Céline: Verfluchtes Scheusal und Kultfigur | The Favorites

Man sollte ihn lesen, will es nicht, tut es dann doch und ist beglückt − über das brillante Monster Louis-Ferdinand Céline und seinen Globalisierungsroman „Reise ans Ende der Nacht“.
Louis-Ferdinand Céline (eigentlich Louis Ferdinand Auguste Destouches; * 27. Mai 1894 in Courbevoie, Département Seine; † 1. Juli 1961 in Meudon) war ein französischer Schriftsteller und promovierter Arzt. Bekannt wurde er 1932 durch den Roman Reise ans Ende der Nacht. Politisch belastet ist er durch seinen Antisemitismus und seine Kollaboration.
(Quelle: Wikipedia)
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[@foolyanr.1]

Reise ans Ende der Nacht ist einer der besten Romane, die ich letztes Jahr gelesen habe. Selten beim Lesen eines Buches so viele Tränen gelacht. Radikal, direkt, zynisch, sarkastisch und ehrlich. Und was den Krieg angeht und den Kolonialismus hat er meiner Meinung völlig recht. Ich sehe in dem Buch allgemein die Kritik am Kapital und was das aus den Menschen macht. Und welch ein heroisches Bild sich die Menschen zusammenbasteln um den Krieg herum: seine erste Liebe - die Amerikanerin. Und auch später immer wieder in Theatern. Großartig finde ich auch, wie er die Heuchelei um ihn herum aufdeckt. Und das Ende des Buches...

[@alles.gelogen.]

Zufallstreffer...sehr interessant...jetzt bin ich neugierig...Vielen Dank.

[@annahojak1183]

Danke!ich habe Sie schon sehr vermisst.

[@lowbrozait4772]

Ich auch . 😎

[@rolfisdreamworld489]

herrlich!! das war die bisher beste Lesung die ich von Ihnen gehört habe. 👍🏻 Sehr witziger und intensiver text 👏🏻 👏🏻 👏🏻

[@petergrabitz8793]

Es geht um gute Literatur , super gelesen .

[@TomTom-sz7nx]

Das Buch (Reise ans Ende der Nacht) hat mich abgestossen und gleichzeitig angezogen. Lesenswert !!!!!

[@schlaubi8884]

Lese gerade das Buch auf Ihre Empfehlung hin. Bin so bei der Hälfte und richtig begeistert. Kannte vorher den Autor nicht und somit haben Sie meinen Horizont schon wieder etwas erweitert. Sein Schreibstil ist doch der Hammer. Ich würde dazu einen Vergleich aus dem Basketball heranziehen. Um zwei Punkte zu erzielen, kann man entweder einen eleganten Korbleger machen oder einen krachenden Dunking. Der Dunking ist Céline zu lesen ( zumindest bei diesem Buch). Er schafft eine Sprachkraft, die ihres gleichen sucht, wie Sie ja auch schon in der Lesung bewiesen haben. Er schafft es, einen am Schopf zu packen und in die menschenverachtende Zeit des ersten Weltkrieges und der Kolonien zu ziehen. Sehr bewegt hat mich der Satz Bardamus: „Mit 20 Jahren hatte ich schon nichts mehr als Vergangenheit.“ Bin gespannt auf die 2. Hälfte des Romans. Ich hab noch eine Frage, die nichts mit dem Buch zu tun hat. Sie sagten mal in einem Video, dass eines ihrer Lieblingsbücher der Zauberberg ist. Mich würde interessieren, warum das so ist. Ein paar Stichpunkte würde auch schon reichen. Würde mich sehr freuen.

[@LITERATURISTALLES]

Als ich im Koma lag, hat mir meine Frau 2007b daraus vorgelesen, ich kenne das Buch seit Jahrzehnten, seine Sprachraft, den zelebrierenden Stil, seine Aktualität (Naphta als Fundamentalist) ...

[@schlaubi8884]

LITERATUR IST ALLES Vielen Dank für Ihre offene Antwort. Kommen Sie gesund durch diese turbulente Zeit...

[@davidzieglmeier1020]

Ein dilemma, einer meiner lieblingsautoren und politisch eine absolute katastrophe

[@alexlessordinary1987]

Und das ist noch untertrieben... 😂

[@Rob13111]

David, aber warum diese Rechtschreibung???

[@Deutscher1936]

Саша Богласо Aber warum bist du ein Grammatik Nazi? Oder doch nur einfach ein Wichtigtuer

[@dioklezian3128]

Ich wurde mir der "Reise" von Celine bzw den verschiedenen Charakteren nie richtig warm, oder ich verstand das Buch nicht, und ich las es nicht zu Ende. Mit ihren Erklärungen im Kopf sollte ich das Buch wieder in die Hand nehmen. Sie sollten das Buch, zumindest alle guten Passagen vorlesen, dass man es als Hörbuch reinziehen kann. Sie haben total Talent dazu.

[@LITERATURISTALLES]

Danke

[@Rob13111]

Talent zum Lesen habe viele Menschen, bei ihm kommt hinzu: Er das Gewisse etwas: eine gewaltige, modulierte Stimme. Das hat nun nicht Jeder! Aber ganze Bücher vorzulesen, ist sicherlich nicht sein intellektueller Anspruch; Sollten wir es also auch nicht von ihm herausfordern.:)

[@HardcoreZaza]

Ich habe die Reise...vor einigen Jahren gelesen und lese es jetzt zum zweiten mal,manch einer hat es schon fünf mal gelesen.Bukowski hätte gesagt"das ist der beste Roman der in den letzten 2000 Jahren geschrieben wurde".Auch Sartres und Camus Romane passen sehr gut in diese Zeit.

[@respektdentieren7832]

Das Buch ist unglaublich, an manchen Stellen stockt einem der Atem.

[@foolyanr.1]

Wirklich sehr gut gelesen!

[@auersbergerohrensessel389]

Lieber Herr Gasser, ich bin ein großer Fan ihrer Videos und würde mich freuen, wenn sie in Zeiten von Corona vermehrt Videos produzieren könnten?! Das würde die Quarantäne um einiges angenehmer gestalten! LG und Danke aus Wien

[@LITERATURISTALLES]

Werde mich bemühen ...

[@schlaubi8884]

Oh ja. Schließe mich dem an.

[@harryhaller9670]

Wow, als die Autoren aufgezählt wurden, die er beeinflusst und beeindruckt hat, waren die meisten davon solche, die ich zu meinen absoluten Lieblingsautoren zähle. Von Camus über de beauvoir zu ginsberg, fauser, miller, fauser und houellebeqc (ich habe einige vergessen) - das sind wohl mit die Autoren, die mich am meisten geprägt haben. Ich gebe céline auf jeden Fall eine chance. Man muss autor und werk wohl manchmal strikt trennen, um literatur genießen zu können.

[@howardpope3932]

Ein echt begabter Vorleser!

[@Spielkind45]

Wenn ich Céline höre, denke ich immer an Bukowskies Roman Ausgeträumt ;-)

[@andreottivontasmanien1740]

Bukowski bezeichnet Céline als den besten aller Schriftsteller und Buk hatte nun wirklich nicht viel für andere Schriftsteller über.

[@georgbuchner7153]

Die Reise ist das Beste, was ich kenne. Ich habe sie nicht "gelesen", ich habe jeden einzelnen Absatz studiert! Dieser Beitrag hier ist unzureichend und führt am Thema vorbei. Thema des Romans ist ausnahmsweise mal nicht die "Globalisierung" oder "Migration", sondern das Überleben in der modernen Zivilisation, die Ausweglosigkeit des Individuums, die Ausbeutung und Ausnützung des Menschen - "dass es zwei zutiefst voneinander verschiedene Menschheiten gibt, die Armen und die Reichen." "Die Armen sind angeschissen. Das Elend ist riesig, es nimmt dein Gesicht her und wischt damit den Dreck der Welt auf wie mit einem Putzlappen." "Die Welt ist eine Riesenunternehmung zum Bescheißen der Leute!" "Seit Musynes und Madame Herotes raschem Aufstieg wußte ich, daß die Möse die Goldmine der Armen ist." "Ausscheidung und Vulgarität. Entdeckung des fröhlichen Kack-Kommunisms." "Nie oder so gut wie nie fragen die kleinen Leute nach dem Warum all dessen, was sie erdulden müssen." Es sind große Sätze, am Ende führen sie uns in die Nacht. Wir erfahren, was wir schon über das Leben wußten oder besser nicht wissen wollen. Für Celine gibt es keinen Ausweg. Die Frage ist, ob man sich dem anschließt. Ähnlich bei seinem Nachfolger Bukowski. Sie haben aufgegeben, an irgendetwas zu glauben, treiben sich wie verlorene Stadtstreicher in den Irrgärten des Atheismus herum, saufend, vögelnd, verzweifelt. So meine Einschätzung. Alle anderen Bücher Célines sind schwach.

[@LITERATURISTALLES]

Inwiefern bitte "schwach"? Könnten Sie das konkretisieren? Oder genügt es IHNEN etwa, ein mühevoll erarbeitetes Video einfach nur mal rasch niederzumachen, ohne Gründe für Ihre Kritik zu liefern? Stellen Sie es sich mal umgekehrt vor: Ich kritisiere SIE so, wie gerade Sie mich. Wie würden SIE sich fühlen? Wahrscheinlich beschissen. Also bitte ich Sie um eine Erklärung, damit ich meine Features fortan AUCH IN IHREM SINNE verbessern kann. Das wäre wirklich nett von Ihnen.

[@LITERATURISTALLES]

Habe mir leider gedacht, dass Sie darauf nichts erwidern würden.

[@harryhaller9670]

@@LITERATURISTALLES ich glaube, Sie haben den Kommentar ein wenig überinterpretiert. So wie ich ihn lese, hat der Kommentierende gar nicht gegen Sie geschossen sondern wollte sie nur auf die genannten Themen aufmerksam machen, die in Ihrer Besprechung tatsächlich keine zu große Rolle einnehmen.

[@kochonas8375]

Können Sie mal etwas zu Marquis de Sade machen? Insbesondere Ihre Meinung zu den 120 Tagen von Sodom würde mich interessieren.

[@stefaniebeatrice669]

Das würde mich auch interessieren. Ich kenne zu Marquis de Sade nur Kommentare von Angela Carter, die leider viel zu früh verstorben ist. Ihre Bücher werden antiquarisch noch relativ teuer verkauft. Heutzutage bekommt man von Allerweltsschriftstellern, die sich entsprechend aufplustern, schon Neuerscheinungen nach sechs Monaten gebraucht für 0,50€ (bei Amazon). Ich denke das ist ein Qualitätsbegriff.

[@LITERATURISTALLES]

Interessante Idee.

[@LarkusManz]

Reise ans ende der nacht ist ein meisterwerk

[@sophronius1149]

Die "Reise" finde ich super, aber gegen Ende wo die Toten auf den Wolken vorbeiziehen und eine große, rothaarige Frau im Nebel versucht im Schiffsrumpf Tee zu kochen, habe ich nicht so ganz verstanden.

[@fatszebra]

interessant. der stil und das ausgeschlossen-sein des erzählers erinnert mich ein wenig an thomas bernhard.

[@LITERATURISTALLES]

Interessante Beobachtung!

[@theyoutubewatcher788]

Och menno, ich versuche Ihre Videos immer beim Sport zu gucken, aber ich will Ihnen immer zuhören und vergesse den Sport. Also, Sie sind leider kein guter Sportbegleiter.

[@eleonorebrindlmayer8385]

Ich denke, Sport ist für Herrn Gasser wie die Faust auf‘s Auge !!! :-)

[@fredericbeigbeder9119]

Ich hab mir alle Bücher der 50 wichtigsten Bücher der Franzosen vorgenommen (dargestellt in Beigbeder Letzte Inventur vor dem Ausverkauf), Celine war in den Top Ten, hab es gelesen, mich darauf gefreut und fand es für die Top Ten wirklich, wirklich überwertet

[@harryhaller9670]

Wenn man das Buch liest kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen, dass der Autor später so abartige Hetzschriften verfasst hat. Aber es geht mir meistens so, dass ich die Autoren meiner Lieblingsbücher als Menschen nicht besonders schätze.

[@Domisimi]

Seltsam "Tod auf Kredit" fand ich besser als "Die Reise ans Ende der Nacht".

[@LITERATURISTALLES]

Interessant! Warum? Inwiefern? "Tod auf Raten" erscheint übrigens in Neuübersetzung im Sommer nächsten Jahres ....

[@flederzombie1960]

Nur noch Selbstdarsteller hier.

[@LITERATURISTALLES]

Wer?

[@stefaniebeatrice669]

Lieber Markus, kann man Céline mit Bukowski vergleichen ? Aber Bukowski war mit Sicherheit kein Antisemit. Dass Céline so extrem antisemitisch war stört schon, ich will ihm ja seine schriftstellerische Kunst nicht absprechen. Aber als Deutsche sehe ich das anders. Hier in Deutschland werden jetzt auch Straßennamen umbenannt, wie z. B. Agnes-Miegel-Straße. Agnes Miegel soll eine extreme Antisemitin gewesen sein. Der Schriftsteller Céline war mir gänzlich unbekannt. Danke für Deine Vorlesung, die ich mir mehrmals anhören muss um zu verstehen. Herzliche Grüße aus Mallorca.

[@eleonorebrindlmayer8385]

Hallo Stefanie! Noch im Urlaub ?! Ich wollte Sie eigentlich nur fragen, ob Ihnen das Buch von J.D. Salinger gefallen hat. Ich wünsche Ihnen noch erholsame Tage und eine sichere Heimfahrt ! LG. :-)

[@Beatrice_Stefanie0203]

@@eleonorebrindlmayer8385 Zur Zeit lese ich IST DAS EIN MENSCH ? von Primo Levi. Dann kommt von Franz Werfel NICHT DER MÖRDER, DER ERMORDETE IST SCHULDIG. Dann kommt der Salinger dran. Danach kommt DIE ANGST DES TORMANNS BEIM ELFMETER, und dann WUNSCHLOSES UNGLÜCK, beide von Handke, dran. Ich bin noch bis Anfang April auf Mallorca. Herzliche Grüße.

[@Beatrice_Stefanie0203]

Ich wundere mich dass er den Namen seiner Großmutter, Céline, als Pseudonym und Nachnamen angenommen hat. Das ist doch ein Vorname für Mädchen.

[@harryhaller9670]

Haben Sie das Buch mittlerweile gelesen? Ich finde nämlich, dass dort überhaupt nichts von seinem Antisemitismus eingeflossen ist. Ich finde es dagegen höchst progressiv; auch aus heutiger Sicht.

[@markusramone8660]

Erinnert an die 8Fake) Biogrfaie und Storys von BUSHIDO