Steuerbescheid da? Darum solltest Du ihn unbedingt prüfen

63% Erfolgschance bei Einsprüchen gegen das Finanzamt: Steuerbescheid prüfen.
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Du denkst, das Finanzamt hat immer recht? Weit gefehlt: 63% der Einsprüche gegen Steuerbescheide sind erfolgreich. Deshalb lohnt es sich in jedem Fall, Deinen Steuerbescheid genau zu prüfen und bei Fehlern Einspruch oder Antrag auf Änderung einzureichen. Wie das geht und was Du dabei beachten musst, zeigt Dir Saidi.
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00:00 Intro
00:36 Einspruch lohnt sich
01:01 Eure Frist
01:25 Steuerbescheid prüfen
03:01 Eure Möglichkeiten
03:23 Einspruch einlegen
04:20 Änderung beantragen
04:40 Finanzamt verklagen?
05:40 Was tun bei Nachzahlung?
06:28 Verfahren "ruhen" lassen
06:47 Eure Erfahrungen?
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[@leon-if6my]

Gutes Video, aber ein paar Anmerkungen hätte ich noch: Der Einspruch wird grundsätzlich vom zuständigen Sachbearbeiter des Veranlagungsplatzes bearbeitet. Wenn der auch schon die Erklärung bearbeitet hat, ist das dann der Selbe. Erst wenn gegen die Entscheidung erneut Einspruch eingelegt wird, landet der Fall in der Rechtsbehelfsstelle, wo komplett andere Leute für die Entscheidung zuständig sind. Funfakt: Hier wird aus verwaltungsökonomischen Gründen grundsätzlich allen Einsprüchen mit einer steuerlichen Auswirkung von unter 500 Euro abgeholfen. Einsprüche per Mail müssen von allen Finanzämtern akzeptiert werden, da sie den Tatbestandsmerkmale des Paragraphs 357 AO entsprechen. Bei einem Änderungsantrag solltet ihr euch für eine Änderungsvorschrift entscheiden, da euer Antrag im schlechtesten Fall als Einspruch ausgelegt werden kann, wenn ihr das nicht macht. Im Standartfall ist das eine schlichte Änderung gemäß § 172 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Buchstabe a AO.

[@xxxSheriffxxx]

Ja hab auch schon mal 2019 Einspruch erhoben, da das Finanzamt einfach ohne Begründung was gestrichen hat, anstatt Unterlagen anzufordern, unglaublich was da für Leute arbeiten. Jedenfalls habe ich die Unterlagen dann nachgereicht und dem Einspruch wurde dann abgeholfen. Ein Fehler ist im Video allerdings vorhanden - meinen Einspruch hat kein anderer Bearbeiter bekommen, ich habe mit der selben Bearbeiterin telefoniert wie beim 1. Bescheid. Grundsätzlich sollte das mit dem Bearbeiterwechsel zwar eigentlich so sein, bleibt in der Praxis jedoch oft der selbe. 2. Fehler im Video - der Einspruch über ELSTER fehlt, da habe ich den nämlich eingelegt.

[@HolgerJakobs]

Vor Jahren habe ich auf Zusammenveranlagung geklagt, was nach den Buchstaben des Gesetzes bei einer Eingetragenen Lebenspartnerschaft damals nicht vorgesehen war. Das Verfahren ruhte dann bis zur Entscheidung des BVerfG. Dann musste uns das Finanzamt zusammen veranlagen. Erst wollten sie auf ein neues Gesetz warten, aber ich habe sie darauf hingewiesen, dass Beschlüsse des BVerfG unmittelbar Gesetzeskraft entfalten. Kurz danach war das Geld da.

[@Lukethetiger]

Das ist zum Glück jetzt alles gesetzlich geregelt, Ehe möglich und für die, die noch eingetragen sind Gleichstellung, zumindest steuerlich. Aber klar, sowas ist sehr frustrierend und diskriminierend sicher gewesen...

[@Tepnox]

Verböserung? Noch nie gehört. Wieder was gelernt😅

[@Benniderbaer]

Ich musste zum Glück noch keinen Einspruch machen. Seitdem meine Frau selbstständig ist, sehen wir aber wie chaotisch es im Finanzamt zugeht. Geschäftliche Briefe an den privaten Lohsteuerverein, 2 parallele Steuerbescheide mit versch. Steuerlasten, Briefe an 2 Jahre alte Adressen,… Die Krönung war die Auszahlung der Erstattung vom Vorjahr (nicht selbsttätig) aufs Firmenkonto mit Adressierung an mich (kein Gesellschafter). Fazit: prüft eure Bescheide!

[@bubblybull2463]

Habe jedes Jahr Einspruch einlegen sollen und jedes Mal wurde ich erfolgreich, obwohl ich die Deutsche Sprache nicht beherrsche und die „Steuersprache“ echt dicht ist. Macht mich irgendwie Stolz 🥰👍

[@Baujahr67]

Wogegen legst Du denn so jedes Jahr Einspruch ein? Sei mir nicht böse, aber Du sagst: Ich spreche nicht so richtig Deutsch, die Steuererklärung bzw. den Bescheid verstehe ich auch nicht und das Finanzamt berechnet die Steuern jedes Jahr die Steuern wieder falsch und muss sich dann berichtigen? Weil Du jedes Jahr einfach mal Einspruch erhebst und Du bekommst immer Recht und Geld zurück/musst weniger nachzahlen ? Sorry, aber das halte ich für Blödsinn

[@bubblybull2463]

@@Baujahr67 nah ja, jedes Jahr haben sie sich einfach entweder verrechnet oder haben sie was „vergessen“ zu berechnen… (natürlich sie dürfen Fehler machen, aber wir nicht !) Ihre Fehler, also, nicht meine 🤷🏻‍♂️ Deswegen sage ich : auch wenn man nicht Deutsch ist, kann man sich schlau machen und Einspruch einlegen : das ist immer was Wert 👍

[@jcn711]

Ich habe für 2022 interveniert weil mir die längere Fahrstrecke ins Büro nicht anerkannt wurde. Habe es dann schriftlich begründet und um erneute Prüfung gebeten. Nach 2 Wochen war die Differenz auf meinem Konto 🤗

[@enterprise11]

Vielen Dank.

[@hauwi7]

Bei mir hat sich das Finanzamt letztes Jahr einfach mehrere Tausend Euro an Kapitalerträgen ausgedacht, sodass ich zukünftig sogar Vorabsteuern zahlen sollte. Im Steuerbescheid leider kein Wort dazu, wie man darauf kommt. Nach Einspruch wurde es dann korrigiert. Da kriegt man schon einen ganz schönen Schreck, wenn man plötzlich 1.000€ nachzahlen soll.

[@Donner123]

Ja, ich habe direkt gegen den ersten Steuerbescheid einspruch eingelegt. Ich sollte Kirchensteuer nachzahlen, obwohl ich aus der Kirche ausgetreten war. Habe dann beim Einspruch direkt die Belege des Kirchenaustritts beigelegt und dann wurde das auch schnell korrigiert.

[@supermario5697]

Ich habe offiziell keinen Einspruch eingelegt, sondern dort angerufen. Innerhalb der Monatsfrist kam dann ein neuer, korrigierter Bescheid :)

[@sevenofnine5282]

Also bei mir ist der Bescheid durchschnittlich alle 2 Jahre fehlerhaft. Manchmal frag ich mich sogar wer da so arbeitet. Unfassbar. Bisher immer recht bekommen nach den Einspruch.

[@haveaappleday1858]

Was wird denn immer falsch gemacht ?

[@seraserali6071]

Hallo Saidi, vielen Dank für die hilfreichen Videos auf diesem Kanal. - Ich habe eine Frage zur Grundsteuer, mir ist ein Bescheid "über die Grundsteueräquivalenzbeträge Hauptfeststellung auf den 1.1.2022" (wer denkt sich so ein Wortungetüm aus!?). Das soll lediglich ein "Grundsteuermessbetrag" sein, der "Bemessungsgrundlage" für die Grundsteuer bilden wird. Ein gesonderter Bescheid für die Grundsteuer wird noch erfolgen. Allerdings verstehe ich jetzt schon nur Bahnhof. Ist es möglich hier Licht ins Dunkel zu bringen?

[@egger7450]

Die Höhe der AdV-Zinsen sind immer noch 6% (0,5% pro angefangenem Monat). Also sollte man sich sicher sein, dass, wenn man AdV beantragt, auch (vollumfänglich) Recht bekommt.

[@friedrichdergroe3816]

Achtung, ein Antrag auf Aussetzung der Vollziehung funktioniert nur bei einem Einspruch, nicht bei einem Antrag auf Änderung!

[@galaxy4046]

Wo finde ich Steuerklagen die noch nicht beim Bindesfinanzhof anhängig sind?

[@oliverschaschek6673]

Was haltet ihr von der ALDI bzw. von der LIDL Steuersoftware? Natürlich nur für "einfache" Arbeitnehmer. Preislich ist sie mit ca. 5€ sehr günstig. Hinter der ALDI Software steht Buhl, der ja auch das WISO Programm herstellt.

[@KappaBoba]

Antrag auf Änderung macht überhaupt keinen Sinn. Selbst wenn man denken würde, man könne damit die "negativen" Punkte umgehen, ist das Blödsinn. Man kann in dem Fall immer negative und positive Steuern aufrechnen §177 AO.

[@konejaga9306]

Soweit ich §177 AO verstanden habe - Ja.

[@leon-if6my]

Bei einer schlichten Änderung wird der Fall tatsächlich nicht vollumfänglich geprüft, da es für die Bearbeiter / Sachbearbeiter einen deutlich höheren Aufwand bedeutet. Bei Einspruch kann der Fall an die Rechtsbehelfstelle abgegeben werden, welche den Fall noch einmal komplett prüfen. Bei einer schlichten Änderung ist das nicht möglich. Zwar hat man auch weniger Möglichkeiten, wie zum Beispiel keine Möglichkeit auf AdV, aber häufig ist die schlichte Änderung sicherer für den Steuerpflichtigen.

[@friedrichdergroe3816]

Aber ja nicht in vollem Umfang.

[@soul4ever]

Ich bin zu September umgezogen. Hab Home Office Pauschale bis August angesetzt und dann das Arbeitszimmer. fA schreibt mir, dass beides nicht gleichzeitig geht. Also haben sie nur Sept-Dezember das Arbeitszimmer akzeptiert und die Pauschale einfach fallen gelassen. Hab jetzt Einspruch eingelegt. Mal sehen was bei rum kommt

[@haveaappleday1858]

Wenn du das so in den ergänzenden Angaben plausibel erfasst hast sollte sowas eigentlich nicht passieren

[@soul4ever]

Tjo. Schauen wir mal was dabei raus kommt.

[@walkertalker3232]

Ich habe noch nie einen Steuerbescheid bekommen. Leben aber auch in Österreich. Vielleicht ist das anders. Ich kann meine Steuererklärung abgeben, aber hab noch nie einen Steuerbescheid bekommen :(

[@deniskur1991]

Also ich weiß ja nicht ob man da klagen sollte bei z.B 5€ für Büromaterial oder sowas, da sehe ich Risiko contra Nutzen als unverhältnismäßig

[@whoamitodisagree1217]

Wichtig zu erwähnen ist, bei einem Einspruch wird der gesamte Steuerbescheid neu geprüft im schlimmsten Fall steht man dann noch schlechter da. Ein Antrag auf Änderung sollte daher immer abgewogen werden, wenn es sich nur um einzelne Punkte handelt.

[@EvaK7]

👍🏻

[@lemonfruiter]

Ich habe den Beitrag auch gesehen und bin dir soooo dankbar, dass du es weiter teilst. Ich sehe es genauso und konnte gar nicht fassen, das so ein Verhalten seitens der Migranten überhaupt geduldet wird. Meine Eltern sind als spätaussiedler Anfang der 70iger eingewandert und haben keine Unterstützung, und keine Sprachkurse auf lau erhalten. Was ist in diesem Land bloß los, dass so etwas überhaupt noch möglich ist? Wer will der kann und wer will findet immer Arbeit, auch wenn es im ersten Schritt etwas noch so tolles ist. Diese abnormale Arroganz dieser Familie ist nur Methode um weiterhin kassieren zu können. Er gehört schon ziemlich viel Mut dazu sich so vor laufender Kamera zu offenbaren, aber gleichzeitig bin ich dankbar und hoffe, dass vielen Mitbürgern damit die Augen geöffnet werden

[@Fatey942]

Ich habe vergessen bei meiner Steuererklärung die ich letzte Woche abgegeben habe die Gewerkschafts Beiträge anzugeben. Denkt ihr es macht Sinn die nachträglich zu verbessern bzw Einspruch auf Änderung einzulegen? Sind immerhin 6 Monate x22,70€ Beitrag knapp 140€

[@icnbinchrisi]

Wenn deine Erklärung noch nicht bearbeitet wurde, kann du eine neue nachschicken. Meistens nimmt das Finanzamt immer die zuletzt eingegangene.

[@haveaappleday1858]

Wirkt es sich denn aus ? Kommst du über den Arbeitnehmer-Pauschbetrag ? Versuch einfach mal eine weitere Erklärung einzureichen mit den Beiträgen und schreibt 1-2 Sätze in die ergänzenden Angaben dann sollte das passen, sollte die Erklärung bereits bearbeitet worden sein und der Bescheid ist bereits auf den Weg zu dir kannst du beim Finanzamt anrufen vielleicht kann es so geklärt werden

[@Fatey942]

@@haveaappleday1858 jaa hab 225x 10km Arbeitsweg 110€ pauschale arbeitsmittel Waschkosten für die Berufskleidung 400 dann die 140€Gewerkschaft Beitrag komme locker über die 1000€

[@d-unit8916]

offtopic: Was passiert eigentlich, wenn das Finanzamt mich auffordert eine Steuererklärung zu machen (2017) und ich dem nicht nachkomme?

[@finanztip]

Dazu haben wir einen Ratgeber: www.finanztip.de/steuererklaerung/steuererklaerung-pflicht/

[@KappaBoba]

Kriegste ne Schätzung

[@d-unit8916]

@@KappaBoba Okay Danke und echt super. Freue mich schon aufs Geld.

[@complicated1511]

Es kann auch ein Zwangsgeld festgesetzt werden

[@Fatey942]

Hab ein Brief diesbezüglich bekommen weil ich für 2021 nicht abgegeben hatte und um eine Fristverlängerung gebeten habe die verneint wurde stand im Brief das eine Strafe bis zu 25.000€ kommen kann

[@josuehoepp6319]

Kann ich Einspruch einlegen auch wenn ich meinen Steuerbescheid im Mai schon bekam?

[@finanztip]

Wahrscheinlich nicht :( i.d.R. hast Du nur einen guten Monat Zeit

[@thomasgralitz6863]

Der Aufwand lohnt wohl kaum. Es sei denn, es geht um sehr große Summen.

[@jimpanse9197]

Dem Staat wird nix geschenkt. Bisher war in fast jedem meiner Bescheide ein Fehler drin. Hab immer Recht bekommen. Teilweise 1000€ Unterschied.

[@rheinlandpaule4730]

03:30 Einspruch kann man selbstverständlich auch per Elster einlegen. Digital und rechtssicher.🤷🏼

[@stefanwagner6236]

Alles, was mir das FA nicht freiwillig wiedergibt, hole ich mir über Sozialleistungen zurück. Sozialleistungen sind nichts anderes als steuererstattungen