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Felix Trautmann
Mehr scheinen wollen als seinesgleichen. Luxusheuchelei und Neid in der Demokratie
Seit den Anfängen der modernen Demokratien steht die für sie zentrale Norm der Gleichheit in einem Spannungsverhältnis zum Wert der Besonderheit. Paradox dabei ist, dass sich dieser Wert, anders als die aristokratische Exzeptionalität, gerade erst auf der Grundlage der Gleichheit artikulieren lässt - nicht gegen, aber als Erweiterung der zunächst formal verstandenen Gleichheit. Die Artikulationen der jeweiligen Besonderheit zehren nicht zuletzt von der Kraft des Scheins. Im Schein verbinden sich in der demokratischen Lebensform Gleichheit und Besonderheit zwar prinzipiell für alle, laufen aber zugleich Gefahr, sich gegenseitig aufzuheben.
»Paradoxien der Gegenwart. Interventionen der Sozialforschung«
15. Dezember 2018, Chagallsaal Schauspiel Frankfurt
Abschlusskonferenz des von der VolkswagenStiftung geförderten und am Institut für Sozialforschung durchgeführten Projektverbundes »Verhandlungsformen normativer Paradoxien«.
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