Vorneigung - Wann und wozu brauchen ich eine?

#meopta #sabatti #mercurysportevo #frankonia #zindelpräzisionswaffen
Immer wieder wird einem indoktriniert, wenn man eine Präzisionsbüchse sein eigen nennt, dass man eine Montage mit "X" MOA Vorneigung verwenden soll.
Aber braucht man diese tatsächlich und ab wann wird das benötigt?
Auf diese Frage gehe ich in diesem Video ein.
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[@dirtyharry508]

Sehr gut erklärt. Danke für Deine Arbeit und schöne Feiertage für Dich und Deine Familie.

[@deu_rottweiler9069]

Gut erklärt und die richtige Botschaft vermittelt ! Frohe Festtage und lass dich nicht unterkriegen

[@bluegunshooter9823]

1. hat das Meopta Optica6 schon von Haus aus sehr viel Verstellweg UND großen Mittelrohrdurchmesser. Wenn man dann auch noch in der normalen "Range" (Reichweite) der Waffe bleibt - ist zusätzliche Vorneigung nicht notwendig - RICHTIG! Jedoch, wenn ich ELR schieße, also weit über die "Normreichweite" hinaus (jedenfalls jenseits des Transsonic-Bereiches) benötige ich eine Vorneigung. Z.B. wenn ich mit meiner 375 CheyTac auf 2 Meilen (ca. 3,2 km) schießen will und ein ZF habe mit einem Gesammtverstellweg von 35 Mil (auf 100 M genullt), richte ich meine Vorneigung darauf ein, dass ich in etwa 34 Mil an Verstellweg nutzen kann..... bin dann aber "erst" bei ca. 2430 Meter (Witterungsbedingt +/-), dann benötige ich z.B. noch ein Prisma (oder verstellbare Montage, oder berechneten Offset) um den Rest der Entfernung mit dem Absehenmittelpunkt schießen zu können....

[@Mcchicken-fv7ln]

Unzählige Videos gesehen die höchst theoretisch waren, Bei dir hab ich es endlich verstanden Eine Lücke habe ich jedoch noch: Wenn ich z.B ein ZF habe mit 90 MOA Verstellweg, dann habe ich ja ohne Vorneigung 45 up&down Mit einer 20 MOA Neigung wären es ja dann 15 up 75 down Aber man korrigiert doch immer nach oben ? Warum wird nach unten geneigt ?

[@JohnProdi]

Ich habe mir die 20MOA Montage geholt, weil mein ZF NF BR 1/8 Moa Klicks hat und der Verstellbereich (25 moa nach oben und nach unten) etwas eingeschränkt ist. Tolles Video

[@wolfgangeggert2067]

Es gibt noch ein Argument für den Kauf einer 20moa Schiene. Das kann ca. 1000€ sparen. Man kauft sich ein preiswerteres aber gutes ZF mit geringerem Verstellbereich und eine sehr gute Vorneigungsschiene. Freilich muß man jetzt berücksichtigen, dass man auch noch 100m Disziplinen mit dem Einstellbereich des ZF ausüben kann. Übrigens...Ich habe schon gesehen, dass LR Schützen ihre Schiene vom BüMa mit Harz haben festkleben lassen. Eine gute Idee finde ich. Je mehr Krimskram übereinander geschraubt ist, umso instabiler wird es nach meiner Erfahrung.

[@michaeld.3063]

Nicht mal das Militär verklebt irgendwas.....nutzlos. nur Nachteile. Und billig kaufen führt zu Problemen.....und schlechte Qualität klebt man dann.....

[@imbram84]

Vielleicht hab ich es nicht rausgehört, aber mit vorneigung erweitert man nicht den verstellbereich, sondern setzt den "Nullpunkt " des zf neu. Als Gedankenspiel: zf auf 100m eingeschossen, 30moa nach oben und unten verstellbar. Nun schiene mit 20moa drauf und dann muss das zf neu eingeschossen werden, mit dem Ergebnis 10moa nach oben und 50moa nach unter verstellbar. Das zf hat nur 60moa Verstellung. An sich ist dein herangehen gut, was ist der worst case an ballistischer Kurve, wo endet der verstellbereich vom zf, mit etwas Puffer da man bei Mechaniken nicht an den Anschlag gehen sollte.

[@gunvlog]

Das habe ich auch gesagt, bzw. Gemeint. Ich verlagere meinen Verstellbereich, damit ich in eine bestimmte Richtung etwas mehr habe. Habe ich einen Gesamtverstellbereich von 60MOA (30 hoch und 30 runter) und verwende dabei eine 20MOA Vorneigung. Habe ich 50 MOA Hoch und 10 runter. Der Gesamtverstellbereich bleibt natürlich gleich, er wird lediglich verlagert

[@imbram84]

@@gunvlog ja... Mit nochmaligen anhören und darauf achten hört man es. War im ersten Moment für mich nicht klar genug ausgedrückt da du sagt der Bereich kommt rechnerisch hinzu.

[@unzulaessig]

Ich benutze Coladosen Blechtstreifen, ca 5 übereinander, funktioniert auch.

[@kennethcoffey9714]

Also wenn man sich sicher ist oder es auf eine absehbarezeit so ist das man nicht weiter wie 800 m Schiessen möchte oder nicht die Gelegenheit hat, dann gebe ich dir vollkommen recht . Aber seine Verstellwef des ZF ganz aus zu reizen ist evt. Nicht immer ganz der richtige Weg. Thema Randschärfe. Natürlich gibt es ZF die im gesamten Verstellbereich 100 % Bringen. Diese kosten aber auch bis auf wenige Ausnahme so viel, das sich dessen Besitzer auch keinen Kopf über eine Montage für 400 € +++ machen müssen. Ich bin der Freund davon sein ZF auf 100m so einzu stellen das ich dann noch ca. 20 Klicks bis min. Hab. Dann kann ich ohne mir Gedanken zu machen alles testen. Aber ja für die meisten Schützen reicht es aus ohne Vorneigung und ein ZF in der Mittleren Preisklasse. Da ist alles save bis ca. 500 m

[@gunvlog]

Deswegen sagte ich auch man solle Prüfen wie weit man mit seiner Konfiguratipn ohne Vorneigung kommen kann

[@indiumgalliumnitride5492]

Von mir noch ein paar Tipps und und ein konkretes Beispiel, dass man es sich eventuell schon genauer überlegen soll ob nicht doch eine Vorneigung sinnvoll ist. Ich habe mich bei meiner AR15 (5,56x45) für ein LPVO entschieden, das Delta Optical Stryker HD 1-6. AR15-typisch ist hier eine Blockmontage, die das Zielfernrohr nach vorne schiebt sinnvoll, weil man möchte nicht am handgurd, der nachgeben kann (verrutschen, Durchbiegen beim Auflegen usw.) einen Teil der Montage geben. Ich habe eine leichte und qualitative Montage gesucht und von Eratac die ultraleichte blockmontage in verlängerter Ausführung (speziell für AR15 gedacht) ausgewählt. Jetzt habe ich die Situation, dass es diese Montage in keiner und 20 MOA Vorneigung gibt. Mein LPVO hat einen Höhenverstellbereich von 30 mrad, das sind umgerechnet über 100 MOA. Im theoretischen Grenzfall (Lauf und ZF von der Achse parallel) kann ich maximal die Hälfte, also 50 MOA nutzen. Wenn die Montage mit Vorneigung das gleiche kostet, natürlich nehme ich die, wenn ich dann statt 50 MOA nun 70 MOA nutzen kann. Warum entscheide ich mich neben in dem Falle sinnvollere Maßnahme? Es könnte sein, dass ich die Montage einmal für ein anderes Gewehr und/oder Zielfernrohr nutze. Die 20 MOA Vorneigung lassen sich von so gut wie jedem ZF (aus der ungenutzen Hälfte ohne Vorneigung) leicht kompensieren. Auch wenn ein anderes Gewehr schon eine Vorneigung besitzt (z.B. 10 oder 20 MOA), dann wäre es auch hier auch gut kompensierbar und trotzdem noch mit Restsicherheit gegenüber Fertigungsstreuung, dass z.B. der Lauf stärker nach geht, als ideal angegeben. Ja es mag sein, dass man für typische Großkaliber keine Vorneigung brauchen würde, aber wenn man eventuell einmal "long-range" auf unseren Entfernungen erleben möchte, vielleicht legt man sich ein .22lr Gewehr zu und dann braucht man wohl schon für für 300m eine starke Vorneigung. Dann wäre es schade, falls ich die Montage dann für diesen Zweck nutzen möchte und genau die fehlenden 20 MOA zwingen mich zu einer neuen Montage, obwohl ich vl mein LPVO verkauft habe what ever. Also legt euch eine Montage so zu, dass sie euch auf keinen Fall für die aktuelle Anwendung einschränkt, also dass realistisch verwendete ZF eine Vorneigung (Montage plus eventuell die bei einem Gewehr) kompensieren kann und nicht, dass ihr es nicht mehr auf 100 meter einschießen könnt^^ Aber wenn das ganze wie in meinem Fall das gleiche (oder vl minimal weniger) kostet, warum sollte man dann den ZF-Höhenverstellbereich unnötig aufgeben? Genau der Fall mit einem .22lr auf 300m könnte es ausmachen. Man könnte sich auch eine qualitativ hochwertige montage mit quick detach zulegen und z.B. diese auf sein gutes ZF für z.B. .308er haben. Später kommt man drauf, sich doch mit dem "long-range" Spielerei auch zu beschäftigen und man hat kein Problem damit, wenn die montage wiederholgenau ist und man die Klicks für beide Gewehre kennt, auch mal auf die .22lr zu wechseln. Mich z.B. stört es überhaupt nicht mal 3 Testschüsse zu machen um zu sehen ob eh alles passt. Ich bin kein Jäger sondern Sportschütze, also muss ich nicht das ganze auf den ersten Schuss nach der Reinigung (also leicht mit Öl benetzer Lauf) wissen, weil ich ja eh Kontrollschüsse als Sportschütze machen beim Wechsel von einem Gewehr auf das andere. Nur so einige Inputs, nicht, dass sich einer z.B. um 300€ eine quick detach montage kauft und sich später in den Hintern beißt, warum er sich nicht 20 MOA (oder vl sogar 30) Vorneigung gnomme hat, wenn das eh so gut wie alle ZF kompensieren können.

[@axelgraff83]

Super geniaer Beitrag, bei dem ich alles verstanden habe.

[@roger9096]

Moin, um es vorweg zu nehmen, ich bin Anfänger im Schießsport und verfüge nur über ein HW 100 Pressluftgewehr mit einem mittelpreisigen Fernrohr. Natürlich habe ich in diversen Foren und Videos das Thema Vorneigung auch schon mitbekommen. Im Prinzip bin ich deiner Meinung, möchte aber doch eines zu Bedenken geben. Wenn ich die Höhe am Turm verstelle, wandert doch das Absehen aus dem Zentrum der Linsen (nach oben, bzw. bach unten). Wenn ich nun bis an die Grenze der Verstellmöglichkeit gehe, schaue ich nicht mehr durch das Zentrum der Linse(n) sondern durch den Randbereich. Die beste Abbildung (Schärfe) bieten Linsen aber in der Linsenmitte. Würde ich nun stattdessen eine Schiene oder Montage mit Vorneigung benutzen, könnte ich am Turm eine geringere Verstellung wählen und mein Blick würde (im Idealfall) wieder mittig durch die Linse fallen. Oder sehe ich das falsch? LG

[@gunvlog]

Das hängt natürlich davon ab, in welche Richtung der Turm gedreht wird. Möchtest Du das ZF tiefer einstellen, drehst Du das Absehen nach oben (Markierung im Regelfall down). Wandert das Absehen nach oben (vom Zentrum aus) wandert die Mündung runter. Möchtest Du das ZF höher einstellen, drehst Du nach unten (Markierung im Regelfall up). Geht das Absehen nach unten, wandert die Mündung nach oben. Nun möchtest Du weitere Distanzen schießen, egal mit was für einem Gewehr, montiert man meist eine Schieße mit entsprechender Vorneigung, damit das ZF (Absehen) weiter nach unten geneigt wird. Damit wandert die Mündung weiter hoch. Um diese Vorneigung für die kürzere Entfernung zu kompensieren, müssen z.B. die 20MOA Vorneigung entsprechend nach „Down“ korrigiert werden. Dadurch erhält man für die Einstellung „UP“ mehr Spielraum, da ich 20 MOA (als Beispiel) in eine Richtung dazubekomme

[@707Sportschuetze]

Schöne Weihnachten Ken✌🏻

[@mb0815]

Super bildlich erklärt. 👍🏻 Du darfst nicht das Absehen in der Optik vergessen. Da hast du auch nochmal einen Spielraum (Stichwort Tannenbaum).

[@wolfgangeggert2067]

Ja das stimmt, aber nach meiner Erfahrung schiesst man damit ungenauer. Ich habe mehrfach 600m, 800m mit dem Tannenbaum geschossen. Ausserdem kommt man sehr Nahe anden Rand der Linse. Die ist dann nicht mehr so präzise gearbeitet wie in der Mitte. Vielleicht ist das der Grund.

[@paulc6]

Fragen: Was für ein Absehen hast du in dem Video bei dem Optika6? Was für eine Bildebene? 1. oder 2.? Ist der Verstellturm bei dem ZF dabei oder muss der zusätzlich gekauft werden. Danke vorab für eine Rückmeldung

[@gunvlog]

Musste grad echt lachen…. Meopta Optika6 5-30x56 Absehen MRAD RD FFP Türme sind natürlich dabei

[@paulc6]

@@gunvlog Wieso lachen?

[@gunvlog]

Wegen dem Verstellturm

[@paulc6]

@@gunvlog ok ... es gibt doch auch Hersteller die einen separaten ballistikturm anbieten - oder?

[@gunvlog]

Es gibt Hersteller, die alternative Turmkappen anbieten, der Stellturm an sich ist immer beim ZF dabei, da er fest mit dem ZF verbunden ist. Deswegen musste ich etwas lachen

[@petermuller9940]

GK in Deutschland mit Vorneigung ist Quatsch.

[@707Sportschuetze]

Es ist aber auch Quatsch Montagen etc. ohne Vorneigung zu kaufen.

[@petermuller9940]

@@707Sportschuetze warum? In GK bis 300 Meter reicht der Verstellbereich des ZF immer …

[@gunvlog]

Wie im Video erwähnt bis 1000m auch ohne Vorneigung theoretisch möglich

[@707Sportschuetze]

@@petermuller9940 feste Vorneigung kostet in keiner Blockmontage Aufpreis. Weder bei SPUHR, Eratac etc. Warum soll man dann keine Vorneigung nehmen, wenn man doch die Performance des ZF was den Verstellbereich angeht mit Vorneigung optimal ausnutzen kann?

[@gunvlog]

Die Frage ist eher anders herum, warum muss unbedingt jeder eine Montage mit Vorneigung kaufen? Warum kann man nicht einfach die Menschen das machen lassen, was sie für richtig erachten? Wie im Video und auch vor Deinem Kommentar erwähnt, gehen z.B. bei meiner Kombination aus Waffe, Kaliber, Montage und ZF rechnerisch bis 1100m ohne Vorneigung. Wozu brauche ich sie also? Klar, Universalargument: Optimale Nutzung des mechanischen Verstellbereiches Wenn dies aber faktisch nicht benötigte, weil ich eben mit dem was ich habe ausreichend Puffer habe, wozu? Da fehlt es mir tatsächlich an wirklich schlüssigen Gründen.

[@northlander2008]

Goldene Worte. Ich habe seinerzeit im Rahmen der Scharfschützen ATN (heute Funktion DMR) mit dem G3 und aufgesetztem Hensoldt 4x 24 auf 500m Entfernung auf Klappfallscheiben geschossen und auch getroffen. Wenn man heute so manche Aussagen in YT Videos hört, denkt man, dass das gar nicht gehen kann.

[@DJNarukami]

Das hast Du gut und vor allem einfach erklärt. Wer es noch detaillierter wissen will, einfach das Video von Thomas anschauen (vproject). 👍