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Der Jahreswechsel hat keine Schwelle,
auch keinen Strich oder Absprungbalken.
Er ist Konstrukt des Denkens nur,
gleich einer ganz genauen Uhr.
Die Zeit hackt im gleichen Takt,
und nachdem wir pünktlich uns verhalten.
Im Theater ist’s der neue Akt, der packt,
und auf der großen Bühne,
es wird gehackt, gespalten.
Niemals bleibt etwas beim Alten.
Ist’s schön, vielleicht auch nicht,
je nachdem, wo die Stricke halten,
und ein Engel ins Geschick dir spricht.
Ein Jahr lang hat der Erdenwille
um die Sonne uns umflogen,
nun stehn wieder wir vor gleichem Bogen,
ein Moment nur in der Andachtsstille.
Was wird gewünscht, was will man kriegen,
wir sind wie Mücken,
die schwärmend um die Lampe fliegen.
Es kommt wie’s kommen soll,
es ändert kein Begehr.
Wenn das Jahr vergangen,
was nur ärgert dich so sehr?
Drum zügle dich, sei nicht vermessen
und kreuze nur die Tage an im Jahr,
wo Engel retten dich,
halfen dir aus drohender Gefahr.
Zu schnell wird man sein Glück vergessen?