Bremerhaven-Geestemünde/Geestendorf - D - HB - Pfarrkirche Herz Jesu: Vollgeläute

Es ist das Geläut der kath. Pfarrkirche Herz Jesu im Ortsteil Geestendorf, einem Stadtteil der norddeutschen zum Bundesland Bremen gehörigen Großsadt Bremerhaven zu hören.
Ablauf:
0:00 Führung
3:09 Geläut
Christusglocke
Schlagton: c'-4
Gewicht: ca. 2.300 kg
Durchmesser: 1569 mm
Gießer: Albert Bachert/Heilbronn
Gussjahr: 2001
Inschriften und Zierden:
- Flanke:
* Inschrift: CHRISTUS
VINCIT, REGNAT, IMPERAT!
- Wolm:
* Inschrift (vorne): GEGOSSEN ZUM 90. KIRCHWEIHFEST
* Inschrift (hinten): A. D. 2001
KATH. HERZ-JESU-KIRCHE GEESTEMÜNDE
* Gießerzeichen unterhalb der Jahreszahl
Marienglocke
Schlagton: es'-3
Gewicht: ca. 1.350 kg
Durchmesser: 1303 mm
Gießer: Albert Bachert/Heilbronn
Gussjahr: 2001
Inschriften und Zierden:
- Flanke:
* Inschrift: ST. MARIA
ORA PRO NOBIS!
- Wolm:
* Inschrift (vorne): GEGOSSEN ZUM 90. KIRCHWEIHFEST
* Inschrift (hinten): A. D. 2001
KATH. HERZ-JESU-KIRCHE GEESTEMÜNDE
* Gießerzeichen unterhalb der Jahreszahl
Bernwardsglocke
Schlagton: f'-5
Gewicht: ca. 840 kg
Durchmesser: 1172 mm
Gießer: Glockengießerei Otto/Bremen-Hemelingen
Gussjahr: 1911
Inschriften und Zierden:
- Schulter:
* Inschrift: + Sancte Bernwarde, ora pro nobis. + 1911
* Gießerzeichen unterhalb des Gussjahres
Michaelsglocke
Schlagton g'-2
Gewicht ca. 675 kg
Durchmesser 1039 mm
Gießer: Albert Bachert/Heilbronn
Gussjahr: 2001
Inschriften und Zierden:
- Flanke:
Inschrift: ST. MICHAEL
ORA PRO NOBIS!
- Wolm:
* Inschrift (vorne): GEGOSSEN ZUM 90. KIRCHWEIHFEST
* Inschrift (hinten): A. D. 2001
KATH. HERZ-JESU-KIRCHE GEESTEMÜNDE
* Gießerzeichen unterhalb der Jahreszahl
Ein herzliches Dankeschön geht an Küster Hütten für die Ermöglichung der Aufnahme und an Matthias für die Begleitung! Bitte auch sein Video anschauen unter: • Bremerhaven-Geestemünd...
Nachdem durch die Industralisierung Bremerhavens (damals Wesermünde) des 19. und 20. Jahrhunderts auch in den benachbarten damals noch selbstständigen Städten Lehe und Geestemünde der Zuwachs an Katholiken stieg, wurden dort jeweils die Errichtungen katholischer Kirchen notwendig. 1910/11 wurde die Herz-Jesu-Kirche unter der Leitung von Heinrich Flügel eine aufgrund der Grundstückslage nach Süden ausgerichteten neugotischen Basilika errichtet. Im 2. Weltkrieg erlitt die Kirche starke Schäden und wurde 1949/50 in schlichterer Beschaffenheit wiederhergestellt. 1970/71 wurde die Kirche auf Anreiz des Zweiten Vatikanischen Konzils umgestaltet. Letzte Renovierungen erfolgten 2017/18.
Der Hauptaltar, der Ambo, der Tabernakel, das Taufbecken und das Kruzifix wurden 1970 vom Osnabrücker Bildhauer Walter Mellmann geschaffen. Altar, Taufbecken und Tabernakelstele bestehen aus römischen Travertin, der Ambo und die Tabernakeltüren aus Bronze.
Die Fenster der Kirche stammen größtenteils von Otto Peters aus Paderborn und wurden 1960 geschaffen.
Die Orgel der Kirche ist ein Werk vom Hamburger Orgelbauer G. Christian Lobback und wurde 1974 geschaffen. Das Instrument verfügt über 27 Register auf zwei Manualen und Pedal.
Der Nebenaltar im östl. Querschiff war einst ein Bestandteil des einstigen Hauptaltars von 1911. Er trägt ein Relief mit dem Motiv "Bergpredigt".
Die Madonna im östl. Querschiff ist ein Werk von Wolfgang Kleiser aus Urach und ist von 1959. Von ihm stammt auch der 14 Stationen beinhaltende Kreuzweg.
Der andere Nebenaltar stand einst in einer nicht mehr bestehenden Kapelle einer Bremerhavener Schwesternstation. Er beinhaltet ein Abendmahlsrelief. Die daneben befindlichen Büsten stellen die vier Kirchenväter Gregor den Großen, Hieronymus, Ambrosius und Augustinus dar und waren ebenfalls einst Bestandteile des vorherigen Hauptaltars.
Die Holzplastiken in der Vorhalle stellen den hl. Josef (Bernhard Wiesbrock, 1952) und Antonius von Padua (August Kleiser, gleiches Jahr) dar.
Das Kruzifix in der Vorhalle wurde 1955 von Rudolf Heltzel geschaffen.
Das Bronzerelief in der Vorhalle stammt aus der 2010 profanierten und abgerissenen Kirche St. Nikolaus in Bremerhaven-Wusldorf.
Das ursprüngliche Geläut bestand aus drei Glocken in der Disposition c' es' f' und wurde 1911 von der Glockengießerei Otto in Bremen-Hemelingen gegossen. Von diesem Geläut ist heute nur die damals kleinste Glocke, die Bernwardsglocke erhalten geblieben. Die beiden anderen wurden im 1. Weltkrieg eingezogen. Über lange Zeit läutete die Bernwardsglocke anschließend allein im Krichturm. 2001 kamen dann die drei neuen Glocken der Karlsruher Glockengießerei Albert Bachert hinzu. Anbei wurden auch der Glockenstuhl und die restlichen Armaturen von der Firma Otto Buer in Neustadt (Holstein) erneuert. Das Geläut ist das schwerste und tontiefste Bremerhavens.
Quellen: Matthias Dichter, Festschriften zum 75-, zum 90- und zum 100-jährigen Bestehen der Kirche
Bild, Ton & Video: Prianteltix, Matthias Dichter (Audiobearbeitung & Glockenbilder), Festschrift zum 75-jährigen Bestehen
Musik: Op. 37/1 von Felix Mendelsson Bartholdy, gespielt von Robert Smith an der Sauer-Orgel der Klosterkirche St. Trinitatnis von Neurrupin

[@MPascall95]

Sehr schöne Präsentation! Dieses Geläut war und ist auch immer noch der Auslöser zu diesem Besonderen Hobby bei mir! Jahre lang hab ich jeden Samstag und Sonntag vor der Kirche gestanden und so gut wie nicht ein Geläut verpasst da ich auch direkt um die Ecke wohnte! Mir wurde es leider nie möglich gemacht eine gescheite Aufnahme im Glockenturm zu machen, auch auf Nachfrage bekam ich nur Ablehnungen, Schade eigentlich! Ich bin mir aber fast sicher dass die Glocken ein paar Pfund mehr auf den Rippen haben als angegeben, kann es nicht beweisen aber ich vermute es stark! Dieses Geläut ging nämlich auch bis in die Seitenstraßen durch geschlossene Fenster durch. :D Für mich mein geheimes Nummer 1 Geläut! :-)

[@Tabitha73TS]

Ah, ich erinner mich noch daran, als wir damals oben im Turm waren.^^

[@Prianteltix]

Ich verbinde mit dem Geläut auch viel.

[@ChristKoenigGlocke]

Sehr wohklingendes Geläut, wie man es aus Heilbronn kannte.

[@Prianteltix]

In der Tat. Hätte so weitergehen können.

[@jkoch1385]

Das singt aber ganz ordentlich! Gefällt mir sehr.

[@Prianteltix]

Mir auch!

[@Osnabruecker_Glocken]

Prächtiges Geläut! :-) Die Ergänzung hat sich aber wirklich gelohnt! Hat der Hammer der Michaelsglocke überhaupt ne' Verwendung?

[@Prianteltix]

Das ist es wirklich. Nein, hat er zumindest nicht mehr. Ironischerweise war der Küster sogar überrascht, da ihm, als er bei uns war, der Hammer das erste Mal aufgefallen ist.