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Nach ihrem ersten Erfolg mit dem Musical Joseph wandten sich Andrew Lloyd Webber und Tim Rice 1969 für ihr nächstes Projekt erneut einem biblischen Stoff zu. Und diesmal sollte es um die zentralste Geschichte der christlichen Überlieferung überhaupt gehen, um die Passionsgeschichte Christi. Die beiden starteten mit einer Single, später folgte eine Doppel-LP ganz im
Stile der frühen Konzeptalben, irgendwo zwischen Sergeant Pepper's von den Beatles und The Wall von Pink Floyd. Und der Erfolg gab beiden recht: Nach zwei Jahren wurde aus JESUS CHRIST SUPERSTAR 1971 ein Bühnenstück. Mitten in der Flower Power- und Hippiezeit vereint Webbers Musik Rockiges mit klassischen Elementen, Popsongs mit großen Tanznummern, die Protestkultur der späten 1960er Jahre mit zeitlosen Hoffnungen und Fragen.
Webber und Rice erzählen die letzten Tage im Leben Jesu aus der Perspektive von Judas: vom Einzug in Jerusalem über das Abendmahl, das Verhör bei Pilatus bis zur Kreuzigung. Und sie
stellen mit ihm kritische Fragen: Warum wird dieser Mann zum Gott stilisiert? Haben wir Menschen ihn benutzt und dann fallen gelassen? Und hat dieses grausame Opfer überhaupt einen
Sinn - und wenn ja, für wen? Hat sich durch Jesu Leiden und Tod irgendetwas geändert? War Jesus ein Mensch? Ein Star? Ein Gottessohn?