071: Was ist 360°-Feedback? (Teil 1 von 2) '15 Minuten Wirtschaftspsychologie' Prof. Dr. Kanning

[@unumverumbonum2156]

Ihr Kanal ist wertvoller als Gold.

[@PinkSupervisor]

Spannend fände ich hier auch die Übereinstimmung der Fremdeinschätzung zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern.

[@thorstenbode2510]

Wie immer großartig und anschaulich erklärt! Gibt es zufällig auch Erkenntnisse zu verschiedenen Lernmethoden? Ich mache derzeit eine Umschulung und im Moment beschäftigen wir uns mit Lernmethoden wie Mindmaps u.ä. Sicher ein Thema, das für viele von großem Interesse ist.

[@UwePeterKanning]

Danke! Es gibt bestimmt Studien aus der Pädagogischen Psychologie zu einzelnen Lernmethoden. Ich kenne mich da aber zu wenig aus, um ad hoc eine Einschätzung vornehmen zu können. Da müsste man mal recherchieren...

[@LarsEllerhorst]

Interessant hierbei dürfte auch dann das Unternehmen an sich sein, sicherlich hat die Zufriedenheit mit dem Arbeitgeber bzw. Lieferanten ein Gewicht bei der Beurteilung. So dürfte bei der Befragung von Kunden oder Partnern und die Bewertung einer Führungskraft erheblich auch vom Renommee und der Arbeitsatmosphäre des Unternehmes selbst abhängen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass viele Führungskräfte dieses Mittel grundsätzlich in der Theorie anerkennen, aber im praktischen Einsatz als HR Hokuspokus bewerten, speziel wenn es um die eigene Person geht. Offen gesagt, ich traue so gut wie keinem Arbeitgeber zu mit dieser Methode tatsächlich objektive Ergebnisse zu erzielen, allenfalls von externen Beratern würde ich eine zufriedenstellende Objektivität erwarten. Der Kern meiner Kritik einer solchen Maßnahme jedoch ist die schon angesprochene Qualität der Beurteilungen, es dürfte einen erheblichen Aufwand darstellen, genügend Beurteilungen von Untergebenen, Kollegen und Kunden zu bekommen. Würde ich so ein 360° Feedback erhalten, wäre meine Frage erst einmal wie viele aus dem jeweiligen Vektor überhaupt beurteilt haben und welche Kriterien für deren Auswahl bestanden. Zusammengefasst: Für mich klingt das 360° Feedback in der Theorie so schön und logisch wie Sozialismus und Kommunismus nach Karl Marx, in der realen Umsetzung allerdings auch ebenso realitätsfremd. Ich bin gespannt auf den 2. Teil.

[@keymatic4861]

Das muss aber schon ein Premiumunternehmen sein ,das wirklich etwas zu verlieren hat z.B. Kunden, Fluktuation, Prävention, Fairness,Leitfaden(Compliance) etc .trotz guter Marktlage und Absatz. Wahrscheinlich sind hier die Nuancen auf einem hohen Level entscheidend. Aber auch schon an ihrer Aussage zeigt sich "wie viele aus dem jeweiligen Vektor überhaupt beurteilt haben", dass sie kein Vertrauen zum Unternehmen haben. Da ist schon ein Problem im Unternehmen, weil eigentlich sollte man das als Chance nutzen bzw noch mal analysieren, warum Vorgesetzte da eben mehr in die Schwächen fallen, weil z.B. der Stresslevel zu hoch ist. So würde ich das als ehemaliger BR sehen. Es geht um die Balance..

[@LarsEllerhorst]

@@keymatic4861 Im Video war ausdrücklich angemerkt, dass eine Beurteilung nur dann signifikante Werte ergibt, wenn a) genügend Bewertungen vorliegen und b) die Systematik der Fragen auch qualitativ gute Ergebnisse erzielen kann. Wievielen Unternehmen, in denen Sie bisher beschäftigt waren, trauen Sie so etwas denn zu? Vielleicht bekommen das Industrieunternehmen mit mehreren tausend Mitarbeitern hin, Betriebe mit einer HR von 3-5 Mitarbeitern wohl eher nicht.