Kinderverschickung - Trauma statt Erholung | Frau TV | WDR

Zwischen 1945 und 1990 wurden Kinder, die zu dünn oder kränklich waren, häufig in Kinderkuren geschickt - in so genannte Verschickungsheime. Claudia war vier Jahre alt, als sie von ihren Eltern in Kur geschickt wurde. Damals war das eine ärztliche Anordnung. Claudias Vater reist mit ihr nach Föhr und liefert sie im Kurheim ab. Er versprach sie zu besuchen, aber kam nie. Sie fühlte sich ausgeliefert und verlassen.
In Verschickungsheimen sollten Kinder wieder aufgepäppelt werden. Doch mit Erholung hatte die Kur nichts zu tun: In den Heimen gab es strenge Regeln und Strafen. Beispielsweise waren Elternbesuche verboten. Als Jugendliche stellt Claudia ihre Mutter zur Rede. Diese wusste aber nicht, wie es in den Heimen zu sich ging. Als Erwachsene sucht sie weiter nach Antworten und fängt eine Therapie an. Vergangenes Jahr sieht sie ein Fernsehbeitrag über das Thema und ihr wird klar, dass sie kein Einzelfall war.
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Ein Beitrag für Frau TV von Uschi Müller.
Dieser Film wurde im Oktober 2020 produziert. Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seit dem nicht aktualisiert.
#Kinderverschickung #Trauma #FrauTV #Verschickungsheim #Verschickungskinder #Kurheim

[@Rehlein-ej7wu]

Mit 4 Jahren. Um Gottes Willen. Ich möchte nicht wissen wie viele Kinder gedacht haben sie sehen ihre Familie nie wieder 😢

[@paulineholt8377]

@Micky oh doch. Wenn ich überlege wie die sechsjährige bei uns drauf ist und wie sie vor zwei Jahren war. Die wär sehr traumatisiert.

[@annetteg495]

@Micky Ach du meinst sie haben die Eltern gleich vergessen?

[@arika8737]

@Micky dümmste Aussage was ich jemals in KZbin gelesen habe...

[@sonja_rademacher]

@Micky Das stimmt nicht. Die Kinder sind noch so klein und brauchen ihre Mutter. Sie leiden sehr. Jeden Tag.

[@arika8737]

@@sonja_rademacher ganz genau!

[@Salaria-es7ef]

Meine Mutter litt damals unter schwerem asthma... Es wurde empfohlen, sie verschicken zu lassen... Was tat meine Großmutter mit Mann?! Sie zogen an die Nordsee.... Denn es war bekannt was dort ablief

[@wdr]

Hi, Salaria8633! Da hatte deine Mutter Glück. Super!

[@fraumoneymental7763]

Es ist unfassbar, was damals lief. Kein Wunder, dass diese Generation kollektiv traumatisiert ist und das dann ungewollt an die nächste Generation weitergegeben hat.

[@xxnisixxx]

@@abdallahkokucu3913 Jeder Mensch hat in irgendeiner Form Sorgen und Probleme, manche mehr manche weniger und manche eben ein Trauma. Dann dürfte sich die Menschheit gsr nicht weiter fortpflanzen , jeder Mensch gibt irgendwas weiter , positiv und negativ und jeder Mensch macht Lebenserfahrungen. Auch Kinder von nicht traumatisierten können selbst große Störungen haben.

[@hatita.04lebedeff76]

Ich habe es an meine Kinder nicht weitergegeben, meine Kinder sind heute noch mein/unser großes Glück.

[@bilqis8044]

Ich denke, auch, wenn wir Kinder in erster Linie die Leidtragenden waren,- und manche haben so Grauenvolles erlebt, - doch letztendlich hat wohl die ganze Familie darunter gelitten, das Kind, die Eltern und die Geschwister. Und, weil alles "so schön" verdeckt blieb und nicht zugehört oder gesprochen wurde, wissen viele heute noch nicht, was in der Familie schief gelaufen ist.

[@tobiasmann9857]

Dummes Gerede aber das liegt evtll daran das du keine Kinder hast.Ich hatte durch meinen Vater eine schreckckliche KIndheit die mich bis heute prägt. Aber genau aus diesem Grund werde uch einen Teufel tun und das genauso an meinen Kindern ausüben weil ich weis was es anrichtet. Das Gelaber von .....ja dein Vater hat es halt auch so erlebt deswegen macht er das......ist für mich eine Ausrede und ein Zeichen von Schwäche. Meine Kinder sind mein größtes Glück und ich Liebe sie mehr wie alles andere. Macht man solche Dinge wenn man jemanden Liebt?

[@bachglocke3716]

@@tobiasmann9857 Noch eine beliebte Ausrede vieler Eltern die das nicht glauben wollen: "Es hat doch nix geschadet!" Mir geht der Hut hoch, wenn ich so einen Quatsch höre ! Es hat sehr wohl geschadet: Die Kinder sind zeit ihres Lebens traumatisiert !

[@sabinehauser4014]

Der Beitrag ist sehr hilfreich. Ich war mit 5 Jahren für 3 Monate als Verschickungskind in einem Heim in Hirschegg und einem weiteren in Bad Reichenhall. Meine Mutter hat meine Angst nicht wahrgenommen, denn der " Erziehungsbericht" aus den Heimen war ja so gut. Es hat mich für mein Leben geprägt und bin daher für den Bericht von Claudia dankbar. Und ja, in einer Therapie interessiert das viele Therapeuten überhaupt nicht.

[@y_vonne631]

Furchtbar 😢

[@brittasprenger7353]

Ich war das 1. Mal mit 4 Jahren unterwegs. Ich erinnere mich leider sehr gut. Als ich das 2. Mal mit 6 Jahren fahren 3:12 musste, wollte ich nicht ! Ich bekam dann eine kleine Puppe von meinen Eltern geschenkt, so ein Schwarzwaldpüppchen mit roten Kugeln auf dem Hut ... kennt heute wohl jeder. Mir wurde dann gesagt ich solle doch bitte auf das Püppchen aufpassen es würde auch dorthin fahren. Damit wurden Beschützerinstinkte geweckt....

[@cocomaurer4012]

Ist mir mit meinen Schwestern auch passiert. Bis heute traumatische Erinnerung. Mittagsschlaf bei eisiger Kälte draußen...wehe du hast gesprochen! Dann wurde man mit einem Gummistiefel verprügelt. Wehe du hast nicht gegessen, erst saß man bis zu nächsten Mahlzeit da, dann gab es immer und immer wieder den gleichen Teller. Bis es gegessen war. Bettnässen vor Panik...Spritzen... Es war furchtbar! Die Erinnerung daran, hat verhindert, dass ich je mit meinen Kindern eine Mutter-Kind-Kur beantragt habe! Schon nach der Geburt, habe ich mich geweigert, meine Kinder, auch nur eine Sekunde im Kinderzimmer zu lassen! Es war unfaßbar, welches Leid Kindern unter dem Deckmäntelchen von Hilfe angetan wurde! Ach ja ich war 3, meine Schwestern 4 und 6 Jahre alt!

[@annemelzer248]

Das ist ja grauenvoll

[@astilp_lbs2226]

Das ist ja schrecklich. Habt ihr eine Therapie gemacht? Wenn nicht würde ich das dringend ans herz legen denn ich denke soetwas hat einen großen einfluss auf den alltag.

[@emke5664]

War auch dort in den 60iger Jahren, viel geweint, nicht erholt!

[@abraxas8521]

Endlich, nach Jahrzehnten werden diese Verbrechen an die Öffentlichkeit gebracht. Allerdings in erster Linie durch das Arrangement der Betroffenen selbst. Ich hoffe sehr das die vielen Menschen die das erlebt und durchlitten haben sich vernetzen und die Kraft finden dies weiter öffentlich zu machen und zu verfolgen. Effektive, ernst gemeinte Hilfe jeglicher Art ist allerdings vom Staat und den "Institutionen" die dies zu verantworten haben mit Sicherheit nicht zu erwarten !

[@Eveliinchen]

Das Schlimmste daran finde ich nicht, dass die Eltern sie ins Heim gegeben haben (was sie ja anscheinend nachher bereut haben), sondern dass sie das erst 4jährige Kind derart angelogen haben und im Ungewissen liessen. Sie hätten ihr doch sagen können, dass sie alleine dort bleibt, dass Vater und Mutter sie gerne besuchen würden, dies aber nicht dürfen, aber dass sie sie gerne haben und GANZ SICHER wieder abholen würden? Klar wäre das auch ganz schlimm für sie gewesen, und sie hätte sich vielleicht gewehrt und sicher geweint. Aber so wie sie es gemacht haben, finde ich es doppelt schrecklich 😭 Aber mir scheint, das arme Kind wurde nach Johanna Haarer mit möglichst wenig Liebe/Nähe erzogen, da war sowas wohl normal. Mein Sohn ist jetzt auch 4j alt und ich will mir gar nicht vorstellen, was sowas mit einer reinen, intakten Kinderseele anstellt. Alles Liebe dieser starken Frau 💙

[@georgklein4946]

>Eveliinchen Danke für den Hinweis auf Johanna Haarer- das erklärt mir einiges. Auch ich war als 7jähriger in solch einem Höllenheim zur "Kur", und habe ähnliche Tortouren über mich ergehen lassen müssen, wie Erbrochenes wieder essen (bekomme heute noch beim Anblick von Griesbrei Würgereflex), Demütigungen, perverse Bestrafungen etc. Schon damals als kleines Kind habe ich mich gefragt, warum machen die das mit uns? Von meinen Eltern war keine Aufklärung zu erwarten, denn sie haben meinen Erzählungen nicht geglaubt...

[@sonja_rademacher]

@@georgklein4946 Es ist so schlimm wenn die Eltern einem nicht glauben. Um so wichtiger, dass du dir jetzt "wissende Zeugen" suchst, so nennt es die Autorin Alice Miller. Vielleicht helfen dir ihre Bücher. Ich empfehle das Buch "Du sollst nicht merken" und "Drama des begabten Kindes". Eins möchte ich noch sagen: ich glaube dir. Ich glaube dir, wie schrecklich es dort für dich war. Jedes deiner Gefühle war und ist echt. Und du hast was besseres verdient! Ich wünsche dir, dass du Glück und Liebe erfahren kannst. Durch eine Partnerin oder durch Gott oder durch die Natur, ganz so, wie es für dich richtig ist. Gönne dir etwas, tu dir was Gutes!

[@bilqis8044]

@@georgklein4946 meine haben mir auch nicht geglaubt...und mit 3 1/2 Jahren hatte ich keine Worte für das alles. Ich hatte nur Angst und Angst, daß es nicht aufhört. Und es hörte nicht auf! Diese grausamen Strukturen bestimmten bisher mein gesamtes Leben... Meine Erinnerung wurde als Spinnerei abgetan, mein Vater verhöhnte mich, wenn ich davon anfing, ließ er ironische Sprüche los. Erst jetzt, wo ich weiß, es ging so vielen Kinder gleich und ähnlich, erst jetzt, wo alle hinschauen, wo die Wahrheit ans Licht kommt, begreife ich allmählich die Tragweite und die Auswirkungen auf mich und mein verkorksten Inneres! Und ich will die Worte von Sonja zitieren: ICH GLAUBE DIR. ICH GLAUBE DIR, WIE SCHRECKLICH ES DORT FÜR DICH WAR. JEDES DEINER GEFÜHLE WAR UND IST ECHT. UND DU HAST WAS BESSERES VERDIENT! Sonja, danke dir dafür! Euch allen! S.

[@saramarlen6809]

Och Gott 😰 sowas ist einfach mega schlimm!

[@nicogerman]

Finde ich auch

[@wdr]

Auch wir sind darüber zutiefst entsetzt und traurig, Der Reithof Wiesental! 😥

[@nathaliegrabow3562]

😢Schrecklich alles! 😢 Ich habe das als Jugendliche selbst so erfahren. Psychiatriesystem, Wohnheim. Essenszwang, Misshandlungen,Pillen die unnötig waren., Falschdiagnosen! Fühle mit euch ❤❤❤ Die Erinnerungen werden immer bleiben😢

[@martingruning4203]

1974 war ich in St. Peter-Ording - mit nicht mal fünf Jahren. Keine Kuscheltiere, kein Besuch der Eltern, keine Erinnerung an Zuhause.

[@wdr]

Hi, Martin! Das klingt schlimm. Hast du mit deinen Eltern darüber gesprochen?

[@tatjanahocher6697]

Sehr sehr schlimm. Gut , das dieses heute verboten ist!

[@melinafuchs921]

Man kann sich nicht vorstellen, wie schlimm das für ein Kind sein muss! Mein Papa wurde als Kind auch weggeschickt in Kur. Als er nach langer Zeit wieder abgeholt wurde, hat er zu seiner Mutter gesagt: "Ich dachte, ihr wolltet mich nicht mehr." Es war ganz schlimm für Ihn dort.

[@wdr]

Das tut uns furchtbar leid zu hören, Melina Fuchs! 😔

[@petrastutzer7368]

Ich war mit 5 Jahren allein auf Norderney.Mein Vater hat mir auch versprochen, dass er mich jeden Tag besucht...Ich sollte auf der Kur zunehmen, das Gegenteil war der Fall, ich bin noch dünner geworden.Bekam dann noch Masern und wurde sozial isoliert.Trauma bis heute...

[@Anne-hh6tz]

@@petrastutzer7368 das tut mir sooo leid für Sie

[@user-en5gp8lp2z]

unfassbar! Ich hätte der Mutter aber was gegeben und den Vater. Zum Teufel hätte ich die gejagt. Mit 4 Jahren so etwas erleben. Ich hoffe für Sie das Sie das erlebte gut verarbeitet haben. Alles Liebe für Sie

[@lisahoring3837]

Ich war 1964 in Brilon, in einem solchen Heim. Mit gerade 5 Jahren und völlig überfordert mit dieser Situation. Ich erinnere mich noch daran, wie meine Oma mich zu Fuß zum Bahnhof brachte und mich dort in den Zug setzte, mit ganz vielen ebenso verängstigen und verstörten Kindern. Auf dem Weg dahin hab ich meine Oma noch gefragt, warum ich denn in Urlaub muss und warum Mama und Papa nicht mit kommen. Weil sie keine Zeit hätten und ich aussehe wie „ Käse, Milch und Spucke“ . Ich war fünf... und allein in der Bahn mit Fremden, auf dem Weg zu einem Ort, den ich ich kannte. Brilon war ein schrecklicher Ort mit noch schrecklicheren Menschen. Strafen wegen nicht Aufessen oder weinen waren an der Tagesordnung. Ich weiß noch wie ich fast jeden Morgen, nach durchweichter Nacht entsetzt auf mein durchnässtes Bett gestarrt habe, weil ich wusste was ich jetzt wieder zu erwarten hatte. STRAFE wegen Einnässen. Wie ich versucht habe es immer wieder zu vertuschen. Ich war erst fünf Jahre

[@wdr]

Hi, Lisa! Sehr stark von dir, dass du diese persönliche und schlimme Erfahrung mit der Community teilst. Geht es dir heute gut?

[@netnekie8836]

Mein geliebter Bruder war auch mit 3 Jahren in einer dieser Anstalten. Schrecklich was er gelitten haben muss.

[@harlekindrealitat]

Ich wurde nach dem frühen Tod meines Vater mit knapp 5 nach Langeoog verschickt. Als ich hinterher stark traumatisiert wiederkam, wurde das IMMER der Trauer zugewiesen. Nun ahne ich das es ganz andere Gründe hatte *schock* Ich hoffe dies nun über 45 Jahre später aufarbeiten zu können, denn noch Heute habe ich komische Alpträume bezüglich "Spritzen" und habe mein ganzes Leben bereits Eßstörungen. Offensichtlich habe ich Einiges dieser "Kur" im Jahre 1974 verdrängt.

[@dianani.88]

" hätten wir gewusst ... " MAN GIBT SEINE KINDER NICHT WEG.

[@symkanewbead]

Einfach schrecklich! Und vor allem, wie viele Kinder das erleiden mussten, Jahr für Jahr! Aber auch heute noch sollen Kinder funktionieren und in ihrem eigenen Zimmer schlafen und schön brav sein. Zu sehen gerade auf RTL, wo eine Hundetrainerin mit Kindern arbeiten soll, um sie so zu erziehen, dass die Kinder ins Schema passen! Ich bin entsetzt!

[@maritapatzina5596]

Hundetrainerin😠wie kann man so etwas überhaupt mit Kindern vergleichen !????

[@yus3140]

Und was ist das heute? Maskentragen, Freunde verboten, Schule verboten, wenn Schule dann bei geöffneten Fenstern bei 0 Grad usw....ist das besser?

[@Rehlein-ej7wu]

RTL schaut man ja auch nicht 😂.

[@shortstory2147]

@@yus3140 Um vieles besser...Ich war auch 6 Wochen verschickt und ist mit der augenblicklichen Situation in keiner Weise zu vergleichen. Also blöder Kommentar und wohl nur von Egoisten abzugeben.

[@yus3140]

@@shortstory2147 von Egoisten? Und was ist aus ihnen geworden? Ich beurteile die jetzige Situation und frage sie, warum die Psychiatrische Praxen voll sind? Die Kinder leiden auf der ganzen Welt und nicht nur punktuell an bestimmten Orten oder in bestimmten Situation. Es sind katastrophale Schäden entstanden, die ganze Generation ist betroffen und niemand spricht darüber. Wir sehen es aber in der Realität...ist das nicht egoistisch von ihnen? Als wären sie die einzigen die 6 Wochen gelitten haben. Es war bestimmt schrecklich, spreche ich gar nicht ab, aber im Jahre 2020 passiert sowas schlimmes für die Kinder auf der ganzen Welt, psychisch werden die Kinder kaput gemacht...ist das nichts? Ist das egoistisch? Ich bin fassungslos

[@hema9258]

Durch Zufall bin ich auf das Video gestoßen und bin erschrocken. Auch ich wurde als Kind „verschickt“. Das war die schlimmste Erfahrung meines Lebens. Briefe zensiert, Päckchen einkassiert, kein Kontakt zu den Eltern erlaubt. Ich habe nachts immer geweint, und meinen Eltern das Versprechen abgerungen, mich nie wieder wegzuschicken.

[@wdr]

Hi, He Ma! Das klingt wirklich traumatisierend... Wir hoffen, dass es dir heute gut geht.

[@maritapatzina5596]

Ich wurde auch mit 6 Jahren mit meiner Schwester verschickt , mein Glück war das mich gewehrt hatte in eine andere Gruppe als meine Schwester zugehen ! Ankunft wurden wir aufgeteilt in Gruppen, meine Schwester sollte in die Gruppe der großen und ich zu den mittleren 😁ich huschte immer wieder in ihre Reihe, weil mir vorher erklärt wurde wir würden zusammen bleiben 🍀das war mein Glück . Wir mussten auch alles aufessen , Briefe wurden zensiert, Nachtschwester rutschte öfter bei den kleinen oder auch bei den minis ihre Hand aus 😔wir hörten sie weinen oder sahen durch offene Türen sogar in Ecken stehen

[@tinamo888]

Mein Päckchen ist auch nie bei mir angekommen. Das einzige worauf ich gewartet habe als Gruß von zuhause, während andere Kinder ihr Päckchen bekommen haben.

[@sportkatze123]

@@maritapatzina5596"Die Hand rutscht aus", ich kenne diesen Begriff auch noch. Es ist ein beschönigender Begriff. Diese Leute haben Kinder damals ganz bewusst geschlagen.

[@VlogCache]

Ich war auch als noch sehr kleines Kind in Wyk auf Föhr. Ich kann mich nur Bruchstückhaft daran erinnern, aber an das was ich mich erinnere ist nicht schön. Ich wahr Zeitgleich mit meinem älterem Bruder dort. Und was er mir so alles noch erzählt hat klingt nicht fröhlich. Ich soll dort viel geweint haben und kann mich an die sehr harsche Tante da erinnern. Und eine Sache hat sich sehr stark in meinem Gedächtnis eingebrannt. Ein anderes Kind hat mich mehrmals mit Essen beworfen. Als ich mich dann revanchiert habe wurde das bemerkt und trotz Hunger und knurrendem Magen wurde ich bestraft. Ich musste ohne Essen zu Bett, viel früher als alle anderen und ich durfte auch nicht wieder raus. Wie ein gefangener wurde man dort behandelt und im allgemeinen grenzt das was dort ablief an Kindesmisshandlung! Und das auch noch staatlich gefördert!

[@astilp_lbs2226]

Mein größtes beileid. Aber jetzt mal ne andere frage denkst du es ist okay menschen zwangseinzuweisen? Ich gebe zu bei manchen menschen ist das notwendig damit sie sich und andere nicht gefährden aber bei vielen muss ich sagen dass es unnötig ist. Jede generation macht ihre fehler!

[@karinbradbrook7291]

Ich war auch dort. Meine Mutter war allein Erzieherin und dachte sie tut mir was gutes weil Sie sich keinen Urlaub leisten konnte. Ich kann mich nicht genau erinnern wie alt ich war aber bis heute habe ich eine Aversion gegen Lebertran. Zwei Esslöfel voll vor dem Frühstück mußte man Schlucken. Haare waschen war auch eine quälerei. Die Seife lief immer in die Augen und einige Hausmüter waren hart. Aber es gab auch schöne Tage. Mit Spielen und zum Strand gehen. Ich glaube meine Mutter hatte sich bechwert als sie erfuhr was da vor sich ging. Ich bin jetzt 71 und die Erinnerung bleibt.

[@MA-di9zh]

Das grenzt nicht an Kindesmisshandlung, das WAR ganz klar Kindesmisshandlung.

[@sabinegajski8593]

Oh,man so viele. Kinderseelen kaputt gemacht . Ich bin auch ein Verschickungskind mein Trauma begann mit 4j Jahren und ging ,mit kurzen Pausen bis 14 war immer zum zunehmen .und Zwang zum Essen was mich bis heute begleitet .Mich hat das Krank gemacht und unmitansehen Baustellen

[@Jesusnachfolgerin4385]

Darf ich fragen wie alt du bist?Ich war ca 1989 in einer Kur zum zunehmen.6 Wochen lang das war zwar nicht so schlimm wie in den Berichten,dennoch weiß ich noch das da auch den Kindern das Essen in den Mund gestopft wurde ,egal ob sie wollten oder nicht.

[@Jesusnachfolgerin4385]

Ich hatte immer Probleme mit den Essen...also ich brauche immer ewig eh ich fertig bin.

[@sums6160]

Egal wie alt man ist, das sitz. Es ist soo traurig, wie kann man ihr kind abgeben an fremde personen😭😭😭😭😭😭😭😭 und das mit 4 o mein gotttt. Ich würde meine eltern hassen

[@jotteronR1200GS]

Unfassbar. Ich bin wütend 😡 Diese Verbrecher werden gewiß ihre gerechte Strafe erhalten!

[@ello7222]

Wen willst du damit belangen, es ist längst verjährt.

[@Anne-hh6tz]

Gott wird sie bestrafen dafür! Wer hilflosen Kindern Leid antut der hat nichts Gutes verdient.

[@karinbradbrook7291]

Es gibt keinen !!Gott

[@Anne-hh6tz]

@@karinbradbrook7291 dann wärst Du nicht auf der Welt

[@widuditralala3115]

Ich habe auch noch mein "Pferdchen" Kuscheltier, doch jetzt steht es in der Vitrine auf einem Ehrenplatz

[@s.schu.4174]

Ich war 3x in Wyk Anfang der Achtziger..mit meinen 2 Schwestern,von denen ich dann auch noch getrennt wurde.Es war einfach nur furchtbar dort.Das einzig Positive an das ich mich erinnere war die Grießsuppe zum Frühstück und ein Ausflug zum Bunker am Flughafen.Den Rest habe ich verdrängt.

[@namhsenoiazei]

mein Ehemann wurde genauso misshandelt! er fragt immer noch ob er etwas essen darf usw. einfach schrecklich! er hatte auch ne Häschen dort gehabt. er hat es immer noch..

[@xxnisixxx]

Häschen

[@xxnisixxx]

??

[@namhsenoiazei]

@@xxnisixxx 🐰

[@Jesusnachfolgerin4385]

Gott segne eure Familie ❤

[@namhsenoiazei]

@@Jesusnachfolgerin4385 vielen Dank! Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr🎄🙏

[@mamanaturae2055]

Wie kommt man denn auf die Idee dass das alles eine gute Idee war? Ich könnte meinen Kindern sowas nie antun, ganz egal wie viele oder welche Ärzte das für "gut heißen". Niemals!! Was für eine furchtbare Zeit, um Kinder groß zu ziehen

[@astilp_lbs2226]

Damals war man der meinung das hilft. Die ärzte waren sich einig dass das was bringt ganz einfach so ist das. In 50 jahren werden wir auch auf das jahr 2020 zurück gucken und uns manchmal fragen was die sich dabei gedacht haben.

[@missli3056]

Naja was wird denn heute alles propagiert, was gut fürs Kind sein soll??? Und die meisten Muttis machen alles brav mit ohne zu hinterfragen...

[@ajneskalde7155]

@@astilp_lbs2226 das frag ich mich heute bereits

[@bilqis8044]

Damals waren Ärzte noch die "Götter in Weiß". Ihre Anweisungen wurden viel seltener in Frage gestellt. Junge Eltern waren wahrscheinlich froh über diese Unterstützung. Zu der Zeit gab es, soweit ich weiß, kein Kindergeld, dann irgendwann erst für's 2. Kind.

[@dawi8929]

So viel zum Thema: "Früher war alles besser" Man kann den Menschen aus diesen Zeiten nicht mal einen Vorwurf machen. So haben sie es selbst vorgelebt bekommen und so war eben der Umgang mit Kindern und miteinander. Sie haben ihre Kinder deshalb nicht weniger geliebt und wollten auch einfach nur das Beste für sie. Wie alle Eltern, zu jeder Zeit und überall auf der Welt. Jede Generation macht ihre eigenen Fehler.

[@astilp_lbs2226]

Früher war nicht alles besser aber heute ist es auch scheiße. Leistungsdruck sodass man teilweise mit 12 oder 13 einen burnout hat und das thema gewalt in der erziehung wird auch immer bestehen bleiben. Klar damals gab es schreckliche dinge die getan wurden aber ich denke die haben sich im laufe der zeit nur verwandelt. Die zahl der psychisch erkrankten bleiben gleich und das zeigt mir dass sich die probleme nur verändern.

[@dawi8929]

@@astilp_lbs2226 da geb ich dir vollkommen recht. Einzig positive, heute kann man über seine psychischen Probleme reden ohne abgestempelt zu sein. Bis zur Jahrtausendwende haftete dem Aufsuchen von Psychotherapeuten oder Psychiatern noch ein Stigma an.

[@pikachu0841]

Ohne Worte 💔

[@Westsideking113]

Hammerhart! In diesem Land lief bzw läuft viel schief.

[@Ragnlor]

Am schlimmsten war der Zwang zum Essen 🤮

[@danielag3723]

Die meisten Eltern dachten auch noch, sie tun ihren Kindern etwas Gutes. Viele machten sich bzw. machen sich wohl noch heute Vorwürfe, dass sie auf den Rat ihres Arztes vertraut haben...🥺

[@idagrbr]

Ich könnte so etwas nie tun als Eltern😣

[@Geburtswehe]

Dies passiert IN DER *REGEL, wenn die die Hoheit über die Kinderbetten erringenwollende Staatsmacht, profitorientierte Heimleitungen, Wohlfahrtsverbände und Krankenkassen mit unausgebildetem, wahrscheinlich in ihrer Kindheit selbst unverarbeitet traumatisiertem und abgestumpftem BilliglohnPersonal unter der Aufsicht von staatlich nicht verhinderten nationalSOZIALISTISCHEN EuthanasieÄrzten und Kriegsverbrechern Kinderheime führen, damit man der kriminellen PharmaIndustrie als Profit-Zubrot die wehrlosen, rechtlosen Kinder als menschliche Versuchskaninchen ausliefern kann. Auch in Familien kann es in Ausnahmefällen zu Gewalt und Verrohung gegenüber den eigenen Kindern kommen, sind Verwahrlosung, psychische und körperliche Folter bekannt. Aber nicht in dem großen Rahmen in dem dies in an Mutter- und Vaterliebe von Natur aus ermangelnden staatlichen Einrichtungen die Regel war. "* die Regel" heißt: die Mehrheit der Künder war betroffen, weil es ein systemisches Versagen der Grundparameter ist, während es in Familien eine Entartung darstellt, wenn Eltern Gewalt gegen ihre eigenen Nachkommen ausüben

[@arika8737]

Die Frau tut mir so Leid was sie erleben musste 😭

[@steffnst790]

Das zeigt wieviel dafür getan wurde das Familien bis heute zu zerstören

[@christineessakhi6527]

Was doch die wirklich interessante Frage ist. Wer steckt hinter diesen Entscheidungen? Und dem gehen die Journalisten in der Reportage nicht auf dem Grund. Es bleibt wie üblich an der Oberfläche. Woher kamen die Gelder für so viele Heime? Wer ist der Kopf dahinter, um solch ein Menschenexperiment zu legalisieren?

[@ourtube277]

Ist ja auch kein Einzelfall, man siehe odenwaldschule und kentler Experiment ...

[@m.k.1390]

Ich ( Geb. 1969 ) wurde im Alter von 6 Jahren nach Schillig an die Nordsee verschickt. 3 Wochen keinen Kontakt zu meinen Eltern, schlimme unhygienische Zustände , Erzieherinnen wie auf einem Truppenübungsplatz und es gab nie genug zu Essen. Bin dort richtig krank geworden. Mein allerliebstes Spielzeug wurde mir von einer Erzieherin weggenommen und in die Mülltonne geworfen. Ich habe Monate gebraucht, um die gesundheitlichen Schäden zu kurieren. Die psychischen Folgen aus dieser Verschickung sind immer noch vorhanden.

[@bachglocke3716]

Das waren teils auch noch "altgediente" Nazis die ihre sadistischen Triebe an den Kindern ausgelassen haben !

[@sylvia8912]

meine Mutter ist gestorben als ich sechs Jahre alt war und verschickt wurde ich mit sieben. Gepaart mit anderen Verlusten hat das alles schon Spuren hinterlassen. Das Gefühl im Heim war schon wie Gefängnisinsasse - das war 1973. Nicht telefonieren, schreiben müssen, aber die Briefe wurden zensiert - man durfte nicht schreiben, dass man Heimweh hat. Hat man es doch getan, wurde der Brief weggenommen und man musste neu schreiben. Wir haben alle die Tage gezählt, bis wir wieder heimdurften.

[@schnickschnackschnuck541]

Grausam !!! 😤🤬

[@wdr]

Hi, Maria! Danke, dass du deine Erlebnisse mit uns teilst. Viel Kraft weiterhin.

[@sandragiese3734]

In der DDR auf Kur war es kein Deut besser... Ich lasse die Vergangeheit einfach los. Ich lebe nach Möglichkeit nur noch im Jetzt.

[@schnickschnackschnuck541]

@@sandragiese3734 Sehr gut!

[@namhsenoiazei]

mein Ehemann hat es auch erwähnt

[@christinaeisfeld4514]

Abartig ohne gleichen!!😕😕

[@manfredschmidt1927]

Mit 4 Jahren, das war zu früh! Ich war 1956 mit 8 Jahren in einer Erholung in Feldenz bei Trier. Für mich war es gut, ich hatte kein Trauma.

[@fee900]

Ganz schlimm 😭...Ich bin , seit ich 6 Jahre alt war, auch jedes Jahr, von meinen Eltern, mit der AWO verschickt worden...Ich war ein lebendiges Kind, was damals nicht in das Bild gepasst hat...Habe mich immer so gefühlt, als sei ich eine Strafe für meine Eltern & mich dafür schuldig gefühlt & geschämt! Das sie den ganzen Bockmist, selbst verursacht hatten, habe ich erst Jahre später erfahren....Heute bin ich Pädagogin...Mir ist in den 3 wöchigen Aufenthalten, meine Eltern haben das gezahlt, nichts Schlimmes widerfahren...Gott sei Dank! Mein Herz blutet für die, denen so schlimme Dinge widerfahren haben...Als Kind, in der Fremde bist Du ja völlig schutzlos ausgeliefert....Die Schuld; liegt teilweise, bei den Eltern....

[@tanjac6573]

War Im allgau in den 80igern war so schrecklich werde ich nie vergessen!

[@h.h2610]

So eine kinderhölle gab es auch in ö, wurde mit 7 jahren dahin "verschickt". Musste auf jede postkarte schreiben, das es mir gut geht. Von den eltern volle 4 wochen kein lebenszeichen... all die anderen sachen will ich nicht erzählen. Nach hause bin ich mit 5 kg weniger gekommen. Meiner mutter habe ich erst im vorigen jahr davon erzählt, sie war sprachlos und geschockt. Das problem an der sache war, das der arzt zu der zeit "heilig" war und alles gemacht wurde, was der arzt gesagt oder vorgeschlagen hat.

[@luisem6499]

meine Tochter war 1988 in Pausa ( Vogtland) mit 5 Jahren....auch sie erlebte ein schlimmes Trauma ....seit dem leidet sie unter Panikattacken....Angstzustände und eine Brechphobie. In Jugendjahren besuchte sie viele Rehakliniken ...immer wieder wurde die Kur von damals angesprochen aber niemand interessierte sich dafür . Auch ihre Beziehungen gingen immer wieder auseinander....vor einigen Wochen sagte sie mir Mama ich habe damals meinem inneren Kind versprochen komme ich jemals lebend hier raus ,werde ich Dich ,Oma ,Opa und meinen Onkel im Leben nie wieder verlassen . Ich musste so bitterlich Weinen das ich als Mutter meinem Kind so etwas angetan habe.

[@bilqis8044]

Du hast endlich zugehört! Die Wahrheit braucht eine Menge Mut! Doch erst wenn man genau hinschaut, kann es weitergehen, sonst bleibt man wohl in dem Schmerz gefangen, denke ich... Alles Gute für dich und deine Tochter!

[@tinamo888]

Meine Eltern haben sich bis heute nicht entschuldigt. Sie seien einfach zu jung gewesen. Ich war 5, konnte nicht lesen, Telefon gab es nicht. Das Thema wurde verdrängt, ich hatte jahrelang Probleme in Urlaub zu fahren. Gut geht es mir damit bis heute nicht. Das Verhältnis zu den Eltern ist schwierig. Ich bin erleichtert solche Beiträge zu sehen und damit nicht alleine zu sein. In Wyk auf Föhr war ich mit 3 Jahren, da war meine Mutter begleitend dabei und wurde zur Aufsicht mit eingesetzt. Daran habe ich keine Erinnerung mehr. Erst in meiner dritten Therapie wurde mir bewusst, dass meine Probleme mit der Zeit im Kinderheim zusammen hängen. Dort war ich 5 1/2 Wochen (eine Ewigkeit).

[@corinna9717]

Und das mit 4 Jahren? Die arme Frau.😥😥😥 Ich hoffe sehr das sich davon etwas erholt hat und an Stärke dazu bekommen hat🍀 So was wird man nie vergessen können... 😥

[@hekuni3598]

1975 in Bad Rothenfelde Haus Behmerburg... furchtbar, 6 lange Wochen... 😢

[@TheRosemami]

Ich war 1969, mit neun Jahren in Niendorf. Für vier lange Wochen. Meine Eltern hatten sich gerade scheiden lassen. Für mich heute absolut unvorstellbar, ein Kind, dass sowieso durch die Trennung der Eltern schlimme Verlustängste hatte, einfach weg zu schicken. Das war ein wirklich schlimmes, heute würde ich sogar sagen ein traumatisches Erlebnis.

[@ourtube277]

Und das kommt jetzt erst ans Licht? So traurig. Wieso schauen soviele weg?

[@hetrysjahetrysja9840]

Claudia, liebe Schwester, ich bin 60 und musste wieder weinen, denn meine GANZE Kindheit war eine große lange Verschickung...

[@wdr]

Hi, hetrysja! Wir wünschen dir alles Gute.

[@hetrysjahetrysja9840]

@@wdr Danke ! Bin gerade am Verarbeiten.... liebe Grüße WDR :)

[@bilqis8044]

@@hetrysjahetrysja9840 Meine Geschichte ist wahrscheinlich Deiner ganz ähnlich. Bin 54 und wurde das erste Mal mit 3 Jahren verschickt. Daß es publik gemacht wird, z.B. hier, hilft beim Verarbeiten, nicht wahr? Endlich wird der Schmerz gesehen, auch von anderen. Alles Gute für dein Leben, viel Kraft und Unterstützung von lieben Menschen beim Verarbeiten und eine riesen Portion Selbstliebe wünsche ich dir! Liebe Grüße, S.

[@mizulightblue]

Mann, was sind das für Eltern??! Und was soll das denn für eine Kur sein?? Schrecklich. Ich könnte meine Tochter nie solange irgendwo lassen.

[@sylvia8912]

Ich glaube nicht, dass die Eltern den Kindern etwas böses wollten - die haben auf die Ärzte gehört und es waren andere Zeiten...so habe ich es jedenfalls empfunden.

[@nadinedoring8583]

Wenn ich an meinen Opa denke der zu dieser Zeit auch ein Vater war, dann wird mir klar daß diese Generation gedacht hat sie tuen etwas gutes. Den Ärzten hat man damals alles geglaubt ohne zu hinterfragen. Mein Opa ist teilweise jetzt noch so. Für mich wäre das heute undenkbar.

[@monikaschoneck9839]

Ich bin 1953 geboren. Da haben die Mütter noch auf die Ärzte gehört. Es gab noch kein Urlaub und wenig Geld. Da haben sich die Eltern gefreut weil sie dachten sie tun ihren Kindern etwas Gutes. Meine Eltern waren schockiert als ich erzählte was sich dort abgespielt hatte. Ich konnte danach keine Dunkelheit mehr ab und konnten lange nicht mehr alleine sein. Es war einfach eine schlimme Zeit.

[@beatrixwahlen9938]

Ich war neun Jahre, aber es ist bis heute ein Trauma. 1971 war ich im Schwarzwald in Holzschlag. Viele Ängste führe ich auf diese Zeit zurück.

[@wdr]

Hi, Beatrix! Das tut uns sehr leid. Alles Gute für dich und viel Kraft weiterhin.

[@marionmaier8152]

Ich wurde auch verschickt!Ich hatte es an den Bronchien, aber das wusste ich damals nicht!Ich war sieben Jahre alt und wurde in das Kinder Solebad Bad Friedrichs Hall gesteckt!1973,wenn jemand dort war so im Okt/nov/dez ,bitte melden!Auch die Strafen waren ähnlich ...furchtbare Alpträume hatte ich bis ins Erwachsenen Alter!

[@egalegal6618]

Ich wünsche dir alles gute:(((

[@wdr]

Viel Kraft weiterhin beim Verarbeiten dieser Erinnerungen, Marion.

[@marionmaier8152]

@@egalegal6618 ich danke dir😘

[@marionmaier8152]

@@wdr danke für diese Antwort!

[@frauketemmen9886]

Von 1963 bis 1972 überwiegend bereits nach der Geburt im Krankenhaus. Zum Teil hinter einer Glasscheibe isoliert. Anschließend war ich für ca. 12 Wochen 1972 ( oder sogar länger - Entlastung kurz vor Weihnachten) in Kur auf Norderney. Dank meiner Oma, lernte ich sehr früh das ich auf mich selbst gestellt bin. Meine Mutter begab sich mit mir damals auf die Reise nach Norderney. Die Reise ist mir sehr gut in Erinnerung geblieben, da ich voller Vorfreude auf das was kommen wird war mit dem festen Entschluss gesund zu werden. Meiner Mutter ging es auf dieser Reise immer schlechter. Bei Ankunft in der Kurklink Norderney wurden wir sofort getrennt. Damals habe ich geschrien und geweint, denke das ich mit Medikamente damals ruhig gestellt worden bin. Ansonsten kann ich mich noch an die älteren Mädchen auf dem Zimmer erinnern, die lieb zu mir waren. Auch die Bäder, Strandspaziergänge ( Muscheln sammeln) und tägliche Heilanwändungen sind mir noch in Erinnerung. Alles war sehr autoritär sowie unfair. Zum Essen kann ich kaum was sagen, da bereits bekannt war das ich an Erstickungsanfällen leide und diverse Lebensmittel nicht vertrage. Taschengeld musste für Körperpflege ausgegeben werden. Am Ende der Kur gab es dann einen Einkaufsbumel, aber komischer Weise war dann kaum noch Geld für ein Geschenk für die Eltern da. Klar hat mir das zwei Schuljahre uta. in meinem Leben gekostet. Meine Eltern haben sehr darunter gelitten und mich nie wieder in meiner Kindheit allein gelassen. Meine drei Geschwister ( alle älter als ich) haben mich daraufhin abgelehnt und können bis heute nicht nachvollziehen was ich erlebt habe. Meine Mutter habe ich in der Hospiz bis zu letzt begleitet und ich bin dankbar für die Zeit und das was ich daraufhin gelernt habe. Heilung bedeutet auch sich selbst und anderen verzeihen zu können. Was letztlich nur gelingt wenn Offenheit und schonungslose Ehrlichkeit ohne Verurteilung des anderen in Respekt und Akzeptanz sowie Demut gelebt wird.

[@wdr]

Hi, Frauke! Danke, dass du deine Erfahrung mit uns teilst. Wir wünschen dir nur das beste!

[@so-qd9fw]

Ist doch wie ein Jugendheim oder Kinderdorf und ähnliches. Habe Bekannte, wo Eltern sich gestritten haben, da wurden die Kleinen einfach abgeholt und leider kannst du dich verbessern, wie du willst. Es werden immer Gründe gegeben, warum sie die Kinder noch nicht bekommen. Ich finde es schrecklich. Egal wie Eltern sich streiten, Kinder sind glücklich bei den eigenen Eltern.

[@dia.ko08]

Wurde noch 1996 mit 6 Jahren mit meinem Bruder auf eine sechswöchige Kur nach Rügen geschickt. Da waren noch viele Erzieherinnen vom "alten Schlag" und die Atmosphäre war sehr bedrückend.

[@psoido]

Kann ich mir gut vorstellen. Ich würde 91-92 verschickt kam wieder nach Hause nichts wahr wie es gewesen ist....für mich.. sie taten weiter wie immer..die kuhr war schrecklich doch Zuhause war es nicht besser..

[@dia.ko08]

@@psoido Das hört sich schlimm an. Wie alt warst du?

[@psoido]

@@dia.ko08 5-6 Jahre war ich damals, ich hab's überlebt und kann mit den Erinnerungsfetzen leben. Danach suchen mit einer Therapie, lass ich sein. Man weiß aber immer da war etwas gewesen und gut das ich mich nicht daran erinnern kann.

[@linchenlila4856]

Danke für die Berichte, ich war als Kind, wie ich später erfuhr auch ein Freund von mir auf Norderney, für uns der Horror, ich war kein angepasstes Kind, und meine rebbelische Großmutter rief ständig an, schrieb jeden Tag, spürte, wie schlecht es mir ging, mit ihr sprechen durfte ich genauso wenig wie etwas Negatives schreiben. es wurde überwacht, wie der Briefkasten im Dorf, so plante ich abzuhauen, nur wie? Mir ging es trotzdem besser, als anderen Kindern, die fürchteten meine Oma, wollten mich zum Essen zwingen und dann bekam ich schweres Asthma, war eh dünn und fing an zu würgen, deshalb ließen sie es, wegen einer Sturmflut verlängerten sich die Tage. Danach war ich anders, als der Arzt später die Kur wiederholen wollte sagte Oma Nein, dann ist sie tot, das kommt nicht infrage, ich kam aus schwieriger Familie mit totem Kind und trinkenden Männern, keifenden Frauen. Eines haben die Betreuer geschafft, mir mehr Angst zu machen und das bei einem Neurodermitis- und Asthmakind. Oma sagte Ich mache das nie wieder und ich hätte Dich rausgeholt, das wußte ich, doch von meiner Not, könnte ich nur dem Wind erzählen. Der Erfolg blieb, ich aß nie wieder Brei oder dicke Suppe, oder Pudding, dann kam das Würgen und Opa, ich wuchs bei den Großeltern auf, donnerte seine Faust auf den Tisch und brüllte, Ölsche Lott datt Link in Rauh. Oma nickte und tat es auch, machte extra Anderes für mich, immer in der Angst ich könne unterernährt sein, drei ihrer Bruder waren im ersten Weltkrieg verhungert, aber keiner hat mich je wieder zum Essen zwingen wollen. Ich habe auch meine Kinder nie gezwungen, zwei waren auch sehr zart. Und meine Töchter zwangen meine Enkel nie. das war keine Kindererholung das war, Kinderseelen- wrkrüppelung. Und die Lehrer, teilweise, waren in den Schulen noch brutal, aber alle fürchteten Oma und Opa hätte sie aus dem Fenster geworfen, hatte er erfahren, was diese Lehrerin mit mir macht.

[@linchenlila4856]

Korrektur , es Heißt Kind, nicht Link, also Alte, lass das Kind in Ruhe, brüllte Opa

[@linchenlila4856]

,Opa erfuhr nicht, was diese Lehrerin machte, einen Erstklässler ein Jahr getrennt auf die Strafbank zu setzen, auf die Finger zu schlagen, Kopfnüsse zu drehen und andere Kinder so fertig zu machen, dass ich in mir weinte, Norderney ähnlich. Oma und Opa haben mir Sicherheit und auch wenn die nicht alles aufheben könnte wußte ich, die Zeit geht um, sonst holen sie mich sofort, geflüchtet war ich schon mehrfach, nur geliebt würde ich auch und meine Mutter blieb unberührt von meinem Leid, so war sie eben. Auf meine Kinder habe ich besser aufgepasst, auch in der Schule, das war so wichtig, nur ich kam auch nicht, wie ein Drache, sondern, klar, reflektiert und empathisch, das könnten meine Großeltern nicht, trotzdem waren sie wie Felsen in der Brandung, nur manchmal versanken, die Felsen, dann war Schweigen besser, als reden, bevor sie auf andere Menschen losgingen, affektive und außer Kontrolle und deshalb war es besser, nicht zu schreiben, über das Grauen Norderney oder zu reden, über diese Nazilehrerin, strafversetzt. Als Kind schützt man sein Nest und ich wollte nicht zu meinen Eltern, mein Alptraum ohne Schutz.Norderney eine Konderkölle, Winter, draußen kalt, innen noch kälter und zusehen , wie Andere fertiggemacht würden, hieß zu leiden. Psychoterror pur.

[@linchenlila4856]

Heißt Kinderhölle Norderney fast 7 Wochen war so eine Kinderquälstätte, es gab einzelne nettere Betreuerinnen und später auch gutes Lehrpersonal, Trotzdem war es richtig traumatisch.

[@christahoffmann8211]

Einfach nur schrecklich ! Das ist Bestie Mensch !!! Solange es solche Menschen gibt , wird sich auf der Welt nichts ändern !!! 😥😪

[@brittasprenger7353]

Auch ich bin durch Zufall auf diesen Bericht gestoßen. Ich bin mit 4, 6 und 8 Jahren in den Schwarzwald " verschickt " worden. Der Erfolg der Kur hing auch mit einer Gewichtszunahme zusammen. Ich musste Lebensmittel essen vor denen ich mich geekelt habe und wichtug war aufzuessen...Ich hatte Atrmwegsprobleme, deshalb wurden mir diese Kuren verordnet. Mittagschlaf wurde erzwungen und ahch nachts hat man such nicht getraut zur Toilette zu gehen. Einmal habe ich eingenässt, mich furchtbar geschämt und auch noch Riesenärger bekommen. Es wurden sllen anderen Kinder beim Mittagessen erzählt. Mir wurde auch ins Gesicht geschlagen und ich wurde eingesperrt. Dabei war ich nach Erzählungen sonst ein liebes freundlich lustiges Kind .... ich hatte unheimliche Angst .... ich habe meinen Eltern keinen Vorwurf gemacht. Sie dachten sie zun das Beste für mich ... meine Brüder sind älter, waren zu zweit und waren im Sauerland. Sie erinnern sich an nichts besonderes Schlimmes. Das freut mich für sie. Ich hätte gern Kontakt mit Gleichgesinnten.

[@lichtmehr]

Darf ich fragen, ob das ein Kurheim in Freudenstadt war? Ich war mit 10 Jahren (1963) für 6 Wochen dort...es war nicht schön. Aber noch mehr war ich von meinen Eltern enttäuscht, weil sie mir nicht geglaubt haben😕 Lg

[@brittasprenger7353]

Ich war in Verschickung 1968, 1970 und 1972. Ich habe auch noch einige Fotos aus dieser Zeit. Ich war in 2 unterschiedlichen Unterbringungen, aber beide Mal im Schwarzwald.

[@d.l.6789]

Ja ich war als Kind auch mal in Kur. Vom schupsen und stolpern auf der Treppe und Zwanck Haferschleim zu essen, was nicht ging, so dass ich gebrochen habe. Ich musste mit der vollgebrochenen Kleidung den ganzen Tag rumlaufen. Ach da ist soviel passiert, dass ich vor lauter Heimweh ins Krankenhaus kam, wegen starker Magenschmerzen worunter ich schon als Kleinkind liet und darum zur Kur kam, damit ich etwas zunahm. Meine Mutter hat mich dann dort weckgeholt und es tat ihr unendlich Leid.

[@antoniaxxx1295]

Unfassbar 🤯🥺 Da muss man echt stark sein ...

[@wdr]

Oh ja, auf jeden Fall, Antonia xxx! Das war eine grausame Erfahrung für die Kinder..

[@b.b.5761]

1963, Bad Reichenhall wg Asthma und Allergie, ich war knapp 5 Jahre alt......das selbe Theater wie im Video angesprochen und vieles mehr ......🤮😪

[@gretelsbestw99]

Bad Reichenhall 1971 noch die selbe Qual

[@missanonym3130]

Und heute machen sich die Mütter Vorwürfe wenn Sie ihre Kinder mal anschreien 🙈

[@yus3140]

Aber schicken die Kinder mit Masken zur Schule, die bei 0 Grad mit geöffneten Fenstern statt findet...na vielen Dank auch, sind die Eltern besser?

[@melaniemeiner8888]

@@yus3140 du vergleichst Kinderverschickung mit Masken tragen? Kinderverschickung ist schrecklich und Masken tragen ist zu deinem Schutz.

[@yus3140]

@@melaniemeiner8888 du verstehst nicht worum es geht. Es hat gesundheitliche Folgen für jedes Kind, ein Virus zu bekommen liegt die Chance nicht mal bei einem Procent....die Verantwortung der Mütrer ist hier von mir allgemein in Frage gestellt....aber das kannst du nicht verstehen

[@melaniemeiner8888]

@@yus3140 ich bin keine Mutter, aber ich bin Schülerin und in einer Abschlussklasse. Seit Ende der Ferien gehe ich in die Schule und es ist nicht so schlimm. Man kann auch mit Maske atmen und lüften ist jetzt auch nicht gerade schlimm. Ich danke meiner Mutter, dass sie mich in die Schule schickt und nicht zuhause lässt. Wenn meine Mutter mich aber in so ein Heim geschickt hätte, dann könnte ich es ihr nicht verzeihen. Im Moment geht es nicht ohne Lüften und Masken. Das ist so und das überlebt man.

[@yus3140]

@@melaniemeiner8888 das ist sehr traurig, dass du so denkst, aber ist deine freie Entscheidung. Dennoch solltest du an die kleinen Kinder in den Grundschulen denken. Sie können eben nicht frei entscheiden und deren kleinen Körper leiden darunter und das ist FAKT. Mir zerreist das Herz wenn ich sie mit den Masken in der Kälte sitzen sehe. Und du kannst mir nicht erzählen dass das ok ist...aber ich will gar nicht mehr lange Texte darüber schreiben, es ist alles gesagt worden, alles schon hundertfach bewiesen worden. Ich bin glücklich, dass meine Kinder nicht so denken und handeln wie du!!.. Alkes gute

[@jacquelinemiebs3893]

Auch ich war mit 4 Jahren weit weg von zu Hause ohne Besuch für 4 Wochen in einer Kur. Ich bekam keinen Besuch. Wenn Kinder nachts eingenässt hatten, bekamen sie am nächsten Tag ein Schild mit einem Schweinchen ans Bett gehängt.

[@bilqis8044]

Ich war 3 ( sah wegen meiner Größe aus wie 5). Ich war schon längst trocken. Habe, nachdem ich ins Bett gemacht hatte, heimlich das Bettzeug abgezogen und in den Wäschesack verstaut, der in dem Vorraum vom Waschraum stand. Dann wollte ich neue Bettwäsche aufziehen, (dachte, ich sei schlau, weil ich wußte, wo die war) doch der Wäscheschrank war abgeschlossen! Ich war total verzweifelt und wurde vor allen Kindern am nächsten Morgen runtergemacht und als Schwein beschimpft. Und "alle" Kinder haben mich ausgelacht. Es war schrecklich. Die ganzen Wochen. Meine Eltern haben meine Erzählungen nie ernst genommen, denn es kam ja immer Mal ein netter Brief: ihr geht es gut...🥺 Bin ich froh, daß es endlich Berichte gibt!

[@sylwia217]

Ich war auch mit fast 4 Jahre alt zum Kur verschickt. Ich wusste aber, wo ich gehe, meine Eltern haben mich damals aufgeklärt ich war dort mit meinem älteren Bruder. Aber ich habe dort mit meinem Bruder fast nie Kontakt gehabt, ich wusste nicht, wo er ist in dem großen Heim. Ich wollte ihm immer suhen... Es hat mich die ganze Geschichte auch psychisch für lange Zeit zerstört und genauso keine hat meine Geschichte war genommen. Wer sowas nicht erlebt hat, denkt oft "ach, jeder hat irgendwie eine Trauma" und das war's. Mir haben alle immer gesagt, dass ich übertreibe, und dass es bestimmt nicht so schlimm für mich war...

[@monikaschoneck9839]

Nein, es war die Hölle. Ich war mit 13 Jahren in Schilling an der Nordsee. Essenszwang, konnten wir Mittags nicht schlafen wurden wir bestraft. Durften nachts nicht zur Toilette gehen. Mußten uns als die Großen um die Kleinen kümmern. 4 Wochen Hölle die ich nie vergessen werde. Ich habe oft noch an meine Kleinen gedacht und ob sie das irgendwie verarbeitet haben. Es war ein Heim vom Roten Kreuz. Traurig...

[@mariannemunich]

So traurig. Was waren das nur für Menschen, die für solch eine Behandlung verantwortlich waren?

[@alexandramuller6697]

Ich bin 1971 geboren und mein Bruder 1973. Wir wurden beide nach St.Peter Ording gebracht. Nachdem wir wieder zu Hause waren, machte mein Bruder wieder ins Bett. Erst lange Zeit später erkannten meine Eltern, dass es zu früh und ein einschneidendes Erlebnis in unserem Leben war 😢 Ich mache meinen Eltern deswegen keinen Vorwurf ❤️

[@manuelaludwig7485]

Ich war auch in st.Peter Ording.Weisst du noch wie das Haus hieß?Ich wurde insgesamt 3 mal verschickt Allerdings bin ich 1965 geboren

[@silkebartsch8821]

Ich kenne das auch noch als 5 jährige in den frühen 70er Jahren in einem Heim in Sankt Peter Ording... die geschilderten Zustände dort waren sehr ähnlich....

[@wdr]

Es tut uns sehr leid zu hören, dass du als Kind etwas sehr ähnliches durchmachen musstest, Silke Bartsch!

[@manuelaludwig7485]

Ich war auch in den frühen 70er Jahren in St.Peter Ording.Ich kann mich aber nicht mehr erinnern wie das Haus hieß.

[@hatita.04lebedeff76]

Ich wurde 1958 in ein Heim gebracht . . Kinderverschickung. Ich war damals 11 Jahre alt, das ging damals bis zu 14 Jahren. Ich wurde in einen Zug gesetzt, also nicht hingebracht, wurde dann am Zug abgeholt und wir fuhren mit einem Schiff nach Borkum. Ich war die 1. Nacht alleine in einem Schlafraum mit 20 Betten und habe die ganze Nacht nur geheult. Selbst in dem Alter von 11 Jahren war ich immer noch sehr Kind. Als die anderen Kinder dann da waren, wurde für die Nacht ein Eimer in die Mitte des Schlafraumes gestellt, worauf man dann gehen musste für Wasser zu lassen. Ich kannte so etwas nicht und ging auf die Toilette für Groß, im Treppenhaus. Was passierte . . ich wurde erwischt. Man fragte mich ob ich Groß gemacht hätte, ich sagte nein, ich könnte nicht auf den Eimer gehen, denn lügen konnte ich nicht. Die ganze Nacht musste ich an der Wand im Treppenhaus stehen, wo der Leuchtturm immer sein Licht verbreitete und ich hatte große Angst. Ich drückte mich davor auf diesen Eimer zu gehen, bis ich einfach nicht mehr anders konnte, mein Bauch war geschwollen und tat weh und ich hatte lange Zeit gebraucht, bis ich das überhaupt noch mal normal konnte, zu Hause. Als ich nach 6 Wochen dann wieder Hause kam, erfuhr ich warum ich weggeschickt wurde, ich hatte inzwischen eine Schwester bekommen und hatte keine Ahnung, denn solche Themen wurden von meinen Eltern nie angesprochen.

[@renatehechtle7747]

Danke für die wichtige Info... So habe ich es ähnlich erlebt. Ganz liebe Grüße

[@danielle92320]

Schrecklich!!!

[@halligalli9419]

Mein Dad war auch in Wyk, Horror. Mein Mann war in Bayern, 15 Jahre später, auch nicht besser.

[@ToralfNordmann]

Es war die Hölle für mich, noch heute leide ich darunter...

[@BlaBla-wq4jj]

Ja das war schlimm. Mit ca 3/4 Jahren musste ich nach Wärmsdorf. Es war so schlimm, wir wurden sogar geschlagen. Ich weiß noch wie ich damals steht's sehnsüchtig aus dem Fenster sah und mir gewünscht habe wieder nach Hause gehen zu dürfen. Ich weiß noch wie ich fest gehalten, mein Kopf auf den kalten Tisch gedrückt und mir dann mit Arztbesteck im Ohr rumgewühlt wurde. Es waren die schlimmsten Schmerzen die ich bis dato kannte, einfach schrecklich. Dann weiß ich noch wie ich den langen Flur alleine bis ins Zimmer getorkelt bin, immer eine Hand an der Wand weil mir so schwindelig war. Später musste ich Ende 99 ins Kindersanatorium Neuhirschstein. Bis heute quälen mich die schlimmen Erinnerungen an diese Zeit. Damals war ich 10 Jahre alt. Kinder wurden Nächte lang alleine weg gesperrt oder mussten stundenlang barfuß im kalten Flur stehen. Briefe wurden vor dem Versand gelesen und passte der Inhalt nicht wurde er zerrissen und musste neu geschrieben werden. Telefonate waren nur selten erlaubt und wenn dann stand einer daneben. Demütigungen fanden auch gerne im großen Kreis statt das auch jeder wusste wer Nachts ins Bett gemacht hatte. Ich wollte da nur weg. Jahre später war ich dann noch einmal zur Kur in Löbau und das war die schönste Zeit die ich in meiner ganzen Jugend hatte. Bis heute denke ich gerne an diese Wochen zurück und bin dankbar dort gewesen zu sein. Allerdings haben mich die ersten beiden Verschickungen so sehr erschüttert das ich mein Kind niemals in eine Kur geben werde. Mir wird heute schlecht wenn ich das Wort "Kindersanatorium" höre oder lese. Die schlimmen Erinnerungen kommen sofort wieder hoch, auch jetzt während ich schreibe laufen diese wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Es war ein Verbrechen was uns allen da angetan wurde!

[@wdr]

Vielen Dank, dass du diese sehr persönlichen Erfahrungen hier mit uns teilst! Das beweist sehr viel Mut. Wir können uns vorstellen, dass diese Traumata nie wirklich aufhören werden. Schön, dass dir die Kur so viel Positives gebracht hat. Wir wünschen dir alles Gute!

[@SMOXH-4711]

Bei der Post war das auch so. Bronchitis oder Unterernährung wurde vom Postamt festgestellt und schon ging es los. Hagen Hbf war treffen, Karte um den Hals.Friedenweiler, Bad Rappenau, Borkum und Norderney. Die Heime wurden von Nonnen geführt. Von 1973 bis 1983 ging das so. 83 nur weil ich im Oktober erst 13 wurde.

[@birgitgro-probst7747]

Meine Eltern sagten mir, dass es 6 Wochen dauert und sie mich dann wieder vom Bahnhof abholen. Ich konnte schon zählen, nur wusste ich nicht, dass 1 Woche 7 Tage dauert. Ich erwartete, nach 6 Tagen wieder abzureisen. Ich bekam jeden Sonntag Post von zuhause. Erbrochenen Kartoffelsalat mit Speck musste ich aufessen, einschließlich Erbrochenem. Dauerte Jahrzehnte, bis ich wieder Kartoffelsalat essen konnte. Einmal wurde ich durch Schläge aus dem Schlaf gerissen, ich hatte das Inlett über Nacht herausgestrampelt. Ich habe schon auf dem Bahnhof meinen Eltern alles erzählt und sie waren schockiert. Das waren noch Nazi-Erzieherinnen. Alles in Allem wurde ich so wenigstens gut auf die Schule vorbereitet, denn dort war es viel, viel schlimmer!

[@wdr]

Hi, Birgit! Danke für das Teilen deiner Geschichte. Das heißt, die Zeit dort war für dich extrem lang?

[@wdr]

Das klingt wirklich traumatisierend. Kaum vorzustellen, dass es in der Schule auch noch schlimmer war. Das tut uns leid.

[@birgitgro-probst7747]

@@wdr Ja, aber ich wusste immer, dass ich wieder nach Hause komme. Und ich war froh, dass es mir nicht so erging wie anderen. Es gab aber auch schöne Momente.

[@birgitgro-probst7747]

@@wdr Doch, in der Grundschule (ab 1962) von der Lehrerin (Mikätzchen) georfeigt, geschrien und mit einem Stock geschlagen. Meiner Freundin riss sie ein Haarbüschel aus, ihre Eltern glaubten ihr nicht. Ich selbst war nicht betroffen, aber Zeugin. Sie war später Leiterin einer anderen Grundschule. Solche Methoden waren damals wohl akzeptiert. Ich habe es selbst aufgearbeitet und u.a. Psychologie und Pädagogik studiert.

[@petraweise6494]

Ich wurde mit sechs Jahren zur "Kur" an die Ostsee geschickt. Es war grauenhaft. Bis heute mag ich die Ostsee nicht. Wenn die Eltern lügen, verliert man das Vertrauen - oft für immer. Meine Mutter sagte mal zu mir: "Wenn du nicht gehorchst, kommst du ins Heim." Deshalb dachte ich, sie will mich nicht mehr. Diese Verlustangst wurde ich nie wieder los.

[@juttaviersch1657]

War ich auch. Mein Mann im gleichen Heim. Am Tegernsee. Kinderheim Schafsstatthof! Das war echt die Hölle! :-( In den 70er ... Mein Mann hat wohl rebelliert und wurde wochenlang unter Beruhigungsspritzen in der Krankenstation abgelegt. Wir durften nicht zuhause anrufen, die Eltern 1x die Woche und nur unter Aufsicht. Sind Pakete gekommen, wurden diese Einbehalten und unter allen verteilt?! Konnte ja keiner nachprüfen. Morgens nackt mit Gartenschlauch abgespritzt. Aber mal schön jeden Sonntag in die Kirche getrieben worden. Nachts durften wir nicht aufs WC, wurden wir erwischt, mussten wir die ganze restliche Nacht im Flur ohne Decke und Kissen auf der harten Holzbank liegen... :-(

[@wdr]

😪☹

[@badexample9850]

kenn ich..."haus schönsicht" Berchtesgaden ...auch ein grund warum ich nazis hasse

[@gesichtskrapfen719]

Ist das furchtbar!!! Ich war selbst im heim, dort war es schön

[@kristina13533]

Das ist ja ein Wahnsinn, tut mir leid, dass du sowas erleben musstest- ich hoffe, dass du das mittlerweile alles verarbeiten konntest und glücklich bist❤️

[@juttaviersch1657]

@@kristina13533 in den 70er war das irgendwie noch so. Keiner hat sich daran gestört. Wir sind die Nachkriegsenkel, eine Ohrfeige und andere Züchtigungen waren da noch an der Tagesordnung. Auch wussten die Erwachsenen meistens nicht mal selbst mit sich umzugehen. :-( Gott sei Dank hat es sich ja schon verändert. .-) Auch ich arbeite mit Kindern und Erwachsenen auf der mentalen Ebene und wurde vor 3 Jahren darüber noch belächelt. Aber irgendwann muss jemand damit anfangen! :-) www.hundeenergie.de Jutta Viersch

[@Mirabelle1022]

Ich wurde in den 60er nach Norderney verschickt. schrecklich. 2 Jahre später ins Sauerland war es menschlich sehr viel besser.

[@muhabbetolsun2356]

Es tut mir sehr leid :(

[@El_yea]

Mein Onkel erzählt immer die Geschichte, dass eines der Kinder sein Essen nicht aufessen wollte. Es wurde dann gezwungen und hat sich schließlich erbrochen. Dann musste er das Erbrochene essen.

[@wdr]

Schlimm, dass so viele Kinder das erleben mussten!

[@a.k.2012]

Bis zu welchem Jahr gingen diese Verschickungen? Bin total entsetzt zu hören, dass das noch Mitte der 80er Gang und Gebe war. Ich selber bin 1980 geboren und hatte als Kleinkind starke Lungenprobleme. Da kann ich hab froh sein, dass ich nicht in so eine "Kur" geschickt wurde!

[@Jesusnachfolgerin4385]

Ich war 1989 weil ich zu dünn war 6 Wochen in einer Kur wo Kindern das Essen in den Mund gestopft wurde.Ein Mädchen musste sich sogar übergeben.Ich weiß noch genau was es zu essen gab (Stachelbeerkuchen)und das Mädchen weigerte sich den zu essen.

[@ubierin4797]

Wir, mein Bruder und ich wurden auch verschickt, zur Kinderkur aus Sylt.

[@bilqis8044]

@7Glockenblume7 @7Glockenblume7 Deine Geschichte berührt mich sehr. Der reinste Horror! Du hast es überlebt! Ich wünsche dir viel Kraft und liebe Menschen, die dich in deinem Leben begleiten und, daß du, trotz dieser schweren seelischen Wunden, ein erfülltes Leben haben kannst. Von Herzen alles Gute!

[@urotewelt7069]

Ich suche bisher vergeblich nach Menschen, die wie ich Anfang der 60er in Bad Salzuflen war. Sollte es hier jemanden geben, bitte schreibt mir. Ich habe selbst den Namen des Heims vergessen.

[@92elSol]

Guten Tag, ich habe über die Medien die aktuellen Berichte über die Kinder Verschickungen verfolgt. Durch Erzählungen meiner Mutter die auch mindestens zwei Mal Ende der 50er Jahre bzw. Anfang der 60er Jahre verschickt wurde hatte ich auch persönlich einen Hintergrund hierzu. Jedoch fühle ich mich auch selber persönlich betroffen obwohl ich aus einer anderen Generation komme. Meine Eltern, streng katholisch, schickten mich mit 10 Jahren auf ein Mädchen Internat in der Nähe von Bonn welches bis heute von der in der Kritik stehenden Piusbruderschaft von Nonnen geleitet wird. Ich musste dort ohne jeden Besuch meiner Eltern ein halbes Jahr dort bleiben bis ich zum Glück aufgrund meiner dann schlechter werdenden schulischen Leistungen wieder zurück nach Hause ziehen durfte. Das Gefühl als kleines Kind diesem Ort ganz alleine total ausgeliefert gewesen zu sein ist für mich bis heute immer noch schmerzhaft. Viele Berichte von Betroffenen aus den damaligen Kinder Verschickungen erinnern mich sehr an das halbe Jahr was ich damals in diesem Internat verbringen musste. Es gab dort eine sehr strenge Führung die schon fast an eine Kaserne oder ein strenges Klosterleben erinnert. Der Tagesablauf war geprägt durch häufiges angeleitetes Beten und vorgeschriebenen Gottesdienstbesuche. Briefe nach Hause wurden nur unter Aufsicht geschrieben. Die Freizeit war auf eine Stunde pro Tag beschränkt. Wenn man in den Augen der Erzieherinnen ungehorsam war oder nicht die gewünschten Schulischen Leistungen brachte wurde man auf ihre Weise bestraft. Einmal wurde ich von einer Erzieherin in ihr privates Schlafzimmer eingesperrt und nicht mehr heraus gelassen. Wie es dann weiterging habe ich verdrängt... Das erschreckende an der Geschichte ist, dass dieses private Internat bis auf den heutigen Tag staatlich zugelassen ist und weiter arbeiten darf.

[@pdm1959]

Ich war etwa 1963 mit ca. 4 Jahren in so ein Heim in Ruhpolding gebracht worden. Glücklicherweise zusammen mit meiner zwei Jahre älteren Schwester. An strenge Regeln kann ich mich auch dunkel erinnern, vor allem, dass ich zum Käse essen gezwungen wurde. Hat nicht so ganz funktioniert und bis heute esse ich keine Käsebrote oder sowas. Ich durfte ab und zu mit meiner Schwester zusammen sein, was mich sicher vor einigen psychischen Schäden bewahrt hat. Erinnern kann ich mich nur an Spaziergänge in der bergigen Gegend, also eher die schönen Dinge. Alles andere hat keinen Platz in meinem Unterbewusstsein eingenommen. Trotzdem habe ich es als schwieriges Ereignis empfunden und hätte sowas meinen beiden Kindern nie angetan. Ich hatte aus anderen Gründen mal eine Therapiezeit nötig, da bin ich aber nicht so weit zurück geführt worden. Schwere Erlebnisse ab meinem 16. Lebensjahr bis zur Gegenwart konnte ich innerhalb von drei Monaten loslassen und habe viel dabei gelernt. Der wichtigste Teil ist für mich der offene Umgang mit diesen Angelegenheiten vor allem vertrauenswürdigen Menschen gegenüber. Licht ins Dunkel bringen, dann werden die Ängste schon deutlich kleiner. Viel Erfolg bei der Aufarbeitung! Manfred

[@wdr]

Hi, pdm1959! Danke, dass du deine Geschichte mit anderen User*innen und uns teilst. Toll, dass es dir heute besser geht.

[@dianani.88]

Das ist so barbarisch. Schrecklich...

[@anamaria-db7pq]

Wie grausam, Kinder sind doch noch so verletzlich, Eltern müssen verstehen, dass so etwas traumatisch für ein Kind ist, einfach abgegeben und verlassen zu werden, nicht zu wissen wann und ob man seine Eltern je wieder sieht... wenn die Frau spricht ist es, als ob das kleine Mädchen spricht, ich will sie am liebsten in den Arm nehmen...

[@katjawei117]

Ich habe nie wieder ein Fuß auf Borkum gesetzt. Jeden Abend Heimweh. Gruselig und meinen 6. Geburstag musste ich da auch noch verbringen.

[@bettyfischer6706]

Ich weiß nicht mehr wie alt ich war, aber ich war noch kein Schulkind, da wurde ich für 6 Wochen nach Bad Orb zur Kinderkur geschickt, da ich zu dünn war . Ich erinnere mich nur dunkel an diese schreckliche Zeit. Ich kann mich noch an stundenlanges vor dem Teller sitzen erinnern, da ich nicht aufgegessen hatte. Und an ständiges Wiegen, Blutabnehmen und Spritzen. Manchmal musste ich auch stundenlang alleine in einem Raum verbringen, keine Ahnung mehr wieso. Einmal mussten wir Bilder malen, die dann unseren Eltern geschickt wurden. Ich malte einen Apfelbaum. Ein anderes Kind , ein Junge, konnte nicht gut zeichnen. Ich half ihm , dafür wurden wir dann bestraft , das Bild wurde zerrissen und ich musste wieder einmal alleine einen restlichen Tag in einem dunklen Zimmer verbringen. Manchmal schlugen die Nonnen auch Kinder mit Stöcken, mich jedoch nie, vielleicht weil ich so dünn und zerbrechlich war als Kind. Meine Eltern haben mir das nie geglaubt, heute habe ich keinen Kontakt mehr zu Ihnen. Mein Bruder war auf Föhr , auch er fand es schrecklich. Ich bin erst vor kurzem auf diese Verschickungsberichte gestoßen. Leider ist mein Bruder schon tot , so dass ich ihn dazu nichts mehr fragen kann.

[@wdr]

Hi, Betty! Das tut uns unglaublich leid, dass dir das passiert ist😥 Danke, dass du deine Geschichte mit uns geteilt hast!

[@xoxoxoxo5612]

Echt traurig 😕😕😕😕😕😕😔😔

[@user-hd8pk1oj4j]

Ich war als 4jährige auf Norderney.Im Januar. Die schlimmste Zeit meines Lebens. Schwarze Pädagogik wurde dort praktiziert.

[@Ari75]

Hm, was ich mich frage: Waren diese ärztlichen Verschreibungen obligatorisch?! Was wäre passiert, wenn die Eltern nicht damit einverstanden wären?! Und wie war damals die Bindung zwischen Mutter und Kind überhaupr, dass die Mütter die Verstörung ihrer Kinder nach solchen 'Kuren' nicht bemerkt haben.....

[@astilp_lbs2226]

Ich denke die ärzte haben das schön geredet und ich denke auch dass die eltern sich nicht darüber bewusst waren was dort abgelaufen ist. Ich denke auch dass es schwierig ist für die eltern eine traumatisierung festzustellen das war damals nicht anders als heute. Menschen mit traumata haben die schlechte angewohnheit alles hinter einer fassade zu verstecken und dahinter zu gucken ist immens schwierig(auch für die betroffenen häufig). Ich habe auch traumatische dinge erlebt aber es wäre nie aufgefallen wenn meine psyche nicht irgendwann den geist aufgegeben hätte.

[@MS-sr4ek]

Die wollten es nicht bemerken. Waren sehr wahrscheinlich mit andereren Problemen beschäftigt....😧

[@annetteg495]

Ariadna Zorca stell dir vor du hast ein Kind mit schwerem Asthma oder Neurodermitis. Die Eltern (also die meisten) meinten es gut, wenn sie ihr Kind für ein paar Wochen an die Nordsee oder ins Gebirge schickten. Und dass man die Kinder nicht besuchen durfte war übrigens in vielen Krankenhäusern so.

[@sabineschett6277]

Grausam grausam für was braucht man................... Damals........

[@SB-md4xf]

Ich bin 1975 geboren und war mit acht Jahren in so einem Erholungsheim" im Schwarzwald. Hab gerade Herzklopfen bekommen, als ich festgestellt hab, dass es anderen auch so ging. Ich habe oft meine eigenen Erinnerungen an diesen Ort hinterfragt, hab mir als Erwachsene gedacht, dass ich mir das sicher eingebildet habe, dass ein Mädchen dort zur Strafe über Nacht in die Umkleide der Turnhalle gesperrt wurde. Es war furchtbar. Alle hatten Heimweh. Meine Eltern haben mich früher abgeholt, nachdem ich ihnen einen Brief geschrieben habe mit einem Zeichen, dass wir zuvor vereinbart hatten. Ich sollte einen Brief mit meinem Namen unterschreiben und darunter drei Herzen malen, falls es dort nicht schön wäre. Als mich meine Eltern dann geholt haben, haben die Erzieherinnen den anderen Kindern und auch mir erzählt, dass neue Untersuchungsbefunde gezeigt hätten, dass ich sofort nochmal ins Krankenhaus müsse und nochmals operiert werden. (Ich hatte zuvor eine OP wegen einer angeborenen Fehlbildung) Sie wollten vermeiden, dass die anderen Kinder neidisch werden und es dadurch Probleme geben könnte. Die anderen Kinder haben es geglaubt, ich ebenso. Ich war ja erst acht Jahre alt und hatte große Angst, wieder ins Krankenhaus zu müssen. Erst im Auto bei meinen Eltern habe ich dann erfahren, dass das alles Blödsinn ist und ich gesund war. Auch 37 Jahre später kommt nun noch Wut in mir hoch, wenn ich an diese "Pädagogen" in dem Heim denke. Ich bin dort übrigens völlig freiwillig hin, meine Eltern hätten mich nie gezwungen, sie trifft überhaupt keine Schuld. Ich hatte mir das vorgestellt wie eine lange Klassenfahrt. 😟

[@wdr]

Vielen Dank, dass du diese persönlichen Erfahrungen hier mit uns teilst! Das beweist sehr viel Mut. Wir hoffen, dass du heute nicht mehr so oft daran denken musst und wünschen dir alles Gute!

[@wheelstone1897]

Ich wußte gar nicht, dass das solange ging. Bin nur paar Jahre jünger, meine Geschwister deutlich älter und obwohl unsere Eltern viel arbeiteten, waren wir nie bei so einer Verschickung. Ich kannte das aus Erzählungen meiner Oma, also einer ganz anderen Zeit! Sie fand das total schrecklich, erzählte aber vorrangig von ihrem Heimweh. Wahrscheinlich hat sie es ihrem Kind deshalb nicht zumuten wollen und sich auch immer viel Zeit für ihre Enkelkinder genommen….

[@blauebazille8530]

Kinder verschicken, mhhhh. Ich hatte letztens ein gutes Angebot mein Notebook zu einem online-Reparaturservice zu schicken. Ich hatte bedenken ob und wie ich ihn zurück bekomme und die Finger davon gelassen. Aber sein Kind kann man doch mal verschicken, hat ja auch schließlich nix gekostet (wenn man mal von den bis dato angefallenen Futterkosten absieht).

[@melaniemurczak5159]

Mein Vater hatte sich merkwürdig verhalten... Ein Verschickungskinder bin ich nicht und mir ist es scheißegal was die wollten und was die wollen... Es hätte ganz einfach nur interessieren dürfen was ich wollte und was ich will und sonst war nichts wichtig....

[@giseladeppe8306]

Ich war mit 6 Jahren für 6 Wochen auf Norderney, grauenhafte Erinnerungen. Alles wurde ständig kontrolliert, Päckchen und Post einbehalten. Wer nachts weinte musste die ganze Nacht auf dem zugigen Flur in der Ecke stehen. Ich wurde krank und lag 10 Tage auf der Krankenstation, alleine, niemand war da. Durfte nur zu den Mahlzeiten zur Toilette, wenn dann doch einmal was ins Bett ging, musste ich drin liegen bleiben.

[@wdr]

Vielen Dank, dass du deine persönlichen Erfahrungen mit uns teilst, Gisela Deppe! Das wissen wir sehr zu schätzen. Das, was du vor Ort erlebt hast, klingt grausam und wir wünschen dir heute nur das Beste!

[@goldwing446]

In welchem Jahr war das?

[@Pautongar]

Auch im Seehospiz? Auch ich habe schreckliche Erinnerungen...

[@giseladeppe8306]

@@Pautongar ich erinnere nicht mehr wie es hieß, war vom Kreis Lippe, gibt es heute noch als Jugendherberge.

[@linchenlila4856]

Ich war so ca. 60 dort bestätige es, bekam schwere Asthmaanfälle.

[@Vertigo467]

"Kinderverschickung" was für ein schreckliches Wort😥Es bricht mir das Herz, diese kleinen Kinderseelen.Ich musste zu DDR Zeiten mit 5Jahren 6 Wochen zur Kur fahren.Es war sehr schlimm und ich habe lange darunter gelitten.Übernachten woanders war danach undenkbar.Meiner Mama fiel der Abschied aber schwer aber ich war oft krank und die Kur ärztlich angeordnet.Ich bekam immer Karten von zu Hause.Ich leide heute an einer Angststörung, ob sie darauf zurückzuführen ist, weiß ich nicht.

[@wdr]

Danke für deinen Kommentar. Hast du deinen Eltern nach der "Kur" von deinen Ängsten erzählt?

[@angiehiuz620]

Ja das stimmt, meine Schwester und ich haben das auch erlebt. 6 Wochen haben wir da verbracht, auf der Insel Norderney. Allerdings war meine Schwester 9 Jahre alt und ich 8 Jahre alt. Es was wie in einem Erziehungsheim, obwohl wir doch zur Kur da waren. Als ich wieder zu Hause war, war ich sehr verstört, meine Schwester ebenfalls. Meine Mutter hat sich dann doch sehr gesorgt. Das Heim wurde von einer Nonne geleitet. Danke das ich die Gelegenheit habe mal darüber zu berichten. Eigentlich sollten wir dort aufgepäppelt werden aber nach der Kur waren wir noch dünner weil das Essen ungenießbar war. Eines der Mädchen musste immer bei der Erzieherin schlafen und durfte zum Schluss auch nicht von ihrer Seite weichen, zu dem Zeitpunkt wusste ich nichts über Kindesmissbrauch, aber später habe ich oft überlegt ob sie das Kind missbraucht hatte. Das war 1969. Wir durften außerhalb des Heimes mit niemandem reden. Wenn wir einen Brief nach Hause schrieben wurde dieser von der Erzieherin gelesen, denn wir durften nichts negatives schreiben. Obwohl wir sehr artig waren, die anderen Kinder ,meine Schwester und ich, wurden wir nur angeschrien , beleidigt und beschimpft. Ich hatte Heimweh und konnte 1 mal Nachts nicht einschlafen und schaute vom Bett aus aus dem Fenster da zog mir jemand mit voller Wucht an den Haaren und schrie mich an, es war die Nonne die wohl an diesem Abend die Aufsicht hatte. Ich hatte schreckliche Angst. Man wurde sogar fürs sprechen bestraft, mussten zum Beispiel hinter dem Bett stehen bis uns erlaubt wurde sich wieder rein zulegen. Ich könnte noch soviel aufzählen die 6 Wochen waren eine Ewigkeit.

[@wdr]

Liebe angie hiuz, das hört sich nach einer traumatischen Zeit an. Hast du jemals mit deinen Eltern, deiner Schwester und/oder einer professionellen Hilfe im Nachhinein darüber gesprochen?

[@angiehiuz620]

@@wdr nein aber ich habe es nie vergessen.

[@Pautongar]

Ich war auch auf Norderney und habe schreckliche Erinnerungen ... Ich war damals fünf Jahre alt und 8 Wochen im Seehospiz. Ich war als Kind völlig verzweifelt...

[@angiehiuz620]

@@Pautongar das glaube ich dir.

[@linchenlila4856]

Stimmt und das Zusehen , wenn es die Anderen erwischte war schon ein Albtraum

[@CH-xf9nx]

Schrecklich vorallem wenn man eigene Kinder hat.

[@ello7222]

Ich war auch in diesem schrecklichen Heim in Wyk auf Föhr. Mit 3 oder 4 Jahren, 1963 oder 1964. Auch für mich eine traumatische Erfahrung. Einmal pro Woche musste ich eine Karte nach Hause schreiben, d.h. ich habe einer Erzieherin gesagt, was sie schreiben soll: „Holt mich sofort ab, es ist schrecklich hier, ich will nach Hause!“ und die Eltern bekommen Karten, wie toll ich es finde. Wir waren, bis auf einen kurzen Spaziergang am Strand nur drinnen. Ich habe Masern bekommen, auch das wurde meinen Eltern nicht mitgeteilt. Ich musste einen Rock tragen, im Winter, als ich mich weigerte, bekam ich den Rock über die Hose angezogen. Wir mussten uns im Bett unter der Bettdecke aus- und anziehen, „damit niemand etwas sieht“ Da ich noch so klein war, wusste ich nicht, wann dieses Martyrium ein Ende hat, da ich Zeit noch nicht überblicken konnte. Insgesamt war ich 6 Wochen da, wie meine Mutter mir sagte.

[@wdr]

Hi, Li! Vielen Dank dafür, dass du deine persönliche Geschichte und deine Erfahrungen mit uns hier teiltst. Wie gehst du mit diesen Erinnerungen an die Zeit um?

[@ello7222]

@@wdr es ist mittlerweile Geschichte, damals half mir, dass ich ja wusste, das dieser „Gefängnisaufenthalt“ irgendwann endet, ich konnte nur nicht abschätzen wann. Meine Eltern haben mir damals auch meine Erzählungen geglaubt und ich wurde nie wieder verschickt. Ich sollte in dem Heim aufgepäppelt werden, man hielt mich als Kind immer für viel zu dünn, aus dem Heim kam ich völlig abgemagert zurück.