Ausgebrannt - in kleinen Schritten zur Genesung

Wenn du einen Burnout erlebst und dir alles zur Last fällt, dann willst du instinktiv, so schnell wie möglich aus dieser Situation herauskommen. In diesem Video erkläre ich, warum das der Genesung eher im Wege steht und warum es ein Prozess ist auf den wir uns einlassen sollten.
In dem du jeden Tag so viel für die Genesung tust, dass es dich fordert, aber nicht überfordert, machst du kleine Schritte vorwärts. Über einen mittel- und längerfristigen Zeitraum wird sich das in deinem Wohlergehen deutlich bemerkbar machen.
Unabhängig, ob du dich gerade am Anfang deines Weges befindest, oder bereits länger damit zu kämpfen hast, soll dir das Mut machen und zeigen, dass du damit nicht alleine bist.
Vielen Dank fürs zuschauen.
Lass mir gerne ein Like da, wenn es dir gefällt.
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#burnout #therapie #mentalhealth

[@zooge666]

Danke... das Schmerzlichste sind die Rückfälle..gestern 5 km spaziert..dann 4 Tage platt..und dann beginnt man wieder bei 2 km..und man denkst,dass das ein Leben lang so bleibt.. es ist gut zu wissen,dasses vielen so geht. Eigentlich sehe ich das Burnout als Geschenk und Chance..aber es sind ìmmer wieder diese Scheisstage dazwischen.. danke für deine Zeit die du deiner Community widmest..solltest ein Buch schreiben😊

[@Burnoutguide]

Die Rückfälle können einen hart treffen, da gebe ich dir vollkommen Recht. Zumal du dann sehr viel Hoffnung reinsteckst, wenn es etwas Berg auf geht und die dann wieder fällt. Würdest du denn sagen, dass du rückblickend schon viel weiter bist wie vor einigen Monaten? Denn wenn du das sagen kannst, dann macht das sehr viel aus...Das mit dem Buch ist eine sehr gute Idee. Vielleicht bin ich ja schon dabei 😉

[@zooge666]

Anfänglich konnte ich nur noch 300 m am Stück gehen...

[@Burnoutguide]

Das ist ein gewaltiger Fortschritt den du auch würdigen solltest:)

[@zooge666]

Du hast Recht..man vergisst das. DANKE

[@CB19655]

Seit gut 1,5 Jahren wegen Burnout arbeitsunfähig, 7 Wochen psychosomatische Klinik, nun von der Krankenkasse in eine Reha geschickt und keine Ende der burnoutbedingten Depression in Sicht. Was ich damit sagen will ist: Es dauert wie es dauert - auch wenn es mir immer noch so schwer fällt das zu akzeptieren.

[@Burnoutguide]

Das ist schon ein hartes Pflaster. Hut ab. Würdest du denn sagen, dass du bereits Fortschritte gemacht hast und dass die Klinik etwas gebracht hat? Was mich auch mal interessieren würde: wie kam es dazu? Arbeitsbedingter Stress oder noch weitere Faktoren?

[@CB19655]

Danke erst mal für deine Anteilnahme. Die Klinik hat schon sehr viel gebracht, da zum Burnout ja zwei gehören, der eigenen Anteil des „Problems" und eben dann die äußeren Umstände. Diese waren in meinem Fall hauptsächlich beruflicher und teils auch privater Stress über ca. 20 Jahre. Beruflich ist es dann durch widrige Arbeitsumstände über ein 3/4 Jahr eskaliert bis ich nicht mehr konnte. Ich glaube ich habe es deshalb überhaupt nur so lange durchgehalten, weil ich durch regelmäßigen Ausdauersport bis zum Schluss körperlich sehr fit wahr (und auch immer noch bin). Bis sich so ein Burnout-Gehirnschaden, der sich über einen so langen Zeitraum aufgebaut hat "zurückzudrehen" lässt, dauert es offensichtlich dann auch ziemlich lange. Was bisher geholfen hat ist Psychotherapie, Klinik, Sport, Yoga, Meditieren, Musikinstrument spielen, gute Gespräche, Verzicht auf psychoaktive Substanzen (Alkohol, Koffein) und Geduld - letzteres ist für mich die schwerste Prüfung. Ohne Geduld geht es aber nun einmal nicht.

[@Burnoutguide]

So sehe ich das auch, dass da zwei Seiten dazugehören. Und für eine nachhaltige Genesung sollte man auf jeden Fall beide Seiten betrachten. Es klingt bei dir auf jeden Fall so, als wärst du auf dem richtigen Weg, aber ja, es dauert häufig länger als man es erwartet. Dennoch finde ich deine Geschichte echt spannend. Hättest du mal Lust ein Video-Interview mit mir zu machen und darüber zu erzählen? Musst natürlich nichts Privates teilen, wenn du nicht magst, das würde die überlassen bleiben. Kannst es dir mal überlegen:)

[@CB19655]

Ich habe erst jetzt deinen Beitrag gesehen. Ein Videointerview ist nicht so meins derzeit. Mir geht es mittlerweile auch etwas besser, bin aber immer noch in teils heftigen Auf-und Ab-Phasen. Wäre es möglich uns zunächst privat auszutauschen?

[@Burnoutguide]

Klar, verstehe ich voll und ganz. Können wir gerne machen. Magst du mir mal ne Mail schicken an: [e-mail]?

[@purplebutterflies5456]

Du hast einen so wertvollen Punkt angesprochen mit dem täglich selber würdigen, was man geschafft hat. Bisher hab ich immer nur festgestellt, was alles nicht geht und mich damit selber unter Druck gesetzt. Grade wenn man wie ich schon länger drinsteckt, steigt der Druck nicht nur von einem selbst, wieder gesund zu werden, sondern auch vom Umfeld. Und man macht sich auch Sorgen um die berufliche Zukunft. Aber dank dir hab ich schon viel gelernt und erkannt und lasse mir jetzt die Zeit und hoffe, so den Druck rauszunehmen.

[@Burnoutguide]

Genau das ist der Punkt. Wir schauen häufig auf das, was nicht funktioniert um eben an diesen Stellschrauben zu drehen. Aber da es ein langsamer Prozess ist, bekommen wir dadurch den Eindruck uns gar nicht voran zu bewegen und machen uns noch mehr Druck, welcher unsere Genesung verlangsamt. Es ist paradox, aber auch ich habe sehr lange damit zu kämpfen gehabt. Aber wenn du das immer wieder bewusst erkennst, kannst du ihn etwas rausnehmen. Das Umfeld möchte dich natürlich auch so schnell wie möglich wieder auf den Beinen sehen, ist auch verständlich. Dennoch solltest du hier wirklich drauf achten Grenzen zu setzen und deine Genesung priorisieren. Am Ende weißt du am besten was für dich richtig ist.

[@purplebutterflies5456]

@@Burnoutguide Bewusst Grenzen zu setzen fällt mir besonders im täglichen Zusammenleben schwer, man ja auch keine Belastung sein will für andere oder ihnen Sorgen machen. Aber immerhin klappt es manchmal schon und das ist ja auch schon mal ein Erfolg.

[@Burnoutguide]

Grenzen setzen ist aber gerade im alltäglichen Zusammenleben besonders wichtig. Und wenn du es nicht tust und zähneknirschend etwas hinnimmst, was du nicht möchtest, wirkt es sich auch auf deine Gesundheit aus. Ist nicht einfach, besonders am Anfang, aber mit der Zeit wird es leichter.

[@purplebutterflies5456]

@@Burnoutguide Guter Punkt. Das erste "Nein" war so schwer, ich hoffe sehr, dass es wirklich einfacher wird.