Kaum Praxis, Selbstüberschätzung: Gleitschirmunfälle am Brauneck | Abendschau | BR24

[@paulchenpi7893]

Die Aussage in 2:04 stimmt nicht oder ist missverständlich ausgedrückt. Es gibt eine umfangreiche theoretische und praktische Ausbildung für den A und B Schein, also den Führerscheinen für das Fliegen. Allein das Sicherheitstraining ist leider optional. Das machen aber viele Pilot:innen trotzdem. Ja, es gibt definitiv auch Menschen die sich beim Fliegen überschätzen. Das ist aber kein systemisches Problem beim Gleitschirmsport. Meiner Erfahrung nach ist der überwältigende Anteil der Pilot:innen sehr besonnen und sicherheitsbewusst.

[@tobiasfeil1993]

"weder Pflichtflugstunden" ist einfach straight falsch. Wie viele Flugstunden ich in meinen Schein stecken musste. Das solltet ihr mit nem Pop-up im Video korrigieren

[@ucallmeschnitzel]

@@tobiasfeil1993 Ich nehme an das ist im Vergleich zu motorisierten Flugsport gemeint, bei dem man den Schein verliert, wenn man nicht vorweisen kann, dass man weiterhin aktiv am Fliegen ist. Definitiv unklar ausgedrückt, würde ich aber nicht als "straight falsch" bezeichnen.

[@coolerfighter]

Ich bin auch Gleitschirm Neuling mit 20 von 40 Höhenflügen für meinen A-Schein. Und wenn ich eins gelernt habe dann wie wichtige eine richtige und eine gute Gleitschirmschule ist, denn es gibt sooo viel semi-professionelle Flugschulen die mehr am Geld als an deiner Sicherheit interessiert sind!

[@deDANIEL11609]

Traurig...

[@kathis.7706]

Manchmal könnte man meinen BR24 berichtet nur noch für die Generation 80+ In Woche eins werden eBiker schlecht dargestellt, in Woche zwei die Bio Biker, Woche drei dann Motocross Fahrer welche die Wälder kaputt machen und in Woche 4 die Gleitschirmflieger. Allesamt eher mäßig recherchiert und aufbereitet und vor allem plakativ. Ware Probleme gibts in Bayern laut BR24 wohlan nicht, sehr schade!

[@sokol7215]

Heee ? Biobiker wtf was soll das sein. Ja Motorräder gehören halt auf begrenzte Waldstrecken und nicht ins Naturschutzgebiet. Und hier wurde das Fliegen nicht schlecht geredet und es gab sxhon einige Dokus vom BR darüber. Ey ja Br richtet sich oftmals an ältere aber was du empfindest ist bullshit, ich bin jung, aktiv und zieh mir öfters gern mal zeug vom Br rein. Kein Plan wie alt du bist. Klingst aber nach einer unreifen 16 Jährigen. Sorry wenn ich das sagen muss, ist aber so Fräulein 🙈

[@Michael-xt7xh]

Was ist daran falsch, Themen anzusprechen welche aktuell sind. Es sind nicht nur die Gleitschirmflieger sondern auch viele Wanderer, welche meinen, nach zwei Flachlandtouren die Watzmannüberschreitung machen zu müssen. Meistens dann mit Hunschrauberrettung am Ende.

[@rainerzufall689]

Mir fallen gleich die Dritten raus! Was hat das denn mit Leuten über 80 zu tun, wenn jemand schlecht dargestellt wird?? Ich würde eher sagen: DU stellst Leute 80+ schlecht dar!

[@immobilienbesichtigung3605]

Habe schon vor einigen Jahren aufgehört weil ich zu wenig in der Luft war und die Sicherheit nachließ. Aber auch davor habe ich immer in kritischen Wind- und Wettersituationen den Schirm wieder eingepackt auch wenn andere gestartet sind. Ich hatte nur einen Unfall und der war 100% Selbstüberschätzung und Nachlässigkeit.

[@walterwalter1221]

Es gibt Piloten, die schlechter sind als sie denken und es gibt Piloten, die besser sind als sie denken. Der besonnene, erfahrene Pilot erkennt das, macht aber auch Fehler. @Anfänger und Wenigflieger 1: Besser mit einem guten Gefühl am Boden, als mit einem schlechten Gefühl in der Luft. @Anfänger und Wenigflieger 2: Bleibt bei guten Verhältnissen dran, denn es lohnt sich :) Viel Spass!

[@christophostrowski3382]

Weiterbildung ist nicht zu vernachlässigen! Du lernst immer mehr dazu... jedes mal

[@RonaldRegain]

Finde auch Kurse müssen verpflichtend sein. Selbst zum Angeln braucht man(vernünftigerweise) einen Anglerschein. Das gleiche bei Wingsuits die immer wieder auf Brücken Abstürzen auf denen Menschen sind

[@joegatto9129]

@@RonaldRegain sind doch Pflicht beim Paragleiten...

[@g.li.6851]

Ich muss ein ganz großes Kompliment den Tandempiloten Marc und Stephan aussprechen. Sie haben mich (69) und meinen Enkel (25) sicher durch die Lüfte geflogen. Jederzeit wieder. Dankeschön, Gudrun und Rick

[@svesom]

Ich fliege seit 1989 Gleitschirm und seit 2015 auch Drachen. Was man sich immer klar machen muss: Wir fliegen zum Spaß, wenn die Bedingungen aber für mich zu stark,oder gefährlich sind, habe ich keinen Spaß. Dann ist das harmloseste noch, das es keinen Spaß gebracht hat, womöglich aber war es gefährlich.. Mein Rat: Fliege und übe viel, auch am Boden! Werde nie leichtsinnig! Vorsichtig ist keine Feigheit und Leichtsinn ist kein Mut! Ich habe bei der Fliegerei nie einen wirklich ernsthaften Unfall gehabt, ich bin meinen Regeln treu geblieben und habe außergewöhnlich schöne Flüge genossen! Das kann ich jedem empfehlen!

[@svesom]

Übrigens hat man uns schon 1989 gelehrt: Wenn eine Baumlandung unvermeidlich wird, dann soll man den Baum direkt anfliegen und ihn umarmen. Macht man das konsequent und richtig, ist damit wenig Gefahr verbunden. Und die heutzutage häufigen Hubschraubereinsätze sind einfach übertrieben, teuer und unnötig. Mit viel einfacheren Mittel ist ein sicherer Abstieg ebenso möglich, man soll dies nur nicht alleine tun, sondern auf die Bergwacht oder gut ausgerüstete Retter warten. Die größte ist das Runterfallen, beim Herunterklettern.

[@pepilp2215]

Im Baum tust du dir meistens nie weh, erst wennst runter fliegst dann passierts.

[@Sandy-w6s]

Sehr weise mein Herr

[@Michael-xt7xh]

Und trotzdem muss die Bergwacht helfen. Ehrenamtlich. In der Freizeit.

[@xxrail]

Es braucht keine Pflichtflugstunden? Doch, in Deutschland muss man mindestens 55 Flüge in der Flugschule gemacht haben um alleine mit dem A-Schein starten zu können. Leider schlecht recherchiert.

[@curryking7663]

sind das nicht 40? Ich fang mit dem A-Schein diesen Samstag an und meine es sind 40.

[@iSuchtel]

@@curryking7663 Ja schon, Übungshang gehört aber auch dazu bevor's aufm Berg geht. Sind ja auch wieder 15, wenn auch kleine Flüge.

[@twingoman2000]

Nach Lizenzerwerb brauchst du aber nichts weiter. Ich für meinen Teil mache alle 2-3 Jahre ein 5 Tages Sicherheitstraining und bin sehr froh darum.

[@xxrail]

@@curryking7663 40 für den A-Schein und 15 für den L-Schein vorher.

[@uberdenwolken4564]

Es geht um z.B. jährlichen Stundennachweis. Also alles, was nach der Ausbildung passiert.

[@aircloud1]

Man kann relativ sicher mit dem Gleitschirm fliegen. Ein bisschen Übung und Talent sind auf jeden Fall hilfreich. Fehler passieren, wie übrigens überall im Leben sonst auch. Ich fliege mittlerweile 32 Jahre praktisch ohne Unfall. Viel in den Mittelgebirgen und auch sehr viele Jahre leistungsorientiert. Es macht Spass, ist ein tolles Hobby draussen und befriedigt sehr. Wenn man es allerdings nur im Urlaub macht oder an sehr wenigen Tagen, das kann schnell schief gehen.

[@thomaskreisel5764]

Was ist sicherer? Gleitschirm oder Hängegleiter?

[@MrRadlwadl]

Lieber unten am Boden bleiben und sagen "wie schön wäre es da oben, als oben in der Luft zu sein und zu denken "wie gern wäre ich am Boden"....oder so ähnlich, hat es uns uns einer unserer Fluglehrer gesagt. Wenn's nicht passt, geht oder fährt man halt wieder runter.

[@eugenstelzer2895]

2:15 Freiheit - mit oder ohne Gänsefüßchen?!? Freiheit kann's nur mit Verantwortung geben. Mag halt niemand so richtig. ... und dann ist es halt verantwortungsloser Egoismus/"Individualismus". Auch hier wieder ein Beispiel, dass man mit schlecht durchdachten Aktionen nicht nur andere gefährdet...

[@NXNC-br8rl]

jupp dem kan n ich als gleitschirm / Drachenflieger nur zustimmen viele flugschulen bieten an in 2 wochen den schein zu bekommen ... aber aus meiner sicht kann man danach nicht wirklich alleine fliegen zb für mein drachenschein hab ich fast ein jahr gebraucht... also eine längere und intensivere ausbildung wäre da zu wünschen

[@roma3171]

Unsere Politiker überschätzen sich dauernd auf unsere Kosten

[@Steffl64]

Oft gehört mehr Mut zu Sagen ich Fliege nicht weil ich es mir nicht zutraue, als zu Fliegen!

[@MV_In]

Können sich natürlich auch alle den ganzen Tag vor den Fernseher setzen. Vielleicht hätten die Piloten mehr Praxis, wenn es in Deutschland nicht überall Verbote gäbe...

[@madbutcher87]

Freile, d' Erfahrung is no ned aso do ☝🏻

[@HarcM.]

Braucht man nicht den "kleinen" Flugschein um Gleitschirme fliegen zu dürfen?

[@gutentag6574]

Gleitschirm Lizenz A. Vergleichbar mit Auto führerschein

[@1mellmull1]

Ja, der wird aber oft nur an 1 oder 2 vlt mal 3 hängen/bergen erlernt. Danach entsteht das Gefühl man könnte jetzt fliegen. Aber ebenfalls wie beim auto fahren, ist jede kreuzung eine neue 'Gefahr'. Nur während man beim Autofahren den Querverkehr sieht - sieht man Windböen nicht. Deshalb gilt es vor einem Flug in fremdem gebiet sich mehrere Stunden mit den Bedingungen und möglichen Böen vertraut zu machen. und wenn der Wind zu stark ist, heißts nunmal wieder runterlaufen. (Fliegerische ungeduld durfte leider auch ich erst vor 2 wochen erfahren😅) @Anfänger soaren ist schwerer als es aussieht wenn man keine übung hat.😂

[@philippgabler5835]

Mir als Seilbahner is bei dem Video fast das Herz stehn geblieben. Das hätt ganz anders ausgehen können!

[@blablibful]

Ist den (Gleitschirm)fliegen wirklich so "ungefährlich" zu betreiben möglich? Ich überlege das, weil mir Motorrad mit Kindern damals zu gefährlich erschien,(Hobbyaufgabe) aber Gleitschirmfliegen möchte, am Schein machen bin?! Frage mich ob das nicht Augenwischerei ist. Danke & Grüße

[@blablibful]

Wie gern würde ich den Schein machen. Genau mit den Gedanken nichts höheres als low b bzw. High A. Genussfliegen, leichte thermik, keine Streckenrekorde, ein wenig Winde im Ort. Wenn da nicht anscheinend das, wie man teils hier auch liest doch große Risiko ist. Noch dazu ist für Leihen nicht/schwer abzuschätzen wieviel Zeit man braucht um dem Hobby gerecht zu werden. Groundhandling ist Pflicht aber wieviel muss die Familie wirklich verzichten wenn man sicher fliegen will/muss?! Grandioses Hobby, das nicht los lässt. Leider konnte ich mich bisher nicht durchringen den Schein zu machen. Grüße und happy landings

[@OffSurfaceAdventures]

Ja das Risiko bestimmt man oft selbst und es definiert sich auch aus der regelmäßigen Übung. In meiner kurzen Fliegerzeit (10 Monate) hab ich extrem schnell viel gelernt. Dazu war ich aber fast immer beim Fliegen, wenn es nur geht und wenn eben nicht, dann zumindest noch zum Groundhandling. Ja, es frisst viel Zeit (und Geld) aber da ich momentan nichts anderes hab, ist das für mich kein Problem. Wie das mit den Schirmklassen zu beurteilen ist, versuche ich noch herauszufinden, bald mit einem High B

[@tobiasfeil1993]

Mach ihn! Hier wird auch vieles einseitig dargestellt. Mit nem High A bist du auf der sicheren Seite wenn du nicht bei schlechten Bedingungen fliegst. Und zum Thema Kinder, ich hab auch 3 kleine und es geht, man muss nur die Prioritäten richtig setzten 🙂 aber bei dem Gedanken, hoch über der Erde zu schweben, fällt das Prioritäten setzen leicht, auch wenn man dann an anderer Stelle Opfer dafür bringen muss 🙂

[@blablibful]

@@tobiasfeil1993 danke für die Wortmeldung. Es "plagt" einen dann halt doch wenn man, mit den kleinen im Hintergrund, die stetigen Abstürze und schweren Verletzungen liest. Wie bereits beschrieben meint man mit Einhaltung die Dinge kontrollieren zu können. Aber warum passiert dann dennoch so viel und unverhofft?! Oft hört man dann auch es sei ein Irrglaube zu denken, dass es nur die anderen erwischt. Wenn man dann zu lange grübelt, kommt der Gedanke es doch zu lassen, um kein unnötiges Lebensrisiko für die Familie zu tragen. Viele Grüße

[@kristiank.7670]

Nur mal so. Die Fahrzeuge der Bergwacht sehen schon toll aus😅

[@UserManson]

Der Amarok sieht aus als ob er Krebs hat und der Transporter hat den Rüssel, typisch Deutschland, falsch rum. Ansonsten dachte ich das gleiche.

[@haralduebel3787]

Ich fliege seit Mitte der 1990er und habe unzählige Flüge und arbeite nebenbei als Startleiter bei einer schweizerischen Flugschule. Leider beobachte ich immer häufiger, dass die Selbstdisziplin bei vielen Flugschülern immer mehr nachlässt. Theorieausbildung ist eine unausweichliche Last, Groundhandling (Übungen mit Wind und Schirm am Boden auf einem grossen Feld) und Übungshang werden als unnötig und uncool erachtet. Die modernen Gleitschirme erfordern (leider) kaum noch Kenntnisse und Feingefühl, um starten zu können. Vor 25 Jahren wären viele Flugschüler mit den damaligen Schirmen nicht einmal in die Luft gekommen. Die damaligen Flugschüler waren die "Angefressenen", die vom Fliegen träumten. Heute ist Gleitschirmfliegen leider immer häufiger zu einer Modesportart verkommen.

[@supermartin2350]

Über irgendetwas muss man ja berichten… Gleitschirmfliegen ist an sich ein sehr sicher Sport. Klar das durch die stark erhöhte Zahl an Piloten die Unfälle zunehmen. Das ist aber bei jedem Sport so… prozentual ist es ein Witz was an Unfällen passiert.

[@mzi6519]

Natürlich sind es minimale Prozentsätze aber Gleitschirm Fliegen ist sicher 5 Mal gefährlicher als andere Sportarten

[@NichtAktuell]

@@mzi6519 kommt ganz auf den Sport an. Golf und Schach ist sicherer, das stimmt.

[@wandernundnatur]

@@mzi6519 gewiss nicht. Ich brauche mir nur die ganzen Narren auf dem Fahrrad anschauen. Nein ich meine nicht die Mutti und den Pappi die durch den Wald gondeln. Ich meine die Experten im Rennsaibling.

[@wandernundnatur]

@@NichtAktuell 🤣🤣🤣 der war gut. Wobei Golf? 200m weit fliegende Hartplastikbälle ich weiß nicht. Schach? Schon mal einen Turm an den Kopf bekommen? Home-Staying mit Helm, Schutzkleidung und Stahl-Rollos ist ein sicherer Sport

[@rokark3174]

@@randomguyinanglider Ich sehe das genau so. Wenn ich dann in den Berichten die Überschriften (Schwerer Gleitschirm Unfall, Dramatische Bruchlandug,...) immer wieder lese und dann im Text nur von Außenlandungen und "konnte selbstständig den Schirm zusammen packen und wurde im Krankenhaus wegen einer Stauchung behandelt" lese bekomme ich immer das würgen. Ja wir haben einen durchaus gefährlichen Sport- keine Frage. Denn wenn etwas wirklich schief geht dann ist auch der Tod möglich- das dürfen wir niemals vergessen. Aber Kranfahrer haben faktisch das selbe Risiko. Wenn ich hingegen an Fussball denke.... Oder habt ihr schon mal gelesen: "in Deutschland dieses Wochenende wieder 20.000 Fußballer dramatisch verletzt und in Kliniken behandelt worden!"?

[@rex_rabbit]

Ich habe 2 Sicherheitstrainings über Wasser absolviert, je 2 Tage. Aber allzu viel haben sie dann doch nicht gebracht. Denn erst danach hatte ich einen Unfall.

[@roma3171]

Hmmmmm??? hast du beim Sicherheitstraining so gelernt????

[@rex_rabbit]

@@roma3171 Na offenbar nicht das Richtige.

[@blablibful]

@@rex_rabbit mehr Infos, wieso der Unfall? Was ist passiert?

[@rex_rabbit]

@@blablibful Hatte keine Kamera dabei, aber vielleicht taucht ja ein Video auf, das ein Wanderer gemacht hat. Ich hatte wohl viele Zuschauer, vor allem auf der naheliegenden Dalfaz Alm, am Achensee, gegen 14:45. Dass ich noch lebe und (fast) heil bin ist ein großer Zufall. Hatte nicht damit gerechnet als ich unkontrolliert zu Boden spiralte, mit verhängtem Retter, nur zu weniger als einem Viertel geöffnet. Und vom Schirm war ebenfalls nur ein Viertel noch offen. Der im Vario gespeicherte maximale Sinkwert beträgt 0.u, was wohl heisst, dass ich zeitweise mehr als 20 m/s Sinken hatte, also 72 km/h. Das entspricht einem freien Fall aus einer Höhe von 20 Metern, wenn man g auf 10 m/s² rundet. Es begann mit einem großen Klapper, der wohl die rechte Hälfte meines Schirmes komplett zerstörte. Damit offenbart sich mir eine generelle Schwachstelle des Prinzips Gleitschirm: Wenn die Hälfte des Schirms "weg" ist, gibt es überhaupt keine Torsionssteifigkeit mehr (also Widerstand gegen Vertwisten der Leinen) . Somit verdrillten sich die Leinen, alles ging sehr schnell, und als der Schirm wieder öffnete, ist er dann in irgendeine Richtung nur nicht nach vorne geschossen. Mit vertwisteten Bremsen wäre er wohl eh schwer abzufangen gewesen. Offenbar schoss er bis weit unter mich, denn plötzlich hatte ich das Tuch im Gesicht, und die obere Leinengalerie. Das Tuch wischte ich weg, die Leinen waren wohl noch verhangen, da begann der Schirm zu spiralen. Da ich befürchtete, dass die Zentrifugalkräfte bald ein Werfen der Rettung unmöglich machen könnten, zog ich den Retter ziemlich hastig und schleuderte ihn wohl nicht mit genug Kraft von mir weg. So sah ich dann den Retter im Container unter mir baumeln, rüttelte an den Schnüren des Retters, und plötzlich hing der Retter in den Schnüren des Gleitschirms. So spiralte ich dann unkontrolliert zu Boden, aus anfangs ca. 300 Metern Höhe, laut "Hilfe!" rufend. Mit fiel in dem Moment nicht mehr viel ein, was ich machen hätte können. I Im Nachhinen betrachtet hätte ich vielleicht versuchen können, mich zu enttwisten, oder einen Fullstall mit den Bremsen zu erreichen. Ob das die Sache nicht noch verschlimmert hätte, bleibt offen. Ich hatte eh nicht mehr viel Orientierung, ich schätze ich flog mit dem Rücken voran. Das war vielleicht auch gut so, beim Aufprall, da der Protektor so seine volle Wirkung entfalten konnte. Ich landete in steilem Gelände zwischen Latschern, und einige Meter höher gab es eine Kante und flacheres Gelände mit Bäumen. Erst am nächsten Tag sah ich, dass eine Seite des Schirms total zerfetzt ist. Eine Zelle an der Unterseite der Länge nach aufgerissen über fast die gesamte Länge, einige Nähte aufgerissen auf 20-30 cm, womöglich durch Leinenzug, einige Leinen gerissen an der Befestigung zum Schirm, und eine Eintrittsöffnung rundherum ausgerissen, Ober- und Untersegel, die hing nur noch an einem "Fetzen". Ich schließe daraus, dass sich der Schirm an einem Baum verhängt hatte und so der Fall gebremst wurde. Dadurch war mein Aufprall also unerwartet sanft, und ich habe mir nur ganz leicht die Schulter geprellt. So erklärt sich wohl auch, dass Schirm und Rettung danach nicht ausgebreitet in den Büschen hingen, sondern sich relativ kompakt in einem Knäuel befanden. Auch nachdem ich am nächsten Tag 3 Stunden lang versucht hatte, die Leinen des Retters von denen des Schirms zu trennen, gelang es mir nicht, selbst nachdem ich alle Leinenschlösser geöffnet hatte. Da der Schirm eh Totalschaden hatte und alt war, habe ich dann die Leinen zerschnitten - auch nicht ganz einfach, bei Kevlar-Leinen. Zu den Windverhältnissen kann ich sagen, dass unten im Tal fast kein Wind war, denn der See war ziemlich glatt. Uhrzeit: 13:45. In Höhe des Grates gab es möglicherweise schon Nordwind, war aber nicht klar ersichtlich. Darum war mein Plan, auf die andere Seite des Grates zu kommen, und ich nahm das Risiko eines kurzen Leefluges in Kauf, allerding mit "hinreichend" Höhe unterm Hintern. Die Höhe hat natürlich nicht mehr viel genutzt im unkontrolierten Spiralflug. Ich überlege jetzt, mir eine zweite Rettung im Frontcontainer zuzulegen, zumal meine jetzige auch etwas zu klein ist. Wollte mir eh demnächst eine neue, größere zulegen.. Doch wenn die Rettung im Schirm verhängt, nutzt die Größe auch nicht viel. Natürlich kann sich auch die zweite Rettung im Schirm verfangen, aber wenn die erste im Schirm hängt wirft man die zweite wohl doch etwas gezielter und wohlüberlegter. Mein Schirm war ein Gin Yeti 3, also ein A-Schirm. Allerdings hatte ich etwa 15 kg Überladung, einerseits wegen Gewichtzunahme, andererseits weil mein Leichtgurtzeug kaputt ist und ich mit einem alten, viel schwereren Gurtzeug flog. Dadurch hat der Schirm wohl dynamischer reagiert, als wenn er im zugelassenen Gewichtsberich geflogen wäre. Auch wenn manche Hersteller behaupten, das wäre üüüberhaupt kein Problem. Hersteller, die keinen leichten Schirm mit passendem Gewichtsbereich im Programm hatten. 🙂 Anzumerken ist allerdings, dass ich bereits vor 8 Jahren fast in die Kappe dieses Schirms gefallen wäre, und dann mit vertwisteten Leinen die Rettung warf und verdammt hart gelandet bin wegen Abwind. Damals war der Schirm nicht überladen, oder maximal um 1-2 kg. Den Schirm habe ich danach testen lassen auch von einem Testpilot, es wurde aber keine Anomalie festgestellt. Davor flog ich viel Jahre 2 andere Schirme, einen DHV 1-2 Edel Space und einen Swing Arcus (high A oder so). und hatte keine derartigen Vorfälle, also keine Vertwistungen, kein beihnahe in die Kappe Fallen und keine Abgänge mit Retter ausser probeweise im Sicherheitstraining. Nach der Landung habe ich dann gleich den Notruf gewählt und mitgeteilt , dass ich keine Hilfe benötige. Tatsächlich hatten schon 10 Leute den Vorfall gemeldet. Es war nicht leicht und dauerte etwa 4,5 Stunden bis ich wieder auf einem normalen Wanderweg war. Hätte auch den Heli zur Bergung rufen können, bin versichert, aber es war einerseits mein Ehrgeiz da ohne Hilfe weg zu kommen, andererseits hatte ich keine Lust auf den ganzen Papierkram danach.

[@Flachlandtiroler89]

Danke für deinen ausführlichen Bericht! Schön das du dran bleibst!

[@Franzheimerin]

Sicherheit geht vor dem Start. Danach " g'earst der Kat'z.

[@tobiasfeil1993]

Echt schade, dass keine Zahl genannt wurde, wie viele von den 230 meldepflichtigen Unfällen tödlich ausgehen. Das wär wirklich ne wertvolle Info gewesen. Vielleicht war die Zahl so klein, dass dadurch der Schockeffekt, den das Video zu erzeugen sucht, verringert werden würde, und die Zahl wurde bewusst weggelassen?

[@blablibful]

Ist den (Gleitschirm)fliegen wirklich so ungefährlich? Ich überlege das, weil mir Motorrad mit Kindern damals zu gefährlich erschien, aber nun Gleitschirmfliegen möchte?! Frage mich ob das nicht Augenwischerei ist. Danke & Grüße

[@Zippo33]

No risk, no fun. 🤷

[@edgartime5987]

Der Sport mag unzweifelhaft ein gewisses Risiko mitbringen, aber das Risiko unnötigerweise in die Höhe zu treiben, weil man bei sehr anspruchsvollen Wetterlagen fliegen will, ist schlecht.

[@dismiggo]

@@edgartime5987 Manche mögen eben die Herausforderung

[@Fusselich]

man kann auch das Gleitschirmfliegen einfach schlechtreden, alles nur eine Frage der Pressemeinung.

[@marcoflury1556]

Gleitschirmfliegen ist keine Fun-Sportart. Das sollte allen mal wieder bewusst werden. Dieses, wirklich sensationelle Hobby, muss seriös und vor allem mit viel Weitsicht gemacht werden. Zu info. Ich fliege seit 38 Jahren Gleitschirm, war also so ziemlich von Anfang an mit dabei.

[@sokol7215]

Was heißt von Anfang an 🙈 die dinger gabs doch achon viel viel früher oder bin ich gerade blöd 😂 Zumindest im militärischen Bereich. Schon mal nen Unfall gehabt ? Hast bestimmt einiges an Flugstunden. Schon mal mit Motor geflogen ?

[@victim22993]

Rechnet mal die prozentualen Unfälle aus dann wird sich im Vergleich zum Mopedfahren ein anderes Bild ergeben.

[@mzi6519]

Stimmt Mopeds sind deutlich sicherer

[@louismart]

Vergleicht man das nach Personenkilometern? Das ist sonst bei Verkehrsmitteln üblich. Aber wie ermittelt man die?

[@Kurikost_]

Motorradfahren is WESENTLICH sicherer....ich bin auch Gleitschirmflieger! Wurde btw. schon diskutiert.

[@Kurikost_]

@@louismart ich würde es nach Zeit berechnen

[@louismart]

@@Kurikost_ Also Betriebsstunden. Ob man an die Daten rankommt?

[@FairyGirlMagic]

Ich bekomme schon vom zusehen höhenangst...

[@hibiskus2872]

Bildung ist auch hier Holpflicht!

[@BaSiC47]

Übrigens verunfallen die meisten Gleitschirmflieger mit dem Auto auf dem Weg zum Berg.

[@danieldreher8367]

Ist zu vergleichen wie die Strömungen im Meer .

[@YTbrichtDatenschutz]

unfälle passieren, sollen die mal nicht rumheulen. lasst uns all nur noch zu Fuß gehen ahah

[@Martin_Schorr]

Der Fußgänger ist der gefährdetste Verkehrsteilnehmer.

[@jobcentertycoon]

Stellt euch mal vor man kann auch über eine Bordsteinkante stolpern und sich verletzen...

[@jonagute1]

Schöner Username. :-)

[@antonfras1637]

Gehen müßten wir, falls wer imstande sind. Fliegen nicht, außer der Vogel.

[@denis-gw1sr]

Am Braun. Eck

[@beastmode748]

Es sind pflichtflugstunden erforderlich, welche man auch dokumentieren muss. Bitte richtig recherchieren. Danke

[@TM-lj4nx]

Nach der bestandenen Prüfung zum A- Schein ist keine einzige Pflichtstunde oder Zusatzausbildung verpflichtend nachzuweisen, insofern ist das schon alles richtig recherchiert.

[@beastmode748]

@@TM-lj4nx doch, es müssen eine gewisse Anzahl an flugstunden im Jahr vorgewiesen werden in Form von Flugbuch/OLC. Theoretisch kann aber jeder seine Flüge aufschreiben. Es erfolgt keine kontrolle

[@martinpiletzky4549]

@@beastmode748 die A und B Lizenz ist unbefristet Gültig. Es müssen keine Flugstunden nachgewiesen werden und es ist auch kein Medical erfordelrich.

[@oliveraltorfer3474]

@@TM-lj4nx woher hast Du den Quatsch? Ein PPL Pilot oder LPPL muss Pflichtstunden liefern. Den Gleitschirmschein mal in der Tasche kannst fliegen oder nicht, wie Du lustig bist.

[@mariahlofer6]

Wer will schon im Bett sterben ...

[@TehEnte]

Mir tun nur die Retter leid. Die Flieger *wollten* doch den Kick, dann sollen sie halt damit rechnen, dass die draufgehen. Geliefert wie bestellt...

[@andreasthomas]

Hier liegt wohl ein grobes Missverständnis zum Thema Gleitschirmfliegen vor. Hierbei geht es idR nicht um den Adrenalinkick. Konservativ ausgeübt ist es ein recht sanfter Sport.

[@TehEnte]

@@andreasthomas Nun, ein gewisses Risiko und gewisse körperliche Anforderungen gehören dazu, wenn es jeder Rentner und jedes Kind machen könnte, wäre es auch wieder uncool.

[@andreasthomas]

@@TehEnte Definitiv. Aber aus meiner Erfahrung heraus als jemand der selbst seit 2014 Gleitschirm fliegt, kann ich nur festhalten, dass die meisten Flieger keinen Adrenalinkick suchen, sondern eher Entspannung. Gleitschirmfliegen ist in dieser Hinsicht mit Sportarten wie Fallschirmspringen oder Motorrad fahren nicht zu vergleichen.

[@paulchenpi7893]

Da stimme ich zu. Wenn ich einen Adrenalinkick beim Gleitschirmfliegen habe ist etwas mächtig schief gelaufen. Fliegen ist kein Risikosport und nichts für Leute die viel Adrenalin im Blut brauchen.

[@justparagliding31]

Uns geht es nicht um den Kick.wir wollen das Flug und Naturerlebnis genießen.Adreanlinsuchende sind wir definitiv nicht.Du liegst mit Deiner Einschätzung komplett daneben.