Nach mehreren Jahren unterschiedlichster Therapieformen und nachdem ich angefangen hatte mich damit abzufinden, dass ich eben einfach 'verkorkst' bin, war Ramón mein GameChanger. Nach nur 4 Monaten ... bin ich das erste Mal in meinem Leben einfach ich und fühle mich frei. ❤😊
@karinr.1604 Жыл бұрын
Über viele Jahre bin ich in kleinen Schritten eigenständig vorwärts gekommen. Komplett lösen konnte ich mich von meinen Kindheitsprägungen aber nicht. Jetzt weiß ich auch wieso: Mir fehlt der Baustein „Entmachtung“. Kannst du darüber bitte mal ein Video machen?
@felineparalysis22278 ай бұрын
Das Video hat mir sooo geholfen! Habe 2 Jahre TP hinter mir und habe trotzdem auch immernoch das Gefühl, an der Oberfläche zu kratzen. Was du beschreibst mit dem „ja man guckt da halt hin und weiß dann woher das kommt, aber es wird nicht entmachtet“ das ist ein soooo wichtiger Punkt !
@annek.1990 Жыл бұрын
Thema für ein Video: Lieber Ramon, als ich heute mit einer guten Freundin zum Essen verabredet war, hat sie mir erzählt, sie hätte eine seltsame Essstörung und müsse immer alles aufessen, was auf dem Teller ist, auch wenn sie eigentlich satt ist. Wenn sie es nicht tut, ist dies mit einem unguten Gefühl verbunden, es gibt so ein Gefühl des Zwangs, aufzuessen. Das Aufessen an sich jedoch ist wiederum mit Gefühlen der Schuld verbunden und natürlich manchmal auch Bauchweh, weil das Sättigungsgefühl ignoriert wird. Sie war ganz erstaunt, dass sie damit nicht alleine dasteht, denn ich selbst habe genau dasselbe Problem. Noch eine Stufe schärfer wird es, wenn auch eine andere Person, die mit bei einem gemeinsamen Essen anwesend ist, nicht aufisst. Auch hier entsteht dann der Drang, den Rest dieser Person zu essen. Mir geht dies manchmal so, wenn mein Mann eine kleine Menge auf seinem Teller lässt. Er hat nicht dieses Problem, aufessen zu müssen, und kann sehr gut auf seine eigenen Signale hören, was ich an ihm auch schon gelobt habe. Das hier Beschriebene ist natürlich keine Essstörung, sondern eine Kindheitsprägung. Interessanterweise bin ich selbst damit vor ca. einem Monat konfrontiert wurden als meine Mutter mich mit meinem Neffen besucht hat und beim Essen, als noch ein paar kleine Bulgurkörner auf seinem Teller waren, zu ihm gesagt hat: "Iss doch mal die Krümel noch auf!". Wie oft habe ich diesen Satz als Kind selbst gehört. Ich war in diesem Moment schockiert und direkt mit dem konfrontiert, was meine Mutter auch zu mir in meiner Kindheit gesagt hatte. Schlagartig wurde mir in diesem Moment klar, woher dieses Verlangen in mir kommt, immer aufessen zu müssen. Ich habe zu meiner Mutter gesagt, dass es nicht gut ist, so etwas zu einem Kind zu sagen, denn so lernt das Kind nicht, auf seine eigenen Bedürfnisse bzw. seinen Körper zu hören, und isst weiter, obwohl die Grenze schon erreicht ist. Natürlich entsteht so langfristig auch Übergewicht. Auch habe ich ihr gesagt, dass ein Kind schon einschätzen kann, wann es satt ist oder wann nicht und es total okay ist, wenn etwas auf dem Teller liegen bleibt, egal, ob es ein paar Krümel sind oder mehr. Ich habe ihr auch gesagt, dass ich, weil sie das immer als Kind zu mir gesagt hat und wir in der Schule und in der Kita gezwungen wurden, aufzuessen, als Erwachsene immer noch stark mit dem Drang kämpfe, aufzuessen. Sie hat eingesehen, dass das, was ich erzählt habe, auf jeden Fall Sinn ergibt. Wahrscheinlich hat sie selbst noch nie darüber nachgedacht, wie sich das Ganze auf das Kind auswirkt. Ich habe mit meiner Freundin dann noch darüber nachgedacht, was passiert ist, wenn wir nicht aufgegessen haben. In unserer Kindheit war das mit negativen Konsequenzen verbunden. In der Schule war es so, dass die Lehrerinnen bestimmt haben, wie viel wir noch aufessen müssen, bis wir aufstehen durften. Das sah dann so aus, dass sie einen Haufen vom Essen auf eine Seite des Tellers schob und sagte: "Das musst du noch essen, danach darfst du aufstehen." Manchmal war das Essen auch einfach nur ekelhaft, wie z.B Grützwurst, die wir gerne auch tote Oma genannt haben. Es ist schrecklich, etwas essen zu müssen, was einem gar nicht schmeckt. Ich vermute, dass es in der Kita nicht anders war, kann mich aber nicht aktiv daran erinnern. Die emotionale Konsequenz war, dass man, wenn man aufaß, natürlich ein braves, liebes, tolles Kind war und wenn man es nicht tat, bestraft wurde, und dadurch entsteht natürlich beim Kind das Gefühl, dass es nicht gut ist, wenn es nicht das brave Kind ist und aufisst. Meine Freundin und ich haben noch etwas darüber nachgedacht und sie hat auch eine Situation erzählt, in der sie sich an ihre Kindheit zurück erinnert hat und ganz allein am Tisch saß, weil sie Milchreis aufessen musste obwohl ihr davon schlecht wird. Wir haben beide diese negativen Erinnerungen. Wir kommen aus Ostdeutschland und in der DDR schien diese Erziehung normal zu sein. Natürlich wurde es auch nach der Wende so weiter praktiziert. Wir sind beide Mitte 30, haben also nur die Kita-Zeit in der DDR erlebt, doch nach der Wende wurden diese Methoden auch an der Schule weiter praktiziert. Wir haben heute beim gemeinsamen Essen schon einen Anfang gemacht und überlegt was wir tun können, um es uns leichter zu machen. Dabei sind uns zwei Sachen eingefallen. Die erste ist, dass wir, insofern wir zu Hause sind, natürlich kleinere Portionen nehmen, was wir ohnehin schon tun. Der zweite Punkt ist, dass wir uns, wenn wir draußen essen und die Portion sehr groß ist und wir sie nicht schaffen würden, immer wieder sagen: "Es ist okay, wenn du nicht aufisst. Du musst den Teller nicht leer machen." Wir haben dann heute im Restaurant auch beide nicht aufgegessen und wirklich auf unser inneres Gefühl gehört und aufgehört als wir satt waren. Den Rest haben wir einpacken lassen. Nun meine Frage an dich: Wie können wir diese negative Erfahrung entmachten? Du sprichst in deinen Videos immer wieder davon, dass man seine negativen Kindheitsprägungen nicht nur erkennen, sondern auch entmachten muss, damit sie weniger stark sind. Wir haben jetzt zwar schon ein paar Verhaltenstricks entwickelt, dennoch bleibt ja dieses seltsame Gefühl, wenn man nicht aufisst. Es gibt nicht immer die Möglichkeit, die Reste einpacken zu lassen oder es sind so wenige, dass es sich nicht lohnen würde, wobei wir dann in das Muster verfallen, es noch aufzuessen. Hast du eine Idee, was wir tun können, damit wir nicht mehr diesen Drang haben, aufzuessen und entspannt bleiben können, wenn wir nicht aufessen? Wie gehst Du hier als Psychologe ran? Vielen Dank für deine wertvolle Einschätzung.
@mirjam7667 Жыл бұрын
Vielen Dank für diesen tollen Kommentar. Er hat mich direkt in meine Kindheit katapultiert und mir kam eine Situation hoch, in der mich meine Mutter gezwungen hat aufzuessen. Vor lauter Angst und Ekel habe ich es auf der Toilette erbrochen. Ich habe dies für mich genutzt und entmachtet. Diese Technik habe ich bei Ramon in seinem Onlinecoaching gelernt. Ich bin noch ganz am Anfang, aber es fühlt sich gut an, auch wenn natürlich unangenehme Gefühle hochkommen. Die Entmachtung erleichtert!
@annek.1990 Жыл бұрын
@@mirjam7667 Es ist krass, wie viele Leute das betrifft. Ich freue mich, dass du es entmachten konntest 💓
@iman7367 Жыл бұрын
Tolles Beispiel einer Prägung 👌
@Dreaminglonewolf5 ай бұрын
Sehr gutes Video , aber was nützen all die guten Therapeuten wenn der Betroffene denkt , dass seine negativen Prägungen aus der Kindheit normal sind und alle anderen , die z. B. ein gesundes Verhältnis zu den Eltern haben , sind krank und gestört .