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...Orlowski griff ein sechsjähriges Kind bei den Beinen, und schlug den Kopf des Kindes gegen die Steinschwelle des Blocks, bis der Kleine tot war. Bei einem anderen Appell lief Orlowski die Reihen der Häftlinge ab, und wenn sie jemanden weinen sah, peitschte sie ihn oder sie gnadenlos aus. Häufig lud sie Lastwagen voller Frauen in Richtung der Gaskammern ein. Wenn ein Kind übrig blieb, warf sie es auf die Erwachsenen wie ein Gepäckstück, und verriegelte dann die Türen.“
Als die Rote Armee im Sommer 1944 näher kam, bereiteten sich die Deutschen darauf vor, das Lager Płaszów aufzulösen. Die SS transferierte Häftlinge in andere Konzentrationslager in Deutschland oder Österreich. Andere wurden in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet. Unter den Wachen, die von Płaszow nach Auschwitz geschickt wurden, war auch Alice Orlowski. Als sie im Lager ankam, eilte ihr der Ruf als brutale Sadistin voraus. Nach dem Bericht von Józefa Woźniak, die von 1942 bis zur Evakuierung 1945 in Auschwitz war, war Orlowksi im Lager verhasst, wegen ihrer Grausamkeit und der Misshandlung von Gefangenen. Sie schlug Gefangene mit einer Rute, die sie bei sich trug, mit der Hand ins Gesicht, oder trat sie mit ihren schwarzen hohen Stiefeln. Woźniak erzählt, dass Orlowski einmal eine polische Jüdin verprügelte, weil sie ein Stück Kohlrübe hielt, das sie gefunden hatte. Sie trat sie mit voller Kraft, hob sie hoch, und trat sie dann noch einmal.
Nach dem Vormarsch der Sowjettruppen und der Befreiung neuer Territorien versuchten die Nazis, die Beweise für ihre Gräueltaten zu verdecken, und zu verhindern, dass Häftlinge in Feindeshände fielen. Im Januar 1945 näherten sich sowjetische Truppen Auschwitz, und die Lagerbehörden beschlossen, die noch übrig bleibenden Häftlinge zu evakuieren. Ungefähr 60000 Gefangene, vor allem Juden, wurden gezwungen, in harten Winterbedingungen, unterkühlt, hungrig und erschöpft, los zu marschieren. Sie marschierten gen Westen, von den voranschreitenden sowjetischen Truppen fort, in Richtung anderer Konzentrationslager, wie Buchenwald, Bergen-Belsen oder Dachau. Die Märsche waren gezeichnet von brutaler Behandlung, bei der die Häftlinge häufig geschlagen oder erschossen wurden, wenn sie mit dem Tempo nicht mithalten konnten oder fielen. Viele Gefangen starben auf dem Weg an Erschöpfung, Kälte, oder wurden von den Wachen erschossen. Diese Zwangsmärsche der Konzentrationslager-Häftlinge wurden als „Todesmärsche“ bekannt.
Mitte Januar 1945 war Orlowski unter den SS-Frauen, die auf den Todesmarsch von Auschwitz nach Loslau geschickt wurden. Zu diesem Zeitpunkt war es für die meisten Deutschen offensichtlich, dass der Krieg verloren war, und ihr Verhalten - das vorher als sadistisch und brutal auffiel - wurde plötzlich menschlicher. Während der Märsche sprach Orlowski den Gefangenen Mut zu, und schlief sogar neben ihnen draussen auf dem Boden. Sie brachte auch den Durstigen Wasser.
Nach dem Ende des Kriegs im Mai 1945 wurde Orlowski von sowjetischen Truppen festgenommen, und nach Polen ausgeliefert, um dort für ihre im Krieg begangenen Verbrechen vor Gericht gestellt zu werden. Sie wurde beim Auschwitz-Prozess angeklagt, der am 24. November 1947 begann und einen Monat dauerte. Ihr verändertes Verhalten zum Ende des Krieges rettete sie davor, gehängt zu werden, und anders als ihre Nazi-Kamaradin Maria Mandl, die zu Tode verurteilt wurde, kam Orlowski mit 15 Jahren Gefängnis davon. Letzten Endes wurde sie jedoch 1957 nach nur 10 Jahren Haft entlassen, und zog nach Westdeutschland.
1973 arbeitete Orlowski in Köln, und machte in Bezug auf die Vernichtung der Juden eine Bemerkung, dass nur „die halbe Arbeit“ gemacht worden sei. Daraufhin wurde sie verhaftet und für antisemitische Aussagen vor ein westdeutsches Gericht gestellt, welches sie wegen Volksverhetzung zu 10 Monaten Gefängnis verurteilte, von denen sie 8 Monate absass.
1975 wurde Orlowski zum zweiten Mal von den westdeutschen Behörden verhaftet, diesmal aufgrund der Verbrechen, die sie in Majdanek begangen hatte. Als sie endlich im dritten Majdanek-Prozess vor Gericht kam und kurz davor stand, verurteilt zu werden, starb Orlowksi am 21. Mai 1976 an natürlichen Ursachen. Sie war 72 Jahre alt.
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