Durch Zufall entdeckt - und bin begeistert. Eine Offenbarung für den Sprach-Freak. Danke!
@christopherstein20245 күн бұрын
Besser durch Zufall entdeckt als zu Durchfall entdeckt.
@FusslDerEchteАй бұрын
dachte immer, man könnte das althochdeutsch als muttersprachler einfach verstehen, aber dass das quasi eine eigene sprache ist hätte ich nie gedacht. wirklich faszinierend!
@Engy_WuckАй бұрын
mittelhochdeutsch geht halbwegs, aber althochdeutsch ist doch sehr weit weg. Wobei auch das Mittelhochdeutsche schon allein durch Bedeutungswandel vieler Wörter Probleme macht (was bedeutet in den ersten Zeilen des Nibelungenlieds (Handschrift C) "von grôzer arebeit"?)
@miked.18129 күн бұрын
@@Engy_Wuck Arebeit= Beschwernis, Leiden, Mühe von großer Mühe.
@Wegwarte-77Ай бұрын
Meine Mutter wäre über diesen Kanal entzückt gewesen. Genau dafür hat sie sich zu Lebzeiten sehr interessiert. 😊
@juliannaruffini3 ай бұрын
Kannst du mir die Frage beantworten: Warum wird so was nicht in der Schule gelernt? Sprachgeschichte und Sprachwandel gehört in den Deutschunterricht, es muss ja nicht ausführlich sein, aber einen Überblick über die Sprachstufen ist ein Muss.
@EvenRoyalsNeedToUrinate3 ай бұрын
Nett gemeint, ich find das auch faszinierend, aber damals in der Schulzeit (mit der bei uns vorherrschenden Pädagogik) hätte mich das wohl zu Tode gelangweilt
@juliannaruffini3 ай бұрын
@@EvenRoyalsNeedToUrinate es reicht ja ein Überblick. Eröterungen haben mich auch immer gelangweilt. Man kann das spannend präsentieren.
@LachundSprachgeschichten3 ай бұрын
@@juliannaruffini Das habe ich mich auch schon sehr häufig gefragt! Wenigstens in den oberen Jahrgängen hätte ich mir gerne einige kurze Einblicke gewünscht... Ich habe auch erst nach der Schule gelernt, dass Deutsch damals so völlig anders ausgesehen hat.
@juliannaruffini3 ай бұрын
@@LachundSprachgeschichten so es ist. Ist mir unverständlich. Gerade die Glosse für den "Frisörbesuch" kann man klasse didaktisch spannend aufbereiten.
@OTIAMEA3 ай бұрын
Bin grad dabei und freue mich deswegen besonders über das Video. Habe meiner 7. Klasse erst einmal den Anfang des Nibelungenlieds auf Mittelhochdeutsch vorgesetzt und sie raten lassen. War sehr spannend. Manche meinten, es sei Niederländisch, andere erkannten Bayrisch darin, einer meinte, es könnte eine erfundene Sprache gewesen sein. Nun spielen wir ein bisschen mit Wörtern rum, sprechen die Verse und vielleicht lernt jemand Kriemhilds Falkentraum sogar freiwillig auswendig. Mal schauen ;) Aber, wie jemand schon erwähnt hat, bleiben das kleine Einblicke in eine fremde Welt. Die Schwerpunkte liegen in den Folgestunden dann zu recht woanders.
@matthiasschulz443Ай бұрын
Ein großartiger Kanal! 😊
@Jonas-rg5fyАй бұрын
Ich habe den KanL zufällig gefunden und freue mich darüber sehr. Ich wohne jetzt in Regensburg und finde es sehr spannend zu hören wie es hier vor 1000 Jahren klang.
@danielwalter14672 ай бұрын
Eine Sache, die man bedenken sollte: Im Lateinischen und den meisten heutigen romanischen Sprachen stehen die Grapheme p, t sowie c/k für unaspirierte stimmlose Plosive. Es kann also gut sein, dass sie in den althochdeutschen Wörtern wie ein (standard)deutsches oder englisches b, d oder g ausgesprochen wurden.
@notyourbiz2352 ай бұрын
Wie skandinavischen
@mariakappes361122 күн бұрын
Erhard Landmann lesen und mehr darüber erfahren.
@onurbschrednei456921 күн бұрын
andererseits werden in Bayern und Österreich noch heute Wörter mit B mit P ausgesprochen. Berg ist zum Beispiel in Bayern der Perg.
@danielemathildelydiakepple25322 ай бұрын
Bin zufällig heute auf diesen Kanal gestoßen und bin BEGEISTERT! Ich bin ein Deutsch-Monk und leide unter der modernen deutschen Sprache mit den Anglizismen. Danke!
@gkdresden2 ай бұрын
Lol, dafür steckt das Althochdeutsche voller Latinismen. Es gibt eigentlich keine Sprache ohne Lehnwörter. Die kamen natürlich zumeist aus den Verkehrssprachen. So ist das heute eben auch mit den Anglizismen. Die Lateiner haben sich bei den Griechen bedient und die Germanen bei den Römern. Auch das heutige Deutsch steckt voller Latein. Wir sind damit "verdorbener" als es unsere germanischen Cousins, die Angeln, je geworden sind. Die sagen heute noch Window anstatt Fenster (fenestra). Und auch das Latein wird wie das Englische immer mehr. Heute lernen schon Kleinkinder im Kindergarten, dass der Schwanz ein Penis ist oder die Muschi eine Vagina (was zudem noch falsch ist weil das bezeichnete die Vulva ist). Bei uns hieß das noch Pullermann und Pullerpuppe.
@danielemathildelydiakepple25322 ай бұрын
@@gkdresden Naja, wenn ich Alta oder in Österreich: Oida höre, rollt es mir schon die Fußnägel auf. Dialekt bei uns am Land ist auch schwer aushaltbar für mich. Weil ich eben ein Deutsch-Monk bin. Jugendsprache hör ich bei meinen Enkeln. Selbst bin ich lieber mit Leuten zusammen, die auf eine kultivierte Sprache wert legen und Goethe, Schiller, Raimund und Nestroy gelesen haben.
@Vagabund922 ай бұрын
Der Dialekt ist die historisch gewachsene Sprache. Die Fremdsprache Hochdeutsch ist essenziell nicht besser, sondern nur praktischer. Zudem sind Dialekt-Kenntnisse sehr wertvoll für das historische und linguistische Sprachverständnis, zudem ist es gut fürs Gehirn nicht nur mit einer Standardsprache aufzuwachen.
@Enkaptaton2 ай бұрын
@@Vagabund92 Heute morgen bin ich mit nur einer Standardsprache aufgewacht. Direkt Kopfweh.
@mhwse2 ай бұрын
Wobei ja die Wortstämme im Englischen ebenfalls aus dem Germanischen stammen .. also diese Kritik ist etwas tautologisch.
@marlene26772 ай бұрын
Mir wurde Ihr heute Video angezeigt, das ich mir sofort anschauen musste, und ich finde es ungemein interessant. Machen Sie gerne weitere Videos 😊. Auch wenn es primär um das Althocheutsche geht, zwei kleine Anmerkungen ab 2:58: „firnimis“ übersetzen Sie mit „verstehst du?“, also ins Präsens. Das lateinische, konjugierte Verb „intellexisti“ steht zwar auch in der 2. Pers. Sg., aber im Perfekt, also „du hast verstanden“. „Du verstehst“ auf Latein = „intellegis“. Oder z. B.: „wir verstehen“ = „intellegimus“. „Intellexistis“ = 2. Pl. Perfekt, „ihr habt verstanden“. Bitte nicht als Kritik verstehen, aber als Lateiner fällt es mir auf 😉.
@LachundSprachgeschichten2 ай бұрын
Schön, dass es jemandem aufgefallen ist ☺️ Ja, im Lateinischen steht hier Perfekt, die althochdeutsche Form "firnimis" ist aber eindeutig Präsens. Ein richtig ausgebildetes Perfekt gab es im Deutschen zu dieser Zeit übrigens noch nicht, man hätte in solchen Fällen dann wohl aufs Präteritum zurückgegriffen: "firnāmi". Und hoch spekulativ: Vielleicht hat man hier auch bewusst darauf verzichtet, weil das Präteritum doch zu sehr auf abgeschlossene Ereignisse verweist? 🤔 Oder der Schreiber hat die Grammatik selber nicht so ganz beherrscht, das kann man ja auch nicht ausschließen 😂
@RolandPrager22 күн бұрын
Vielen Dank für Ihr Engagement! Ich empfinde es als außerordentlich wertvoll! Ich wünsche Ihnen die Kraft, solche Beiträge um weitere fortsetzen!
@jensroder90162 ай бұрын
Ein hervorragendes Video. Vielen Dank. Bitte mehr davon!
@Ehrentraud3 ай бұрын
Schon faszinierend, wie stark die Entwicklung in nur ca. 50 Generationen ist! Danke für den Einblick! Gibt es denn heute (oder gab es bis vor kurzem) noch Dialekte, in denen man eine größere Nähe zu dieser Sprache findet?
@MegaExtremByte3 ай бұрын
50 Generationen sind extrem viel. Nach drei Generationen bist du ja bereits vergessen. Die Frage wäre bloß, warum wir heute nicht mal mehr ansatzweise so sprechen. Hier in Brasilien haben sie die alten Sprachen teilweise 500 Jahre unverändert weiter gelehrt. 😅
@OTIAMEA3 ай бұрын
In den Dialekten findet man noch viele Spuren; die norddeutschen Dialekte haben z.T. die zweite Lautverschiebung nicht mitgemacht; süddeutsche Dialekte haben hinsichtlich der Vokale noch mehr Ähnlichkeiten mit älteren Sprachstufen. Die "Mutter" heißt auf mittelhochdeutsch "muoter", auf bayrisch z.B. "Muada", auf Alemannisch "Muetter".
@Ehrentraud3 ай бұрын
@@OTIAMEA Im Prinzip ist mir das auch klar. Aber die im Video gezeigten Beispiele sind schon noch weiter weg, auch grammatikalisch.
@chriflu3 ай бұрын
@@OTIAMEA Spannend finde ich diesbezüglich auch Walliserdeutsch. Abgesehen davon, dass es ebenso wie Bündnerdeutsch die Endung "-nt" für die dritte Person beibehalten hat (z. B. "sie schauen" = "schi lüegunt"), haben die walliserdeutschen Dialekte auch die Abschwächung der vollvokalischen Endvokale zu "schwa" nicht mitgemacht, ein Wort wie "Zunge" wird also je nach Casus auch "Zunga", "Zungu" oder "Zungo" ausgesprochen (was bei Verben übrigens auch dazu führt, dass sie nach wie vor zwischen unterschiedlichen Konjugationsklassen unterscheiden). Als sprachwissenschaftliches Experiment wäre es eigentlich interessant, mal zu versuchen, frühere Sprachstufen auf Basis der heutigen Dialekte zu rekonstruieren, so als gäbe es vor, sagen wir, 1800 keine Quellen, und dann zu schauen, wie nahe man der dokumentierten Realität gekommen ist.
@chriflu3 ай бұрын
@@MegaExtremByte Meines Wissens gilt: Je isolierter/abgeschiedener eine Gruppe lebt, desto langsamer geht der Sprachwandel vonstatten. Deswegen hat sich meines Wissens etwa Isländisch von allen germanischen Sprachen in den letzten 1000 Jahren bei Weitem am wenigsten verändert (so dass ein moderner Isländer ohne entsprechende Vorbildung Altisländisch noch gut lesen und verstehen kann).
@dr.LuisFelipe-Nuno13113 ай бұрын
Außergewöhnliches Video! Vielen Dank, Marcel, dass du dieses interessante Video mit uns geteilt hast, das uns motiviert und inspiriert, mehr Deutsch zu lernen.
@geraltgerassimenko56003 ай бұрын
Super interessantes Video. Hätte nicht gedacht dass damals die Ähnlichkeit bzw. Verwandschaft zum lateinischen teilweise noch so deutlich ersichtlich war. Hab lange nach einem Kanal wie deinem gesucht. Mach bitte weiter so :)
@alexandertroska4537Ай бұрын
Super spannend und informativ. Wenn ich nur zuhöre und nicht mitlese, dann kann man die Bedeutung einiger Worte verstehen/ableiten. Macht sehr viel Spaß. Danke für Deine Arbeit.
@theklakosche90093 ай бұрын
ich wär schon neugierig auf die Kleidungsstücke und die Tierbezeichnungen. Es sagt ja viel darüber aus, was im Alltag der damaligen Menschen wichtig war.
@aworysseАй бұрын
Sehr interessant: Das Althochdeutsche wirkt - im Vergleich zum Neuhochdeutschen - regelrecht agglutinierend. Das an den wenigen Beispielen hier festzumachen, ist natürlich fraglich, allerdings erkenne ich als Zweisprachiger (Ungarisch & Deutsch) gewissen Tendenzen in jene Richtung. Jedenfalls sehr spannend, wie sich die Sprache entwickelt hat.
@m.s.532293 ай бұрын
Spannend! 👍 Ganz klar, verstehen würden dies wohl nur Studenten der Germanistik, denke ich. Zu groß sind doch die Unterschiede zum modernen Hochdeutsch. Teilweise habe ich aber doch den Eindruck, zum Einen Ähnlichkeiten mir der modernen deutschen Sprache zu erkennen, zum Anderen aber auch, als würde im AHD stellenweise Latein durchscheinen. Kann das sein?
@LachundSprachgeschichten3 ай бұрын
@@m.s.53229 Ja, da Latein und Althochdeutsch ja beide zur selben übergeordneten Sprachfamilie gehören (indogermanisch/indoeuropäisch), sieht man besonders in alten Texten noch mehr Ähnlichkeiten. Ich denke da immer sofort an Verbformen in der 3. Person Plural auf -nt 😀
@tomaswildanger52383 ай бұрын
@@LachundSprachgeschichtenSorry, wenn ich mich schon wieder einmische, aber ich - als Laiin - habe es (irgendwie) daran erkannt bzw. sogar festgemacht, dass die (meisten) Feminina auf -a enden ("henna", "sunna", "flioga",...), während die (meisten) Maskulina auf -o enden ("affo", "hano", "trahho",..) was mMn eine mehr oder weniger "eingedeutsche" Form der Endung -us ist bzw. sein könnte!! 🤔 🤔 Habe ich da richtig schlussgefolgert bzw. "abstrahiert"?? 🤔 🤔
@imbricitor3 ай бұрын
Es gibt spärlich und vereinzelt lateinische Lehnwörter oder Fremdwörter im Althochdeutschen, aber grundsätzlich ist das AHD eine sehr reine, gallizismenfreie Form des Deutschen. Vielleicht fällt dir die Volltonigkeit auf - das AHD hat noch nicht alle Nebensilbenvokale zu e abgeschwächt und sieht daher vokalisch bunt aus, so wie das Lateinische. Vielleicht sieht dir eine Form wie "capiutu" auch besonders lateinisch aus. Aber es ist in Wahrheit ca = ge, piu = biu = bie und tu = te, also gebiete. Anders gesagt: Deutsch (also AHD) und Latein haben zwar in fernster Vergangenheit (vor 5000 Jahren und eher) einen gemeinsamen Vorgänger, sind aber nicht besonders eng verwandt. Enge Verwandtschaft siehst du unter den romanischen Sprachen, wo die Wörter alle nahezu gleich aussehen. Die wenigen direkten Wortgleichungen zwischen Lat. und Ahd. kann man als Laie kaum erkennen. Lat. vīdī ist gleich Ahd. weiz; ferunt ist gleich berant; quod ist waz/hwaz; suavis ist suozi; granum ist korn/chorn
@tomaswildanger52383 ай бұрын
@@imbricitorIn/Auf der "schn ell e n En Z y kl o Pä die" (Wi ki P e d ia) steht aber, dass das Ahd. sehr wohl noch (in vielen Fällen) die LATEINISCHEN Endungen bzw. auch die lateinischen Pluralbildungen bzw. Kasusbildungen hatte bzw. aufwies!! 🤔 🤔 Musste mir jetzt nämlich mein mühsamst auswendig gelerntes "slangOS", zB, mühsamst auf "slangI" ein-/um"drillen"!! 😩 😩 😩 🙄 🙄
@vonachteresch78223 ай бұрын
Boah cool. Voll interessant. Man brallelt sich da mit durch... Liest x Mal mit, oder nach und kommt hier und da tatsächlich auf eine Logik. Das ist spannend. 😂
@nordwestpassage2 ай бұрын
Ist eigentlich bekannt, bis zu welcher Zeit man die Deutsche/Germanische Sprache einigermaßen zuverlässig zurückverfolgen kann? Interessant wär zum Beispiel auch, ob jemand aus dem 1. Jahrhundert einen Menschen aus dem 9. Jahrhundert, wenn auch nur ansatzweise, verstehen könnte.
@Engy_WuckАй бұрын
zum zweiten: eher unwahrscheinlich, zumindest im süddeutschen Raum. Dazwischen liegt die zweite Lautverschiebung, die aus dem (West-)Germanischen das Althochdeutsche machte.
@christopherstein20244 күн бұрын
Was heißt für dich zuverlässig zurückverfolgen? Als alte Schriftzeugnisse gibt es zum Beispiel die Runenknochen von Unterweser aus dem 5. Jahrhundert. Ansonsten lässt sich viel rekonstruieren. Diese Wörter werden dann mit einem * geschrieben. Dazu werden spätere Sprachbelege verglichen und anhand der Ähnlichkeiten erschließt man dann gemeinsame Vorfahren. Für fast alle Sprachen Europas und viele Sprachen Südasiens nimmt man an, dass diese einer Ursprache mit dem heutigen Namen Indogermanisch entsprangen. Die älteste belegte Sprache aus dieser Familie ist die Hethitische Sprache die vor 3500 Jahren niedergeschrieben wurde. Man geht davon aus, dass das Indegermanische sich vor etwas 5200 Jahren in die verschiedenen Sprachen aufgeteilt hat. Eine ältere Ursprache ließ sich bisher nicht begründen.
@nordwestpassage4 күн бұрын
@@christopherstein2024 danke für dein Kommentar! Das mit dem „Runenknochen“ - ich denke mal das hier ein Knochen mit einer Inschrift aus Runen gemeint ist - klingt sehr interessant. Meine Frage bezog sich ja darauf, ob sich Menschen im germanischen Sprachraum vom 2. Jahrhundert n.Chr. zum Beispiel mit Menschen aus dem 9. Jahrhundert hätten verständigen können. Darauf hat ein Kommentator (Engy_Wuck) bereits eine interessante Antwort gegeben. Ich wünsche ein schönes Wochenende.
@christopherstein20244 күн бұрын
@@nordwestpassage Dir auch ein schönes Wochenende! Ich empfehle es sehr sich die Runenknochen mal anzugucken. Einfach mit dem Suchbegriff "Runenknochen von Unterweser". Auf die Knochen ist nicht nur Text geritzt sondern auch ein Bild von einem Schiff. Zum Kommentar von Engy_Wuck hatte ich nichts hinzuzufügen.
@EttaResel2 ай бұрын
Wäre interessant, nhand der Beispiele die Herkünfte und Entwicklungen zu zeigen, also die Lautverschiebungen und Bedeutungswandel, falls vorhanden. Gibt es eigentlich noch andere Quellen zum Althochdeutschen aus anderen Regionen? (falls du das nicht erwähnt hast)
@sassandsavvy00719 күн бұрын
Deine Videos sind sehr aufschlußreich und wirklich verblüffend. Ich spreche mehrere romanische und slawische sprachen, lese gerne Texte in Doric und lerne gerade Gaelic. Es ist faszinierend wie viele ähnliche Vokabeln sich in all diesen Sprachen finden und mehr noch, wieviele Puzzleteile nun zusammenkommen, wenn man sich mit den Ursprüngen beschäftigt. Vieles, was ich im Gaelic Kurs einfach so lernen muß, weil es 'einfach so ist wie es ist' erklärt sich durch Deine Videos und erleichtern das Lernen. So z.B. das h der Lautverschiebung. Warum wird z. B bei MATH (gut) bei MADAINN MHATH (guten Morgen) das h eingeschoben und das mh als w ausgesprochen? Dieses 'h-Problem' ist im Gaelic allgegenwärtig bei einer ganzen Reihe von Buchstaben - durch Deine Erklärung macht es plötzlich auch für mich Sinn. Mir wird immer deutlicher wie sehr die Verschiedenheit der Sprachen uns trennen, obwohl sie gleichzeitig ein verbindendes Grundelement haben. Ich finde den Gedanken schön, daß es diese interaktive Nähe gab und sich einiges bis heute erhalten hat, auch wenn wir uns dessen nicht bewußt sind. Sprachlehre hat mich immer schon fasziniert. Ich mag Grammatik und Strukturen und mit jeder neuen Sprache, die ich gelernt habe entdeckte ich Ähnlichkeiten oder Gemeinsamkeiten mit anderen. Mit 62 macht es mir immer noch Spaß. Ich wünschte nur, ich hätte Deine Videos schon vor 50+ Jahren sehen können als ich im Telekolleg 'Pauk Mit Latein' geguckt habe, weil ich noch kein Latein in der Schule hatte, es aber supercool fand - ähm, 'cool' war damals noch gar nicht angesagt 😂, es war einfach 'toll' und ja, die andern Kinder fanden mich 'ein bisserl balla balla'). Ich hätte damals gerne auf Matheunterricht verzichtet und stattdessen bei Dir zugehört. Du machst das richtig gut. Freu mich auf jedes neue Video.
@jaegermeister19682 ай бұрын
Vielen Dank, ich habe mich immer schon gefragt wie damals das gemeine Volk gesprochen hat. Üblicherweise kennt man ja nur die Aufzeichnungen der Kleriker, des Adels, der Gelehrten oder der Dichter. Alles Personengruppen mit höherer Bildung die wahrscheinlich mit den Pöbel kaum etwas zu tun hatten.
@LachundSprachgeschichten2 ай бұрын
@@jaegermeister1968 Ja, leider weiß man über den Sprachgebrauch des "einfachen" Volkes aus dieser Zeit auch nicht allzu viel, es konnte ja fast niemand lesen und schreiben 😔 Daher sind die Kasseler Glossen ein wahrer Goldschatz!
@B.Pa.Ай бұрын
Wir hatten tatsächlich etwas mittelalterliches Deutsch in der Schule - zum Beispiel eine alte Ballade, in der ein Vater gezwungen ist, gegen seinen Sohn zu kämpfen (Hildebrandslied). Leider war aber keine Zeit für ausführliche Studien zur althochdeutschen Sprache.
@bertaeusterholz14312 ай бұрын
Sehr interessant! Vielen Dank!
@investmentgammler45503 ай бұрын
In ein paar Punkten könntest du deine Aussprache noch verbessern: - Konsequente Einhaltung der Vokalquantitäten, z.B. "mînan". - Deutlichere Aussprache der Doppelkonsonanten als Geminaten. - Unterscheidung von z und s, ersteres ist 'normales s' , letzteres ist apiko-alveolarer Sibilant ('retracted s') [s̠] d.h. eine Art 'Mittelding' zwischen [s] und [ ʃ ], wie es noch im Niederländischen verbreitet ist, aber auch z.B. im Spanischen. - Durchgängige Aussprache von ch/h als [x] (nicht als [ç]) so wie noch heute im Hochalemannischen und Südbairischen.
@LachundSprachgeschichten3 ай бұрын
Ja, eigentlich weiß ich das alles, mir fehlt da nur ein bisschen die alltägliche Praxis 😅 (besonders auf die Geminaten und die verschiedenen s-Laute werde ich demnächst mal besser achten). Im universitären Lehrbetrieb wird auf solche kleinen Feinheiten meist leider gar nicht geachtet.
@sabineschmude22922 ай бұрын
Wieso, das merkt doch eh keiner, ich finde als Einblick reicht das schon! 🙂
@danielemathildelydiakepple25322 ай бұрын
@@LachundSprachgeschichten Ich bewundere deine Aussprache im Deutschen. Die anderen Aussprachen klingen für mich fremd. Latein haben wir völlig anders ausgesprochen. Niemals wurde das "r" gerollt. Das c wurde als k ausgesprochen und das ae mehr betont und nicht als e. Deswegen verstehe ich die Lateinlehrer auf KZbin sehr schlecht.
@Engy_WuckАй бұрын
@@danielemathildelydiakepple2532 gerade Latein wird in den verschiedenen Regionen ja sehr unterschiedlich ausgesprochen - "deutsches" Latein ist anders als Kirchenlatein, und beides anders als klassisches (was ja auch schon Unterschiede zwischen gelehrten und "Volk" und auch verschiedene Dialekte je nach Region hatte. So war das "afrikanische" Latein schon in klassischer Zeit vom Latein Roms unterscheidbar. aber: ist "caesar" nun "Käsar" oder "Zäsar" ausgesprochen worden? (oder "Kaesar"/"Zaesar" mit Diphtong?) Vermutlich beides, da es im Deutschen über keiser und keisur zu "Kaiser" wurde - aber im slawischen Bereich zu "Zar".
@garmr214Ай бұрын
Woher weiß man letzteres?
@chriflu3 ай бұрын
Zu 3 einzelnen Wörtern/Sätzen hätte ich durchaus ein paar Fragen: "Fonnu uueliheru landskeffi sindos?" "Von welcher Landschaft ... 'sindest' du?" Gab es da ein Verb, das heute "sinden" lauten würde und zu "senden" steht wie "fallen" zu "fällen" oder "trinken" zu "tränken" usw.? Die Wurzel "spa-" für "klug": What's up with that? Das einzige nachweislich damit verwandte Wort im Neuhochdeutschen, das ich gefunden habe, ist das Verb "spähen". Gibt es da sonst noch Überbleibsel in heutiger Zeit? "Hogazzen" als Verb für "denken": Von welcher Wurzel kommt das, hat es in irgendeiner Form in irgendeiner Sprache überdauert? War es etwa gar ein Lehnwort aus dem Lateinischen (cogitare)? Toller Kanal, übrigens!
@LachundSprachgeschichten3 ай бұрын
Dankeschön! 😁 Es ist (fast) genau, wie du sagst: "sindôn" ist ein ahd. kaum belegtes schwaches Verb. Daneben gibt es auch eine starke Bildung, die wir heute noch ohne "d" in "sinnen" haben (eigentlich 'gehen, reisen'). Dieses bildet in der Tat so ein Paar mit "senden", eigentlich 'gehen, reisen machen'. Neben "spähen" haben wir im heutigen Deutschen meines Wissens nichts Verwandtes mehr. Und "hogazzen" ist laut dem Etymologischen Wörterbuch des Althochdeutschen eine Ableitung zu derselben Wurzel wie gleichbedeutendes (?) "huggen". Ebenso dazu gehört das Substantiv "hugu" oder "hugi" mit der Bedeutung 'Geist, Verstand, Sinn'. Die nordgermanischen Sprachen scheinen die Wurzel heute noch zu verwenden, das Isländische z. B. kennt "hugur". Woher genau diese Wurzel kommt, ist aber nicht vollständig geklärt.
@kumagoro2 ай бұрын
undassbar wertvoll dieser Inhalt❤
3 ай бұрын
Ja, mehr dazu! Viel mehr!! Biddebiddebidde
@vosch82293 ай бұрын
Ich war überrascht, dass bei z.B. "uuille" - "ich will" das "ich" fehlt. Weiß man, wann das dazu gekommen ist? Mir kam da der Vergleich zum Spanischen, wo man das "yo" für "ich" auch normalerweise weg lässt.
@LachundSprachgeschichten3 ай бұрын
Im Althochdeutschen sind beide Fälle belegt, also Subjekt in der Verbform vs. Subjekt ausgelagert ins Personalpronomen. Ich habe gerade keine neuen Zahlen, was wie häufig vorkam. Da das Althochdeutsche häufig aber noch eindeutige Flexionsendungen hatte, war ein Personalpronomen als Subjekt gar nicht notwendig.
@Argacyan2 ай бұрын
3:30 Bei "Firnam-" kommt bei mir sofort der Gedanke nach "Vernehmen", was finde ich Sinn macht wenn man es als "Verstehen" deutet.
@gt2x4433 ай бұрын
Aus späterer Zeit kenne ich „Sturmb“ = Sturmm, also unser Sturm, das b demnach als Verdoppelung des m (gibt auch andere Beispiele). Da nun „b“ und „p“ die nämlichen Laute sind, kann man doch auch für „lempir“ gleich „lemmir“ sprechen? 🤔
@nachtalp75002 ай бұрын
Jetzt weiss ich auch warum die Engländer das W double U nennen.
@brahmandaram74832 ай бұрын
OK.....also woher weiss man die Phonetik der wörter?....irgendwie klingt das dem norwegischen / schwedischen ähnlich....gibt es Referenzen über das korrekte aussprechen der Wörter?....
@Engy_WuckАй бұрын
vieles kann man ableiten, sowohl aus allgemeinen Sprachentwicklungen als auch beispielsweise aus Reimen - wenn man dann weiß, wie ein Wort ausgesprochen wird weiß man, dass das Reimwort bzw. die Reimsilbe ähnlich gesprochen wurde. Manchmal (beispielsweise im Lateinischen) gibt es auch Texte, in denen ein Autor sich darüber auslässt, dass Personengruppe X ein Wort ja ganz falsch ausspreche.
@ssergium.45203 ай бұрын
Wow! Ich spreche Rumänisch als Muttersprache und kann auch so ein bisschen Spanisch, Italienisch, Französisch verstehen und das Lateinische ist sooo nah dran am italienischen, es ist echt wahnsinnig. Ich meine, duuuuh natürlich ist es ähnlich aber tundi meo capilli ist fast italienisch lol 😅
@MenschGebliebenerHaider672 ай бұрын
Das stimmt Italienisch ist nach 1500 Jahren immer noch fast genau so wie Latein. Das selbe im deutschen. Darum ist es auch so unglaublich leicht alte deutsche Texte zu lesen und zu verstehen.
@Engy_WuckАй бұрын
Ich habe mal einen schönen Vergleich gelesen: Italienisch ist das, was aus dem (Vulgär-)Lateinischen herauskommt, wenn über sechzig Generationen Kinder dieselbe Sprache sprechen wie ihre Eltern 😛
@ssergium.4520Ай бұрын
@ Rumänisch ist dann das Kind, das ab einem gewissen Punkt irgendwo im Ausland verschwunden ist und keiner genau so weiß, wo es lebt und was es tut 😅
@mariakappes361122 күн бұрын
@Mensch Hier geht es um althochdeutsche Texte. Erhard Landmann leser wissen mehr darüber.
@lisamirako10733 ай бұрын
Sehr interessant! Immer weiter, das ist spannend.
@hanshuckebein35202 ай бұрын
Quasi ein "Kauderwelsch"-Sprachführer für althochdeutsch. Großartig.
@ekesandras14812 ай бұрын
es hat nie eine althochdeutsche Sprache gegeben, sondern nur mehrere sehr verschiedene germanische Stammesdialekte, die viele Jahrhunderte später von patriotisch eingestellte Gelehrten (die Gebrüder Grimm und Konsorten) zu einer künstlich vereinheitlichten frühmittelalterlichen Sprache geformt wurden. In Wahrheit hat niemand so gesprochen, sondern entweder Altbairisch, Altfränkisch, Altalemannisch, Altsächsich, etc. ... aber niemals Althochdeutsch.
@hanshuckebein35202 ай бұрын
@@ekesandras1481 Frau Özoguz, sind Sie es?
@ekesandras1481Ай бұрын
@@hanshuckebein3520 nein, es gibt verschiedene Arten von deutschem Patriotismus. Manche weinen dem Dritten Reich nach, manche dem Zweiten und manche dem Ersten.
@christopherstein20244 күн бұрын
@@ekesandras1481 Altsächsisch hat doch mit Althochdeutsch auch nichts zu tun, weil es eben kein Hochdeutsch ist, sondern Niederdeutsch. Was man auch immer fragen muss, wenn alles angeblich so verschieden war: Wie kam es dann überhaupt dazu, dass es "Deutsch" gibt? Grimm hat das Deutsche nicht erfunden. Das gab es nämlich schon ewig vor ihm. Wenn man dem auf die Spur kommen will, landet man irgendwann wieder in der Zeit des Althochdeutschen, bei den fränkischen Gelehrten. Diese haben bereits die Ähnlichkeiten, nicht nur der deutschen, sondern der germanischen Sprachen erkannt und den Begriff geprägt. Auch Gothisch zählten sie dazu. Vermutlich war das kein Allgemeinwissen, aber so unterschiedlich können sie dann nicht gewesen sein.
@ExploringCodeCrafterАй бұрын
Bei "manago" musste ich an das slowenische "mnogo" denken, das auch die gleiche Bedeutung hat.
@Sandor-s1k2 ай бұрын
Interessant! Ich liebe Sprache.
@alexanderuffelmann33823 ай бұрын
Grüße aus Kassel:)
@hunold45154 күн бұрын
Danke! Super
@exsurge4643Ай бұрын
Wird althochdeutsches iu nicht als ü gesprochen? Oder verwechsle ich da jetzt etwas?
@LachundSprachgeschichtenАй бұрын
Kurze Antwort: Erst mittelhochdeutsch wird es als langes ü gesprochen. Lange Antwort: Kommt auf den Dialekt, die genaue Phase des Althochdeutschen sowie die lautliche Umgebung im Wort an :) Nicht in allen Dialekten wurde iu später als ü gesprochen und dann kommt es auch darauf an, ob ein -i in der Folgesilbe stand oder nicht. :)
@franksteffen45432 ай бұрын
seht interessant, erinnert mich eher an Isländisch. Gab es denn überhaupt so etwas wie eine althchdeutsche Sprache, die überregional gesprochen wurde? Oder ist das eher ein regionaler Dialekt?
@LachundSprachgeschichten2 ай бұрын
Ne, "das Althochdeutsche" gab es so nicht, das ist eine Sammelbezeichnung für unterschiedliche Dialekte. Dazu mache ich aber auch noch irgendwann ein Video :)
@motocyklist.gdansk2 ай бұрын
TOLL: bin jedes Mal erstaunt, wie sehr ich doch immer noch Neues über meine von mir über alles geliebte Muttersprache lernen darf, obwohl ich diese seit immerhin 70 Jahren kenne….
@Fidwor3 ай бұрын
In meinem Dialekt in Mittelhessen, gab es eine sehr seltsame Lautenverschiebung. Müssen = Murre oder Regen = Raan. Willst = Wedd. Guten Tag = Goure Dog. Heute= Haure. Sprich ein L sowie ein T, werden bei uns zum R, aber manchmal auch zum D. Vögel = Fejel, Arbeit =Arwet, Böse= Bies oder die Zahl Vier = Fej sind auch interessant. Ich habe mich schon immer gefragt, woher dieser Einfluss kommt und auch, warum wir noch viele Wörter nutzen, die es zwar im Altdeutschen gibt, aber nicht im Hochdeutschen. Druch = Herrscher, Läwe= Speicher, Gosch= Mund oder Feier(Feuer), welches wie Fire im englischen gesprochen wird. Wir nennen den Dialekt einfach Platt, auch wenn er sich stark von dem Platt im norden unterscheidet. Kannst du mir dazu etwas sagen?
@thomaskaterbau4642 ай бұрын
Moin. Das Worte "Gosche" kennen wir auch. Bei uns wird es "Gusche" geschrieben, gesprochen. Grüße aus Brandenburg. PS. Aus dem bayrischem und österreichischem kenn ich das Wort "Gosche" auch.
@DerGenosse-k8pАй бұрын
Interessant das "Part" zu "Bart" wurde während "Parba" analog zu "Barba" (Portugiesisch/Spanisch) wurde
@wingedhussar11173 ай бұрын
Ich habe eine Frage: Ich sehe, dass die neuhochdeutschen Laute /b, d, g/ in dem Text stimmlos sind (z.B. "pist" statt "bist" oder "part" statt "Bart"). Lässt sich das darauf zurückführen, dass es damals noch keine standardisierte Variante des Deutschen gab und der Text in einem Dialekt verfasst ist, der keine stimmhaften Plosive aufweist, oder hat das andere Gründe? War Althochdeutsch eigentlich eine Pro-Drop-Sprache? Mir ist aufgefallen, dass in "Uuana quimis" kein Subjektpronomen steht, ähnlich wie das heute beispielsweise in Spanisch oder Italienisch der Fall ist (De dónde vienes?/ Di dove vieni?) Sind "quimis" und "kommst" Kognaten? Wenn ja, wie ist aus dem "i" ein "o" geworden? --- Edit: Frage 1 ziehe ich zurück. Manchmal hilft es, das Video zuerst zu Ende zu schauen und nicht nach 10 Sekunden ne Frage zu stellen ;)
@LachundSprachgeschichten3 ай бұрын
Im Althochdeutschen sind beide Fälle belegt (Subjekt in der Verbform enthalten vs. Subjekt im Pronomen), ich weiß aber gerade keine genauen Zahlen. Zumindest war es kein Problem, das Pronomen wegzulassen, die Endungen waren ja noch aussagekräftig genug.
@tomaswildanger52383 ай бұрын
Im "Abrogans" heißt's zB auch "peinperga" anstatt "beinberga", was mMn korrekter wäre!! 🤷 🤷
@Galenus12343 ай бұрын
Neuhochdeutsch ist zumindest "ein bisschen" pro drop: zb "Danke!" ist kurz für "ich danke" oder informell "Komme gleich" oder "Hab gesehen, dass..." In meinem Dialekt (Kärntnerisch) werden einige Pronomina recht regelmäßig weggelassen: "muagn kånnst wieda årbeitn" (statt "muagn kånnst du wieda årbeitn, morgen kannst du wieder arbeiten) "Den Paam miassma umschneidn" (statt "den Paam miassma mia umschneidn", den Baum müssen wir umschneiden) "Håbts schon fest glernt?" (statt "håbts ia schon fest glernt?", habt ihr schon intensiv gelernt?) (In aller fairness sei aber festgehalten, dass diese kärnterischen verbendungen [-st, -ma, -ts] allesamt zumindest zu jeweils einem teil von einem pronomen abstammen. Das 't' in der 2.pers.sgl -st stammt von "du"/"tu"; das -ma in der 1.pers.pl. stammt von wir>mia; das 's' in der 2.pers.pl. -ts stammt von ēs [=ihr]. Dh. auch wenn das "freistehende" pronomen weggelassen wird, ist da trotzdem noch eines das ans verbende getackert ist und nur von ein paar sprachnerds als solches erkennbar ist.)
@stefanhensel86113 ай бұрын
Heutiges Bairisch: "Wånn kimmst?" kann u. U. auch auf das Personalpronomen verzichten (allerdings nur in 1. und 2. Person Singular).
@Galenus12342 ай бұрын
@@stefanhensel8611 Das ist das was ich oben auch geschrieben habe. Zur klatstellung: das "t" am ende der 2.pers.sgl.-endung "-st" stammt _eigentlich_ vom personalpronomen du/tu ab. Verben endeten ursprünglich in der 2.pers.sgl. auf "-s" (faris = [du] fährst). Das häufig nachgestellte pronomen tu (faris tu) verschmolz im gesprochenen Deutsch mit dem verb und das "t" wurde dann als teil der verbendung fehlinterpretiert. faris tu > faris-tu > faristu > farist-tu > farist tu ("fährst du") Wenn der Bayer fragt "Wann kimmst?" ist da kein offensichtliches Pronomen. Ackchyually ist da aber mit diesem kleinen "-t" zumindest 50% des 2.pers.sgl.personalpronomens in der frage enthalten.
@learningoldgermaniclanguagesКүн бұрын
Wow. Great video.
@LachundSprachgeschichtenКүн бұрын
@@learningoldgermaniclanguages Thx!
@Runskenmann6 күн бұрын
Wird dieses uu wirklich so hart (wu) ausgesprochen? Im Englischen heißt das w ja auch Doppel-u und mit normalem w hört sich das dem modernen hochdeutsch viel ähnlicher an. Dann wiederum hat das heutige bayrisch ja auch einen Hang zum u: "Wuer bist dn du", "Guad". Aber eigentlich ist es ja nur die alte Art W zu schreiben, oder?
@dirktaubenreuther94372 ай бұрын
Da frage ich mich natürlich, wie sehr sich die Sprache damals in den verschiedenen Gegenden Deutschlands unterschieden hat, wenn man bedenkt, wie sehr sich die Dialekte heute noch unterscheiden, zumal man damals ja noch nicht unbedingt weit gereist ist und die meisten Leute immer nur in "ihrer"Gegend gelebt haben. Es bestand also auch keine Veranlassung, daß sich eine einheitliche Sprache hätte entwickeln können!
@abbevogler26192 ай бұрын
Super deine Darstellungen, danke. Wenn b als p auftritt oder g als k, so weist das immer in den äußersten Süden des Ahd., bairisch und alemannisch (aber nicht Fränkisch, hier gilt medial nur d zu t). Jacob Grimm prägte dafür den Begriff "Strengalthochdeutsch", in seiner Deutschen Grammatik, ab 1819?
@mariakappes361122 күн бұрын
In deutschen Dialekten/ Mundart finden sich noch viele althochdeutsche Wörter. Pala = Ball Ladre = Leiter Omba= Eimer
@sebastianwagner58433 ай бұрын
Mehr Videos bitte!
@TheseaisusАй бұрын
Das ist einerseits ein tolles Sprachzeugnis, andererseits zeigt es aber auch den Einfluss des Lateinischen auf das dortige Deutsch, richtig? (habet) Gibt es Zeugnisse anderer Regionen, wo Wörter wie habet eventuell nicht so lauten sondern gänzlich anders?
@garmr214Ай бұрын
ich glaube das mit ‘habet’ ist Zufall
@TheseaisusАй бұрын
@ wäre spannend, danke schonmal!
@garmr214Ай бұрын
@@Theseaisus aus etymonline: Old English habban "to own, possess; be subject to, experience," from Proto-Germanic *habejanan (source also of Old Norse hafa, Old Saxon hebbjan, Old Frisian habba, German haben, Gothic haban "to have"), from PIE root *kap- "to grasp." Not related to Latin habere, despite similarity in form and sense; the Latin cognate is capere "seize.
@TheseaisusАй бұрын
@ that is insanely interesting and dense. It could also hint at a change in sound from c to h, I assume. But I’m too vague with my knowledge or ideas. But man that is cool. When I see coinciding patterns I usually think that there are in fact similarities but we fail to prove them. But still, what you gave there is super cool, thanks a lot
@TheseaisusАй бұрын
@@garmr214 und ich habe auf englisch geantwortet bis ich sah dass Du die gleiche Person aus dem vorherigen Kommentar bist haha
@martinaandre2 ай бұрын
Gibt es solche Grammatik Regeln auch für Germanisch (ca. 300 n Chr.? ) Gab es damals schon Dialekte? Danke für diesen interessanten Kanal❣️
@sandrareiling87693 ай бұрын
Ahd klingt wie Lautsprache eines Zahnlosen 😅 Danke dir für deine wunderbaren Einsichten . Die von dir gewählten Bsp machen gar einem Laien Freude . 🎉❤
@notyourbiz2352 ай бұрын
Super 👍 für mich ähnlich zu OE ( Old English).
@peterkoller3761Ай бұрын
Ich finde witzig, dass du durchwegs das AHD viel kehliger, rauher aussprichst!
@peterkoller3761Ай бұрын
.... Und, dass du keine Vokale in Richtung Schwa reduzierst, wo ds eigentlich angebracht wäre (unbetonte Silben, Endungen)
@LachundSprachgeschichtenАй бұрын
Die Vollvokale auch in Nebensilben sind das Merkmal des Althochdeutschen schlechthin :) Dass unbetonte Vokale zum Schwa werden, hat man erst ab dem Mittelhochdeutschen
@SkynetVortex2 ай бұрын
Gab es schon damals Der Die Das?
@djfghwetrysdfg15 күн бұрын
landsketti makes more sense than landskeffi.... is that a mistake? or did we seriouly make ff into tt in swittzerland?
@avalotikeshwara613626 күн бұрын
Meine Theorie zur Aussprache vom "s": Damals hat man recht früh die Zähne verloren, kunsthistorisch bemerkbar an den geschlossenen Lippen bei Porträts. Für unser modernes, zischendes "s" braucht es intakte (Schneide-)Zähne. Einfach mal ein "s" aussprechen, als hätte man keine Zähne, dann kommt ein "Sch" heraus und macht das Althochdeutsche schon mal verständlicher.
@christianmobes36732 ай бұрын
Klingt wie Schweizer deutsch. Aber wie kommt es da zum Plattdeutsch?
@sylviakeller91173 ай бұрын
Ist sehr interessant. Kenn kein Latein, doch die romanischen Sprachen sind recht ähnlich. Ich staun gerade, das Altdeutsch ist nicht anders. Die Sprachen haben sich alle weiterentwickelt Ins neuere Deutsch kamen Elemente aus anderen Sprachen.
@gisbertostermann87763 ай бұрын
Weitermachen!
@einSteppenwolf2 ай бұрын
1:26 Radi me meo colli. Bei me und meo handelt es sich um zwei getrennte Wörter.
@christopherstein20245 күн бұрын
Skir minan part fand ich noch verständlich. Dass es Bayrisch ist habe ich auch am P erkannt.
@robert487193 ай бұрын
Cool, wirklich. Kennst du Simon Roper? Er macht das gleiche wie du, nur für seiner Muttersprache Englisch. Da hat er mal gesagt, dass das w wie wir es heute aussprechen damals nicht gab. Und das hast du im Prinzip gerade bestätigt. Es waren ja eher uu
@LachundSprachgeschichten3 ай бұрын
@@robert48719 Danke! Ja, ich kenne ihn 🙂
@chriflu3 ай бұрын
@@LachundSprachgeschichten Ich werfe das übrigens mal nur so als Anregung in die Runde: Ein gemeinsames Video von @Pikiponimation, @simonroper9218, @JacksonCrawford und @polyMATHY_Luke wäre echt ein Traum!
@thomaskaterbau4642 ай бұрын
Ah. Ich habe mich immer gewundert, warum im englischem " Doppel U" gesagt wird. Herzlichen Dank.
@irenerecke47062 ай бұрын
- Latein ist eine Kunstsprache -
@herkommlicheeigenmarke7989Ай бұрын
Woher weißt man eigentlich, wie das wirklich ausgesprochen wurde? Die ersten Tonaufnahmen dürften kaum 150 Jahre alt sein.
@meinhardknaipp35713 ай бұрын
Snuper toller Beitrag! Dankö 😂
@privatprivar24192 ай бұрын
ist schon interessant,manches kann man auch selbst nachvollziehen wenn man es versucht mehrmal auszu sprechen und ein bisschen nuschelt ,sonst ist es schon schwer
@bens.60672 ай бұрын
Hi habe grade deinen kanal entdeckt und wollte meine chance nutzen dir meine meinung mitzuteilen. Erstmal super arbeit ich finde kanäle wie deinen echt spannend, klasse was du machst. Nur leider bist du etwas schnell durchgehetzt. Ich hatte ein wenig das gefühl du wolltest das drehen schnell hinter dich bringen. Ausserdem währe es schön wenn du auch immer die "neu deutsche entsprechung" der begriffe mit vorliest. Das würde dafür sorgen das man dem ganzen einfacher und auch schneller folgen kann. (Und nun noch meckern auf höchstem Niveau) könntest du eventuell noch bilder mit einblenden? Ich weiss viel arbeit und dauert zeit. (Keine ahnung wie lange du das machst und ob du alleine bist) aber wenn du kapazitäten frei hättest wäre das schön wenn das umgesetzt würde. Es würden schon cartoon bilder im stil von "Plankton" reichen.
@LachundSprachgeschichten2 ай бұрын
Danke für dein Feedback! In früheren Videos war ich etwas zu langsam (glaube ich jedenfalls), jetzt wohl doch etwas zu schnell... ich versuche mal demnächst, die goldene Mitte zu finden! Und ja, auch die neuhochdeutschen Entsprechungen kann ich künftig gerne mit vorlesen. Hatte ich hier auch schon überlegt, wollte dann aber doch nicht den "Flow" des Althochdeutschen unterbrechen 😅 Und ja, ich mache derzeit alles alleine :)
@orpheus89442 ай бұрын
Also Althochdeutsch ist im Grunde Altbayrisch? Denn Hochdeutsch ist ja im Grunde der Dialekt Luthers mit dem er um 1500 die Bibel übersetzt hat; es muss doch somit um 1000 "Ur" - Formen all der heutigen Dialekte gegeben haben auf einer ähnlichen Stufe wie Althochdeutsch bzw. Altbayrisch oder?
@Bor.der.CollieАй бұрын
Oh je! Gut, dass Zeitreisen unmöglich sind! Ich stelle mir eben vor, wie ich plötzlich im 9.ten Jhd auf dem Aachener Markt stehe und kein einziges Wort verstehe 😱
@papaschlumpf58942 ай бұрын
Der Verfasser dieses Lehrbuches braucht dringend didaktische Unterstützung ;)
@wolfgangwunschel-b4p19 күн бұрын
heutix niederbarisch auch kurios fuer sprachforscher: schmatzen statt sagen, reden, sprechen, Kracherl fuer Limonade usw....
@quantenanhaeufung2 ай бұрын
Wäre sehr interessant mit einen weiteren Person ein Gespräch zu hören, mit Untertitel. Vieleicht eine Marktsituation
@LachundSprachgeschichtenАй бұрын
Ja, sowas hatte ich mir auch schon überlegt :)
@LarrypintАй бұрын
Da haben sich ein paar kleine Fehler eingeschlichen oder im Altbayrischen stecken mehr lateinische Bestandteile als im Althochdeutschen. z. b. viel heißt im Althochdeutsch nicht manago (mannigfaltig) sonder filu. Gunst heißt im Althochdeutschen g(i)unnan Suchen heißt im Althochdeutschen siuchan
@Tobs02Ай бұрын
Klingt in meinen Ohren wie als Hätte man Latein und Nordisch in eine Sprache gestopft... Jetzt wo ich so Drüber nach denke ist das nicht mal so weit her geholt...
@Playstation3543 ай бұрын
Warum höre ich aus diesem althochdeutschem Text keine bairische Aussprache heraus?
@marcofrohlich85462 ай бұрын
Mega cool danke. Ich finde es schade das, das Althochdeutsch ausgestorbenen ist. Ich finde das viel interessanter als unsere heutige deutsche Sprache. Auch wenn Sprache über Generationen sich entwickelt, muss es nicht unbedingt positiv sein. Ich finde das heutige deutsch langweilig. 🤷♂️ Vorallem das die deutsche Sprache durch digga und alta und ähnlichen Wörter komplett kaputt gemacht wird.
@miked.18129 күн бұрын
Digo portugiesisch ich sage Digo, bleib locker.
@OZUndead3 ай бұрын
Heute hab ich was gelernt. Danke.
@rolfmader27832 ай бұрын
❤ Siehe auch "umbigrabanti", der spricht altdeutsch...
@LachundSprachgeschichten2 ай бұрын
Ja, ich kenne seinen Kanal, super Typ :)
@OusiosАй бұрын
Upile war wahrscheinlich schon umgelautet.
@mariakappes361122 күн бұрын
Erhard Landmann Bücher lesen und mehr darüber erfahren.
@isegrim4182 ай бұрын
Ist das spannend, vielen Dank. Bitte mehr davon 🙏🏻❤️🙏🏻
@LachundSprachgeschichten2 ай бұрын
Sehr gerne 😁
@romanschwiertz2264Ай бұрын
wenn du das mit bayrischer Akzentuierung liest, wirkt das ganze gar nicht mal so fremd. ^^
@Jattebra-br2szАй бұрын
Schwedisch "viele" = "många" vs. AHD "manago". Die Aussprache erinnert zudem an Isländisch.
@ragnakleinen21092 ай бұрын
Das klingt so ähnlich wie isländisch oder altnordisch. Ich weiß es ist verwandt, aber es ist trotzdem faszinierend wo diese Sprachen zusammen kommen.
@sabineglauber904028 күн бұрын
Erinnert mich ein klein wenig an Schwedisch
@Nour_Hamburg2 ай бұрын
Ich habe das Gefühl, es ähnelt sehr der Isländischen Sprache…
@LachundSprachgeschichten2 ай бұрын
Ja stimmt, Isländisch (und Altisländisch) ist dem Althochdeutschen teilweise sehr nah!
@notyourbiz2352 ай бұрын
Barba -- Barbaren
@DoomOfConviction14 күн бұрын
Der anti ich Tom.😂
@martinneumann77832 ай бұрын
Tja, Kinder: es gibt noch mehr als «Digga» und «Altaa»… Herzlichen Dank für die Videos. Gute Arbeit! 👍
@reimundnoll1999Күн бұрын
Aber hat man wirklich so gesprochen wie geschrieben? Wir sehen ja heute, dass das gesprochene Deutsch kaum den geschriebenen Worten entspricht? Hinweise gibt natürlich die Lyrik der Zeit, aber mehr auch nicht.
@xerioxdulfa1072Ай бұрын
Danke, manche Dinge sicherlich falsch ausgesprochen, andere Dinge wohl richtig ausgesprochen.
@MickeyMouse-el5bk2 ай бұрын
Wollte ein like da lassen geht nicht
@COACTUSFECI7516 күн бұрын
hört sich eher skandinavisch an
@djfghwetrysdfg15 күн бұрын
f spricht man uebrigens als S aus.....
@mathematikberufsreifeprufu84812 ай бұрын
Ja, wie kann man nur die Sprache eines Schiller oder Goethe zunehmend durch Anglizismen ersetzen??? Wir leiden!!! unter dem Selbstauflösungswahn. Liebe Grüße aus Kärnten
@patrickspendrin31072 ай бұрын
Was für ein Schwachsinn. Gerade die Sprache von Goethe und Schiller, die aus Mode-Gründen(!) massenhaft französische Lehnwörter eingeführt hat, kann man nicht dagegen ins Feld führen. Wer über Sprachveränderungen schimpft, der hat sofort verloren.