Hautfarbe, Gender, Aussehen - Was macht unsere Identität aus? | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur

Wenig ist so vorurteilsbeladen wie die Pigmentierung unserer Haut. Steckt in ihr auch ein Teil unserer Identität? Barbara Bleisch begibt sich mit der Sozialanthropologin Serena Dankwa und dem Historiker Valentin Groebner auf eine philosophische Spurensuche nach der Identität, die uns ins Gesicht geschrieben ist.
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Im Juni flog die Lügengeschichte auf: Die US-Aktivistin Rachel Dolezal hatte sich jahrelang als Schwarze ausgegeben, obwohl sie als Weisse geboren wurde. Die Geschichte war in den USA ein Skandal und sorgte auch hierzulande für Schlagzeilen.
Doch weshalb eigentlich? Ist es nicht möglich, wie Dolezal behauptet, sich als Weisse afroamerikanisch zu fühlen, so wie es möglich ist, sich im falschen Geschlecht geboren zu sehen?
Ist die Hautfarbe nicht ebenso wie das Geschlecht ein soziales Konstrukt, eine Identität, die wir allenfalls auch wechseln können? Dann könnte es analog zu Transgender auch eine Kategorie wie Transrace geben. Doch geht es in der Debatte überhaupt um die Pigmentierung unserer Haut? Ist der Slogan «Black is beautiful» nicht letztlich eine politische Aussage, die gegen Machtverhältnisse opponiert?
Sternstunde Philosophie vom 30.08.2015
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[@sadenise9167]

Ich verstehe ja so manche neue Wortschöpfung nicht ... aber hier besonders deutlich, weil in einem Satz: "es gibt keine Rassen - wir gehören alle zur selben Menschenrasse - alle Menschen die Mixedraced sind - ..." Wo verändert sich denn der Sprech wesentlich, wenn der Begriff der Rasse einfach ins Englische übersetzt wird?? In dem Versuch, den Begriff der Rasse aus den Köpfen zu bekommen, politisch korrekt zu sein, wird meiner Beobachtung nach öfter von Rassen gesprochen als jemals zuvor! Ich finde das höchst verstörend

[@julia7483]

Spannendes Thema! Heute sogar noch heisser diskutiert als damals. Vielen Dank für Ihre Mühe. Beim Betrachten der Konversation frage ich mich, warum auf Herrn Gröbners Punkte und Einwürfe kaum eingegangen wird. 3er - Diskussion sind selbstverständlich schwierig, doch es scheint mir in diesem Fall besonders unglücklich verlaufen zu sein. Zumindest für Herrn Gröbner, der eigentlich spannende Ideen und Ansichten formuliert hat.

[@florianmeier3186]

Man muss nicht immer viel reden um etwas zu sagen. Insofern glaube ich nicht, dass er hier schlecht wegkommt.

[@Nsteffenable]

Das ist aber mal eine sehr sperrige Diskussion um ein doch hochinteressantes Thema, das ja quasi jeden betrifft. Das Gespräch zeigt wohl beispielhaft auf, wie einfach die Menschen bei den Problemen um Identitätsfragen aneinander vorbeireden und sich Fronten verhärten auf Grund von Missverständnissen. Ich hätte gern mehr Thesen zur historischen Entwicklung von Identitätsfragen gehört, aber Herr Gröbner lässt sich hier leider nicht auf einen Diskussionsverlauf in seiner Rolle als Historiker ein. Es fehlt allgemein an Rahmen und Thesen in dieser Richtung, die vertieft werden. Immerhin werden viele wichtige Fragen gestellt, nur Antworten sind in der Runde spärlich gegeben worden. Was ist Identität? "Ich mag diesen Begriff nicht." Immerhin fängt er danach mit Definitionsversuchen an. So ein etwas wissenschaftlicheres Vorgehen zur Klärung dieser Fragen hätte ich mir in der Sendung gewünscht.

[@mangochutney4874]

IDENTITÄT IST EIN GEDANKE, WIE ALLES ANDARE: ILLUSION & ILLUSIONÄR! Gut, dass wir darüber geredet haben. 🙄

[@user-hk8ts7pf5x]

Das Hirn spielt uns streiche !

[@hananekaoun7428]

28:20 - 31:20 🤔💎

[@Pjty1]

Es ist furchtbar anstrengend, diesem Mann zuzuhören.

[@florianmeier3186]

Ja, weil er sich nicht auf Phrasendreschen begrenzt und eher nach Kausalitäten fragt.

[@florinschuller7772]

DieFrage ca min 40 fand ich sehr interessant: nämlich ob man glaube, dass Hautfarben keine Rolle mehr spielten, wenn die Gleichheit in der Gesellschaft optimal hergestellt wäre. Herr Gröber antwortete schon, er nähme es an, bevor er vieles vages sagte. Ich sage, das nehme ich ganz stark an! Für mich ebtscheidet sich die Zugehörigkeit zu einer Gruppe viel mehr über Sprache und wie ein Mensch sich ausdrückt. Und ich schätze, dieses Einteilen in Gruppen werden die Menschen nie ablegen. Als man noch kaum Farbige in der Gesellschaft kannte, haben sich die Menschen allein anhand ihrer Dialekte gefragt: oh, woher kommen Sie? Und man fand das interessant und keineswegs diskriminierend!! Ich finde diese Art Diskussionen so unsinnig! Und außerdem muss man den Begriff Rasse mal eindeutig definieren. Was ist beim Menschen anders als bei Haustierrassen, außer das Menschen nicht wie diese willentlich gezüchtet werden? Die haben auch jeweils die gleiche Blutgruppe, und bei aller Vielfalt des Phänotyps kann jedes einjährige Kind sehr sicher Hunde von Katzen unterscheiden und kann alle Hunde, egal wie sie aussehen, als Hunde erkennen!

[@florianmeier3186]

Zurecht ist er nicht 100% sicher, denn neben der soziologischen Sicht (Status in der Gesellschaft) gibt es ja auch die individuellen Geschmacks sowie biologische Funktionen: Sonnenbrandrisiko z. B.. Die verschwinden nicht auch wenn wir sonst Unterschiede vergessen.

[@reneneumann3294]

ist Hautfarbe, Geschlecht oder Körpergröße eigentlich eine frage der Laune ? Dann bin ich ab heute ein Goldfasan !

[@mangochutney4874]

ALLES NUR KONSTRUKTE ! WANN VERSTEHEN WIR DAS ENDLICH? 🙄

[@LadyVendic]

Leute mit deutlich sichtbaren Migrationshintergrund? Äh, warum nicht einfach Schwarze oder PoC sagen? Die Leute können ja auch schon seid Generationen in der Schweiz leben und die Weißen erst vor kurzem ins Land gezogen sein.

[@gratefuldead3750]

Weils damit nichts zu tun hat. Es geht nur um den als fremd wahrgenommenen

[@florianmeier3186]

Weil die sich unter Umständen selbst gar nicht als Schwarz oder Weiß kategorisieren. Ein rothaariger Wikingertyp fällt in der Schweiz z. B. vielleicht ebenfalls auf genauso wie ein Süditaliener, obwohl die nach amerikanischer Sichtweise wohl alle Weiß sind und das vielleicht im Berner Oberland eher als am Flughafen Zürich, wo das einfach viel eher erwartet wird und weniger eine Rolle spielt.

[@svenyproud]

Hautfarbe ist nichts weiter als eine soziale Kategorie. Man kann in der Naturwissenschaft die Farbintensität von Menschen messen, das bringt aber niemanden was, vielleicht außer der Medizin in Bezug zu irgendwelchen Krankheiten oder sowas (wenn es unterschiedliche Krankheiten bei unterschiedlichen Hautfarben überhaupt gibt). Ansonsten ist klar, ich kann mir meine soziale Zugehörigkeit aussuchen, deswegen kann ich mich auch als schwarz definieren, auch wenn es nicht der wissenschaftlichen Farbe "schwarz" oder "braun" entsprechen würde. Das ist nichts weiter als ein Weg der Solidarisierung mit jener Gruppe, also völlig positiv gemeint.

[@walter41821]

frau bleisch, das machen Sie hervorragend, ich höre gerne Ihre sendungen. auch herrn gröbner wäre ich sehr dankbar, wenn er die vielen "ähm" weglassen würde. welchen sinn hat diese sprachunkultur? wir sind doch keine schafe. wie wärs damit: wenn man für eine kurze zeit nichts zu sagen hat, einfach zu schweigen? mit freundlichen grüssen.

[@florianmeier3186]

Das ist so die österreichische Art. Preußische Zackigkeit verstört da eher. Durch diverse Interjektionen wird alles etwas blumiger. Mir ist es gar nicht aufgefallen.

[@marcstolz]

Mir ist das einfach zu kompliziert. Die ganze Diskussion wirkt sehr steif , sehr kopflastig , Definition hier und dort, so und nicht so, Transdieses und Transjenes, puhh, wer kommt doch noch mit? Wie will man solche Inhalte dem einfachen Volk vermitteln? Diese Deutungshoheitskompetenzgefasel, diese Wortpolizei geht mir auf die Nerven und ich glaube nicht nur mir.