So unterscheiden Sie gute von schlechten Testverfahren! (15 Minuten Wirtschaftspsychologie) (1080p)

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Uwe Peter Kanning

Uwe Peter Kanning

Күн бұрын

Testverfahren erfreuen sich einer immer größer werdenden Beliebtheit im Personalwesen. Viele Verfahren können aber nicht halten, was sie versprechen.
Literatur zur Vertiefung:
Kanning, U. P. (2013). Testverfahren in der Personalarbeit - Teil 1: Varianten und Probleme. Personal Manager, 1, 36-39.
Kanning, U. P. (2013). Testverfahren in der Personalarbeit - Teil 2: Auswahl und Einsatz. Personal Manager, 2, 38-41.
Schuler, H. (2014). Psychologische Personalauswahl. Göttingen: Hogrefe.

Пікірлер: 7
@NotNowNotEverHC
@NotNowNotEverHC 6 жыл бұрын
Guten Tag Herr Kanning, vielen Dank für Ihr Engagement auf dieser Plattform, das ich sehr zu schätzen weiß. Wie stehen Sie zu der aktuellen Diskussion um den Numerus Clausus als Wert für das Medizinstudium. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, sind Noten (in diesem Fall vom Abiturzeugnis) ein aussagekräftiger Wert. Gibt es aus Ihrer Sicht bessere Testverfahren für die Zulassung zum Medizinstudium? Vielen Dank für Ihre Antwort!
@UwePeterKanning
@UwePeterKanning 6 жыл бұрын
Ja, die Abiturnote ist ein guter Prädiktor für Studienerfolg (= Geschwindigkeit des Studiums & Noten). Das Problem besteht darin, dass aufgrund der zu wenigen Studienplätze der NC in manchen Fächern in absurde Regionen vorgedrungen ist. Natürlich kann man Medizin auch mit einer 2,3 erfolgreich studieren. Aufgrund der großen Nachfrage steigt der NC an manchen Universitäten aber auf 1,0 oder sogar 0,9, so dass auch hinreichend geeignete Personen abgelehnt werden. Besser als die Abiturnote wäre sicherlich ein Intelligenztest (soweit ich es beurteilen kann sind Medizinertests im Kern mit Intelligenztest vergleichbar), weil er auch die Potentiale derjenigen erfasst, die in der Schulzeit ihr Leistungspotential nicht angerufen haben. Eine viel komplexere Frage ist, wer von den Studierenden nach den Studium auch ein guter Arzt wird. Hier spielt Intelligenz und Fachlichkeit natürlich auch eine wichtige Rolle, hinzu kommen aber Aspekte der Persönlichkeit bzw. soziale Kompetenzen. In manchen Universitäten wird dies inzwischen auch bei der Auswahl der Studierenden berücksichtigt. Ich glaube, das ist aber noch nicht die Regel.
@fpwu
@fpwu 6 жыл бұрын
@@UwePeterKanning ...wobei der "Studienerfolg" in vielen Studien lediglich über die Physikums-Note definiert ist - also etwas darüber sagt, wie gut eine Person Dinge (auswendig) lernen kann. Medizin ist aber mehr... andere Studien stammen aus den USA, wo das Medizinstudium und die Leistungsüberprüfung nur bedingt mit dem deutschen vergleichbar sind. Und: Die Korrelation zwischen Abitur- und Studienergebnissen ergibt sich praktisch ausschließlich durch die "schlechten" Abiturienten mit langen Wartezeiten. Ob jemand mit einem Abiturschnitt von 1,4 oder 0,9 besser abschließt, lässt sich praktisch nicht mehr vorhersagen - was die NC-Regelung tatsächlich ad absurdum führt. Außerdem: Bei jenen, die mit schlechteren Noten und langen Wartezeiten ins Studium gehen, spielen nicht erfasste Faktoren (z. B. veränderte familiäre Situation) eine Rolle. Unterm Strich: Ich halte die Validität der Abiturnoten für keinesfalls akzeptabel. Von der geltenden NC-Regelung müssen wir unbedingt runter...
@ebwiesner7469
@ebwiesner7469 7 жыл бұрын
Super Beitrag, aber auch hier liegen die Teufel im Detail: Was mach ich mit Managern, die mit einer Aufmerksamkeitsspanne von 30 Minuten einen einstündigen Test machen sollen, das Testergebnis mir aber nicht sagen will, ab wann die angefangen haben, mechanisch zu antworten. Kaum ein Test zeigt eine Konsistenzkennziffer. Die Normierungsgruppen sind ein anderes Problem, weil die Tests dann zwar gut wissenschaftlich fundiert und reliabel sind, aber die Normgruppe mit meinen wenig zum Test motivierten Probanden wenig zu tun hat. Dann ist der Test zwar reliabel, das Testergebnis aber nicht - und keiner sieht es. Das ist saudumm für den Anwender. Als drittes Problem in der praktischen Anwendung habe ich dann die Kette von Wahrscheinlichkeiten (Korrelationen) zu betrachten, in der ich die Vorhersagequalität zu meinem Zielkriterium (Erfolg im Job) abbilden muss. Fehler multiplizieren sich, also muss ich darauf achten, dass meine Kette möglichst kurz und RELIABEL ist. Ein schlechtes Testverfahren für einen betrieblichen Kontext ist also ein Verfahren, das sehr lange dauert, über komplexe Typisierungen normiert ist, und vorwiegend in einem universitären wissenschaftlichen Kontext erstellt wurde. Ansonsten widerspreche ich Ihnen nicht.
@alexanderkotucha363
@alexanderkotucha363 4 жыл бұрын
Cooles Video Uwe! lückenlose Erklärung und ich danke dir für diesen Einstieg in die Thematik. Gibt es ein Buch welches du zu diesem Thema empfehlen kannst? Lg Alex
6 жыл бұрын
Wo liegt der Unteschied zwischen "Wissenschaftler" und "Unternehmer"? Im Gehalt. Beide arbeiten für irgendeine Wirtschaftslobby, also gilt: Glaube nie einer Statistik, die du nicht selber gefälscht hast".
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