Zunächst einmal Danke für die qualitativ sehr hochwertigen Videos auf diesem Kanal! Dass die rechnerische Heizlast (Hüllflächen- oder ausführliches Verfahren) insb. im Wohngebäudebestand regelmäßig um Faktor 2 zu hoch ausfällt, stimmt gut mit diversen Veröffentlichungen überein - siehe z.B. Dankert. Neben den genannten Punkten (U-Werte, Luftwechsel usw.) liegt ein wesentlicher Grund jedoch auch darin, dass das Verbrauchsverfahren auch interne und solare Gewinne enthält. Die sind im Hüllflächen- und Standard-Verfahren gem. TS ja für Deutschland = 0 gesetzt. Das war für das Zeitalter der Gaskessel kein Problem, ist jedoch für WP in Wohngebäuden völlig unbrauchbar. Somit ist die 12831 meiner Meinung nach leider ein weiteres Beispiel für eine im Umfang völlige entgleiste Richtlinie, die in der Praxis nur eingeschränkt brauchbar ist. Leider enthält auch die Ermittlung der Volllaststunden in der TS mehrere eindeutige Fehler, die zu etwas zu hohen Volllaststunden und damit etwas zu geringen Heizlasten führen. Aber in dieser Richtlinie enthält ja selbst das Beispiel zum ausführlichen Verfahren mehrere Summationsfehler :( Daher ein Appell an alle Mitglieder in den Richtlinien-Ausschüssen bei DIN und VDI: wir müssen mit unseren Richtlinien weg von der Quantität und zurück zu Qualität! Denn die Konsequenz von praxisfernen Richtlinien ist doch, dass sie niemand mehr ernst nimmt und jeder "irgendwas" macht.
@hermannmatthes32216 ай бұрын
Zur Aussage "Dass die rechnerische Heizlast (Hüllflächen- oder ausführliches Verfahren) insb. im Wohngebäudebestand regelmäßig um Faktor 2 zu hoch ausfällt, stimmt gut mit diversen Veröffentlichungen überein - siehe z.B. Dankert." stellt sich für mich eine konkrete Frage: Wann das so ist, warum wird das in diesem Video nicht thematisiert? Warum ist für SHK-Info die DIN das alleinig seligmachende? Will man da nicht anecken? Und sollten die genannten Veröffentlichungen falsch sein, sollte das Video trotzdem darauf eingehen, um Unsicherheiten bei den Verbrauchern auszuräumen. Das war doch die Intention dieses Videos, oder?
@thomas37672 ай бұрын
Danke für das Video. Passt genau zu dem Problem, das ich heute bei meiner WP-Bestellung hatte. Die Berechnung nach Verbrauch ergab eine Heizlast von 3.8 (nur 9000 KWh Gas-Verbrauch). Die Heizlast nach Hülle ergab 9,9. Habe heute letztlich eine WP mit 7 KW statt der zunächst vorgesehenen 5,4 KW genommen. Ich hoffe, dass das jetzt passt und dass ich in Sachen Effizienz keine Abstriche machen muss.
@fritzschroder83876 ай бұрын
Vielen Dank für die guten und verständlichen Erläuterungen … für mich soweit nachvollziehbar … Bei mir ist der Unterschied für Verbrauchs- und Hüllflächenverfahren beim Heizreport ähnlich groß … Ich habe dies primär darauf zurückgeführt, dass einige Räume konkret garnicht beheizt werden bzw. nur bei Bedarf und dies sich natürlich im realen Verbrauch niederschlägt. Beim Hüllflächenverfahren sind ja alle definierten Räume beheizt und vor allem bei der Normaussentemperatur … daher wird da der Verbrauch vermutlich deutlich höher sein. Aber bei den Lüftungsverlusten habe ich auch die Vermutung, dass durch die verwendete Altersbauklasse (Bj. 1969) zu große Lüftungsverluste angesetzt werden. Neuere Fenster, neue Haustür Dacherneuerung sollten die Lüftungsverluste bestimmt auf ein vernünftiges Maß reduziert haben. Frage: Wie kann ich die Lüftungsverluste im Heizreport entsprechend korrigieren bzw. anpassen ? Wenn ich das Baujahr verändere, kann dies auch Auswirkungen auf andere Berechnungen bzw. Schätzungen haben wie z.B. U-Werte … vielen Dank für eine kleine Info 😀
@hermannmatthes32216 ай бұрын
Mir kommt die gesamte Vorgehensweise bei großen Diskrepanzen sehr seltsam vor. Zuerst wird behauptet, die Ermittlung nach Verbrauch wäre nur eine grobe Schätzung und das Hüllflächenverfahren (mit Dutzenden von Eingaben von im Altbau zwangsweise nur geschätzten U-Werten, Wanddicken usw sowie der Annahme, dass das Gebäude dem Standard des Baujahres entspricht) wäre sehr viel genauer. Dann stellt man fest, dass beide Heizlasten stark differieren und sucht im Hüllflächenverfahren nach unplausiblen Eingaben. Man korrigiert die Eingaben für das Hüllflächenverfahren so lange, bis dort ein dem Verbrauchsverfahren vergleichbarer Wert herauskommt. Mir stellt sich die Frage, warum gerade im Altbau das Hüllflächenverfahren das bessere sein soll. Wenn man so lange an den (angeblich ja so korrekten) Werten herumschrauben muss, bis ein nach Verbrauch plausibler Wert herauskommt, ist das nicht nachvollziehbar. Und die Argumentation, dass die beim Verbrauchsverfahren verwendeten Schätzungen das Verfahren ungenau machen, stimmt zwar, erklärt aber keinesfalls Abweichungen von über 100%.
@rainerherrmann70256 ай бұрын
Was mich stört: Umfangreich wird erläutert warum angeblich das Verbrauchsverfahren im Unterschied zu den anderen Verfahren nur eine mehr oder minder grobe Schätzung sei. Dabei ist es genau umgekehrt: Grundlage des Verbrauchsverfahren basiert erst einmal auf einer sehr präzisen Messung, nämlich des tatsächlichen Verbrauchs, das dann noch präzisiert wird, mit Klimadaten und ähnlichem, die geschätzt werden. Aber der größte Anteil ist in fast allen Fällen der tatsächliche Verbrauch und der wird gemessen und nicht geschätzt. Dagegen beruhen die anderen Verfahren auf U-Werte und Lüftungsverluste die allesamt nicht gemessen sondern auf groben Schätzungen meist nach Baujahr basieren. Es ist offenkundig daß hier die tatsächlichen Abweichungen in der Praxis im Bestand viel höher ausfallen werden. Es ist also genau anders herum. Die anderen Verfahren sind in erster Linie Schätzungen mit viel größeren Abweichungen als Heizlasttberechnungen basierend auf dem tatsächlichen Verbrauch. Der Verdacht liegt nahe daß die anderen Verfahren sich deshalb großer Beliebtheit erfreuen, weil sie viel aufwendiger sind und damit mehr Gelegenheit bieten, richtig Geld abzugreifen. Und noch eines: Wenn mein Heizsystem auch Warmwasser bereitstellt, dann wird eine Umstellung auf Wärmepumpe das in aller Regel auch tun. Für die Bestimmung der "Heizlast" macht es wenig Sinn erst den Bedarf für Warmwasser geschätzt heraus zu rechnen, um dann in einem weiteren Schritt für die Bestimmung der Wärmepumpe das wieder oben drauf zu schlagen.
@bassmaster00746 ай бұрын
Gut ausgedrückt. Ich sehe gerade im Altbau das Hüllflächenverfahren durchaus problematisch.
@ArminGleis6 ай бұрын
@@bassmaster0074Hüll erfahren im Altbau ist nur sinnvoll, wenn aus der Baudokumentation der Aufbau der Hülle bekannt ist oder durch saubere Aufnahme der Geometrie und der Aufbau durch kleine Kernbohrungen ermittelt wurde. Ich habe damit gute Erfahrung gemacht; auf den Verbrauch konnte ich bei Ölheizungen meist nicht bauen, da keine zeitlich sauberen Verbrauchsdaten vorlagen. Bei Öl wird der Verbrauch nur über längere Zeiträume nachvollziehbar wenn immer wieder „vollgetankt“ wurde. Bei Erdgas ist das einfacher, wenn Ablesedaten vorliegen und nicht nur Schätzungen des Versorgenders
@hermannmatthes32216 ай бұрын
@@ArminGleis Bei meinem Haus BJ 1963 kommen auch immense Unterschiede bei der Berechung der beiden Heizlasten im Heizreport heraus (weit über 100% Differenz). Als Gasverbrauch wurde der Mittelwert der letzten 7 Jahre (!) angesetzt. Auf die kWh genau. Und natürlich kennt man bei einem über 60 Jahre alten Haus nicht jedes Detail der durchgeführten Sanierungen. Meines Erachtens ist in solchen Fällen das Ergebnis des Hüllflächenverfahrens für die Tonne. Und wenn Hüllflächen- und Verbrauchsverfahren ähnliche Werte liefern kann man sich eines der beiden (das aufwendigere) sparen. Ich habe den Eindruck, dass sich da eine "Expertengruppe" in der DIN-Norm unter der Annahme von Worst Case Szenarien verewigen wollte. Im Ergebnis werden (wie auch schon früher bei den fossilen Heizungen) völlig überdimensionierte Anlagen eingebaut und alle außer dem Kunden profitieren: Der Planer rechnet immense Aufwände für die Heizlastberechnung ab, der Heizungsbauer verkauft eine viel zu teure Anlage und auch der Hersteller macht Kasse. Und der Dumme, der es sowohl bei der Installation als auch beim Betrieb bezahlt, ist der Kunde. Reklamieren hilft auch nicht, weil ja alles nach DIN kalkuliert wurde. Ein perfektes System, nur nicht für den Kunden.
@thomash.27876 ай бұрын
Gute Erklärung der Thematik 👍🏻
@webersteve15476 ай бұрын
Naja U Werte nach Baujahr ist ja etwas heiss gestrickt, wäre es da nicht besser die Wand richtig zu berechnen?
@andreaskern14376 ай бұрын
Ich hab auch ein Problem, wir haben bereits eine Wärmepumpe. Habe bisher noch keine Heizlastberechnungsprogramm gesehen wo das berücksichtigt wäre!😊
@hermannmatthes32215 ай бұрын
Ich finde es sehr enttäuschend, dass die Autoren des Videos nicht auf die in den Kommentaren geäußerte Kritik eingehen. Wenn keine Kritik erwünscht ist, kann man das ja am Anfang des Videos kurz ansprechen, dann kann jeder Zuschauer selbst entscheiden, ob er sich trotzdem Zeit für das Video nehmen will.
@fiedlerbernd6 ай бұрын
Wie immer sehr gut gemacht 👍
@joefrei86326 ай бұрын
Hallo Marco, vielen Dank für das heutige Video. Diese Fragestellung ist genau die kritische Frage, die sich mir seit Nutzung von Heizreport (bzw. sogar schon davor, als ich eine Heizlastberechnung nach dem detaillierten Verfahren erstellen ließ) stellt. Auch ich habe die Situation, dass die Gebäudeheizlast nach dem Hüllflächenverfahren um rund 65% über dem nach dem Verbrauchsverfahren ermittelten Wert liegt. Dabei habe ich (bereits vor dem Video) einige Anpassungen, wie das Übermessen von Gauben, vorgenommen, um den ermittelten Wert etwas realistischer zu machen. Im Video wurden Plausibilitätsprüfungen genannt, die ich in meinem Report nicht sehe. Habe ich dann bei mir keine Meldungen oder ist das Feature nur in der Profivariante sichtbar? Desgleichen finde ich in meinem Report keinen Hinweis, welcher Wert für die Berechnung der Lüftungswärmeverluste verwendet werden bzw. eine Möglichkeit, die Luftaustauschmenge zu beeinflussen. Auch hier die Frage, ob dies nur in der Profiversion sichtbar ist (?) Ein weiterer Punkt wird leider im Video nicht erwähnt. Soweit mir bekannt, hat das Hüllflächenverfahren nach Vorgaben der DIN-Norm ein grundsätzliches „Problem“: mögliche und in der Realität auch relevante Energieeinträge durch Sonneneinstrahlung, Bewohner und vorhandene Geräte (Abwärme von PC, Kühlschrank, …) werden im Normverfahren nicht berücksichtigt, machen oft aber bis zu 15% des Wärmebedarfs aus. Hier stellt sich also die Frage, wie und ob man dies bei der Auslegung einer Anlage ebenfalls berücksichtigen sollte (?) Könnte ich den Lüftungswärmeverlust tatsächlich um vielleicht 30% korrigieren und danach noch den Gesamtbedarf um 15% aufgrund externer Wärmegewinne mindern, wäre ich schon deutlich näher am durch das Verbrauchsverfahren berechneten Wert. Das Problem für jeden, der den Einsatz einer Wärmepumpe plant, ist eben, dass man - im Gegensatz zu früher - möglichst keinen großen Puffer nach oben einplanen sollte, um das Takten der Wärmepumpe so gering wie möglich zu halten.
@hermannmatthes32216 ай бұрын
Was taugt eine DIN, wenn man Anpassungen, wie das Übermessen von Gauben machen muss, um den ermittelten Wert etwas realistischer zu machen? Das heisst doch im Umkehrschluss, dass die Vorgehensweise nach DIN zu unrealistischen Werten führt. Apropos: ist das wirklich eine DIN oder eine EU-Norm?
@pelle77716 ай бұрын
Hm, wenn ich jetzt aber Wärmemengenzähler für die Heizung habe (wie in meinem Haus, in der die Einliegerwohnung vermietet ist), dann fallen im Verbrauchsverfahren ja die geschätzten Parameter für die Heizungseffizienz und den Anteil für Warmwasser weg (insbesondere, wenn man eine getrennte BWWP hat). Das müsste die Genauigkeit deutlich erhöhen. Kann man im Heizreport eigentlich beim Hüllflächenverfahren auch eine Abschätzung des Jahresverbrauchs ablesen. Also das Verbrauchsverfahren rückwärts gerechnet, sozusagen? Denn dann könnte man die Plausibilität auch gut überprüfen ("Das Hüllflächenverfahren schätzt einen Jahresverbrauch von 30.000 kWh, ich habe aber tatsächlich nur 15.000 kWh im Jahr. Da stimmt was nicht.)
@hermannmatthes32216 ай бұрын
Gute Idee. Aber dass etwas nicht stimmt, wenn beide Heizlasten stark differieren, weiss man ja schon vorher. Meines Erachtens verkommt bei den vielen Annahmen über U-Werte, Hüllen-Dichtigkeit, Lüftungsverhalten, Warmwasserverbrauch usw. usw. zumindest im Altbau das Hüllflächenverfahren zur Kaffeesatzleserei.
@danielpfandl58526 ай бұрын
Das bei dem Verbrauchsverfahren und dem Verfahren der Hüllenflächen Berechnung große Abweichungen sind, ist ja mal ganz logisch. Da bei der einen damit gerechnet wird das bei -10 grad Norm Außentemperatur noch 20 -24 grad Innentemperatur herrscht. Und bei der Verbrauchsrechnung und anhand der Wetterdaten, es noch nicht mals kälter als -3 grad in der Heizperiode waren.
@bassmaster00746 ай бұрын
Das Video beweist eigentlich, dass das Verbrauchsverfahren durchaus wie im Beispiel näher an der Realität liegt! Das Hüllflächenverfahren hat seine Schwächen. Wie im Video erwähnt, steht und fällt vieles mit den U-Werten und realistischen Lüftungswärmeverlusten. Hier bestehen Unsicherheiten die auch Fachleute vor Ort oft nicht hinreichend auflösen können. Tendenziell besteht bei diesem Verfahren durchaus die Gefahr einer zu konservativen Auslegung. Ich würde grundsätzlich eher das Verbrauchsverfahren verwenden im Altbau mit einem dezenten Sicherheitszuschlag von 20 Prozent.
@cagr42496 ай бұрын
...sehe ich exakt genauso. Denn offenbar glaubt der Einschätzer der Heizlast"berechnung" gemäß dem streng(...) "wissenschaftlichen"(...) Hüllflächenverfahren arg wenig, wenn er es letztlich so "korrigiert", daß es mit der Ermittlung per Verbrauchsverfahren einigermaßen übereinstimmt. Öh...warum soll ich mir das teure Hüllflächenverfahren eigentlich antun, wenn es sowieso nicht stimmt? Wo doch der Verbrauch eh BEKANNT ist??? WER profitiert davon? Antwort: NUR der Ersteller der Berechnung! 🤣
@thorstenkopke41336 ай бұрын
Da wäre ich vorsichtig! Im Verbrauchsverfahren sind eventuell unbeheizte oder mit niedriger Temperatur Räume falsch erfasst. Passt im ersten Moment eventuell für den aktuellen Nutzer aber nicht für einen neuen Nutzer. Daher ist der Bedarf gem. Bauteilaufbau zu bevorzugen.
@bassmaster00746 ай бұрын
@@thorstenkopke4133 Sehe ich anders. Tendenziell sinken die Verbräuche ja ohnehin. Man baut ja auch nach Einbau einer Wärmepumpe vielleicht nach einigen Jahren noch ein paar neue Fenster ein oder eine neue Haustür. Die Fehlerquellen im Hüllflächenverfahren sind groß bzw. die Tendenz da einen zu konservativen Wert zu erhalten.
@hermannmatthes32216 ай бұрын
@@thorstenkopke4133 In der Hoffnung, dass der Eigentümer irgendwann einmal das Haus an jemanden verkauft, der die Heizlast so hochtreibt, dass die Anlage dazu passt? Natürlich sind die Raum-Solltemperaturen auf den aktuellen Nutzer abgestimmt. Wäre auch schlimm, wenn es nicht so wäre.
@SH-yw1ul3 ай бұрын
1.) Wo kann man im Heizreport die Lüftungsverluste auf 0,5 setzen wie du es beschrieben hast. Ich finde es nicht. Habe auch ein Haus aus den 60ern mit diversen energetischen Sanierungen und diese Wahnsinnsabweichung zwischen beiden Verfahren. 2.) Außerdem wird ein vorhandener und erfasster Kaminofen doch berücksichtigt beim Verbrauchsverfahren, anders als im Video dargestellt. Oder täusche ich mich? 3.) Bitte unbedingt den hydraulischen Abgleich mit WP-realistischeren Spreizungen von 5 K und 3 K rechnen und nicht nur mit 10 K und 15 K.
@SHKInfo3 ай бұрын
Hallo, schreibst Du uns bitte eine E-Mail an support@heizreport.com. Dann schauen wir uns deinen erstellen HeizreportKOMPLETT einmal genauer ansehen.
@jurgengemeinder936 ай бұрын
Also seit mir nicht böse, aber was soll das..🫣🫣Entweder mache ich eine richtige U-Wert Bestimmung der Bauteil und eine Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 oder ich lasse es einfach. Meinetwegen kann ich diese Verfahren zur ersten Analyse machen, aber wenn es konkret wird kommt man einer genauen Berechnung nicht vorbei. Alles andere ist doch fast Rätselraten……oder streichen bis es passt .
@bassmaster00746 ай бұрын
Richtig. Daher ist das Verbrauchsverfahren aus meiner Sicht gerade im Altbau häufig näher an der Realität. Die Annahmen zum U-Wert sind häufig sehr fehlerbehaftet. Und eine überdimensionierte WP strapaziert die Lebensdauer durch suboptimales takten....
@SHKInfo6 ай бұрын
Das können wir nicht bestätigen. Die Unterschiede zwischen dem ausführlichen und vereinfachten Verfahren nach DIN EN 12831 liegen bei etwa 4-7 %. Somit auch ausreichend genau für eine weitere Planung.
@jurgengemeinder936 ай бұрын
@@SHKInfo Dann habe ich 35 Jahre was falsch gemacht. Wie standhaft ist das denn vor Gericht, wenn mal was schief läuft. Gilt dann die DIN oder was ????
@hermannmatthes32216 ай бұрын
@@SHKInfo Warum wird dann bei großen Diskrepanzen zwischen Heizlast nach Verbrauch und Hüllfläche so lange an den Eingabedaten herumgefummelt, bis ein dem Verbrauchsverfahren vergleichbarer Wert herauskommt? Bei 4-7% Abweichung zum ausführlichen Verfahren wäre das ja wohl nicht nötig.
@typxxilps6 ай бұрын
6:37 - Jahresverbrauch in kWh Schön und gut, aber was meint der Wert (also den Schnitt über 2 - 5 oder 20 Jahre) und wo findet man denn da die Normierung? Wir kennen ja den KF, den Klimafaktor je PLZ, der veranschaulicht, um wie viel milder die gesamte Heizperiode ausgefallen ist, wobei ich ja jeden Monat für die letzten 12 Monate jeweils einen Wert bekomme. Wenn ich also weiß, 2023/2024 war unser Verbrauch 2000 Liter Öl mit Brennwertkessel und damit am Ende grob 18.000 kWh Wärme im Wasser/Kessel, dann ist das aber nur die halbe Wahrheit, denn wo findet die Normierung statt ? Bei unserer PLZ hatten wir eine KF von 1,23 und damit hieße das, der Verbrauch ist 18.000 kWh ist mit Klimafaktor 1,23 zu multiplizieren, um den Verbrauch in ein Verhältnis setzen und bewerten zu können. Die 2000 Liter Heizöl würden für den Normwinter = Normheizperiode also nicht reichen, weil die letzte Heizperiode um 1,23 zu warm gewesesn ist, sprich im Falle eines Normwinters hätten wir 2460 Liter Öl gebraucht und schwups wäre eine deutlich größere WP fällig. Daher die Frage, wo das im Rahmen des Verbrauchsverfahren passiert und eingearbeitet wird ?
@hermannmatthes32216 ай бұрын
Um genau dieser Unsicherheit aus dem Weg zu gehen, habe ich bei meiner Heizreport-Erstellung den Mittelwert des Verbrauchs der letzten 7 Jahre genommen. Wenn dann trotzdem ein nenneswerter Klimafaktor herauskommt, muss man sich wohl die Frage stellen, ob man während einer Normheizperiode oder einer realen Heizperiode die Bude warm bekommen will. Was hilft mir die Normierung, wenn die Normheizperiode (gerade angesichts des Klimawandels) nicht die Realität abbildet? Und es ist ja absehbar, dass die Durchschnittstemperaturen langfristig weiter steigen, die benötigte Heizlast also terndenziell sinken wird.
@bj_rnv.43886 ай бұрын
Immer nach Verbrauch, alles andere ist Wahnsinn. Und pure Theorien.
@califomifrancesco26595 ай бұрын
Die U Werte sollten genau berechnet werden und nicht nach Altersklasse eingegeben werden.
@ArminGleis6 ай бұрын
Naja, bei dem Beispiel kann die Hüllfläche ja niemals 93 qm sein, wenn die Wohnfläche schon 108qm sind. Selbst bei 2 Geschossen EG + OG reicht das ja nicht mal für Boden und Decke. Selbst als Reihenhaus mit nur 5m Breite entfallen auf die Aussenwände schon 54 plus min. 108qm für Dach und Kellerdecke/Boden. Wenn dann die Heizlast noch doppelt so hoch wie der Verbrauch ist, stimmt was mit den U-Werten nicht. Wer hat denn so was unschlüssiges zu Papier gebracht???😢
@hermannmatthes32216 ай бұрын
Klingt plausibel. Wenn man Anzahl und Auswirkungen der möglichen Fehlerquellen beider Verfahren vergleicht, ist das Risiko grob falscher Ergebnisse beim Hüllflächenverfahren meiner Meinung nach sehr viel größer als beim Verbrauchsverfahren. Und die im Video geschilderte Vorgehensweise bei stark unterschiedlichen Werten bestärkt mich in dieser Meinung. Mir stellt sich die Frage, warum die DIN trotzdem das Verbrauchsverfahren als Schätzung bezeichnet und das Hüllflächenverfahren als Berechnung. Man sollte einmal einen mit Fehlerrechnung vertrauten Physiker auf das Verfahren ansetzen. Mich würde brennend interessieren, welche Standardabweichung der ermittelt. Aber wahrscheinlich müsste man dann die DIN verschrotten.
@hermannmatthes32216 ай бұрын
Dir ist schon klar, dass eine Vergrößerung der Hüllfläche die Heizlast nach Hüllflächenverfahren noch einmal erhöht? Und damit die Diskrepanz zum Verbrauchsverfahren nochmals größer wird? Ich habe den Eindruck, dass zumindest im Altbau das Hüllflächenverfahren eine in eine Norm verpackte Kaffeesatzleserei ist. Wenn man Glück hat, stimmt das Ergebnis. Wenn nicht, dann eben nicht. Pech gehabt.
@ArminGleis6 ай бұрын
@@hermannmatthes3221 Natürlich😉 Nur in dem Video sind so widersprüchliche Eckwerte genannt, das die Rechnung nicht stimmen kann. Ich habe mit dem Hüllflächenverfahren im Bestand gute Erfahrungen gemacht. Allerdings nutze ich die Ubakus Software mit der thermischen Simulation, die auch interne Gewinne wie solare Gewinne bei korrekter Eingabe berücksichtigt. Die sollte man mit berücksichtigen, da die in der Praxis ja auch da sind.
@martinkappa50286 ай бұрын
Hat jemand schon mal den U-Wert berechnet anhand von gemessenen Temperaturen (Oberflächentemperaturen innen und außen, Raumtemperatur)?