Museumsstellwerk Reinheim: Zugfahrten im Bahnhof Reinheim

Das Museumsstellwerk Reinheim ist regelmäßig zur Besichtigung geöffnet. Dabei gibt es auch Führungen, bei denen die Geschichte und die Funktionsweise des Stellwerks erläutert werden. Mehr Informationen finden sich hier: / museumsstellwerk.reinheim
Das Museumsstellwerk Reinheim:
Mit der Umstellung der Odenwaldbahn auf ESTW-Technik im Jahr 2007 drohte das alte Stellwerk "Rf" in Reinheim zu verwahrlosen. Daher gründete sich ein Verein zum Erhalt des Gebäudes inklusive der fast vollständigen Innenanlagen. Diese umfassen die Hebelbank und den Verschlusskasten in Bauform Jüdel sowie den Blockkasten, des weiteren ein BÜ-Bedienpult*, diverse Zusatzanlagen und die Spannwerke im Erdgeschoss. Die Wiederinbetriebnahme der Stellwerkstechnik ist inzwischen soweit fortgeschritten, dass ein umfangreicher Vorführbetrieb möglich ist, und wird kontinuierlich fortgesetzt. Aktuell kann z.B. die Bedienung des Bahnübergangs noch nicht simuliert werden und ist daher im Video nicht zu sehen.
Zum Video:
Neben der Bedienung des Stellwerks umfasst das Video auch andere betriebliche Handlungen wie die Zugmeldungen mit den Fahrdienstleitern auf den benachbarten Bahnhöfen. Der einfahrende Zug kommt aus Groß-Bieberau. Diese Strecke, die ursprünglich bis nach Reichelsheim führte, war eine Privatbahn und besaß keinen Streckenblock, was sich im Video durch die fernmündliche Rückmeldung des Zuges bemerkbar macht. Bei der Ausfahrt auf die Odenwaldbahn, erbaut von der Hessischen Ludwigsbahn und später verstaatlicht, nach Ober Ramstadt ist dann die Bedienung des Blockkastens in vollem Umfang zu sehen.
Die Zeiten zwischen den einzelnen Handlungsschritten auf dem Stellwerk wurden deutlich verkürzt, während die am Stellwerk vorbeifahrenden Züge akustisch eingefügt und durch Gleispläne dargestellt sind. Die tatsächlichen Fahrzeiten für Güterzüge lagen bei etwa 5 min von Groß-Bieberau und 11 min nach Ober Ramstadt.
Reinheim heritage signalbox: Route setting in Reinheim station
Reinheim heritage singalbox is a signalling museum at Reinheim station on the Odenwald railway, which connects the town to Frankfurt/Main. The mechanical Jüdel type turnover frame dates from 1909 and was in regular use until 2007 being replaced by computer-based interlocking controlled from Wiebelsbach station. The frame, interlocking, block system, power supply etc. was still in place when a small preservation group started to restore the building which stands next to the local level crossing. Today, the group offers regular opening days to enable the public to learn more about signalling, railway operations and the history of the local lines. The equipment is largely operable and presented during signal box tours where visitors can operate the box on there own.
The video shows the arrival of a train from Groß-Bieberau, which was a private branch line connecting Reichelsheim to the Odenwald railway at Reinheim. The line was operated without any block system just by telephone communication between signalmen. A shunting move follows to attach a new locomotive to the train, signaled without shunting signals and interlocking, which is common in German mechanical signal boxes. Route setting is done in three steps: the points are set in any order, locked by a small route lever and then blocked. Checking of the route is mostly undertaken by looking out of the window respectively by checking the lights on a new installed diagram which replaced the tracks in heritage operations. Finally, the new formed train leaves the station continuing its journey to Ober Ramstadt. This line is equipped with a non-automatic block system which is operated electrically using a manually operated inductor.