Dunkle Zukunft für den Radsport? - Rick Zabels "Verbesserungsvorschläge" in der Analyse

Sportschau - deine Tour Folge 2, Entwicklung vom Radsport. Der ehemalige Radsportprofi Rick Zabel wirft einige Themen auf, wie sich der Radsport in Zukunft verbessern könnte. Ob seine Ideen wirklich die Ergebnisse bringen würden, wie er sich das vorstellt, in der Analyse.
Themen: Abfahrten in Radrennen verbieten? Teamfunk verbieten? Leistungsmessgeräte verbieten?
Quellen: Rick Zabel / cbltr2og6el
/ @sportschau • Radsport extrem: Wohin...
www.procyclingstats.com
Kapitel
0:00 Einleitung
1:30 Abfahrten verbieten
4:50 Teamfunk verbieten
13:52 Leistungsmesgeräte verbieten
16:13 Lösung Streckendesign verbessern

[@eonbart]

Danke für den Beitrag. Habe mir auch teils an den Kopf gefasst bei Ricks Aussagen

[@rolandhinuber6210]

Da ist aber jemand zu emotionaler Höchstform aufgelaufen 😂 Kein Funk mehr? Oder nur 1-2 Fahrer? Die dann nach einem Crash beide raus sind oder hinten liegen? Große Hilfe 🙈 Was wollt ihr alle die Zeit zurückdrehen? Alle zurück 'in die Gute Alte Zeit'? Wann genau war die noch mal?

[@J_punkt_O_punkt]

Ich find Funk aus Zuschauer/Unterhaltungssicht super. "I'm Gone, I'm Dead" über Funk war für mich definitiv der emotionalste Moment der Tour.

[@michaelbauer8778]

Weil den du funk ja auch live mitbekommst 🤣

[@nicolas2838]

Team-Funk auf eine Art Tourfunk zu reduzieren den jeder hört und nur sicherheitsrelevante Daten übermittelt wäre für den Zuschauer großartig. Wer sich die Touren um die 2000er anschaut, wie viele Ausreißer es gab wie zerpflückt die Felder waren und ständig einer eingebrochen aber jemand anderes wieder aufgeholt hat ist so viel spannender als was es im Moment gibt. 100m vor dem Ziel wird die Gruppe geholt oder auf Hälfte des letzten Anstiegs. Die DM zeigt es jedes Jahr wie schön wild und spannend der Radsport sein kann.

[@herrschnetzler8424]

Teamfunk einzuschränken finde ich eine gute Idee. Das, gerade in kleineren Rennen, bei jeder etwas relevanteren Situation alle Fahrer*innen im Peloton von der sportlichen Leitung angeschrien werden, dass sie nach vorne sollen, weil die Straße um zwei Meter schmaler wird bringt doch nur unnötig Stress. Um Sicherheit zu gehen, dass wichtige Informationen auch alle erreichen, könnte man ja auch alle mit Funkgeräten ausstatten, aber nur zweien den Teamfunk erlauben und sicherstellen, dass sicherheitsrelevante Informationen den Rest über die Rennleitung erreichen. Zum Powermeter würde ich nur nochmal erwähnen, dass Josh Tarling letztes Jahr bei der Weltmeisterschaft dritter im Zeitfahren wurde ohne ein Powermeter zu benutzen, weil sein Fahrradcomputer mit dem Powermeter an einem Rad auf dem Teamfahrrad hinter ihm verbunden war. Auch Steinhauser ist dieses Jahr beim Giro mehrere Male ohne Powerdaten gefahren. Von außen hätte das niemand auch nur ein bisschen erkennen können. Powermeter verbieten bringt also eher nischt.

[@zymon1337]

Auf den letzten KMs kein Teamfunk sondern nur noch Rennleitung würde ich gern mal ausprobiert sehen. Halte ich auch für den besseren Ansatz.

[@hannes819]

Zum Thema Sturz von Gino Mäder: die Abfahrt hat der Stelle keine Leitplanken. Zudem sind Mäder und Sheffield nicht gemeinsam gestürzt, sondern kurz hintereinander. Jedenfalls sagen das andere Fahrer. Was man daraus schlussfolgern kann, ist wohl, dass Mäder ohne Fremdverschulden von der Straße abgekommen ist. Das schockiert mich daran umso mehr.

[@brinki-polkadot]

Ja, Stürze wie von Remco bei Lombardia sind wesentlich einfacher in Zukunft zu vermeiden weil es wenigstens eine offensichtliche Gefahrenstelle war.

[@eljanrimsa5843]

Es war eine schwer fahrbare Stelle, an der Alle Schwierigkeiten hatten, weil man etwas Tempo herausnehmen musste, um die übernächste Kurve zu schaffen, das aber erst in der Kurve davor sichtbar wurde. In einer normalen Etappe hätten die schwächeren Abfahrer hier langsamer gemacht, und versucht das im Flachen wieder aufzuholen. Aber weil die Zielankunft noch in der Abfahrt war, gingen alle maximales Risiko. Und bei 100 km/h ist dann schnell was passiert.

[@RMK1994]

Finde deine Videos richtig informativ und unterhaltsam. Wenn du ein Studiomikrofon (z.b. Rode oder Shure) hättest würde das die Qualität deiner Videos nochmal richtig verbessern.

[@brinki-polkadot]

Da stimm ich dir zu. Für den Anfang finde ich den Ton mit meinem Sennheiser Ansteckmikro aber ganz OK. Wenn der Kanal weiter wächst steht ein sm7b und auch eine bessere Kamera, Beleuchtung auf jeden Fall auf der Liste.

[@oliverbeier396]

warum nicht "RadioTour" als Funk für alle nutzen?

[@mathiaskleber8335]

Hab mich auch gewundert - hat Rick Zabel nicht früher in seinem Podcast sogar immer mal bei Radsport verbessern sowas wie Bergabfahren vorgeschlagen? Und so geile Abfahrten wie Pidcock und Co. manchmal hinlegen wollen wir auf jeden Fall in Zukunft weiter sehen dürfen!

[@commandocringe7557]

Wenn nur der Capitain de Route ne Funkverbindung hätte müssten die restlichen Teamfahrer ja dauernd zu eben diesem fahren um Infos zu bekommen. Als ob das Peloton gegenwärtig nicht eh schon hektisch genug wäre, würde das ja für noch mehr Gedränge und unruhige Bewegungen im Feld führen (und damit zu weniger Sicherheit).

[@siegfriedtaube2308]

Technik hin oder her es wird immer der Fahrer mit den besten Beinen für die jeweilige Anforderung gewinnen. Meinst du Egan B. kommt in Form?

[@stpaulirocker]

Mehr mit Instinkt fahren als mit Funk. Da bin ich bei Rick.

[@1991MONK]

Zu deinem letzten Punkt: Macht das die Tour nicht dieses Jahr zum Teil so mit dem 4. Tag über den Galibier? Oder auch letztes Jahr mit dem doch ehr schweren Profil im Baskenland. Es wird ja durchaus was getüftelt

[@brinki-polkadot]

Ja, ist besser geworden könnte aber auch noch mehr. Die Etappen in Woche 1 sind schon noch so geplant das die Zeitabstände überschaubar bleiben (bzw. die Tourorganisation hat selber nicht damit gerechnet das Jumbo am Tourmalet soweit vom Ziel entfernt alles auseinander nimmt, sonst hätten die die Etappe anders geplant). Die Gefahr ist ja auch, dass dann in Woche 1 schon alles entschieden ist.

[@florianbusch3082]

Naja wenn's mit der eigenen Leistung nicht für Wettbewerbsfähigkeit gereicht hat, fängt man halt an, die Schuld dafür woanders zu suchen? 🤷🏻‍♂ Ziemlich komische Aussagen bereits so kurz nach Karriereende über den Sport, den man solange ausgeübt hat…Von der Hälfte der angesprochenen Punkte hat er doch sicherlich selbst profitiert im Rennen. Abfahrten verbieten? Man könnte auch neutralisierte Abfahrten von Pässen ab einem gewissen Gefälle und Länge einführen. Teamfunk verbieten? Wieso? Hab ich keine Meinung zu. Leistungsmessgeräte verbieten? Was soll man dazu sagen 😂 Dann fahren die Fahrer nach Puls. Verbieten wir dann als nächstes Pulsgurte? Dann fahren die Fahrer nach Steigung und Geschwindigkeit.

[@nicolas2838]

Also bei deiner Meinung zu Rick bin ich dabei. Vor allem weil er lieber influencer als Radsportler ist. Der Radsport ist durch die Technik aber mittlerweile oft ähnlich vorhersehbar wie die Formel 1, was ich persönlich langweilig finde. Um so weniger Kontrolle von außen kommt um so spannender und angenehmer wäre es meiner Meinung.

[@michaelbauer8778]

du hast dich offensichtlich sehr wenig mit der Personalien Rick beschäftigt. Naja, für nen Kommentar reicht's.

[@dieterleopold9585]

Radsport ist halt doch sehr komplex und es sind halt nicht alles GC Fahrer. Viele gewinnen nie, verdienen ihr Geld mit hinteren Plätzen. Abfahrten? Wer schnell hoch fährt kann vorsichtiger runter fahren ! Vielleicht sollte man die Plätze 2 bis 100 + aufwerten, dann muss man nicht wie ein besengter runter rasen.

[@dgenerationx5855]

Wattmesser machen die Rennen stinklangweilig. Die Teams fahren alle nur noch wie Roboter. Es gehört jawohl zum Sport dazu, das körpergefühl zu haben, sich eben NICHT zu übernehmen. Sonst können die auch gleich Moped fahren.

[@laurenz323]

Nein

[@1991MONK]

Es kommt ja auch auf die Fahrer an, bei Pogi hat man das Gefühl da kann das Powermeter und der Funk sagen was sie wollen. Wenn er JETZT bock hat macht er JETZT ob es SInnvoll oder berechnet ist oder nicht. Von denen gibts ja noch ein paar mehr im Feld mittlerweile. Es ist auf jeden Fall wieder kaotischer als unter Sky und Froome

[@Daniel_Megaptera]

Also ich kann mich an sehr spannende Etappen in den letzten zwei Jahren erinnern und die sind alle mit Powermeter gefahren. Es wird immer zwischendurch langweilige Etappen geben. Aber das liegt dann eher am Streckenprofil, als am Leistungsmesser

[@laurenz323]

@@Daniel_Megaptera ne. Seitdem die ersten srm fahren, kann man radsport vergessen

[@michaelbauer8778]

@@1991MONKdu hast eine sehr merkwürdige Wahrnehmung (:

[@Hawkeye948]

Das Problem im Profi Radrennsport ist ja nicht die ein oder andere Regel, sondern das er mittlerweile massiv überfinanziert und überorganisiert ist. Je mehr die Geldgeber aber ein Eventkonzept durchsetzen, desto mehr leidet darunter der urspüngliche Charakter eines Radrennens kreuz und quer durch Frankreich.- Ich fürchte ganz ehrlich, das dieser Prozess auch gar nicht mehr aufzuhalten ist, und das Problem im dem Doping bleibt ja irgendwie auch noch ziemlich präsent. Mir persönlich gefallen Veranstallltungen wie Paris Brest Paris aber sowieso mittlerweile besser wie die Tour. Dort gibt es noch die ganz normalen Geschichten aus Schweiß ,Erschöpfung und Euphorie und es gibt dort keinen Kommerz .Dafür aber echte menschliche Begegnungen und eine ganz eigene Stimmung, die man so auch gar nicht live im Fernsehen vermarkten kann.

[@brinki-polkadot]

Lustig, ich würde mir des öfteren mehr und bessere Organisation im Radrennen wünschen. Aber dann sind doch sicherlich Gravel Rennen und Ultradistanzrennen wie Badlands etwas für dich.

[@Hawkeye948]

@@brinki-polkadot Die amerikanischen Gravelrennen haben finde ich zur Zeit eine ganz gute Balance zwischen Idealismus und Professionalität. Sind aber halt leider in den USA und das ist für mich eine ziemlich lange Anfahrt.😉

[@brinki-polkadot]

So extrem lange Distanzen und die Grenzen was über Ausdauer so möglich ist, finde ich auch zur Abwechslung mal spannend, aber auf Dauer zu eintönig. Da bieten taktische Mannschaftsfahrweisen mehr Überraschung. Absolut nervig ist aber, wenn die Tour de France Berichterstattung auf Ausdauer, Durchhalten und lange Distanzen reduziert wird. Das ist am Thema vorbei, da gibt es andere Veranstaltung die das viel besser können.

[@Hawkeye948]

@@brinki-polkadot Interessant finde ich wie viele Spielarten es im Radsport gibt,,und jede hat halt ihre Schokoladen und ihre Schattenseiten. Beim großen Mountain Divde finde ich es halt komisch, das man im Hotel übernachten kann, aber man darf sich nicht zu einem Cafe einladen lassen , oder sich von Freunden an der Strecke besuchen lassen. Und bei der Tour ist das Problem das sie überkomerzialisiert ist. Das war ja auch was ich im Eingangspost geschrieben habe. Das bringt jetzt schon jede Menge Problem mit sich, und wenn man sich z.b. ansieht wohin das im Fußball geführt hat, sieht es denke ich nicht gut aus für die Tour.

[@elfkopfigeraupe183]

Endlich sagt es mal jemand! Leistungsmesser und nicht Wattmesser! 👍 Schrecklich!

[@peacem4ker518]

Zu deinem Punkt bei 6:40 ("ich will nicht sehen, dass Belgien Belgien besiegt") finde ich so ein bisschen schwierig. Am Ende ist eine Rad-WM immernoch ein Einzelsport. Da wird eben ein Mathieu van der Poel oder ein Julien Alaphilippe Weltmeister und nicht die Niederlande oder Frankreich. Ich finde es eher problematisch, dass dort teilweise in "Teams" gegen "Einzelsportler" (die halt eben zufällig keine anderen starken Fahrer in ihrem Land haben) fahren. Das ist halt eigentlich hochgradig unfair.

[@brinki-polkadot]

Oh, sehr interessanter Gedanke. Für mich ist Radsport eine Mannschaftssportart und hochgradig unfair ist es, unterschiedlich viele Fahrer pro Team an den Start zu schicken. Finde es auch eher problematisch wenn dann Teamhilfe nicht aus der eigenen Nationalmannschaft sondern von befreundeten Fahrern, d.h. von z.B. Ineos Teamkollegen stammt. (Carapaz wird Olympiasieger weil Kwiatkowski die Lücke zufährt).

[@michaelbauer8778]

Warum sind Leistungssrnsoren im Rennen OK, Biosensor aber nicht? Dies ergibt überhaupt keinen Sinn.

[@jonash.447]

Puuhh ... schwierig deine Argumentation, fast schon polemisch - sry, fand deine Videos bis dahin echt brauchbar

[@brinki-polkadot]

Kann sein das es zu Unterhaltungszwecken teilweise überspitzt formuliert ist und vielleicht auch einen Tick drüber. Aber stört dich was am Inhalt meiner Aussagen / siehst du ein Thema anders?

[@Daniel_Megaptera]

Was meinst du genau? Als polemisch hab ich nichts empfunden. Er hat halt nur eine andere Meinung als Zabel und das auch schlüssig argumentiert...

[@michaelbauer8778]

@@brinki-polkadotmuss gestehen, ich bin jetzt erst bei 2min, aber du zitierst (ob absichtlich oder nicht) seine Aussagen und Forderungen komplett falsch. Er fordert nicht schlichtweg keine Talankünfte. Er redet davon, dass das Ziel nicht direkt im Tal von großkategorisierten Bergwertungen hinzukommend mit schlechter, technischer Abfahrt sein sollen. Das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Er will auch nicht leistungssensoren grundlegend verbieten, sondern dies nur für rennen. Auch das ist natürlich was komplett anderes. Viele Athleten arbeiten mit biosensoren wie supersapiens, aber nicht im Rennen, da es das Rennen total absehbar machen wird. Wir kriegen mit den neuen laktatsensoren die Chance ohne Stich laktatwerte in real-time abrufen zu können: jeder hier wird wahrscheinlich zustimmen, dass solche Technologien im Rennen nichts zu suchen haben werden. Warum verbieten wir also Technologien, aber nicht eines der genausten proxys die der Radsport zu bieten hat?

[@brinki-polkadot]

Die Leistungsmesser habe ich auch so verstanden, dass es nur aufs Rennen bezogen ist und beziehe mich mit meinen Aussagen auf den Einfluss im Rennen. Den Punkt mit den Bergankünften habe ich sehr oft wiederholt. Da ist die Aussage von Ihm nicht ganz eindeutig. Er wünscht sich dass es berghoch geklärt wird, ohne genauer zu erklären wie. Nach meinem Verständnis heißt das Bergankünfte bzw. weiter gesponnen müsste man doch auch alle anderen Abfahrten streichen. Unabhängig davon ob er das gefordert hat oder nicht ist das Thema ja trotzdem interessant zu diskutieren. PS: Ich hab auch persönlich überhaupt nichts gegen Rick Zabel, eher im Gegenteil: Plan Z / Parallelwelten ist sehr gut. 👍🏻

[@michaelbauer8778]

@@brinki-polkadot wie gesagt, er erwähnt im Video ja deutlich, dass lange schwere Abfahrten das Problem sind. Und dem angefügt würde mich wirklich interessieren: hättest du es gerne, dass die mit Biosensoren fahren, oder gibt's da denn Grund das im Rennen zu verbieten?