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Online-Seminar, 10. März 2022
Familie ist dort, wo Menschen dauerhaft Verantwortung füreinander übernehmen. Sie reicht heute von der Ehe über nichteheliche Lebensgemeinschaften mit und ohne Kinder, Ein-Eltern-Familien bis zu Patchwork-Familien. Verantwortung wird nicht ausschließlich innerhalb der Ehe gelebt oder in einer Liebesbeziehung übernommen: Freundinnen und Freunde oder Nachbarn und Nachbarinnen helfen sich gegenseitig und stehen füreinander ein.
Diese Vielfalt der Familienformen steht einem relativen engen Recht gegenüber, das nicht für alle Gemeinschaften Rechtssicherheit bietet. Auch Verantwortungsgemeinschaften jenseits der Ehe benötigen eine rechtliche Basis, die sie absichert. Mit dem Pakt für das Zusammenleben hat die Heinrich-Böll-Stiftung bereits einen politischen Vorschlag formuliert, wie es durch die Schaffung eines neuen Rechtsinstituts gelingen kann, Verantwortungsgemeinschaften alltagstauglich rechtlich abzusichern.
Was beinhaltet der Pakt für das Zusammenleben, was unterscheidet ihn von ähnlichen Vorschlägen, warum braucht es ihn überhaupt? Das Webinar stellt die Idee vor, die damit verbundenen Rechte und Pflichten, die Unterschiede zur klassischen Ehe oder Partnerschaft sowie Implikationen für z.B. Auskunfts-, Erb- und Steuerrecht.
Mit:
Prof. Dr. Friederike Wapler, Professorin für Rechtsphilosophie und Öffentliches Recht, Johannes Gutenberg-Universität Mainz; Autorin des Rechtsgutachten Wahlverwandtschaften, die Berücksichtigung pluraler Familienformen im Recht
Moderation: Dorothee Schulte-Basta, Referentin für Sozialpolitik, Heinrich-Böll-Stiftung