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Nathan und seine Kinder
Uraufführung · Musiktheater nach Mirjam Pressler // mit Musik von André Kassel und Electronics von Paul Hauptmeier und Martin Recker // Bühnenfassung von Kathrin Kondaurow
Nathan ist tot. Er hinterlässt seiner Familie, seinen Vertrauten, der Gesellschaft ein ebenso wertvolles wie kontroverses Erbe: das Einstehen für ein ebenbürtiges und friedvolles Miteinander aller Religionen.
Ausgehend von Mirjam Presslers Roman »Nathan und seine Kinder« nach Lessings Drama »Nathan der Weise« entsteht ein neues Stück Musiktheater, das die Menschen um Nathan und ihre Suche nach Identität ins Zentrum rückt.
Wie geht Recha damit um, dass Nathan nicht ihr leiblicher Vater ist und sie von einer Christin und einem Moslem abstammt? Was bedeutet es für den jungen Tempelritter Curd von Stauffen, nicht rein christlicher Abstammung zu sein und in seiner vermeintlich jüdischen Angebeteten seine Schwester erkennen zu müssen? Wie definiert Sittah, die Schwester des herrschenden Sultans, die Frauenrolle im Islam? Und was bedeutet Identität für Geschem, einem Waisenjungen, den Nathan bei sich aufgenommen hat.
In Hinblick auf Nathans Vermächtnis nehmen alle Figuren eine eigene Perspektive ein. Über den Umgang mit elektroakustischer Musik, Live-Instrumenten und Stimme wird die inhaltliche Diversität aufgegriffen und durch die Vielfalt der musikalischen Mittel reflektiert und konterkariert.
Geertje Boeden, freischaffende Regisseurin und Autorin, hat als Regieassistentin viele szenische Übernahmen an Häusern wie Stuttgart, Darmstadt, Warschau und Weimar sowie bei den Bregenzer Festspielen geleitet. Mit dieser Produktion legt sie ihre erste Regiearbeit am DNT vor.
Es spielt das Amalia Quartett.
www.nationaltheater-weimar.de...
Regie: Geertje Boeden // Bühne und Kostüme: Philip Rubner // Musikalische Leitung / Komposition: André Kassel // Dramaturgie: Kathrin Kondaurow // Electronics: Paul Hauptmeier / Martin Recker // Mit: Jörn Eichler // Christoph Heckel // Karine Minasyan // Simone Müller // Henry Neill // Musikerinnen: Barbara Seifert / Susanne Kanis (Erste Violine) // Astrid Schütte / Irina Zwiener (Zweite Violine) // Almut Bormann / Christiane Freywald (Viola) // Astrid Müller / Dagmar Spengler-Süßmuth (Violoncello)