weiß nicht genau, ob es stimmt, aber ich hatte auch immer das Gefühl, dass schlechte Sloper mehr auf die Ausdauer, als auf die Maximalkraft gehen.

[@GrundkursBouldern]

@@Sandkasten36 Ich werd eventuell noch mal ein Folgevideo machen, in dem ich erkläre, warum mehr Maximalkraft auch damit einhergeht, dass man länger an der Wand bleiben kann, ohne die Ausdauer trainiert zu haben. Dafür, dass das funktioniert, bin ich ja der beste Beweis. Im Laufe der letzten 12 Monate war ich vielleicht drei Mal am Seil unterwegs. Mein Onsight-Niveau dürfte im Moment trotzdem ungefähr bei 7+/8-. Möglich macht es meine Maximalkraft, Ausdauer habe ich keine, weil ich sie nie trainiere.

[@Aige1234]

um Adam Ondra zu zitieren: "The main difference between lead climbing and bouldering is that lead climbing hurts"

[@GrundkursBouldern]

Da würde mich echt mal der Kontext interessieren. Ist ja schon etwas vereinfacht.😁

[@Aige1234]

@@GrundkursBouldern ah sorry, habs nicht ganz richtig zitiert, ist auch schon ne Weile her :D hab die Stelle mal rausgesucht kzbin.info/www/bejne/gH3KYWx6a89riKM

[@JW-ik5ki]

Beim Seilklettern hab ich keine Höhenangst, nur beim bouldern fühle ich mich überhaupt nicht sicher und traue mir auch schwerer Züge nicht zu, da ich Angst hab blöd zu fallen, bzw traue mich auch öffters nichtmehr runter, wenn keine guten Griffe zum abklettern vorhanden sind...

[@GrundkursBouldern]

Damit bist du definitiv nicht allein. Weil ich in einer Kletterhalle arbeite, hab ich mittlerweile einige Leute kennengelernt, die am Seil keine Probleme haben, sich mit dem Bouldern aber nie so richtig anfreunden konnten. Wenn es dich trotzdem reizt, versuch's einfach immer wieder. Dann gewinnst du auch Vertrauen.

[@UntotesSchaf]

Mir geht's ganz genauso. Deswegen kann ich die meisten Boulder nicht an der Leistungsgrenze klettern. Wenn ich allerdings danach ans Seil gehe, fällt mir plötzlich alles leichter, also ist schon von daher ein positiver Effekt da.

[@Fallenangel_85]

Worauf du nicht eingegangen bist ist das clippen. Ich finde das hilft gut dabei besser stabile positionen zu finden. Und ich finde etwas Ausdauer auch nützlich für Boulderer, denn es gibt auch mal Boulder die 20 Züge haben oder Boulder bei denen man mittendrin eine Pause einlegen kann. Zusätzlich betreiben wir keinen Kraftsport. 100% Schnellkraft is garnicht notwendig. 60/40 oder 70/30 ist vollkommen ausreichend. (schnell/ausdauer)

[@GrundkursBouldern]

Stimmt. Noch ein positiver Faktor. Auch wenn ich das klippen eher nervig finde. 😉 Zur Ausdauerfrage hab ich in einem anderen Kommentar schon mal ausführlich geschrieben, warum Ausdauertraining für Boulderer wirklich nicht sonderlich sinnvoll ist. Kurzform: Maximalkraft bleibt länger erhalten und verbessert die Ausdauer indirekt auch. Reine Ausdauer geht schon nach wenigen Tagen Trainingspause stark zurück. Was meinst du mit 70/30? Anteil am Training?

[@Fallenangel_85]

@@GrundkursBouldern Nicht unbedingt am Training. Eher die Ausrichtung der Muskulatur. Wobei 20-25% Ausdauertraining an der Wand sicher nicht schadet. Circuitboards werden ja immer beliebter und unser Gym hat nun auch eine Wand dafür. Hilft dabei das sich "lockoffs" nicht mehr so anstrengend anfühlen und man mehr Energie für die nächsten Züge hat.

[@GrundkursBouldern]

@@Fallenangel_85 Naja, die Muskulatur ist immer auf alles ausgelegt. Nur ein Teil der Fasern kann entweder in die eine oder die andere Richtung geschubst werden. Und wie gesagt, mehr Maximalkraft wirkt sich im gleichen Boulder ähnlich aus wie mehr Ausdauer. Es dauert halt länger, sie aufzubauen. Aber sie bleibt dann auch. Ausdauertraining ist eher was, wenn man kurzfristig ein Projekt klettern will, das ungewöhnlich viele Züge hat.

[@Fallenangel_85]

@@GrundkursBouldern Hängt wohl auch vom persönlichen Stil ab. Sieht man sehr gut bei den Profis, dort gibt's auch welche die eher schnell und Kraftvoll sind und welche die eher etwas langsamer, methodisch und technisch sind.

[@UntotesSchaf]

Als wir jetzt im Urlaub in einet Halle waren, mussten wir entgegen unserer Informationen feststellten, dass es fast kein Toprope gibt (Vorstieg haben wir noch nicht gelernt). Ich bin zum Aufwärmen die wenigen Kinder-Toprope-Routen geklettert, ca. 7 Meter. In einem Fall wäre Nachstieg möglich gewesen, das Seil war schon geclippt. Ich habe als Trainingsmaßnahme das andere Ende genommen und das Seil beim Aufstieg ausgehängt. Waren ungefähr 5 Exen und die Route ja sehr einfach, aber so konnte ich gleich die einarmige Balance/stabile Halteposition üben.

[@cruxclimbing1873]

Ich würde dir in fast allen Punkten uneingeschränkt zustimmen. Vor allem der Punkt mit der Effizienz kommt Boulderern sicher auch zugute. Nur ob man als boulderer Ausdauer braucht, hängt sehr davon ab, was man macht. In einer Boulderhalle wird man vermutlich nie viel Ausdauer brauchen, aber wenn man jetzt draußen einen langen Dachboulder oder nen Highball klettert, sieht das schon ein bisschen anders aus. Ich komme eigentlich eher aus dem Seilklettern, gehe aber seit geraume Zeit auch viel Bouldern, weil ich gemerkt habe, dass Maximalkraft ein limitierender Faktor war. Ich fahre eigentlich ganz gut damit, beides zu trainieren.

[@Fred-oz3tw]

Die Ausdauer die ich beim Lead trainiere hilft mir auch beim Bouldern. So kann ich längere Sessions machen. Mehr Bouldern und so mehr Gefühl für Bewegungen und Technik bekommen. Selbst wenn meine Maximalkraft nicht mehr wirklich dabei sein sollte, habe ich am Ende von langen Sessions oftmals noch Boulderprobleme geknackt und in mein Repertoire aufgenommen.

[@GrundkursBouldern]

Im Video sage ich ja, dass sich die Erholungszeit verkürzt, wenn man eine gute Ausdauerbasis hat. Von daher, ja, da ist was dran. Aber ob längere Sessions überhaupt sinnvoll sind, hängt vom Trainingsziel ab. Eine Techniksession kann auch mal länger gehen, eine in der du am Limit boulderst ist nach etwa zwei Stunden vorbei. Da zählt Qualität nicht Quantität. 😉

[@Fred-oz3tw]

@@GrundkursBouldern danke für die Antwort 😊

[@nathiarae2734]

Sehr interessantes Video 👍ich bin zwar hauptsächlich Seilkletterin und gehe nur relativ wenig bouldern, fand es aber trotzdem sehr interessant, wie unterschiedlich diese beiden Disziplinen doch sind

[@GrundkursBouldern]

Gut zu wissen, dass sich hierher auch ein paar Seilkletterer verirren. Ich hab schon überlegt, das Ganze auch mal umgekehrt zu betrachten. Also, warum man als Sportkletterer auch mal Bouldern gehen sollte.

[@nathiarae2734]

@@GrundkursBouldern cool, fände ich auf jeden Fall sehr interessant :)

[@andreaslibo2600]

Wäre super interessant 👍🏼

[@silberbullet]

@@GrundkursBouldern mir hat es zb. Sehr geholfen meine Technik zu verbessern und besser auf meinen Körper zu achten als ich vom sportklettern zum bouldern gewechselt bin :) so kann ich mittlerweile die beim bouldern erlernte Technik beim seilklettern anwenden. Vorher habe ich sehr nur aus Kraft und Länge am Seil geklettert, aber dort nie wirklich Technik gelernt.

[@GrundkursBouldern]

@@silberbullet Psst...du spoilerst ja schon das halbe Video. 😉😁

[@bene9545]

Hi, super Video ich darf in nurnoch 8 Tagen wieder an die Wand nach drei Monaten Pause

[@Klemmi.]

Super schönes Video! Danke dafür! =) Nachdem ich viel Seilklettern war, habe ich bemerkt, dass ich neue Boulder häufiger flashen kann, statt sie erst im zweiten oder dritten Versuch zu schaffen. Warum genau, kann ich aber nicht so 100%-ig erklären. Klingt das logisch?

[@GrundkursBouldern]

Gute Frage. Kommt darauf an, woran du vorher gescheitert bist...

[@silberbullet]

Vlt aufgrund von mehr kraftreserven? 🤔

[@Klemmi.]

@@silberbullet Stimmt zuminindest, dass ich mittlwerweile auch mitten im Boulder manchmal "stehen bleiben und in Ruhe schauen" kann :)

[@Teddy4Sims]

Geht mir auch komplett so. Bei mir liegt es daran, dass ich mich am Seil deutlich sicherer fühle, schneller Kraft und Selbstvertrauen entwickle, das ich dann beim Bouldern an die Wand bringen kann.

[@bujuenton84]

Kannst du Gedankenlesen? Hab mich grad erst zum Topropekurs angemeldet um meine Kletterskills nun auch über 3m zu erproben und erhoffe mir neben schönen Outdoorerlebnissen eine Verbesserung meiner Klettertechnnik, gerade was die Effizienz und Positionierung an der Wand angeht. Wie lang sollte man eigentlich Topropen bevor man sich an den Vorstieg wagt. Bin beim Bouldern jetzt bei 6a+, also kein ganzer Neuling mehr. Hab keine Ahnung was ich dann am Seil klettere.

[@GrundkursBouldern]

Ich würde sagen, sobald du es dir zutraust. Vorstieg funktioniert aber von der Sicherungstechnik etwas anders als Top-Rope. Wenn du niemanden mit Erfahrung hast, der dich einweisen kann, solltest du dafür ein weiteren Kurs machen.

[@audiojck]

Sobald du dich im Toprope sicher fühlst, kannst du auch unter Anleitung mit Vorstieg anfangen. "Klettern" kannst du ja schon und einschätzen, wann du sicher an der Wand hängst oder eben das Gefühl hast gleich abzuschmieren. Ich habe Vorstieg einfach mit Kletterkumpels gelernt, die viel Erfahrung hatten, ein Kurs schadet aber sicher auch nicht. Es gibt auch viele gute Videos und Bücher, um sich parallel zu einem Training von einem erfahrenen Kletterer Wissen bezüglich Sicherungstechnik und Fallen anzueignen.

[@DiddiMilli]

audiojck Gerade beim Vorstieg würde ich einen Kurs empfehlen. Das Vorstiegklettern selbst kann man relativ einfach lernen, wenn man sich sicher an der Wand fühlt, so wie du es auch sagst. Aber beim Sichern gibt es sehr viel zu beachten und wenn man sich in der Halle umschaut, gibt es sehr viele Menschen, die sehr schlecht und teilweise gefährlich sichern.

[@audiojck]

@@DiddiMilli ja, es gibt viele Leute die schlecht sichern, das stimmt. Ich hatte das Glück, hier und da privat mit Klettertrainern zu klettern und da viel gelernt, das kommt dann evtl. einem Kurs schon Recht nahe. Aber ich gebe dir Recht. Das sichern im Vorstieg ist nicht ohne und auch ein gezieltes Falltraining sowohl als Vorsteiger als auch als Sicherer sollte auf jeden Fall Mal gemacht werden und dabei sollte auf jeden Fall gerade am Anfang jemand mit draufschauen, dass der Fall nicht auf dem Boden endet.

[@UntotesSchaf]

@@audiojck Falltraining war Bestandteil unseres Toprope-Einsteigerkurses. Der Trainer - jemand Älteres mit viel Klettererfahrung - meinte, dass wir ja ungefähr gleich viel wiegen (57 und 90 kg), Gewichtsausgleich empfand er als nicht nötig. Der Fall meines Mannes endete einen Meter über dem Boden (ich hing logischerweise darüber) und der Trainer zeigte sich sehr überrascht darüber, wie weit mein Mann gefallen war. 😐

[@kupa_8958]

Ich habe schon festgestellt das man viele Bewegungen welche man beim bouldern automatisch lernt super ins Sportklettern übertragen kann. Auch technisch lernt man viel beim bouldern weshalb ich als Sportkletterer auch öfters mal in die Bpulderhalle gehe

[@topoftheblock8967]

Hi Ralf, danke erstmal für deine Videos! Haben mir sehr geholfen technisch besser zu werden. Ich habe mir überlegt in der Woche zweimal Bouldern und einmal Klettern zu gehen. Glaubst du, das wirkt sich sehr negativ auf mein Muskelfaserverhältnis aus? Habe die letzten Jahre nur gebouldert und habe da auch meinen Fokus. Bewege mich so bei Fb 6c-7a. Meine Idee war, dass ich am Seil lerne, die Arme durch gute Fußtechnik und Körperpositionierung zu entlasten und so die beiden Fähigkeiten verbessere. Würde mich interessieren, was du dazu denkst. Wie immer optimalen Grip und liebe Grüße ;)

[@GrundkursBouldern]

Das kommt sicher auch ein wenig auf die Routen an. Bei normalen Hallenrouten zwischen 10 und 20 Metern werden die positiven Effekte sicher überwiegen. Was ich nicht machen würde, ist echtes Ausdauertraining. Also auf so niedrigem Niveau klettern, dass sich nicht mal mehr ein Pump einstellt. Das wäre für Boulderer das Falsche. Ansonsten mach einfach, was dir taugt. Und wenn du Bock auf das Seil hast, nur zu!

[@climbfitness1233]

Ich klettere nun seit 1 Jahr und zähle mich noch als Anfänger (vorher 5 Jahre Gym) und trainiere auf die 7- schon seit Monaten hin🙈😅 und du machst die einfach so🙈😁

[@Mike-oz4cv]

Es ist verrückt wie gut gute Kletterer sind. Irgendwo gibts immer ein kleines asiatisches Mädchen das dein aktuelles Projekt als Aufwärmroute macht ;)

[@GrundkursBouldern]

Wird schon. Ich mach das ja schon ein paar Jahre. Und auch wenn Lead nicht meine Disziplin ist, profitiert man auch da vom Bouldern.

[@UntotesSchaf]

Ich klettere seit anderthalb Jahren und mein "bestes Ergebnis" ist bisher ne 5+. 😎 Allerdings bin ich bestenfalls einmal die Woche in der Halle.

[@danimaster6647]

Ein Vorteil den das Seilklettern mit sich bringt ist auch, dass man zwangläufig ans Limit gehen muss. Wenn ich eine Route mit Schwierigkeitsgrad der für mich das Limit darstellt klettere dauert das eben mal 20 Minuten Extrembelastung (+Fallen, zu Machen und selbst beim Relaxen spannt man seine Beine an). Beim Bouldern lässt es sich leichter "schummeln". Heißt ich hab keinen guten Tag dann mache ich provisorisch ein paar Boulder die für mich gut zu schaffen sind und geb bei anspruchsvolleren Bouldern schnell auf, ohne ans Limit zu gehen.

[@andreaslibo2600]

Hi Ralf, würdest du mal ein Video über die Hand-Griffkrafttrainer machen die man für kleines Geld überall kaufen und gut abends auf dem Sofa benutzen kann? Machen die d. M. n. Sinn? Wie richtig benutzen? Sportlicher Gruß!

[@TheValinov]

am besten nicht vor dem tag nutzen wenn man bouldern will. ich hatte immer den eindruck das ich dadurch schwächer war, also erschöpft am nächsten tag und konnte dann nicht mehr 100% geben. wenn man kein hangboard hat oder zu wenig zeit um 3x die woche in die halle zu rennen kann man es aber für zwischendurch gut nutzen.

[@jonnes__4657]

Ich mache jedes Mal beides. Ist das schlecht? Das Einteilen der Kraft und Ausdauer ist jedoch schwierig. In der Ausdauer bin ich auch nicht besonders gut. Die Fingerkraft (also der Unterarm) ist beim Sportklettern recht bald am Ende. Ich persönlich möchte auch ausreichend Schnellkraft (bin der dynamischere Typ) erhalten, deshalb gefällt mir das Bouldern etwas besser. Aber das Abspringen ist leider nicht gut für mein Knie. .

[@GrundkursBouldern]

Schlecht wäre es nur, wenn du keinen Spaß daran hättest. Es gibt ja viele gute Gründe, als Boulderer auch mal ans Seil zu gehen. Ich sage nur, dass das Training der Ausdauer, was viele als guten Grund sehen, nicht wirklich wichtig ist. Aber das ändert ja nichts an den ganzen anderen Vorteilen.

[@jonnes__4657]

@@GrundkursBouldern Ja, richtig, z.B. als Sprinter im Laufen kümmert man sich auch nicht so wirklich um das Ausdauertraining. Man macht nur so viel wie eben noch gut ist. Man verliert bei viel Ausdauertraining, ich bin auch Marathon gelaufen, auch ein wenig die Schnelligkeit und Spritzigkeit. Aber alles ist auch eine Frage des Alters. "Ältere" Kletterer sehe ich z.B. sehr selten beim Bouldern (meist nur mit den Kindern), aber doch recht oft beim Seilklettern. .

[@DerMaisDer]

Also bei dem einen DAV-Kletter-Technik-Kurs wurde gesagt, dass man beim Seilklettern nicht von Ausdauer reden kann/sollte, da es nie in die reine Ausdauer-Kraft-Region (aerobe Ausdauer) kommt... Ich kann Dir gerne die Folien von dem Kurs zuschicken?!

[@GrundkursBouldern]

Naja, "nie" ist schon eine sehr generalisierende Aussage. Es gibt ja sogar Trainingsmethoden, bei denen man zum Training der Ausdauer zehn oder 20 Minuten ohne Pause Runden an der Wand dreht. Da geht es nur noch um die Ausdauer. Aber klar, wenn man irgendwas klettert, für das man nicht 10 Minuten braucht und das noch dazu schwere Einzelstellen hat, dann kommt Kraftausdauer immer auch zum Tragen. Die eigentliche Frage ist: Warum hältst du das im Zusammenhang mit diesem Video für wichtig?

[@DerMaisDer]

@@GrundkursBouldern weil der Theorieteil des Kurses mir beigebracht hat (zumindest denke ich das :)), das Wort Ausdauer, im sportwissenschaftlichen Sinne, im Kontext Seilklettern lieber nicht zu verwenden. Und in diesem Video hier kommt das Thema und Wort Ausdauer doch vermehrt vor. War keine böse Kritik, ich mag Deine Videos!

[@GrundkursBouldern]

Keine Sorge, ich hab's auch nicht als Kritik verstanden. Mir war nur der Kontext nicht klar. Ich wüsste jetzt nicht, warum man den Begriff lieber meiden sollte. Er beschreibt ja nur den Charakter einer Aktivität. Wenn es bei dem Kurs nur das Sportklettern betrachtet wurde, macht es vielleicht Sinn. Da beschränkt man sich ja meistens auf Touren mit 10 bis 50 Meter Länge. Wenn die dann am eigenen Limit liegen, ist da nie nur aerobe Ausdauer gefragt. Bei Mehrseillängen-Touren und Plaisirkletterei kann es im Gegensatz dazu schon so sein.

[@PhreakDarkSoul]

www.grundkurs-klettern.de Seite wurde nicht gefunden. Ach, schade. ;)

[@Anyanke87]

Ich finde - auch als Mitarbeiterin einer Kletterhalle -, dass Seilklettern einen entscheidenden Vorteil gerade für Anfänger hat: Das Verletzungsrisiko ist wesentlich geringer. Natürlich sind Unfälle im Ernstfall beim Seilklettern schwerwiegender, aber sie sind sehr selten - dagegen rufen wir für Boulderer mit gebrochenen Armen, gerissenen Bändern (gerade nach unkontrollierten Stürzen Unerfahrener) etc. im Grunde ständig den Krankenwagen. Und das heißt dann für die Betroffenen natürlich: erstmal Wochen bis Monate gar kein Training.

[@GrundkursBouldern]

Das stimmt leider. Gerade, wenn man noch keine Ahnung hat, wie man sicher wieder runterkommt, kann beim Bouldern viel passieren. Dass moderne Boulder gern mal riesige Griffe haben, aber mit viel Schwung und Koordination geklettert werden müssen, macht's nicht besser. Weil die Griffe so schön üppig sind, sieht's natürlich auch für Einsteiger attraktiv aus. Und dann kann es wirklich kritisch werden. Wenn so was häufig vorkommt, muss man als Halle aber auch mal einen Blick auf die Schraubkultur werfen. Boulder können auch unnötig riskant sein, wenn du Crux weit oben und sehr technisch ist. In den Hallen, in denen ich schraube, wird so etwas bewusst vermieden. Seit dem das so ist, sind die Unfallzahlen deutlich zurückgegangen.

[@Anyanke87]

@@GrundkursBouldern Etwas verspätete Antwort, aber mit einer Video-Idee: Grundkurs Boulder/Routen schrauben mit gerade solchen Grundprinzipien. Wir haben im Moment leider einen Schrauberengpass und ich (die ich nichts mit Schrauben, sondern mit Kursen zu tun habe) finde es z.T. echt unmöglich, was da so an die Wand gebracht wird (z.B. als Anfängerrouten bewertete Boulder ohne Tritte; bei Kletterrouten die Krux vor der dritten Exe; Routen werden nur schwer durch Längenzüge, z.B. Schwierigkeitsgrad 7 für alle über 1,80m und 8 für alle unter 1,70m...). Vielleicht kann man da etwas mehr Informationen verbreiten durch ein Video, gerade für Leute, die noch nicht so lange schrauben oder - wie bei uns - bisher nur Boulder schraubten und jetzt auch plötzlich Routen).

[@hennings.486]

Interessant beides macht spaß

[@zoltanzoltan8317]

Bei 3:30 gibt der kein seil oder du musst das Klippen noch üben ;-)

[@GrundkursBouldern]

Da hat das Seil gehangen und mir haben einfach ein paar Zentimeter bis zur Exe gefehlt. Gut möglich, dass ich zu schnell gezogen hab und das Jul unten zugemacht hat. Aber mehr Übung würde auch nicht schaden. 😅

[@andulasis6283]

Ich würde liebend gern mal seil klettern ausprobieren aber kenn niemanden der das auch machen will bzw. sich auch noch auskennt =/

[@GrundkursBouldern]

Viele Kletterhallen haben mittlerweile Sicherungsautomaten, an denen man sich mal in dieser Disziplin versuchen kann, ohne selbst sichern können zu müssen oder einen Partner zu haben. Wenn es dir wirklich liegt, könntest du danach ja einen Sicherungskurs machen. Vielleicht gibt es in deiner Stadt auch eine offene Klettergruppe, der du dich anschließen kannst. Bei uns wird so etwas zum Beispiel vom DAV angeboten.

[@andulasis6283]

@@GrundkursBouldern Danke für die Tipps, werde es sobald die Regierung es zulässt auf jeden Fall ausprobieren! :)

[@emmilyn362]

Ich bin da mit meiner Höhenangst raus, aber auch ein toller Sport

[@jasmink.5160]

Hab auch Höhenangst. Wenn man jemanden als sicherer hat, dem man vertraut, kann man über toprope langsam vortasten.. und mit der Zeit merkt man, dass man sich immer mehr traut und sich die Grenzen immer weiter verschieben.

[@TheBrokenCookie]

Cooles Video! Im letzten Teil musst du etwas auf gefährliches Halbwissen achten. Das ist an einigen Stellen nicht ganz richtig, was du sagst.

[@GrundkursBouldern]

Danke. Um was geht es dir konkret?

[@TheBrokenCookie]

@@GrundkursBouldern Es ist richtig, dass Ausdauertraining, die fast twitch Fasern in slow twitch Fasern bzw. in einen Intermediärtyp umwandeln kann. Dennoch muss man hier schauen, was richtiges Asudauertraining ist (ich denke ein bis zweimal im Monat Sportklettern zu gehen, zählt nicht zu einem "richtigen" Asudauertraining.) Zumal der Durchschnitt, etwa die gleichen Anteile an ST und FT Fasern hat. Habe ein bisschen Sorge, dass Amateurbouldernde denken könnten, ihre Leistung beim bouldern würde durch das Sportklettern vermindert werden können. Bei den Profis ist das wahrscheinlich der Fall, was wohl durch Olympia, sowieso obsolet geworden sein sollte...

[@davidrozycki2472]

Ralf was ist denn da los 🙂 jetzt können wir dich wohl doch mal mit in die Franken nehmen ? 😜

[@GrundkursBouldern]

Irgendwann muss das wohl mal passieren. 😁

[@steven5114]

Und wie ist es umgedreht? Ziehen Kletterer auch Vorteile vom Bouldern? :-)

[@GrundkursBouldern]

Jup. Da lohnt sich der Disziplinwechsel ebenfalls, vielleicht sogar mehr. Ein Video dazu ist in Planung.😊

[@eSKAone-]

👍

[@florianunterfrauner2041]

Etwas verstehe ich nicht: Fast alle Kletterprofis sind gut beim Bouldern und beim Sportklettern und auch meine Kletterpartner gehen fast alle bouldern und sportklettern.

[@GrundkursBouldern]

Was wundert dich da genau? Gute Kletterer sind erst mal immer gute Kletterer. Die Disziplin ist da egal. Ausgenommen vielleicht das Speedklettern. Trotzdem kann man immer noch mehr rausholen, wenn man sich in erster Linie auf eine Disziplin konzentriert, weil sich die körperlichen Anforderungen unterscheiden.

[@annalisaambrosch2821]

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