Stationäre Behandlung - Milieutherapeutisch und beziehungsorientiert, SoSe 23, 01

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Psychiatrie Verlag

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Жыл бұрын

Dr. Thomas Bock im Gespräch mit Dr. Martin Voss, Oberarzt und Marie Hubert, Soteria-Erfahrene aus der Soteria-Berlin.
Das Milieu wird von einer gemeinsamen Alltagsgestaltung geprägt und soll möglichst wenig klinisch sein. Auch in einer akuten Krise soll eine kontinuierliche therapeutische Beziehung Halt geben und den Bedarf an neuroleptischer Medikation aus guten Gründen reduzieren helfen. »Being with, open dialogue« - was heisst das auf deutsch? Welchen Stellenwert und Nutzen haben Angehörige, welche Bedeutung hat Genesungsbegleitung? Warum profitieren besonders Psychose-Erfahrene? Was davon geht überall? Wie gelingt der Übergang ins ambulante Setting?
Die Vorlesungs-Dialoge zum Thema Mensch-Sein haben viel Anklang gefunden, auch das neue Vorgehen, immer zwei Experten in Gespräch zu bringen - mit beruflichem Kontext und aus eigener Erfahrung.
Unter der neuen Überschrift »Mensch bleiben« soll es diesmal um Erfahrungen mit dem Hilfesystem gehen:
- Welche Hilfen bieten die besten Chancen, möglichst wenig zu kränken und zu schaden?
- Welche orientieren sich am meisten an Ressourcen und Lebenszusammenhängen?
- Welche erlauben, uns als Menschen möglichst vollständig wahrzunehmen und tiefe Krisen möglichst wenig zu stigmatisieren?
- Wo und wie bleibt die Kontinuität zwischen gesund und krank prägend auch für die Beziehungskultur?
- Wie gelingt es besonders breite Brücken zu bauen zwischen Selbst- und Fremdhilfe?
Der Blick richtet sich auf stationäre, ambulante und aufsuchende Hilfen, auf die Herausforderung, Zwang zu vermeiden, fair zu besprechen und gut zu verarbeiten. Welche Maßnahmen stehen im Zentrum jeder Reform - aus der Sicht professioneller und persönlicher Erfahrung?
Ich widme schon diese Reihe Klaus Dörner, der beim Start der Vorlesungsreihe beteiligt war und Ende letzten Jahres gestorben ist. Das Programm im WS 2023/24 wird ihm gewidmet sein - jeweils mit einem*r Wegbegleiter*in und einem*r aktuellen Kämpfer*in.
Ziel der Vorlesungsreihe »Anthropologische Psychiatrie« ist seit ihrem Start im Jahr 2000, ein menschliches Bild von psychischen Erkrankungen zu vermitteln, sie nicht auf die Abweichung von Normen oder die Folge entgleister Trans-mitter zu reduzieren. Aus dieser Perspektive bekommen die notwendigen Hilfen auch eine politische Dimension: Hilfreiche Psychiatrie braucht eine gute Sozial-, Wohnungsbau- und Kommunalpolitik. Mit Vorteilen für alle: Was psychisch sensiblen Menschen gut tut, bedeutet Psychohygiene für alle. Prävention erfordert Politik.
Diese Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation der Universität Hamburg mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Irre menschlich Hamburg e.V. und psychenet.
Zur Person: Thomas Bock ist Professor für Klinische Psychologie und Sozialpsychiatrie und Psychologischer Psychotherapeut, lädt in dieser Online Vorlesungsreihe der Universität Hamburg verschiedene Menschen zum Dialog ein. Jedes Semester beleuchtet einen thematischen Aspekt.
Bild von WOKANDAPIX auf Pixabay

Пікірлер: 1
@Qwertzuio9875
@Qwertzuio9875 Жыл бұрын
Danke für diesen schönen Beitrag!
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