Soziale Ängste: Angst vor anderen Menschen (und wie du Deine Angst vor Ablehnung überwinden kannst)

Heute möchte ich das Thema "Soziale Ängste" bzw. soziale Phobie bzw. soziale Angststörung nochmal etwas genauer beleuchten und insb. die dazugehörigen Ängste, nämlich die Angst vor Menschen und die wiederum darunter liegende Angst vor Bewertung bzw. Angst vor Ablehnung. Wir schauen uns die Hintergründe deiner sozialen Ängste einschließlich deiner Gedanken und Bewertungen an und natürlich wird es auch darum gehen, wie du deine Angst vor Menschen loswerden bzw. wie du deine Angst vor Ablehnung überwinden kannst.
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Dr. med. Michaela Krohn
Ärztin, Psychotherapeutin & Coach
Website: www.michaelakrohn.de
Email: [e-mail]

[@charlyjimmy2556]

Ich hatte das Problem, dass ich jahrelang gedacht habe, dass ich Angst vor Menschen habe. Aber es ist nicht die Angst vor den Menschen sondern die Angst vor Bewertung und Abweisung. Ich kämpfe seit ich 15/16 bin damit und heute bin ich 33. Habe alle Therapien und Klinikaufenthalte hinter mir. Seit Dezember mache ich die fundierte tiefenpsychologische Therapie und muss sagen, dass es für mich noch seltsam ist, dass ich keine Tipps von meiner Therapeutin bekomme so wie es typisch bei einer Verhaltenstherapie ist. Ich bin vor kurzem aus meiner Therapiesitzung raus und ich hoffe, dass ich diese eine Sache heute die mir gesagt wurde, mitnehmen kann und der Schlüssel für mich ist, dass der Knoten in mir platzt und ich heilen darf. Gerade weil ich seit Jahren schon Therapie mache, weis ich sehr viel. Meine Therapeutin meinte heute zu mir, dass mein Wissen mir nicht viel bringt, solange ich es nicht fühle. Doch wie lerne ich es zu fühlen? Wie fühle ich, dass ich ok bin wie ich bin und dass ich es mir nicht nur einrede ?

[@hansmeyer7225]

Wissen ist ein relativer Begriff. Aktuell ist für mich wichtig , dass ich verstehe wie die Zusammenhänge sind. Es ist hilft mir zu identifizieren was ich in bestimmten Situationen empfinde und woher diese Gefühle kommen. Bei mir sind es meist mehrere Gründe und ich fange an diese zu identifizieren (und auseinander zu „klamüsern“) und lerne so (hoffentlich) *Beobachter meiner eigenen Gedanken* zu werden. Ansonsten bin bzw war ich immer einem unidentifizierbarem Wust an Gedanken und Gefühlen ausgeliefert. Es fühlt sich an, als ob ich in einer Waschtrommel rumgewirbelt werde und selber keinerlei Einfluss darauf habe. Sehr interessant fand ich den TED Talk von Stefanie Stahl. kzbin.info/www/bejne/iqjHfIN_nNN3idk *Das innere Kind ist eine Metapher* für frühe Kindheitserinnerungen, die wie eine Brille unsere Wahrnehmung bestimmen. *Urvertrauen* Ich bin es wert, dass man sich um mich kümmert. Da draußen gibt es Menschen, auf die ich mich verlassen kann. Ich bin den Beziehungen mit anderen Menschen nicht ausgeliefert. Beziehungen sind etwas, was ich *aktiv* mit gestalten kann. *Falsche Glaubenssätze* Das Festhalten an negativen Glaubenssätzen, stärkt die *eigene Kontrollüberzeugung* „Es liegt in meiner Hand“ (Eigene positive Absicht) Auch eine starke Loyalität zu den eigene Eltern oder dem eigenen Partner, spielt sehr oft eine Rolle. (Eigene positive Absicht) Was für mich außerdem eine interessante Erkenntnis ist. *Warum funktionieren positive Affirmationen oft nicht?* (Ich bin der Tollste! Ich bin der Beste! Ich bin der Schönste!) oder warum können wir positives Feedback überhaupt nicht annehmen? Weil diese extrem positiven Affirmationen zu weit von dem eigenen Selbstbild weg sind und ich mir Diese selbst nicht abnehmen kann. Das Selbe gilt für positives Feedback, dass ich nicht wirklich anehmen kann und versuche dies sofort zu relativeren. *Extremer Kausalatributierungsstil.* Alles Positive oder nur Neutrale wird einer externen Ursache zugeschrieben. Alles was negativ (oder auch nur vermeintlich negativ) ist, wird fast ausschließlich internalisiert. „Es liegt an mir.“ (Wie oben geschrieben Eigene positive Absicht. „Ich habe die Kontrolle.“)

[@suea.6661]

Hallo, ich habe Sie gerade erst enddeckt und bin sehr dankbar dafür 😊 Bei mir zreten die Probleme hauptsächlich auf der Arbeit auf. Ich habe ein sehr lautes und extrovertiertes Team. Und sie sind eigentlich auch alle sozial und nett. Niemand war jemals gemein zu mir und trotzdem ist für mich der größte Stressfaktor auf der Arbeit, von meinen ganzen Kollegen umgeben zu sein. Ich selbst bin introvertiert und wahrscheinlich auch hochsensibel. Und sozial ängstlich in verschiedenen Situationen. Meine Kollegen kennen mich im Grunde garnicht wirklich obwohl ich schon mehrere Jahre dort arbeite. In meiner Familie und in meinem Freundeskreis bin ich ganz anders. Auch wenn da fremde Menschen mit dabei sind, fühle ich mich durch die mir nahestehenden Menschen irgendwie geschützt. Ich gabe das Gefühl, es ist noch schlimmer geworden seit ich Mutter bin. Vielleicht, weil ich deshalb weniger arbeite als früher und mich weniger damit konfrontieren musste? Ihre Arbeit ist sehr wertvoll, danke dafür ❤

[@julchen9621]

Dankeschön!!!🥹🥹🥹❤️

[@michaelvonschrodinger5214]

❤

[@marianjanen7207]

Diese Angst vor Menschen, ist wie in meinem Fall, einfach eingebrannt.. wie eine Tätowierung. Da kann ich machen was ich will, das geht nicht weg. Vielleicht die Mitte finden, wo ich mich frage..geht das ? Vielen Grüße

[@oliverkurt6683]

Das hast Du sehr gut in Worte gefasst ! Nur bei mir liegt ADHS-HSP vor und daraus resultiert leider die ÄVPS.

[@samshephard7164]

Ich hatte lange auch damit zu tun. Ich bin dann aber zu der Einsicht gelangt, das es mangelndes Selbstwertgefühl ist, bzw. kein Selbstbewusstsein. Wenn man von seinen Eltern nicht selbstbewusst konditioniert wurde, dann wird es später meine Aufgabe als Erwachsener sein, mir das selbst abzutrainieren bzw. Selbstvertrauen aufzubauen. Meiner Erfahrung nach, ist z.B. das erlernen einer Kampfsportart, sehr förderlich. Auch Krafttraining, wird "Wunder" bewirken. Andere wiederum, die gar keinen Sport machen wollen, schwören zum Beispiel auf meditieren. Ich denke, jeder wird für sich etwas finden können. Es gibt nicht nur den einen Weg. Und das ist doch die schöne Nachricht. Ich, kann es selbst ändern. Aber gut, ich weiß auch, das oftmals das Anfangen, das eigentliche Problem ist und dann natürlich, das durchhalten. Aber das ist schon wieder ein anderes Thema. Wie motiviere ich mich selbst...

[@birgith.]

Gibt es auch ein Video zu Angst vor Konflikten

[@DrMichaelaKrohn]

Liebe Birgit, danke für deinen Kommentar und deine Frage. Habe dazu ein Video gemacht: kzbin.info/www/bejne/qnrCmWlvnZuBqMU Lass mich gern wissen, ob es dir gefällt oder ob du damit "was anfangen kannst". Ganz liebe Grüße Michaela