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Prof. Dr. Irving Kirsch spricht mit Bernhard Trenkle über die aktuellen Ergebnisse zu Erwartungs- und Placebo-Effekten. Er beschreibt, wie sich nach Jahren der Replikation immer wieder bestätigt hat, dass nur ein minimaler Unterschied zwischen der Wirkung von tatsächlicher medizinischer Behandlung und der Placebo-Behandlung besteht und dieser faktisch klinisch nicht relevant ist. Der Umfang der geprüften Interventionen reicht von Antidepressiva zu Operationen. Des Weiteren forscht Prof. Kirsch zu Overplacebo-Effekten, bei welchen ein Placebo wirkt, obwohl den Patienten gesagt wurde, dass Ihnen ein Placebo gegeben wird. Als entscheidenden Faktor betrachtet Prof. Kirsch dabei das Überzeugungssystem eines Menschen: Nimmt ein Patient Placebos zusammen mit den entsprechenden Erwartungen, dass diese wirken können, erfolgt auch eine Verbesserung. Dies wird ebenfalls dadurch bestätigt, dass die Art und Weise, wie das Placebo präsentiert und eingenommen wird, ebenfalls entscheidend dafür ist, welche Erwartungen geformt werden und wie sich die Wirkung des Placebos entfaltet. Herr Trenkle und Prof. Kirsch diskutieren anschließend die Anwendung dieses Wissens in dem praktikablen medizinischen Alltag.