Ein Röhrenmikrofon braucht kein Mensch!

[@ludwigsteinman2768]

Ich selber benutze von Neuman das TLN 107 im meinen Hom Tonstudio. Eure Videos sind immer sehr gut erklärt, und Imforeich für die die in den Bereich Einsteigen wollen.

[@breymienofficial8503]

Was versteht man unten "runder" Sound? Klingt es dann oben rum weniger spitz ? Wie ein leichter Highself oder klingt es dann unten rum voll? Ich würd es sterbe nachvollziehen können lg

[@TheSoundphile]

"runder" Sound ist ein etwas subjektiver Begriff, der einen Klangeindruck beschreibt. Das kann, aber muss nicht zwingend etwas mit Frequenzgang zu tun haben - beispielsweise klingt Equipment, das oben rum mehr Klirrfaktor hat immer aggressiver als "saubere" Geräte, auch wenn der Frequenzgang messtechnisch gleich ist. "Runder" Sound kann auch durch geschmeidiger dargestellte Transienten, gewisse Röhrenfärbung (die auch dynamisch wirkt) und anderen Faktoren zu tun haben. Generell kann man wohl sagen, dass ein Frequenzgang höchstens 10% einer akustischen Realität abbildet ;-)

[@schmusi7882]

Schönes Video! Danke!

[@Erdie65]

Ich finde es gut, dass Du diesen Röhren Mythos aufräumst. Ich bin die Diskussionen mit Leuten leid, die mir Röhrenmikros als das einzig Wahre bzw. bessere "verkaufen" wollen. Aber es irritiert mich, dass Du nur über Großmembranen sprichst, denn die sind ebenfalls ein Anachronismus. Die großen Membranflächen brauchte man nämlich in früheren Zeiten genau deshalb, weil die Elektronik noch nicht in der Lage war, die entsprechenden geringeren Primärspannungen kleinerer Membranen ausreichend rauschfrei zu verstärken. Die Nachteile bei großen Membranen sind sehr ähnlich denen der Röhren: 1. Mehr Materialaufwand / Kosten defacto schlechteres Preis Leistungsverhältnis 2. Physikalisch bzw. akustische Nachteile a) Größere Fläche, was zu Druckstau bei Lambda/2 (und daher Verzerrungen) schon bei tieferen Frequenzen führt (6-7kHz statt oberhalb 10Khz) b) Größeres Hindernis im Schallfeld, daher inhomogenes Polardiagramm und infolgedessen sehr schlecht geeingnet für a/b oder ORTF bzw. ähliche Stereosysteme. c) Große Membranen neigen zu Partialschwingungen im hörbaren Bereich, die Folge sind nichtlineare Verzerrungen! (Liebhaber sagen auch dazu "runder Sound" ;) Fazit: Ein hochwertiges Kleinmembran schlägt jedes Großmembran in allen technischen Daten + Preis Leistung mit einer Ausnahme: Wenn Geld keine Rolle spielt, erreicht man mit der großem Membran ein paar dB mehr Störabstand, aber ein Schoeps in diesem Punkt zu schlagen kostet dann schon fünfstellige Summen und wird m. E. nur durch eine einziges Exemplar von Neumann erreicht und man bewegt sich schon im Bereich akademischer Diskussion. Ich finde, das Thema wäre ein Video wert, aber es besteht die Gefahr sich unbeliebt zu machen. (Pavarotti wußte, warum er in Kleinmembraner gesungen hatte)

[@TheSoundphile]

Technisch gesehen hast Du 100% recht. Wir haben aber diverse Shootouts gemacht und häufig gefallen mir die (herausragenden) Gefell M930 Grossmembraner dennoch besser als Kleinmembran- zu hören bei unserem Shootout M930 vs OC818 vs Schoeps MK4. Aber das ist Geschmacksache und am Ende gilt wie immer: if it Sounds right it is right 😉

[@TheSoundphile]

Übrigens: das Gefell M930 hält mit 7dBA Eigenrauschen meines Wissens so ziemlich den Weltrekord und kostet lediglich ca. 1100 €, also weit entfernt von 5-stellig. Ein Schoeps kommt auf ca. 11 dBA, was für sich auch schon super ist

[@Erdie65]

@@TheSoundphile Ja, ich verstehe schon, dass es um den subjektiven Sound geht. Es ist eine Frage der Philosophie ob man ein Mikrofon als möglichst neutralen Schallwandler oder klanggestaltendes Mittel sieht. Ich bin für den ersten Weg, jegliche Manipulation sollte auf anderem Wege erfolgen aber mir ist bewußt, dass der Mainstream das anders sieht. Das liegt daran, dass ich aus der Ecke klassicher Aufnahmen komme, also Orchester, Ensebmles jeglicher Art, sozusagen "unplugged". Darin liegt der Unterschied der Betrachtungsweise. Natürlich ist alles legitim aber es ist nicht mein Ding, es macht meines Erachtens die Klanggeschaltung unflexibel und abhängig von der Willkür der Wahrnehmung.

[@Erdie65]

@@TheSoundphile Ich dachte immer das TLM 103 wäre der Spitzenreiter. Ich habe gerade auf die Seite geguckt, die schreiben auch was von 7dBA. Und ja, fünfstellit stimmt nicht ganz aber recht teuer sind die schon. Was ein Schoeps kostet, weiß ich nicht mehr, ich wollte mir mal eines vor 15 Jahren kaufen und habe mich aufgrund des Preises dagegen entschieden. Inzwischen mache ich nichts mehr damit und die Mikrofone stehen im Keller herum.

[@TheSoundphile]

@@Erdie65 du "interpretierst " einen Klang ohnehin zwangsläufig, schon alleine mit der Entscheidung wo Du ein Mic hinstellst. Guck mal unser Video "Hifi aus Sicht des Tontechnikers " da erkläre ich genau was ich damit meine. Und nein, 1000 oder 2000 Euro für ein Mic sind als langfristige Investition nicht teuer. Ein Schreiner arbeitet Auch nicht mit dem 20€ Akkuschrauber aus dem Baumarkt 😊

[@maxmustermann5799]

Dass Transistoren, per se, rauschärmer wären, würde ich so gar nicht unterschreiben.

[@TheSoundphile]

"per se" nicht. Aber, und darum geht es, bei einem günstigen Gesamtpreis der Schaltung in der Praxis meist schon. Und: Die rauschärmsten Transistormikrofone die ich kenne haben ein Eigenrauschen von 7 dBA (Gefell M950 z.B.), die besten Röhrenmodelle (Brauner) erreichen 11dBA. Beides hervorragende Werte, aber im ersteren Fall eben doch 4dB besser, und die Brauner Mikrofone sind je nach Modell 3-6 mal teurer als das angeführte Transistorbeispiel - bei ansonsten durchaus vergleichbarer Qualität.

[@mikelapczuk1593]

Sehr,sehr interssant.....super...Eine frage, ich wolte ein Röhre preamp kaufen für vocal...kannst Du mir paar empfehlen...Gruss Mike

[@moslaom4727]

auf jeden Fall, beste Kombination beider Welten!

[@onranennak5]

Weissklang V13 oder V17, made in Germany, Direktvertireb, kommt niemand daran vorbei. Großmembran, Kondensator, beste Preis/Leistung momentan für mich.

[@DanyLeeRoth]

Das BPM CR73 Microphone ist auch ein gutes Teil.

[@Svorn]

MG machen echt gute MIkros, habe auch ein PM 860 zuhause (quasi vererbt bekommen). Theoretisch ließe sich ja der Röhrenklangcharacter virtuell hinter einem guten Transistormikro schalten (wie Bandsättigung auch). Leider fehlt mir dazu das nötige Wissen, was so in Signalketten wirklich Sinn ergibt, wobei das sicher auch Geschmacksfragen sind. Danke für das VIdeo

[@majapapaya7334]

Ein M930 für das Video?

[@TheSoundphile]

Ja. Damals noch 🙂

[@majapapaya7334]

@@TheSoundphile ich mag es sehr.

[@salossi]

Hallöchen, danke erstmal für die informativen Videos! Mich würde mal interessieren, wie Gefell es schafft, über die Phantomspeisung eine Röhre zu betreiben. Der Phantomstrom ist (bei üblicher symmetrischer Einspeisung über 6k8 Widerstände) auf ca 7mA pro Modulationsader begrenzt - das macht, für beide Modulationsadern zusammen rund 14mA. Damit komme ich auf eine Leistung von ca. 0,7W... Sofern ich daraus Heiz- und Anodenspannung generieren möchte, kommen noch die Verluste der Wandlung hinzu... Ich frage mich, wie man aus dieser kleinen Leistung genügend Heizstrom für eine Triode generieren kann, selbst wenn man (wie üblich im Mikrofonbereich), diese mit Unterspannung betreibt. In jedem Fall sollte das extrem knirsch sein, und es bleibt die Frage, ob solch ein Mikro auch wirklich an sämtlichen Mikrofoneingängen zuverlässig spielt.

[@KingKong-mp6gj]

Vermutlich wird eine Subminiaturröhre aus NOS-Beständen verwendet. Hier ein Auszug aus dem entsprechenden Wikipedia-Artikel: "Bis zur Erfindung des Transistors kamen besonders stromsparende Subminiaturröhren als Verstärkerelement in kleinen batteriebestückten elektronischen Hörhilfen zum Einsatz. Die dafür entwickelte NF-Pentode DF651 begnügt sich beispielsweise mit einer Heizspannung von 0,625 V bei 10 mA Heizstrom." Spezielle Röhren für Kondensatormikrofone werden ebenfalls erwähnt.

[@TheSoundphile]

@@KingKong-mp6gj Es ist eine Subminiaturröhre. www.microtechgefell.de/mikrofon?wl=290-UM900

[@ralfbaechle]

Ich habe das Gefühl solch teure Röhrenmikrofone sind für die Antivaxxer unter den Aufnehmenden - blos nichts Modernes, bitte ;-) Es gab früher speielle Baterieröhren mit einer Aodenspannung von nur 12V. Gerade auch in der früheren Sovietunion gab es viele Batterieröhren als der Westen schon weit transistorisiert war. Verfügbarkeit, elektronische Robustheit und vorhandene Erfahrung der Elektronikentwickler waren wohl unter den Gründen. Röhren haben in vieler Beziehung tolle Eigenschaften, die das Design eines guten Verstärkers leicht machen. Bipolare Transistoren (also NPN und PNP Transistoren) hatten am Anfang vor allem den Preis, mechanische Robustheit und niedrigen Stromverbrauch für sich stehen - aber für Highend waren sie mit ihren windschiefen Kennliien nicht einfach einsetzbar. FETs (was in der Elektronikbranche überlicherweise als ein Wort ausgesprochen wird - man ist mundfaul) waren anfangs grauenhaft empfindlich und die richtigen Typen für Mikrofone verfügbar waren- es gig eine ganze Weile bis Transistoren aufgeholt haben. Die passiven Bauteile um Röhre bzw. Transistor herum haben auch einen Einfluß auf den Klang. Man sollte auch nicht vergessen daß bei der vergleichsweise einfachen Elektronik in einem Mikrofon eigentlich die komplette Schaltung beim Wechsel zwischen Röhre und Transistor neu entwickelt wird. Daß dabei sich der Klang ändert sollte dann kaum eine Überraschung sein.

[@nicolasheinemusic]

Das würde ja heißen, dass Du vom Rode K2 als Röhrenmic im Preisbereich von 750 € überhaupt nix hältst, korrekt?

[@TheSoundphile]

zu bestimmten Produkten gebe ich hier keinen Kommentar ab 😉

[@nicolasheinemusic]

@@TheSoundphile ahhh c'mon. :) Heißt du kennst es nicht, aber prinzipiell, ohne es zu kennen, kann es eigentlich nicht so geil sein?

[@TheSoundphile]

@@nicolasheinemusic ich kenne es und gebe keinen Kommentar ab. Wenn es Dir gefällt, go for it.

[@mosermichael4404]

Schaut mal die Lewitt Mic an! Erst klassige Microfon aus Österreich! 😉 Haben auch Röhren MICROFON WIE Das Lct 840 oder LCT 940.. Aber auch die Transistor Mic sind echt hammer wie LCT 540s oder LCT 640Ts! 😉

[@digitalstudioulm]

Ein Röhrenmikrofon braucht man wirklich nicht. Im professionellen Umfeld verwende ich unter anderem Neumanns TLM Mikros. Oder AKGs, BD, Sony, Sure. Man muss auch mal auf den wirtschaftlichen Aspekt schauen.

[@BuddieOLLi]

mal reinhören

[@michatroschka]

t.bone SC 400 beschde

[@Jackson-W22]

Ja ist klar ....kauft dir mal ein mic für 4/5 tausend Euro dann weißt du was gut ist....

[@michatroschka]

@@Jackson-W22 hehe ok, welches wäre da zu empfehlen? hab das neumann tlm 103 ist gut, hat aber wenig charakter, dafür ziemlich clean.

[@fangan4770]

Zumindest für Gesang ist es so oder so Wurst, weil die Leute heutzutage alles mit Autotune, Melodyne, usw. bearbeiten. Traurig.

[@chriszichriszable]

Was für ein sinnloses Video. "Ein Röhrenmikrofon braucht kein Mensch!" der Titel ist einfach nur Clickbait, dann sitzt er da mit etlichen Röhrenmikrofonen, die er alle nicht braucht oder was? Und dann soll ich mir was kaufen was gut klingt egal welche Technik drin ist? Was ist das für ein Abschluß? Man ist so schlau wie vorher.

[@Kirstin99]

Wer will den ein billiges Röhrenmikro? Ein ELAM251, ein G800 oder ein U47 und die Gesangsaufnahme ist fertig.

[@PeterPan-lu7cw]

Stimmt doch garnicht