Das Zusi-3-Streckenmodul Orxhausen

[@Tinnitus1997]

Kannst du mal ein Video machen oder ein zusammenschnitt wie so ein Modul entsteht ?

[@Refiused]

Also wenn ich mich ganz dunkel mal daran erinnere sind wir im zweiten Lehrjahr dort an der Ausfahrt Orxhausen ins Gegengleis gefahren und dort was das Zs6 hell geschaltet. Ich kann dir jetzt leider auch nicht aus dem Gedächtnis sagen wo mir das noch aufgefallen ist, aber es gibt mehrere Stellen in unserem Schienennetz an denen das so ist. Die Erklärung die mir einmal gegeben wurde ist das nur Signale dunkel geschaltet werden, welche den LZB Führungsgrößen widersprechen würden. Beispiel: Limburg Süd, bei der planmäßigen Durchfahrt ist das Esig hellbeschaltet mit Ks1 und bei der Fahrt an den Bahnsteig dunkel geschaltet, da zu dem ks1 ein Zs3 Kz10 gezeigt werden wurde, die LZB jedoch die Vorbeifährt mit ca 130 gestattet und die 100 erst ab der Weiche selbst gelten.

[@JochemderRochen]

Sehr schönes Video :) Wie immer sehr Informativ. Jeder Kilometer SFS schließt die Lücke weiter und daher freu ich mich immer, wenn wer was baut :D

[@joachimgunther9273]

Ich versuche einmal, den im oben angesprochenen nicht einfachen Sachverhalt zur Dunkelschaltung eines alleinstehenden Zusatzsignales, hier Zs6 (Gleiswechselanzeiger), zu erläutern. 1. Ein Dunkelschaltanstoß wird von der LZB-Zentrale an das Stellwerk übertragen mit dem Ziel, für genau einen LZB-geführten Zug das Lichthauptsignal am Start der Fahrstraße dunkel zu schalten. Die Dunkelschaltung weiterer Signale der betreffenden Fahrstraße ist Aufgabe der Stellwerkslogik. 2. Nach der Fahrdienstvorschrift, Richtlinie 408, braucht der Triebfahrzeugführer eines LZB-geführten Zuges die Zusatzanzeiger am Fahrweg nicht zu beachten, da ihm alle betrieblich relevanten Informationen für seine Fahrt auf dem Führerstandsdisplay angezeigt werden. 3. Ob, wie oben angesprochen, ein alleinstehender Gleiswechselanzeiger nach Vorliegen des Dunkelschaltanstoßes, der durch die LZB generiert wurde, durch die Stellwerkslogik dunkel geschaltet oder hell geschaltet werden muß, ist nicht eindeutig spezifiziert und wegen Punkt 2. auch nicht sehr wichtig. Hier gibt es, abhängig vom Stellwerkstyp, bzw. vom Hersteller der Stellwerke unterschiedliche Lösungen. Die Lösungen unterscheiden dabei nicht, ob die Teilblockbedingungen oder die Ganzblockbedingungen für eine Fahrstraße bestehen. Hauptsignale am Anfang einer Fahrstraße werden bei Vorliegen der Ganzblockbedingungen auch dunkel geschaltet, wenn ein Signalisierungswiderspruch zwischen der angezeigten Geschwindigkeit am Hauptsignal und der Füherstandsanzeige besteht. 4. Für einen entsprechenden Test im Bahnhof Orxhausen braucht man übrigens nicht zwei Züge. Lösung für das Erzwingen einer Zugfahrt ins Gegengleis im Modus Teilblock: a.) LZB-geführter Zug nähert sich dem Ausfahrsignal Bf. Orxhausen. b.) Fahrdienstleiter (Fdl) sperrt des 1. LZB-Blockkennzeichen im Gegengleis der freien Strecke in Halt, c.) Fdl stellt anschließend die Ausfahrt ins Gegengleis. Ergebnis: Die Ausfahrzugstraße kommt nur bis zu dem gesperrten LBK zur Einstellung und das Ausfahrsignal wird dunkel geschaltet. Das Zs6 am Fahrweg leuchtet oder leuchtet nicht, was dann der Triebfahrzeugführer beobachten kann. Noch eine Frage von mir an Echoray1. Wird im Zusi-Modul Orxhausen die LZB-Betriebsart L72 oder L72 CE projektiert?

[@Echoray1]

Ich habe die Zusi-Strecke mit L72 ohne CE ausgestattet, um größtmögliche Kompatibilität zu möglichst vielen Fahrzeugen zu haben. Bei der migrierten Zentrale in Orxhausen hat man ja durch die CE-Hochrüstung auch keine erhöhte Streckenleistungsfähigkeit.

[@ThorbenB]

Bad Gandersheim ist mittlerweile nur noch Hp. Es gibt jetzt zwei Blockstellen zwischen Kreiensen und Seesen, wenn ich mich recht entsinne. Eine davon dürfte jetzt direkt am Ort Orxhausen befinden, ich bin mir aber nicht ganz sicher.

[@Oehringen1]

Wieder mal ein gutes Video, sehr informativ und interessant. Interessant finde ich auch, dass die Bundesbahn-ESTW aus der Anfangszeit (bis Einführung der Ks-Signale) mit dem herkömmlichen HV-Signalsystem ausgeführt waren, wie auch hier in Orxhausen. Hatte man Anfang der 1990er Jahre schon diese neuen (eckigen) Signalschirme, bzw. wann hat man die entwickelt/erstmals eingebaut?

[@ThorbenB]

Die wurden schon in den 80ern entwickelt und einheitlich verbaut. Ich glaube nicht, dass es ESTW mit "klassischen" H/V-Signalschirmen gibt.

[@94Alibert]

Rein theoretisch müsste das Zs6 leuchten... Weil der Tf bekommt ja in der Führerraumanzeige bei LZB Betrieb keinen besonderen Auftrag für das Gegengleis. Dafür ist das Zs6 dann da

[@Fechnerder]

Das ist so nicht ganz richtig. Ja, auch bei Dunkelschaltung z.B. durch den LZB-Teilblockmodus bleibt das Signal Zs 6 eingeschaltet. Hierzu kann ich auch Bilder liefern. Solange ein Zug (LZB) anzeigegeführt ist, gilt „LZB Fahrt“ bereits als Auftrag zur Fahrt in das Ggl.

[@Refiused]

Also Aussage eines Prüfers für LZB: Das Zs6 ist hellgeschaltet da sein signalbegriff nicht der LZB Anzeige widerspricht.

[@jgoep2310]

Was war denn Grund für diese dubiose Unfallserie? 🤔

[@Echoray1]

Mangelhafte Wartung. Den Wagen liefen die Radlager heiß. Einer hat die Üst Gehrenrode zerlegt, der zweite die Üst Mengershausen und hat einen Höllenbrand im Leinebuschtunnel verursacht, der dritte Wagen hat die Üst Ersrode kaputtgemacht und zerschellte an einem Tunnelportal.