DOWNSIZING - Kritik & Analyse

Alexander Payne ist ein hervorragender, ideologiekritischer Film geglückt. "Downsizing" mit Matt Damon, Christoph Waltz und Udo Kier handelt von Nietzsches Diagnose, daß wir die "letzten Menschen" sind und wir uns ständig selbst verkleinern. Die Tragikomödie im Science-Fiction-Kostüm nimmt das ganz wörtlich - aber sie geht auch über Nietzsche hinaus. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt jun. im Video.
Literatur:
Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra. DTV.
Friedrich Nietzsche: Zur Genealogie der Moral. DTV.

[@rockvan7059]

Macht jedes mal wieder Spaß, weiter so ;)

[@barazturggrumm3750]

Sehr geehrter Herr Schmitt! Ich gucke die Filmanalyse sehr gerne und habe schon viele tolle Anregungen von Ihnen mitgenommen, wofür ich Ihnen sehr danke! Ich interessierte mich für Downsizing, schaute darum Ihre Analyse und sah daraufhin den Film an. Und jetzt habe ich einige Fragezeichen im Kopf, die ich gerne zur Diskussion stellen möchte: [SPOILER] - Die Technologie des Downsizing im Film dient ja nicht, wie sie in ihrer Analyse andenken, zur Behebung sozialer Probleme. Sie wird entwickelt mit dem Ziel, das Ressourcen- und CO2-Problem der Menschheit zu lösen. Und das tut sie auch ausgezeichnet, das Problem ist ja nur, dass zu wenige Menschen sie in Anspruch nehmen und die Menschheit darum doch untergehen muss. Technologie als Lösung funktioniert also geradezu perfekt im Film, das Problem ist "der Mensch", der sich nicht technokratisieren lassen will. Seine Ausrottung ist insofern verdient, was als ethische Botschaft meiner Meinung nach hoch problematisch ist. - Die Armut wird im Film als selbstverständlich dazugehörig dargestellt. Natürlich hat man am Anfang viel Mitleid mit den armen Menschen, aber je länger je mehr findet ja die Hauptfigur ihren Lebensinhalt darin, den Armen zu helfen, wo sein Leben vorher leer und sinnlos war. Der Film stellt also die "Charity" als die perfekte Lösung dar: Die Armen bleiben zwar arm, aber das schlechte Gewissen der Reichen, die ja die Armen ausbeuten, wird geheilt, indem sie einen Tropfen Charity auf den heißen Stein des Elends gießen. Insofern hatte der Film für mich drei Aussagespitzen, besonders für den "Normalseher", der, nicht wie Sie, hinter der ersten Aussageebene noch weitere tiefere Ebenen zu sehen vermag: 1. Die Klimakatastrophe macht uns zurecht Angst. Wenn uns nicht sofort großer Aktionsimus ergreift, kann es schon in ganz kurzer Zeit für die ganze Menschheit zu spät sein. Ich halte das, zumindest in dieser Extremform, für nicht berechtigt und verweise dafür nur auf diese linken Denker: aufruhrgebiet.de/2019/05/offener-brief/ Bedenkt man, dass Aktionismus (z.B. massives Downsizing der Produktion) zur tödlichen Katastrophe für Millionen oder Milliarden gerade der armen Menschen des Planeten werden kann, ist diese Botschaft sogar menschenverachtender als ein SUV zu fahren. 2. Die Aufteilung in arm und reich wird, wie Sie es so oft an Filmen kritisieren, nicht hinterfragt, sondern eher zementiert. 3. Technokratie IST eine Lösung, wenn sich ihr nur alle Menschen rechtzeitig unterwerfen. Bitte sehen Sie diese Kritik der Kritik nich als negativ an. Es geht mir vor allem darum, Sie zu verstehen, vielleicht habe ich einfach etwas missverstanden im Film. Ihre Sendungen regen mich immer wieder zum Nachdenken an und bereiten mir dadurch viel Freude. Mich würde einfach interessieren, wieso Sie zu einem anderen Ergebnis gekommen sind als ich. Viele Grüße!

[@Megabjoernie]

Volle Zustimmung zu dieser Analyse. Es ist auch bemerkenswert, dass das Downsizing als wirtschaftlich problematische Praxis dargestellt wird. So problematisch, dass schon nach kurzer Zeit Stimmung gegen die "Kleinen" gemacht wird. Denn das, was den Planeten retten soll, schadet gleichzeitig dem Kapitalismus. Gedownsizte Menschen konsumieren weniger. Das ist der eigentliche Zweck im Sinne des Erfinders. Und genau das kann dem Downsizing dann angekreidet werden, denn die Konsumgüterindustrie macht dann weniger Umsatz. Das nimmt den weiteren Verlauf des Films vorweg. Die Menschen nehmen den Kapitalismus mit in die kleine Welt. Ihren Reichtum verdanken sie der Tatsache, dass die "Großen" größere Mengen produzieren. Wären alle Menschen gedownsized, wäre dieser Vorteil futsch. Und weil sie den Kapitalismus mitnehmen, kriegen sie dessen Probleme gleich mit zu spüren, sobald der Reichtumstraum zerplatzt. Und wenn die "kleine" Bevölkerung sich ausreichend ausgebreitet hat, fangen auch die ökologischen Probleme wieder an. Dieser Film bestätigt genau das, was heutige Rechtsliberale und "Libertäre", die ihre Marktideologie in den sozialen und klassischen Medien rausposaunen, einfach nicht wahrhaben wollen: Dass technologische Innovationen keine gesellschaftlichen Probleme lösen. Dass der gesellschaftliche und soziale Fortschritt viel entscheidender ist. Solange es keine Gleichheit auf ökonomischer Ebene gibt, wird sich das Leben der Menschen nicht verbessern. Wenn nur die Reichen sich eine gute Prothese leisten können, werden alle anderen weiter mühsam durch die Gegend humpeln. Und wenn die Ausbeutung nicht abgeschafft wird, müssen sich die Armen weiter mit abgelaufenen Medikamenten und aufgesammelten Essensresten begnügen. Und die Solidarität zwischen den Armen, die der Film zeigt, die aus Mitgefühl geborene Caritas bleibt der einzige Garant für ihr Überleben. Ganz nebenbei: Es ist auch schön, wie "Downsizing" den Schönheitsidealen von Hollywood den Stinkefinger zeigt, indem er den Charakteren durchschnittlich attraktive Gesichter gibt, die völlig ungeschminkt wirken.

[@janzacharias3680]

U had me in the first half, not gonna lie... aber technologische entwicklung hat überhaupt erst dazu geführt, dass wir soviele Ressourcen zu verteilen haben, wie es heute der Fall ist. Der Mensch hat die Jahre vor 1800 mehr oder weniger stagniert, was seine (gesellschaftliche) Entwicklung angeht. Erst die Technologie hat uns in diesen Zustand des echten Überflusses gebracht.

[@CUBETechie]

Dafür ist das bauen von komplexen Systemen wie Autos um ein Vielfaches komplizierter da die Bauteile viel kleiner werden müssen die Toleranzen niedriger sein und das kostet

[@emadel-kanaani9967]

@@janzacharias3680 es kommt auf die Verteilung an. Vier Stände gab es auch vor 1000 Jahren.

[@cynocephalusw]

Moral ist heute eher dazu da, ein brüchiges Selbst zu stabilisieren als faktisch die Verhältnisse zum Besseren zu wenden. Man kann das schön an der Energiewende festmachen, wo es gerade mal um 20% des Energieverbrauchs geht, von dem nur die Hälfte nach fast nicht zu realisierenden Kraftanstrengungen nachhaltig produziert werden kann. Dabei wird übersehen, dass die gesamte industrielle Revolution fast ausschließlich auf der Nutzung fossiler Rohstoffe und Energien ruht, was einem gewaltigen Up-Sizing entspricht, da die horizontale Ebene der Ökologie durch die vertikale Ebene des Bergbaus erweitert wurde. Aber Moralisten denken halt stets in qualitativen Kategorien, nie in quantitativen.

[@JackSparrow-ro4kj]

Ich bin großer Fan Ihrer Analysen, das Einzige, dass mir manchmal zu kurz kommt, ist die tatsächliche Kritik, also die Aussage, ob der Film denn nun gut oder Schlecht ist. Bei manchen Videos analysieren sie hervorragend Themen aus einem Film aber man weiß am Ende gar nicht, wie Sie ihn denn nun fanden. Hier ist das nicht der Fall, ist nur eine Allgemeine Anmerkung.

[@ingmarwunderwald3737]

Hat er doch getan...? Seine Kritik und sein schlussendliches Fazit fällt nur sehr differenziert und breit gefächert aus. Es ist eben keine prägnante Meinungsäußerung, sondern eine distanzierte und nüchternen Begutachtung des Films.

[@Jasnogorodskij]

Anhand von zig Kurzanalysen würde ich behaupten, dass es nicht im interesse von monsieur Schmitt ist, klare Aussagen zu machen. Seine gewollt umständliche Ausdrucksweise finden viele Zuhörer amüsant, da sie offensichtlich dieselben Sprachspiele spielen. Wiederum andere sehen darin eine Vermeidungsstrategie, um sich nicht auf konfligierende Narrative bzw. Dialog mit radikal Andersdenkenden einzulassen. Nicht falsch verstehen, seine linkskonservative Perspektive auf Hollywood ist durchaus bereichernd. Allerdings ist sie auch schnell erschöpft, weswegen die Analysen der letzten Jahre nicht nur m.M.n. unidimensional waren.

[@BratislavMetulskie]

Jack Sparrow das würde Stilsicherheit voraussetzen. und die hat der gute Herr leider nicht.

[@HerbertSchwabl]

Es ist der sicherlich schwächste Film von Alexander Payne. Es wandert ziellos umher, führt ständig neue Charaktere, Ideen und Handlungsstränge ein, nur um sie dann ins Leere verlaufen zu lassen. Man könnte aus Downsizing leicht drei Filme machen, oder vielleicht noch besser einen Episodenfilm a la Twilight Zone. In der vorhandenen Form ist Downsizing jedoch beliebig, beleuchtet aber schön das Mindset der Identity Politics und zeigt, warum deren Vertreter am absteigenden Ast sind und seit Jahren alle Wahlen verlieren.

[@anton826]

Yoda diese Aussage ist einfach nur arrogant ;)

[@howardpope3932]

Das mit dem "blinzeln" verstehe ich bei Nietzsche nicht. Kann mir jemand erklären, was damit gemeint ist? Übrigens verstehe ich in "Also sprach Zarathustra" nicht die Formulierung "Was ist Stern?" (und vieles andere verstehe ich darin auch nicht.)

[@Rwienemann2944]

WOW! Ich hab den Film grade gesehen, fand ihn sehr gut, und hatte einen Verriss erwartet!

[@CWR]

Sehr gut ! Viel Erfolg für das Jahr 2018

[@mondsuchtig3533]

Bitte eine Analye zu "Your Name"

[@Standgedicht]

Klasse Analyse, Danke dafür!

[@Filmanalyse]

DIE FILMANALYSE zu ZARDOZ: kzbin.info/www/bejne/joq0oX6Nh5uBmbs

[@bastianstieg819]

Geiles Priesterhemd

[@howardpope3932]

Wohl eher ein Anti-Priesterhemd.

[@djcooki320]

Hab den Streifen gestern in SAT 1 gesehen, von der die Idee und den Darstellern zwar genial war die Umsetzung des Films war eher durchschnittlich! Ohne Stars wie Matt Damon, Christoph Waltz und Udo Kier hätte ich mir den Streifen der mir ein wenig zu langatmig war nicht angeschaut. Schulnote :3+!

[@SkyLeXxHDx]

Achso es geht hier gar nicht um den Trend des Downsizing in der Automobilbranche :D

[@lukasfranuschkewitz1605]

gibt es eine analyse zu mother! von d.aronofsky ?

[@BalmungAZ]

Man müsste Downsizing mit Technisierung kombinieren. Zum Wohlstand gehört nunmal immer jemand, der den Dreck hinter einem aufräumt, und wenn dies nicht in Ausnutzung der Unterschicht ausarten soll, so muss man sich Arbeitskräfte erschaffen, die diese Arbeit ohne Nachteile erledigt - Maschinen und Roboter.

[@CUBETechie]

42 Kommentare 😯😀 Der Anime Attack in Titan . Könnte mir etwas ähnliches hier vorstellen lange Zeit in der Zukunft die Menschen haben vergessen was außerhalb ist und dann kommen die ersten Menschen in normaler Größe

[@holydiver7325]

Wenn man bei der filmanalyse amazonwerbung bekommt😶

[@climate8682-j4j]

Ich liebe diesen Film! Schade, dass er so schlecht bewertet wurde.

[@dune_ms]

Sehr interessant, nur viel zu kurz :'(

[@sopunkeroderrocker6771]

Eine Analyse zu "Hilfe ich habe meine Eltern geschrumpft"

[@fididoma]

Das Wort zum Film..

[@jamesxxxyz8775]

Herunterlesen irritiert mich sehr.

[@Wandspachtel]

wer liest auch ständig A B C D? E F? F? G H I????

[@fabianb.5348]

Ja, und dass einige Buchstaben fehlen und er andere doppelt hat macht mich wahnsinnig

[@1789Bastille]

ohja. TopMovie. Leider als reine Komödie durchs Marketing gegangen

[@mlieb]

Wow! Ich teile die Meinung, dass die Geschichte gut in ihrer Idee ist. Aber hier wird kein Wort darüber verloren, WIE die Geschichte erzählt wird. Eine hervorragende Geschichte kann man miserabel erzählen und genau das ist hier passiert. Unfassbar schlechte Dialoge, unfassbar zähe Szenen und keine Stringenz in der Erzählung. Überbesetzt mit Weltstars, die sich vermutlich beim Betrachten ihres Kunstwerks im Nachhinein schämen - Wahnsinn, Cringe pur. Ich musste den Film frühzeitig abbrechen - so wenig Sinn für Ästhetik und so ein Durcheinander bei den Dialogen. Der Film bricht ab der Datingszene in der neuen Wohnung in sich zusammen, ab da ist man lost und fragt sich in regelmäßigen Abständen wohin einen der Film jetzt bitte führen will. Vielleicht hätte man sich für das Erzählen der Story viiiel mehr Zeit lassen sollen und sie als Serie mit mehreren Episoden entwerfen sollen. So aber wirkt der Film größtenteils wie eine hektische Aneinanderreihung verschiedener Akte. Idee: Nett aber nicht großartig 4/5 Umsetzung: Filmstudenten-Bachelor-Niveau 2/5

[@am-qd6sq]

Der Film ist sowas von misslungen

[@freakman0815]

Ich hoffe, ich werde den Film genießen können obwohl ich Matt Damon für einen furchtbaren Schauspieler halte

[@BanditmitKredit]

FIRST

[@fididoma]

Ich glaub er hat den Film nicht gesehen.. er gehört zu denen die ein Bild anschauen und dann was hineininterpretieren..

[@fididoma]

Einer der blödesten Filme ever..