Ich habe mal eine andere Frage: dachte heute, ich falle aus allen Wolken. Darf der Arbeitgeber von mir verlangen 15 Minuten vor Arbeitsbeginn anzufangen oder 15 Min. nach Arbeitsende zu bleiben? Selbstverständlich verschenkt man die Zeit und kriegt es nicht bezahlt.
@herdifreund77154 ай бұрын
Es hat seinen Grund, warum das Arbeitszeigesetz verschärft wurde. Der Arbeitgeber hat die gesetzliche Pflicht, die Zeit, die der Arbeitnehmer arbeitet (Arbeit beginnt, wenn man das Betriebsgelände betritt, bzw. sobald man eingestempelt ist und endet, wennmanr das Firmengelände verläßt, bzw ausstempelt). Möglich wäre die von Dir genannte Zeit, wenn es keine Dienstkleidung, sondern nur normale Arbeitskleidung gibt, die Du/ihr vor Arbeitsbeginn anzieht. Das zählt NICHT zur Arbeitszeit und müsste vor, bzw. nach dem Ausstempeln gewechselt werden. Schenken musst Du dem AG nichts.
@nancycraven27524 ай бұрын
@@herdifreund7715 ich bin Erzieherin und bei uns kommt es häufig vor, dass Eltern sich nicht an die Abholzeiten halten. Heute hat die Leitung meiner Kollegin erzählt, dass es normal wäre dem Arbeitgeber 5-15 Minuten zu schenken und als ich mich darüber aufregte, sagte mir eine andere Bekannte, dass die es auch nicht glauben konnte, es aber wohl so ist... Ich sehe es auch nicht ein. Mir schenkt der Arbeitgeber ja auch nichts... Danke für die Antwort!
@herdifreund77154 ай бұрын
@@nancycraven2752 Es wird ein wenig dauern und den ein oder anderen Arbeitgeber ein wenig bis viel Geld kosten, aber wie gesagt: Das überarbeitete Arbeitszeitgesetz verplichtet Arbeitgeber die TATSÄCHLICH geleistete Arbeitszeit, NACHWEISLICH zu dokumentieren. Das ist bei einigen nicht angekommen, u.A. auch deshalb, weil es dort "normal" ist mit Schätzwerten und Schenkungen zu arbeiten. Aber wenn die ersten MA geklagt haben, wird sich das in den meisten Firmen noch ängern. Allerdings: "Wo kein Kläger, da kein Richter!" Wenn die Mitarbeiter solche Spielen mitmachen und nichts dagegen unternehmen, ist so ein Arbeitszeitbetrug natürlich nicht nachweisbar, bzw. nur sehr schwer.
@TinaSternchen-qe9nn3 ай бұрын
Schönen guten Tag, meine Frage zu diesem Thema. Ich habe in einem Unternehmen mit ca 300 Mitarbeitern im Oktober 2022 angefangen. Ich kam aber nicht mit meiner Filialleiterin klar und habe deshalb zum 13.07.23 gekündigt. Bei der Lohnzahlung Juni 23 haben alle Kollegen, auch die, die nach mir angefangen haben, Urlaubsgeld bekommen. Nur ich nicht. Ist dies rechtens? Wenn nein, wie lange kann man das Geld noch fordern. Viele Grüße M. Morgenstern
@User-o9t4 ай бұрын
Beziehen sich die hier getroffenen Aussagen, vor allem das Beispiel "Wir haben nicht genug Leute" auch auf den Kleinbetrieb? Es kann doch nicht sein, dass ich keinen Urlaub nehmen kann, weil dann meine Arbeitsleistung fehlt und nicht ersetzt/vertreten werden kann (wegen: Wir haben keine Leute dafür), oder? Und in dem Zusammenhang eine weitere Frage: Ist es zulässig, dass ich die Tage, an denen ich wegen Krankheit gefehlt habe, nacharbeiten muss, weil es keine Vertretung/Leute gab, die meine Arbeit übernommen haben und sie liegengeblieben ist? Das Nacharbeiten würde dann als Überstunden zählen. Ich bin in Teilzeit und sollte dann an meinen freien Tagen (ich arbeite nicht jeden Tag der Woche), die Krankheitstage nachholen. D.h. ich habe weniger freie Tage (Überstunden werden ohne Zuschlag...bezahlt, also mit normalem Stundenlohn und durch die Steuer komme ich dafür auf einen durchschnittlichen Stundenlohn von ca. 10€ - in einem akadem. Beruf). Das kann doch nicht sein, auch nicht in einem Kleinbetrieb, oder??
@petramarckwardt34804 ай бұрын
Ich würde gern wissen, ob ein Arbeitgeber verlangen kann, den kompletten Urlaub für das kommende Jahr zu verplanen?
@miese_rinde87584 ай бұрын
Wieviel Zeit bekommt der Arbeitgeber vom Gesetz her eingeräumt um Betriebsurlaub,Betriebsferien, Bertriebsruhe anzukündigen? Weil bei uns der Chef ein Zettel ausgegangen hat nachdem er in knapp einem Monat 3 Tage Betriebsruhe machen will. Das ist doch eigentlich viel zu kurzfristig.
@lyanaarkany59314 ай бұрын
Ich bin angehende Juristin und war extrem verblüfft als mir bei einem Werkstudentenjob (Verträge mit entweder 12 oder 20h Mindestarbeitszeit pro Woche) bei einem großen Versicherungsunternehmen gesagt wurde "Studenten bekommen keinen Urlaub, sie sind ja kein Sklave wenn sie nicht kommen können bleiben sie halt weg!" .... Es wurde nach Stunden bezahlt, also wenn man weg blieb gabs auch kein Geld... Und die Aussage kam von "oben" von der Rechtsabteilung. Ich bin fast umgefallen vor Lachen. Die hatten über 100 beschäftigte Werkstudenten, die sich nicht dagegen gewehrt haben... Moderne Sklaverei....
@herdifreund77154 ай бұрын
Aber genau DAS ist es ja, auf das solche Unternehmen spekutlieren. Das geht so lange gut, bis das nächste böse Arbeitsschutzgesetz kommt und/oder sich die Betroffenen wehren.