Hannibal und Goliath

Die Brüder Steffen und Mirko Arndt aus Krakow am See sind die ersten Forstunternhmer in Mecklenburg-Vorpommern, die sich den Raupenharvester Hannibal T40 gekauft haben. Er hat einen Kran mit 15 m Reichweite und kann mit dem Aggregat Impex HD 10000 Bäume bis 80 cm Durchmesser stehend aus dem Bestand heben, um sie erst auf der Rückegasse zu Fall zu bringen. Das schont die Waldverjüngung ungemein. Bei 15 m Reichweite hebt der Kran mit Aggregat und Stammhalter immer noch unglaubliche 4,8 t.
Die Firma Impex Forstmaschinen hat für den Hannibal der Brüder Arndt außerdem die Verlade- und Transportplattform Goliath entwickelt.
Sie war nötig, weil die regionale Stammspedition von Mirko und Steffen Arndt mit ihrem Tieflader nur bis 44 t schwere Maschinen transportieren kann. Mit dem Goliath transportieren sie das Aggregat und das Heckgewicht des T40 jetzt seperat, sodass die Grundmaschine nur noch knapp 40 t wiegt.
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[@impexforstmaschinen1338]

Wir möchten uns als Hersteller zu dem einen oder anderen Kommentar äußern. Natürlich ist die Lösung verhältnismäßig aufwändig, aber unserer Ansicht nach ein guter Kompromiss. Wenn man eine Lösung wie in der Baubranche bei Baggern mit 50t aufwärts nimmt, bei der eine Art "Hubwerk" das Heckgewicht selbsttätig auf einen Tieflader lädt, dann hat man einfach zusätzliches Gewicht am Harvester, was man natürlich nicht will. Wahrscheinlich würde die Maschine als ganzes auch schwerer werden. So kommt man vom Transportgewicht nicht so weit runter als mit der Goliath Lösung, insofern konterkariert das ein wenig den Gedanken von dem Zerlegen der Maschine zum Transport. Dazu kommt, dass enorme Veränderungen vor allem am Stahlbau der Grundmaschine nötig wären. Die Kosten wären bei unseren kleinen Stückzahlen extrem, welche alle Kunden tragen müssten. Lösungen mit einem Kran das Heckgewicht abzunehmen sind im Wald aus unserer Sicht nicht praktikabel. Das Gewicht wiegt ca. 7,5, da braucht man schon einen relativ großen Kran, der deutlich mehr kostet als der Goliath. Ein Kran ist auch im Unterhalt teurer und aufwänger, Kranprüfung etc. Das größere Problem ist, dass man die richtige Standfläche braucht - Kranplätze müssen ja bekanntlich verdichtet sein 😂. Sicher möglich, aber deutlich umständlicher als bei der Goliath Lösung. Dem Goliath reicht die Forststraße und ggf eine Rückegasse in der der Hannibal steht. Speziell in engen Privatwäldern ein wichtiges Argument. Wir empfehlen nicht irgend einer Art die Maschine zu zerlegen. Der große Bruder T50 ist vom Gewicht mit etwas über 50 Tonnen so ausgelegt, dass die Maschine noch mit relativ gängigen Mitteln transportiert werden kann. Der eine oder andere Kunde hat sich das Zerlegen Gewünscht. Da wir immer gerne auf Sonderwünsche eingehen haben wir uns etwas einfallen lassen. Jedem muss dabei bewusst sein, das die Stehendentnahme ein anderes Geschäft ist als beim Radharvester. Kostenstruktur, Leistung der Maschine, Einsatz und Auslastungszeiten sind grundsätzlich anders als bei der Radmaschine. Es werden in der Regel nur größere Flächen geschnitten, die Maschine macht ihre Leistung mehr über ein kontinuierliches Arbeiten mit großen Einzelbäumen, im Vergleich zum Radharvester der agiler und schneller ist. Das hier gezeigte Zerlegen der Maschine würde sich der Unternehmer sicher gerne sparen, ist aber vor dem Hintergrund hinnehmbar.

[@udoengelmann1219]

Welcher Kunde zahlt den Mehraufwand ? Mehr Stunden, mehr Umsetzkosten und on Top den Goliath + Zugfahrzeug oder Lkw und Petsonal. Das rechnet sich niemals.

[@doktorkarotte3835]

Der Kunde muss den Mehraufwand halt zahlen. Wenn du keine Genehmigung für 50 Tonnen bekommt muss das Fahrzeug nun mal leichter werden.

[@Daness74]

Für private Aufträge wohl tatsächlich eher ungeeignet! Für sowas sind eher staatliche / regionale Aufträge geeignet ,die es ja gibt !

[@PrivaterNutzer2020]

Wie schwer ist das Heckgewicht? Die Konstruktion wirkt in der Tat sehr umständlich. Lösungen wie bei großen Baggern auf dem Bau oder Kränen wären aber sicher Kosten- und aufwandstechnisch so groß gewesen, das es sich nicht lohnt, wenn die anderen Forstunternehmer die Möglichkeit haben, die Maschine im ganzen zu bewegen. Eine sehr einfachen Möglichkeit wäre sicher gewesen das Gewicht mittels Hakenlift zu demontieren.

[@olivergabriel1388]

Es wiegt etwa 7 t

[@fajarprabowo1849]

can i know where is location? and what types of tree you harvest there?

[@forstundtechnik]

The Hannibal T40 is locatet in northern Germany, not far away from Rostock. It can fell trees up to 80 cm in diameter with the harvester head Impex 10000HD. The machine normally fells older spruce and pine trees.

[@mariuskraus435]

Warum hat man nicht bei der Baubranche abgeschaut? Da können die großen Bagger ihr Heckgewicht selbst aufnehmen bzw ablegen. Würde die Sache deutlich vereinfachen und beschleunigen.

[@forstundtechnik]

Ich weiß nicht, ob man das mit einem 15-m-Kran und einem Harvesteraggregat vorne dran so ohne weiteres hinkriegen würde. Und wie sollte der Kran, der sich ja mit dem gesamten Oberwagen mitdreht ans Heckgewicht herankommen?

[@UnderdogWun]

Schön dass ein Hersteller so Kundenorientiert ist und man sich gemeinsam Gedanken über Lösungen macht. Dass Projekt ist neu und unerprobt, denke die Zeit wird zeigen wie Praktikabel es ist. Allerdings bin ich doch der Meinung dass integrierte Stempel wie bei einem Mobilkran die dass Gewicht selbstständig auf und abnehmen können die bessere Lösung wäre. Auch sollte ein auf einem demenstsprechenden Anhämger montierter Ladekran dass Gewicht auf kurze Ausladung problemlos ab nehmen können und wäre zudem noch allgemein flexibler Einzusetzen. Aber es wird wohl auch seine Gründe haben warum sich Hersteller und Unternehmer so in diese Richtung entschieden haben. Bin jedenfalls gespannt auf den weiteren Werdegang.

[@sion023]

What am i missing? Wouldn't a telehandler lift that off?

[@forstundtechnik]

That would be another machine you‘d have to bring in the woods… With that lifting trailer the customer is all set to move the Hannibal.

[@sion023]

@@forstundtechnik why does the counterweight have to be removed for transport?

[@doktorkarotte3835]

@@sion023 Because its to heavy for their streets

[@ax9811]

Wow was für ein Aufwand

[@forstundtechnik]

Der Aufwand ist nicht ohne, das stimmt. Die Firma Arndt macht das aber nicht aus Jux und Dollerei. Sie will eine 50-t-Maschine so effizient wie möglich mit dem Tieflader umsetzen und das geht wegen der verkehrsrechtlichen Auflagen deutlich leichter, wenn sie Heckgewicht und Aggregat separat transportiert. Die Verladezeit von unter einer Stunde spielen dann keine so große Rolle mehr.

[@ax9811]

@@forstundtechnik danke für die Antwort. Ja das ist mir bewusst. Allerdings braucht man da schon ein Auftragsvolumen von 600fm plus. Ansonsten durften sich solche Rüstzeiten nicht rentieren. In dieser Zeit bekommen 3 Forstwirte 20 Fichten vorgefällt.

[@olivergabriel1388]

Mit so einer Maschine rückt man tatsächlich erst ab 2000 Fm an

[@florianstrobl5515]

Wenn der Hannibal im Einsatz ist, ist die Stundenleistung bei ca. 25-35 fm/h. Mit nur einem Mann!

[@florianstrobl5515]

@@ax9811 Ich bin der technische Leiter von Impex Forstmaschinen. Ich habe mit allen Hannibal Kunden regelmäßig Kontakt, die Angaben sind echte Realität.

[@HerbertKraus242]

Für Zeiten im Jahr wenn der Wald-Boden nicht bis in 2 m Tiefe ausgetrocknet ist hat die Firma Arndt auch schon eine Straßenbau-Maschine gekauft?

[@forstundtechnik]

Diese Frage verstehe ich nicht!

[@HerbertKraus242]

@@forstundtechnik Der Waldboden ist - zumindest in der Theorie ;-) - die fruchtbare Produktionsgrundlage. Nur für den Fall, dass Sie sich wirklich als Dienstleister für die Forstwirtschaft verstehen. Diese Maschine ist ein Mordwerkzeug für Waldbesitzer bzw. Werkzeug für Auftragsmörder am Waldboden.

[@ax9811]

@@HerbertKraus242 naja die Gassen werden in der Regel erhalten und weiter genutzt, zumindest machen wir das bei uns so. Da spielt es dann keine große Rolle mehr wie schwer die Maschine ist. Aber in gewisser weisse haben sie Recht. Kommt aber sehr stark auf die Verhältnisse an. Wir haben Sandböden, die bekommst wenn's trocken ist fast mit Gewalt nicht stark verdichtet. Bei bindigen und nassen Böden sieht's da natürlich anders aus, da hast schnell mal ne Betonstraße.

[@doktorkarotte3835]

Naja irgendwie musst du das Holz nunmal rücken können. Ein Pferd will mir niemand mehr zahlen also müsen halt größerer Geräte her. Der Hanibal mit seinem großen Ausleger braucht hierbei nur sehr selten Rückegassen, welche dann über Jahrzehnte genutzt werden, also kein großes Problem. Oder wie willst du das Holz sonst bergen?

[@WolfgangBlöbaum]

das Holz eignet sich gut für Pflanzenkohle...und für die Subventionen in der Landwirtschaft...

[@enriqueiv5638]

Schade, dass man die "Flugphase" nicht Recht gesehen hat.

[@forstundtechnik]

Sie ist aber schon zu sehen, vielleicht aber nicht ganz optimal. Es ist aber nur eine kurze Flugphase, weil der Goliath das Heckgewicht ja nur knapp 2 m verschwenken muss.

[@HolzwurmBW]

An sich nicht die schlechteste Idee das Gewicht abzunehmen bzw. abnehmbar zu gestalten. Der Weg dorthin ist für meinen Geschmack allerdings deutlich zu aufwendig, teuer und wirkt undurchdacht. Die kleinen Stützteller am Goliath sind schon nahezu lächerlich. Die Hubeinheit sollte an der Maschine sein und der ganze Ablauf werkzeuglos

[@forstundtechnik]

Man muss die Lösung ja nicht gleich als lächerlich zu bezeichnen. Der Goliath ist eine Hub- und Transportplattform, die Impex zusammen und für seinen Kunden entwickelt hat. Sie muss sich natürlich im Alltag bewähren und es gibt sicher noch andere denkbare Lösungen. Aber der Kunde scheint zufrieden zu sein.

[@HolzwurmBW]

@@forstundtechnik Ich habe nicht die Gesamtlösung als lächerlich bezeichnet. Lediglich die kleinen Stützteller als "nahezu löcherlich", da diese im auf entsprechenden Böden schlicht nicht tragen werden. Dass das System Goliath grundsätzlich funktioniert steht außer Frage, nur wie beschrieben für meinen Geschmack zu aufwendig und zu teuer. Wäre die Hubeinheit an der Maschine, könnte das Gewicht mit jedem beliebigen Anhänger ausreichender Traglast bewegt werden. Aber auch dass die Wetterklappe des Auspuffs abmontiert werden muss, und das Kontergewicht noch verschraubt ist hätte eben besser gelöst werden können.

[@gettoblaster13]

@@HolzwurmBW Würde man die Hubeinheit an den T40 montieren, wäre der Gewichtsvorteil bei demontierten Gewicht dahin. Des Weiteren wäre dies viel zu aufwendig zu implementieren und nicht zielführend, weil dies eine kundenspezifische Einzellösung ist und nicht der Standard. Aus genau diesem Grund ist es auch nicht zielführend das Gewicht generell (leicht) abnehmbar zu gestalten, da es im Normalfall nicht abgenommen werden muss. Hätte man für diesen einen Kunden, die Aufnahme des Heckgewichts an den Rahmen umkonstruiert, wäre das vermutlich teurer gewesen, als diese doch vergleichsweise simple Lösung. Es ist auch zu bedenken, dass solche Maschinen nicht für 30 Bäume anrücken, sondern meistens Tage an ihrem Einsatzort beschäftigt sind, somit ist der Zeitaufwand von einer Stunde für die Demontage des Gewichts und des Aggregats mehr als nur vertretbar.

[@impexforstmaschinen1338]

Wir möchten uns als Hersteller zu dem einen oder anderen Kommentar äußern. Natürlich ist die Lösung relativ aufwändig, das wissen wir auch selbst. Beim Durchdenken der Sache sind wir zu dem Schluss gekommen, dass das mit dem Goliath eine gute Idee ist. Wenn man eine Lösung wie in der Baubranche bei Baggern mit 50t aufwärts nimmt, bei der eine Art "Hubwerk" das Heckgewicht selbsttätig auf einen Tieflader lädt, dann hat man einfach zusätzliches Gewicht am Harvester, was man natürlich nicht will. So kommt man vom Transportgewicht nicht so weit runter als mit der Goliath Lösung, insofern konterkariert das ein wenig den Gedanken von dem Zerlegen der Maschine zum Transport. Dazu kommt, dass enorme Veränderungen vor allem am Stahlbau der Grundmaschine nötig wären. Die Kosten wären bei unseren kleinen Stückzahlen extrem, welche alle Kunden tragen müssten. Lösungen mit einem Kran das Heckgewicht abzunehmen sind im Wald unrealistisch. Das Gewicht wiegt ca. 7,5, da braucht man schon einen relativ großen Kran, der deutlich mehr kostet als der Goliath. Das größere Problem ist, dass man die richtige Standfläche braucht - Kranplätze müssen ja bekanntlich verdichtet sein 🤣. Dem Goliath reicht die Forststraße und ggf eine Rückegasse in der der Hannibal steht. Was an den Stütztellern "lächerlich" sein soll erschliesst sich uns nicht, das reicht absolut da der seitliche Hub des Goliath nicht sehr groß ist. Es ist kein Kran bei dem z.T. mehrere Meter seitliche Auslage abgestützt werden müssen. Das Verschrauben des Gewichts ist mit Blick auf die Sicherheit nicht die schlechteste Lösung. Mit den heutigen 3/4" Akku Schlagschraubern ist das eine Sache von Sekunden. Grundsätzlich musst du dir klar sein, dass so eine Maschine nicht so oft transportiert wird. Einfacher ist immer besser, aber für einige wenige Male im Jahr ist die ca. 1 Stunde Aufwand zum Zerlegen und wieder zusammenbauen ein gangbarer Weg, wenn es denn unbedingt sein muss.

[@christianchristian5262]

Eine Stunde umbauen = Eine Stunde kein Geld verdienen. Vielzu aufwändig für so eine Teure Maschine.

[@forstundtechnik]

Raupenharvestzer setzt man für gewöhnlich nur bei Aufträgen ab 2000 Fm ein. Danach muss sie mit dem Spezialtieflader umsetzen, was bei einer solchen Maschine eine ganze Weile dauert. Da spiel das Verladen von Heckgewicht und Aggregat zeitlich keine so große Rolle. Das Verladen der beiden Teile erleichtert aber den Tiefladertransport ein ganzes Stück. Zum Beispiel sind die Anforderungen an Begleitfahrzeuge weniger hoch.

[@doktorkarotte3835]

Geringere Kosten bei Schwertransport Genehmigung, BF2 anstatt BF3 je nach Region = Deutlich geringere Kosten = gleicher Preis

[@Fluxwienix]

....wenn wir doch nur mehr Baumfäller hätten dann könnten wir das Baumwachstum überholen und müßten nicht ständig den Bäumen hinterherhinkend fällen und hätten die Möglichkeit irgendwann doch einmal freie Sicht für freie Bürger zu bekommen.

[@olivergabriel1388]

🎉🍾

[@doktorkarotte3835]

Was?

[@tooniusfg]

Qualitativ hochwertigster Kommentar 🤡😅

[@merknotrdtre5220]

wie bei einem autoran

[@markusfrombgen2967]

Hätte man sich die Technik der Mobilkranhersteller angeschaut, ginge es deutlich einfacher und schneller.

[@forstundtechnik]

Man könnte wahrscheinlich auch einen Mobilkran für das Verladen einsetzen. Aber kommt man mit diesen Fahrzeugen im Wald überall hin? Selbst wenn: man bräuchte doch noch ein weiteres Fahrzeug, um das Heckgewicht und das Aggregat zu transportieren. Da ist es doch sinnvoll, das Verladen und das Transportieren mit einem Fahrzeug zu erledigen, oder?

[@nebenerwerbsforstwirtschaf8905]

Ich denke er meint wie mobilkrane ihre gewichte aufnehmen hierzu wären zwei hydraulikstempel nötig die das Gewicht herablassen

[@olivergabriel1388]

Ok, das habe ich noch nicht gesehen

[@sebbson100]

Naja, die Zugmaschine mit Tieflader muss ja auch anfahren können, da kommt ein Mobilkran dann auch hin. Dürfte sogar schon ein großer Ladekran leisten können.

[@fritzpospischil6097]

so a schmarn, zu umständlich 😨😠

[@olivergabriel1388]

Das ist voreilig geurteilt. Lies Dir doch mal den Kommentar von Impex Forstmaschinen durch