Wieder einmal ein tolles Video das unaufgeregt Wissen vermittelt und Dinge aufzeigt auf die man zwar hätte selber kommen können, an die man aber nicht gedacht hat oder die man sich nie genau vor Augen geführt hat. Weiter so!
@energieinfo213 ай бұрын
Danke!
@geraldm.88993 ай бұрын
Vielen Dank für Miniserie. LG aus Wien
@gunterkonig9593 ай бұрын
Vielen Dank, wieder sehr interessant und anschaulich. Es zeigt sich, welche Änderung es in der technischen Ausstattung u. in der Häufigkeit der Eingriffe gibt. Sehr spannend! Die deutlichen Kostensteigerungen bei dem Betrieb des Systems und bei weiteren Ausbau müsste getrennt betrachtet werden. Zahlen liegen vor und lassen erwarten, dass die Kosten nur eine Richtung kennen, sie sind sozusagen Systeminherent.
@detlefhorn99523 ай бұрын
Zukünftig muss ein Mix aus verschiedenen Maßnahmen die Energiewende voran treiben: 1. Regulierbare, teilweise Lastabschaltung bei Leistungsspitzen (Wärmepumpen, Wallboxen) 2. Massiver Ausbau von Speicherkapazitäten (Kurzregelung mit Batterie, Mittelregelung mit Wasserstoff) 3. Mit Zunahme der E-Mobilität - Lademöglichkeiten beim Arbeitgeber (Mittags-PV) und Nutzung der BEV Kapazität zur Netzstabilisierung Es wäre doch sinnvoll, in einem großen Windpark ein "Wasserstoffkraftwerk" zu errichten, um bei Überschuss Wasserstoff herzustellen und zu speichern und bei Windflaute wieder Strom zu produzieren. Gibt es das schon oder zumindest geplant? Bei Nummer 1 und 3 ist natürlich die noch fehlende digitale Infrastruktur ein Hemmnis.
@stephanjakobi88683 ай бұрын
Ihr Vorhaben, intensiver über Atomkraft zu berichten, finde ich hervorragend. Als ehemaliger fundamentalistischer Atomkraftgegner musste ich aufgrund von objektiven Informationen meine Meinung ändern. Schön fände ich es, wenn Sie auf die Probleme und Lösungen der Endlagerung eingehen könnten. Wie sicher sind andere Systeme hinsichtlich Beschuss und Terroranschlag Welche Auswirkungen der Verstrahlung wären vorstellbar bei z. B. Flüssigsalzreaktoren etc. Können wir überhaupt entsprechen viele Atomkraftwerke in den nächsten 25 Jahren bauen.. Es gibt so viele kleine Details, die aber wichtig sind, um dieses Thema zu durchdringen Auf Ihre Vorträge freue ich mich schon🙂
@MBolc3 ай бұрын
sind Änderungen des Beitrags des Windes immer so gutmütig wie im Video gesagt? Schalten nicht Windräder bei Sturm nicht irgendwann abrupt ab?
@MP-nc2pw3 ай бұрын
.... Und die drehen aus dem Wind. Aber vermutlich gibt es Anlagen die mehr im Windschatten stehen und später abschalten sowie eben viele Anlagen an unterschiedlichen Orten was das ganze ein wenig glättet
@energieinfo213 ай бұрын
Ich denke, Wind ist schon deshalb freundlich, weil eine Sturmfront mit endlicher Geschwindigkeit über das Land rollt und damit die Steilheit nicht allzuschlimm ist - PV ist durch den Sonnen-Auf- und Untergang stärker im gesamten Netz gleichgeschaltet, obwohl auch hier der Sonnenaufgang von Berlin bis Aachen über ca. 20 Minuten verschmiert wird, wegen der unterschiedlichen Längengrade.
@MP-nc2pw3 ай бұрын
@@energieinfo21 Problem ist eben die Abschaltung von windturbinen bei Starkwind
@MP-nc2pw3 ай бұрын
Sie haben 2015 einige Zeiten mit negativer Residual Last. Was geschieht da genau?
@energieinfo213 ай бұрын
Wenn Wind und PV mehr Leistung einspeisen, als wir an Last anfordern, ist die Residuallast natürlich negativ, sie muss ja genau der Last entsprechen. Was man macht, ist Kraftwerke nach unten regeln/ggf. abschalten. Dazu kann man exportieren - so sparen z.B. Schweiz und Österreich Wasser in den Seen ihrer Wasserkraftwerke - und können uns später Strom liefern, natürlich für höhere Preise! Wenn das alles nicht mehr hilft, PV/Wind abschalten, also die KW!
@quittenfee423 ай бұрын
Die Lücke (nackte Fläche zwischen Last und Residuallast) und damit die Abhängigkeit vom Ausland wird immer größer. Wie verlässlich ist das auf Dauer?
@energieinfo213 ай бұрын
Nicht sonderlich - ich würde diesen Weg so nicht weitergehen, sondern hätte mich als Verantwortlicher um inländische Verfügbarkeit gekümmert. Mit heimischem Erdgas und wenigstens zunächst 8 GW geretteten KKW mit zwei Sätzen Brennelementen pro KKW auf Lager - macht dann immerhin ca. 3 Jahre 7 GW mittlere Leistung oder 10% des Energiebedarfs bei Strom. Wenigstens eine Notversorgung incl. anderer Quellen.
@JurgenTR.3 ай бұрын
Die gehen leider einen anderen (verhängnisvollen) Weg. Die wollen die Last durch Drosselung der Leistung ( "dimmen") entsprechend der verfügbaren Strommenge anpassen. Das löst aber nicht das Problem bei zu hoher Erzeugung von PV oder Wind. Anmerkung: Abschaltung von Verbrauchern kennt man bisher nur in Entwicklungsländern.
@burkhardfreiberg52573 ай бұрын
@@energieinfo21 Ja das wäre auch finanziell besser gewesen. Man schaltet doch auch nicht die alte Heizung vor dem Winter bewusst ab, wenn die neue WP erst am Ende des Frühlings geliefert wird. In einer vergleichbaren Energiesituation sind wir jetzt in D wenn auch mit Notbetrieb durch externe Stromlieferungen und Redispatch Maßnahmen kaum spürbar, eher finanziell.
@KarlAlfredRoemer3 ай бұрын
Danke für die hervorragende Aufarbeitung der Daten. Hast du Informationen darüber, wie die Blackoutwahrscheinlichkeit von der Anzahl der Redispatchmaßnahmen in einem Zeitraum abhängt? Der Kanal Outdoor-Chiemgau reitet ja oft an den immer weiter steigenden Redispatchmaßnahmen herum und behauptet, dass dementsprechend die Blackoutgefahr steigt. So wie er das formuliert verstehe ich das implizit, dass die Gefahr deutlich überproportional steigen soll. Ich vergleiche das immer mit Fahrradfahren vs Auto fahren. Beim Fahrradfahren muss man (wenn auch unbewusst) ständig dafür sorgen, dass das Fahrrad nicht umfällt. Beim Auto muss man gar nichts tun, damit das Auto nicht umfällt. Trotzdem gibt es viele Radfahrer, die Jahrzehnte Rad fahren ohne umzufallen, während manche Autofahrer es schaffen, ihr Auto wesentlich häufiger auf die Seite zu legen. Vielleicht ist das bei den Redispatchmaßnahmen ja ähnlich.
@MP-nc2pw3 ай бұрын
Als Gedankenanstoß sollte man eben in die Waagschale werfen womit die Gefahr von Ausfällen zusammen hängt. Da wäre wie sie schon erwähnt haben die Anzahl. Dann kommen mir noch die Auslastungen der Netze in den Sinn. Diese erinnern mich an Materialflüssen in Logistiksystemen wie ich sie im Studium mal hatte. Dort waren bei großen Puffern die Systeme sehr stabil, an der Leistungsgrenze wurden sie überproportional unstabiler. Früher hatten wir relativ wenige Erzeuger ( in einem 50 Hz Netz positiv ) die gut verteilt waren und Nahe an den jeweiligen Verbrauchern. Also relativ wenige Transporte überregional. Das Verbrauchsprofil war größten Teils bekannt und die Erzeugung konnte man entweder Vorausplanen ( Kohle) oder waren Stunden oder Tage vorher recht genau bekannt (Fließwasser, Stauseen). In dieser Zeit waren Eingriffe eigentlich nur Nötig wenn ein Kraftwerk oder Eher mehrere an einem Standort defekt hatten oder Blitzeinschläge oder Unwetter Teile des Netzes ausfallen ließen. Das waren sehr wenige Ereignisse in einem Jahr. Als Wind und Solar dazu kamen aber noch nur ein viertel Ausmachten waren mehr Eingriffe nötig, aber diese waren noch recht einfach zu bewerkstelligen. Sonne erzeugt aus langjähriger Erfahrung nachts wenig Strom, an einem Wolkenfreien Sommertag mit Hochdruckwetterlage ist um 11 Uhr Morgens mit viel Solarstrom zu rechnen selbst wenn es wenige Örtliche Gewitter gibt. Wind ändert nicht über 100 von Kilometern plötzlich absolut gleichzeitig seine Stärke. Also Recht viel war planbar. Und wenn es mal nicht genau vorhersagbar war haben min 50% Rotierende Massen das Netz spontan stabilisiert, Pumpspeicher sind schnell eingestiegen und bei 20 bis 30% Kernkraft im Stromnetz kann mann alleine mit diesen innerhalb von 10 Minuten die Strommenge im Netz um 15% erhöhen. (Reaktor vorher im Teillastbereich zwischen 50 und 100% - natürlich nur bis 100%) Mit 6 Minuten Verzögerung setzen auch die (teuren) Gasturbinen ein wenn nötig mit einer sogar noch ein wenig schnelleren Regelbarkeit von etwa 12 bis 15% je min. Die dann nach 30min (heißstart) von Gas/ Dampf Kraftwerken und 2h (Gas Kaltstart, Kohle Heißstart) abgelöst werden können, die allerdings wesentlich tröger regelbar sind. Aber bei nur wenig Wind und Solar wie hier reicht zumeist einfaches Lastfolgen der Kraftwerke am Netz mit der Option der Reservekraftwerke in der Hinterhand. Kapazitäten waren genügend vorhanden, selbst wenn geplante Revisionen von einigen Kraftwerken gerade geschahen. Fernleitungskapazität war genügend in Reserve. Aktuell sind unsere Fernleitungen durch die Produktion von Windstrom im Norden ( nur hier ist sie wirtschaftlich) und der vorwiegenden Solarstromproduktion im Süden meist schon im Normalbetrieb gut ausgelastet. Im Winter und nachts von Nord nach Süd, an Windarmen Tagen umgekehrt. 0% gut regelbare Kraftwerke können nicht einmal 20% Flatterstromerzeuger ausgleichen, wir haben aber wohl weit über 50%. Dies macht das Netz viel unstabiler da nun nicht mehr quasi nebenbei der Ausgleich erfolgen kann sondern gleich die Reserve angeworfen werden muss. Die Fernnetze befinden sich Zeitweise an der Belastungsgrenze und kommt unvorhergesehen durch eine kleine Störung in einer Parallelltrasse oder bei einem Schaltvorgang ein wenig dazu kann das Netz wegen Überlastung in großen Bereichen zusammenbrechen. Viele unserer Kraftwerke sind nicht schwarzstartfähig. Wenn diese in so einem Fall vom Netz geschmissen werden und das Netz Kollabiert dauert es sehr lange bis sie wieder laufen. Zumindest einige Wasserkraftwerke beherrschen den Schwarzstart sowie Gasturbinenkraftwerke mit Akkus. Möglicher Weise auch ersatzweise einer Dieselgeneratorkaskade wie ich sie zur Stromversorgung der Kühlung von Kernkraftwerken kenne. Dies waren einige Punkte die man zum Beispiel neben anderen in die Überlegungen mit einbeziehen könnte. Hier gibt es sicher einige die vieles dazu ergänzen können was fehlt oder spezielles Fachwissen erfordert.
@energieinfo213 ай бұрын
Stefan von Outdoor Chiemgau spricht in dem Zusammenhang oft die n+1-Sicherheit (oder n+2?) an. Das bedeutet, dass z.B. eine Stadt, die an 5 Leitungen hängt, mit 4 Leitungen (aus dem Umland/von Kraftwerken) auskommen können soll. Wenn Redispatchmaßnahmen selten auftreten, kommt vielleicht mal EIN Leitungsausfall vor, aber dass dann gleichzeitig noch eine w. Leitung ausfällt, ist sehr unwahrscheinlich. Bei häufigeren Ausfällen mache ich viele Experimente und es können zufällig auch einmal 2 Leitungen ausfallen, dann bricht die Stromversorgung der Stadt zusammen und wenn das nicht schnell genug isoliert wird, eben ein weiterer Teil des Netzes als Kaskade ("umkippende Dominosteine in Reihe") - bis einer einen Dominostein rauszieht, damit das Problem sich nicht fortpflanzt. Soweit mein Verständnis der Problematik.
@KarlAlfredRoemer3 ай бұрын
@@MP-nc2pw Wow, DASS ist mal eine Antwort. Vielen Dank!!!! 👍👍👍 Ich muss mir das noch paar mal durchlesen. Könnte sein, dass ich dann noch ein zwei Rückfragen habe, denn wenn ich schon mal jemand in Kontakt habe, der richtig Ahnung hat ...
@KarlAlfredRoemer3 ай бұрын
@@energieinfo21 Vielen Dank, das macht Sinn. D.h. Outdoor Chiemgau hat gar nicht so unrecht, wie ich zuvor vermutet hatte.
@U_H893 ай бұрын
Mich würden mal die Redispatch Kosten und deren Prognose interessieren... 🤔🧐
@energieinfo213 ай бұрын
Ich würde hier auf Outdoor Chiemgau verweisen, wo Stefan einmal für einen - extermen - Tag die Kosten untersucht hat: kzbin.info/www/bejne/n2rKn2aIbNepiq8
@burkhardfreiberg52573 ай бұрын
Mich auch, der Weiterbetrieb und ggf. Neubau sowie die dazugehörige Industrie und Lehrstühlen an den Unis wurde ja von den fundamentalistischen AKW - Gegnern nachhaltig verhindert bzw. Zerstört, egal wie sinnvoll nun eine fundamentale Einstellung dazu ist oder auch nicht.
@MP-nc2pw3 ай бұрын
@@energieinfo21Definitiv, der hat sich sehr mit diesem Thema beschäftigt und es einfach verständlich aufgearbeitet. Auch gibt er eigentlich stets seine Quellen für die Daten an und diese sind meines erachtens sehr vertrauenswürdige und keinesfalls irgendwelche dubiosen. Ähnlich wie hier nur mit anderem Schwerpunkt und ein wenig mehr Journalistisch und weniger Wissenschaftlicher Vortrag😉