Warum ist in die Augen schauen schwer? Autismus und Blickkontakt | InsideAut

Blickkontakt herzustellen und zu halten fällt vielen Autisten schwer. Das kann verschiedene Gründe haben. Welche, erfahrt ihr hier. Außerdem erkläre ich, mit welchen Strategien man leichter mit sozialen Situationen umgehen kann, in denen man in die Augen schauen muss.
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Musik: Ghostrifter - Afternoon Nap

[@lenaheckmann751]

Das video hat mir so geholfen, wirklich! Alleine zu verstehen was die Gründe dafür sein können keinen Blickkontakt halten zu können. Danke dir!

[@InsideAut]

Das freut mich sehr 😊 Danke für deinen Kommentar.

[@gj_o5477]

Ich unterscheide das mit dem Augenkontakt zwischen privat u. beruflich, was auf Berufsebene durch viel Training aber unter Anstrengung funktioniert, klappt privat eher schlecht, da positioniere ich mich schon extra so das ich eher seitwärts von der Person sitze/stehe u. die Blicke sich nicht treffen. Am schlimmsten finde ich es allerdings bei Begrüßungen o. Verabschiedungen, wenn man sich die Hand(aktuell den Ellbogen) gibt, und man dadurch wie gefangen scheint...weil die Kombination aus Hand geben , Sprache u. dazu noch der erwartenden Blickkontakt des Gegenübers maximal verwirrend ist. Da kann ich nur auf den Boden wegschauen um die Situation einfach schnellmöglich zu beenden. Wenn ich entspannt Filme/Serien o. andere Medien schaue, wandert mein Blick immer automatisch an die Nasenspitze/Ohren oder die Haare. Super Video, Merci ! :-)

[@InsideAut]

Interessant, dass du da so einen Unterschied zwischen privat und beruflich machst. Aber beruflich bleibt manchmal leider gar nicht viel anderes übrig, weil man funktionieren muss. Hände geben mag ich auch nicht gerne. Da kommt man sich recht nahe, berührt sich und muss auf vieles gleichzeitig achten. Aber ich finde es angenehmer als sich Küsschen auf dei Wange zu geben oder ähnliches. Danke für deinen Kommentar :D

[@Marie_lea22]

@InsideOut, toller informativer Kanal!

[@InsideAut]

Dankeschön 😊

[@mistymountains1098]

Ich habe mir darüber nie Gedanken gemacht. Es ist mir unangenehm, anderen in die Augen zu sehen, ich könnte aber nicht mal benennen, warum. Ich lasse dann oft den Blick schweifen, schaue in die Ferne, besonders, wenn ich selbst rede. Ich kann es aber aushalten, den Kontakt zu halten. Letztens habe ich etwas ausprobiert: ein ganzer Nachmittag bei einer lieben Verwandten und ich habe mich überhaupt nicht bemüht, ihr in die Augen zu schauen bei Reden. Kurze Kontaktaufnahme, ja, aber dann ließ ich den Blick dahin schweifen, wohin er wollte. Ich war abends überrascht, wie gut es getan hat, wieviel weniger Energie ein ganzer Nachmittag gebraucht hat, weil ich mich einfach auf das Gespräch konzentrieren konnte und die vermeindlichen sozialen Faux Pas einfach ignoriert habe. In Filmen schauen die Leute selten in die Kamera, darum stört mich das da nicht. Mir fällt aber auf, dass ich hier auf KZbin wirklich Schwierigkeiten damit habe, Videos zu sehen, bei denen der Sprecher die ganze Zeit zur Kamera schaut. Ich schaue dann auf die Untertitel, so welche da sind, oder noch öfter schaue ich einfach garnicht hin, sondern höre einfach nur zu. Da schätze ich deine Videos sehr, weil ich nicht hinsehen muss, ich kann einfach nur hören.

[@InsideAut]

Das finde ich toll, dass du dich getraut hast, das einfach mal auszuprobieren. Schön, dass es sich positiv ausgewirkt hat 😊 Oh, dann ist es gut, dass du eine Möglichkeit gefunden hast, dir die Videos trotzdem anzuschauen. Beziehungsweise dann eher anzuhören. Freut mich, dass sie dir gefallen.

[@deborahweyermann5180]

Sehr informativ

[@InsideAut]

Vielen Dank 😊

[@eugeniafunk3352]

Vielen Dank für Deine lehrreichen Videos.

[@InsideAut]

Dankeschön 😊 Freut mich sehr, dass sie hilfreich sind.

[@karenk.8671]

Manchmal weiß ich nicht in welches Auge ich schauen soll.

[@Jonathanengert]

Danke für dein Video. Ich bin gerade dazu gekommen es anzuschauen. Du triffst es auf den Punkt. Mir haben die vielen Informationen Angst gemacht, die das in die Augen schauen erzeugt.

[@InsideAut]

Schön, dass dir das Video gut gefallen hat 😊

[@FaethorFerenzcy]

Ich mag Bilder von Augen, sobald sich Augen aber bewegen nehme ich Informationen meines gegenübers intensiver war und fühle mich denen schutzlos ausgeliefert. Deswegen kommt es bei mir darauf an ob ich grad maskiere oder nicht. Wenn ich maskiere, schaue ich oft ins Gesicht des anderen aber fokusiere immer wieder andere teile des Gesichts, vermeide dabei oft die Augen, ausser in persönlichen gesprächen, mit Menschen welchen ich mich etwas öffne. Durch Rückmeldung habe ich aber auch erfahren dass mein Blickkontakt scheinbar dem Fokus eines Raubtieres gleichkommt und meinem gegenüber oft unbehagen auslöst. Noch zu Filmen, ich nehme die gespielten Emotionen stärker wahr und werde dadurch heftiger in die Szene gerissen. Ansonsten, Informatives Video. Good work.

[@InsideAut]

Danke für das Lob 😊 Ja, wenn ich maskiere, kann ich das auch, wenn es sein muss. Aber es strengt mich ziemlich an. Interessant, dass du die gespielten Situationen stärker wahrnimmst. Könnte das auch daran liegen, dass du die Situation als Betrachter analysierst statt selbst agieren und kommunizieren zu müssen?

[@FaethorFerenzcy]

@@InsideAut es ist anstrengend zu maskieren, stimme dir da zu. Durch trauma und notwendigkeit halte ich diese allerdings die meiste Zeit oben. Ausser ich bin komplett alleine. Unter meiner Maske bin ich extrem sensibel. Gespielte und allgemein emotionen nehme ich bei anderen verstärkt wahr und spiegle diese meist in empathischer weise, was mich wiederum mehr überfordert als meine Maske aufrecht zu erhalten. Das analysieren und der Fokus auf eine Datenquelle wie ein Bildschirm machen den rest aus.

[@Nathijoyce]

Ohjaa. Du sprichst mir in vielen Punkten aus der Seele. Ich habe auch so meine Schwierigkeiten in die Augen zu schauen. Derzeit bin ich in der Vorstellungsgesprächsphase und da gucke ich natürlich in die Augen, weil es wie du gesagt hattest unhöflich und desinteressiert wirkt. Das ist für mich immer sehr anstrengend, da ich auch nicht weiß, wann ich zu viel in die Augen gucke. Und dann sich noch aufs Gespräch zu konzentrieren. Überforderung pur. Wende dann auch manchmal schneller den Blick kontakt ab, obwohl ich dann nicht weiß ob es wieder unhöflich wirkt😅😅. Auch Gespräche z.B. mit meiner Qualifizierungstrainerin, welche mir immer mit der Jobfindung hilft, bereiten mir Problemen. Vorallem wenn der Tonfall sehr intensiv ist. Privat, bei meinen Eltern und Freunden habe ich mit den Blickkontakt nicht so viel Probleme bzw. ist auszuhalten. Kommt dann darauf an wie intensiv das Gespräch ist. Nach sehr intensiven Gespräch (Bewerbungsgesprächen oder ähnlichen) fühle ich mich dann immer total erschöpft und die Sicht verschwimmt auch etwas. Oft wurde mir gesagt, dass ich die ganze Zeit lächle, auch wenn es ernster ist (Ermahnung oder Kritik). Das ist dann eine art Übersprungshandlung schätze ich. Vllt kannst du dazu auch ein Video machen, wenn es dazu noch keins gibt. Bei Filmen habe ich keine wirklichen Probleme, da die Schauspieler einen meistens nicht direkt anschauen. Ich versuche, dann wenn es nicht sein muss irgendwo anders hinzuschauen. Das auf den Mund schauen habe ich noch nicht ausprobiert. Fällt es dann nach einer Weile nicht auf, wenn man bei einen Bewerbungsgespräch andauernd auf den Mund schaut?

[@invalidlenni]

Gutes Video! 😀

[@InsideAut]

Danke dir 😊

[@mydracidare7682]

Ich schaue meistens auf den Mund. Die Augen sind mir während eines Gepräches viel zu intensiv. Wenn ich auf den Mund schaue, kann ich dann trotzdem noch einen Gesichtsausdruck wahrnehmen und gleichzeitig auch ein bisschen die Worte "mitlesen". Besonders wenn es eine Umgebung mit Nebengeräuschen ist, hilft mir das ungemein überhaupt erst zu verstehen was mein Gegenüber sagt und auch mit dem Fokus dabei zu bleiben. Ich habe dadurch aber auch schon mehrmals merkwürdige Situationen erlebt, in denen mir von meinen Gegenübern dann erklärt wurde, dass ich wohl auf sie stehen würde, weil permanentes auf-den-Mund-schauen das angeblich bedeutet. Zum Glück weiß ich das jetzt besser. Anfangs war ich sehr irritiert davon und habe mich gefragt, ob ich dass sogar wirklich glauben sollte, obwohl ich es eigentlich gar nicht empfunden habe.

[@InsideAut]

Danke für deinen ausführlichen Kommentar 😊 Das ist ja interessant, dass dann gedacht wurde, du würdest auf die Person stehen, weil du auf den Mund geschaut hast. Möglicherweise wirkt das auf manche Menschen so, wenn man zu viel und zu oft dort hin schaut. Gut, dass du für dich selbst weißt, warum du das gemacht hast.

[@Modellbauer403]

Ich blicke am Anfang eines Gespräches in die Augen und fokussiere dann nur noch den Kopf, die Augen schielen dabei etwas auseinander und in der Höhe unterschiedlich. Da kommen dann eher lustige Sätze wie: „Schaust du jetzt mich oder ihn an?“ oder selten etwas unfreundlicher: „Schau mich mit beiden Augen an wenn ich mit dir Rede!“

[@evezitrone]

Ich bin jetzt fast 40 und schaffe es bis heute auch nicht immer, Leuten in meinem Alltag in die Augen zu schauen, bzw den Kontakt zu halten. Meine Gedanke im Innern schweifen dabei leider oft aus und dabei kann ich mich nicht auf das Gespräch konzentrieren. Ich brauche visuelle Reize aus meiner Umgebung, um bei Unterhaltung entspannt bleiben zu können.

[@InsideAut]

Visuelle Reize als Ausgleich, um sich zu konzentrieren, können hilfreich sein, ja 😊 Beobachtest und musterst du dann während Gesprächen zum Beispiel Gegenstände?

[@misspinkcrookedvoicefee3250]

Danke für Deine Videos...ich guck auf den Mund ... so hab ich mir das angewöhnt ... aber ich guck dann aber auch wieder weg... ich kann mich sonst nicht mehr auf das gesprochene konzentrieren... Im Film hab ich da weniger Schwierigkeiten...Anbei sage ich dem Gegenüber immer bescheid...das ich das nicht so mag ... weil früher wurde ich immer darauf angesprochen.. warum ich nicht in die Augen gucke und oder

[@InsideAut]

Gerne 😊 Bescheid sagen, was du brauchst, ist eine gute Sache. Manche Menschen werden es vermutlich weiterhin ungewöhnlich finden, aber immerhin hast du dann schon mal klar gemacht, was für dich angenehmer ist.

[@mariap.4047]

meine Mutter sagte mir ich soll zwischen die Augen schauen, aber irgendwann, gerade in der Zeit meiner Ausbildung, habe ich mir angewöhnt auf den Mund zu schauen und bei sozialen Interaktionen das Gesicht zu analysieren. hilfreich ist auch während der Kommunikation etwas zu machen. bei meiner Arbeit zb. gleichzeitig smaltalk und Wundversorgung o.ä. dann fällt das garnicht auf.

[@InsideAut]

Ein guter Tipp. Stimmt, eine Tätigkeit nebenher ist sehr hilfreich :D

[@ichich8056]

Du hast so wunderschöne, dunkle Augen. Ich liebe es die Iris der Menschen anzuschauen. Das ist interessant. Aber ich habe da dann nen schlimmen detailblick.

[@fayeluna8613]

Mir tut der direkte Augenkontakt auch teilweise weh, ich mach es dann aber trotzdem inzwischen wieder häufiger in der Hoffnung ich gewöhne mich irgendwann doch dran. Wenn das zu anstrengend ist, dann ist das bei mir auch der Mund-Nase-Bereich oder im engeren 2-Personen-Kontakt schaue ich auch öfter weg. Die betreffende Person weiß dann auch, dass ich trotzdem zuhöre. :) In Filmen und Videos etc schaue ich auch oft absichtlich in die Augen, weil das bei mir eher im direkten Kontakt unangenehm ist, in Filmen etc ist das sogar eher spannend, weil ich mit der Person im Bildschirm ja nicht aktiv spreche und genug Zeit und Möglichkeiten hab einfach hinzuschauen und da kein druck hinter steht. :)

[@InsideAut]

Danke für deinen ausführlichen Kommentar 😊 Das geht mir auch so, dass es mir leichter fällt, wenn ich nicht selbst direkt in die Situation involviert bin, sondern Zeit zum Beobachten und Analysieren habe. Hast du denn den Eindruck, dass das mit dem an den Augenkontakt gewöhnen funktioniert?

[@fayeluna8613]

@@InsideAut Ein bisschen, aber das kommt dann auch sehr darauf an wie es mir gerade geht. Bin ich müde, erschöpft, gestresst etc funktioniert das zB weniger gut als wenns mir gut geht.

[@iTzBrillianTFX]

Fühl Ich, da gibt's nicht zu ergänzen. 👌🏼 Sowas von anstrengend sich auf das Gespräch zu konzentrieren und gleichzeitig noch zu schauen, dass man bzgl. Blickkontakt halbwegs natürlich wirkt. Hab glücklicherweise auch ADHS (neben dem Asperger-Spektrum) und mich macht's nicht müde oder schlapp, weil Ich auf 'nen hohen Energieverbrauch konditioniert bin. Nebeneinander auf 'ner Bank bspw. oder "über Eck" zu sitzen bevorzuge Ich auch. 🙏🏻 Bei Filmen gucke Ich den Schauspielern paradoxerweise in die Augen (neben dem Set, Costume usw.), aber Ich weiß ja, dass sie mich nicht anglotzen, also mich macht's nur nervös, dass Ich an den Pupillenbewegungen meines Gegenübers sehen kann wie sie mein Gesichtszüge mustern. 😅

[@InsideAut]

Danke für deinen Kommentar 😊 Das würde mich auch nervös machen, zuzugucken, wie die anderen Person mich mustert

[@jaleen6197]

Ich weiche Blicken meistens aus und wenn dann ist es nur flüchtigen Blickkontakt. Finde es etwas unangenehmes und nichtssagendes. Hab mir aber, weil halt der Standartspruch "Schau den Leuten in die Augen, sonst ist es unanständig" kam, irgendwann mal als Kind schon angewöhnt auf den Mund zu schauen. Ab da wurde ich dann nicht mehr angemeckert ^^ Ich weiss nicht, irgendwie werde ich sehr unaufmerksam, sobald ich Augenkontakt aufnehme. Dann sind gefühlt 100 andere Gedanken da, die mich vom Gespräch komplett ablenken.

[@Valashu08]

Ich bekomme in knapp 2 Wochen ein Ergebnis (Nicht-Diagnose / Diagnose Autismus-Spektrum. Wenn ich nicht drüber nachdenken muss, mich darauf konzentrieren muss in die Augen zu schauen, kann ich mich am besten auf alles Andere konzentrieren. Logisch. Wenn ich selbst etwas erzähle kann ich dem/der Anderen meistens nicht in die Augen schauen. Wenn ich jemandem zuhöre ist das anders, da schaue ich den Menschen regelmäßiger in die Augen. Wenn ich überreizt bin oder wenig Energie habe, kostet es mich Energie, wenn ich zusätzlich noch in die Augen schaue, und zu starke Emotionen meines Gegenübers wahrnehme. Ich kann den Menschen nicht in die Augen starren. Ich schaue lieber mir den Umriss des Gesichtes an oder auf einzelne Punkte im Gesicht, aber immer nur eine kurze Zeit. Ich schaue viel auf die Haare, die Wangen, die Augenbrauen. Da bekomme ich schon genug Informationen. Wenn ich in die Augen mehr oder weniger lang/kurz schaue, bekomme ich zu viel mitgeteilt, was mich überfordert, was ich nicht verarbeiten kann.

[@InsideAut]

Hey, Mathias 👋 Hast du schon dein Ergebnis bekommen?

[@Valashu08]

​@@InsideAut Lieben Dank der Nachfrage. Der Abschlusstermin hat sich leider um 3 Wochen verschoben auf Anfang Januar. Natürlich war ich kurz nachdem ich die Nachricht erhalten habe, nicht sehr begeistert darüber. Aber den Ärger habe ich für mich bewahrt und war nach einer halben Stunde bis Stunde wieder so gut wie vergessen. Besser so als wenn ich es in mich hineingefressen hätte. Habe mich erstmal mit der neuen Situation "anfreunden" müssen. Und danach habe ich ganz ehrlich und nett ein frohes Weihnachtsfest gewünscht, aber auch gesagt, dass ich nicht begeistert darüber bin, und trotzdem Verständnis zeige. Wenn sich die Dinge, die mir etwas bedeuten, so abrupt ändern, verliere ich privat mitunter die Beherrschung, und die ganze Wut muss raus. Kann das dann auch nicht mehr kontrollieren, mal abgesehen davon, dass ich normalerweise nichts kaputt mache. Ich sage es mal so. Eine Sache macht oft gar nichts aus. Wenn sich aber in kürzester Zeit so viele Dinge verschieben und ändern. Termine, Abläufe Geschäfte, die auf einmal ganz geschlossen sind, Umbau, Etikettenwechsel, Angebote, neue Schriften und Farben, Neuware, Veränderungen des Liefer-/Bestellzyklus einer gesuchten Ware, und alte bekannte Ware wird aus dem Sortiment genommen, usw......... ändern sich zu viele Dinge, die ich dann eben nicht mehr alle beiseite schieben kann und normal weiter machen kann. Ich fühle ich mich ab einem Punkt X hilflos. Niemanden außer mir fallen diese vielen Details auf, die sich ändern, bzw. geändert haben. Alle finden es gut so, wie es ist, und niemandem fällt etwas auf, außer ich spreche es bei einer Verkäuferin oder Angestellten, die ein Regal auffüllt, drauf an. Und das Schlimme ist, entweder sind sie alle blind dafür, schauspielern sie alle über das Gesagte, ist es Ihnen nicht wichtig, oder sie sehen es ganz anders. Ganz egal, ob sie im Recht sind und es wissen oder nicht wissen. Das interessiert die gar nicht, sind dann gerade in ner ganz anderen Welt wie ich. Denen bedeuten die ganzen Geschäftsprozesse und Abläufe und Veränderungen nichts. Die denken alle oft nur ganz einfach und nie mal um eine Ecke bzw. um 5 Ecken herum. Und etwas Logisches und Gedachtes miteinander kombinieren tun die quasi auch alle nie. Mir fällt halt Alles auf, jede kleinste Änderung, Dinge, die Anderen nie auffallen würden, noch nicht mal Mitarbeitern die an der Quelle sitzen und sich eigentlcih viel besser mit Allem auskennen müssten als ich, der Kunde. Das meine ich auch mit hilflos. Da habe ich mitunter keine Rettungsanker, wenn auf die ein oder andere Art und Weise ein Overload kommt und ich, wenn ganz viel gleichzeitig zusammenkommt, dann einen Meltdown habe. Wenn dann eh die Reizfilterschwäche mit meinen ganzen Sinnen so überhand nimmt, mir alles zu viel wird, ich total im Overload-Modus bin, kommt dann wie beschrieben der Meltdown, wenn ich in meinen eigenen 4 Wänden bin. Außerhalb der eigenen 4 Wände schimpfe ich mitunter, und lasse meinen Unmut meine Umgebung spüren ohne ein bestimmtes Ziel zu haben. Das passiert mir so alle 1 bis 2 Monate. Nicht mehr als 10 mal im Jahr. Tut mir dann hinterher sehr leid, wenn ich irgend Jemandem mit meiner mehr oder weniger lautstarken Schimpferei vor den Kopf gestoßen habe. Ansonsten bin ich immer sehr nett und entgegenkommend und sehr bescheiden und sehr hilfsbereit, mit offenen Augen Dinge in Ordnung bringen, die gerade nicht in Ordnung sind, Türen schließen, die offen sind und zugemacht gehören. Dinge, die aus Regalen auf den Boden gefallen sind, wieder in die Regale einsortieren, damit niemand drüber stolpert und es kaputt macht, Unordnung wieder in Ordnung bringen, damit ich mich selbst besser orientieren kann. Ein ehrliches freundliche Lob/ Kompliment über das Ein oder Andere, was mir positiv an meinem menschlichen Gegenüber auffällt. Wenn jemand einen Schal, Handschuh oder irgendwas verliert, den/die Andere ansprechen, und das Verlorene zurückgeben, bzw. darauf hinweisen entschuldigend hinweisen....... Bin etwas abgewichen gerade. Zurück zu der anderen Sache, die ich noch fertigsagen/schreiben wollte....... Und ich bin dann auch überhaupt nicht mehr sauer darüber, was mich so überreizt, aus der Fassung gebracht hat. Der Unterschied zu früher ist der, dass ich sehr schnell wieder auf ein normales Level komme, meistens mittlerweile am gleichen Tage wenige Stunden später wieder. Ich mache mich wegen meinem Ärger und den möglichen Folgen nicht mehr so verrückt wie früher, keine Gedanken und grübele auch nicht mehr so darüber. Die restliche Zeit bin ich oft sehr ruhig und cool und viel lockerer als früher dafür. Es fühlt sich alles was ich tue, mache, agiere/reagiere, richtig an. Das gehört einfach zu mir. Ich akzeptiere es wie es ist. Ich habe einfach ein anderes Betriebssystem als fast alle anderen Menschen.

[@InsideAut]

@@Valashu08 Oh, das ist ja schade, dass der Termin verschoben wurde. Kein WUnder, dass dich das aus dem Konzept gebracht hat. Und super, dass du damit so gut umgehen kannst inzwischen. Das ist nicht so einfach. Danke für deine ausführliche Antwort. Das Abschweifen ist ja auch typisch und finde ich sympathisch

[@Valashu08]

@@InsideAut Danke Dir für Dein Verständnis und die schönen Worte.

[@HannahMonschein]

Hi Nico, ein wirklich tolles Video. Ich habe das je nach Situation. Wenn es mir "gut" geht, dann kann ich den Leuten zwischen den Augenbrauen schauen. Das fällt den meisten Leuten nicht auf, bis jetzt ist das nur einer Person aufgefallen. Angefangen habe ich übrigens mit dem Mund. Wenn es mir nicht ganz so gut geht, dann schaue ich auch heute noch auf den Mund, oder wenn ich Videos oder Filme und ähnliches schaue. Wenn es mir nicht gut geht, dann kann ich uach das nicht mehr, dann schweift mein Blick im ganzen Raum umher, manchmal für Bruchteile einer Sekunde auf die Augen, damit die Person merkt, dass ich interesse an dem Gespräch habe, aber sonst eher durch den Raum schweifend. Und dann gibt es noch die Situation, in der ich meine Kartenmagie jemandem zeige. Dann schaue ich in die Augen, aber das ist so ein schauen, dass ich nicht wirklich viel wahrnehme von den Augen, was genau das ist, kann ich noch nicht wirklich beschreiben. Ja, das ist das, was bei mir so ist. Liebe Grüße Hannah

[@InsideAut]

Vielen Dank 😊 Das kenne ich auch gut, dass die Fähigkeit, in die Augen zu schauen von meiner Verfassung abhängt. Manchmal geht das leichter, manchmal schaue ich möglichst wo anders hin.

[@DU7HS]

Bei mir ist es immer unterschiedlich Ich kann Personen amins Gesicht schauen bei anderen aber nicht Keine Ahnung warum das so ist

[@karenk.8671]

Wir müssen einfach alle nach England. Da guckt man sich gefühlt nicht in die Augen.

[@tobiasflieger]

Auf den Mund-Nasen-Bereich zu gucken, ist mir fast noch unangenehmer. Könnte ja sein, dass die andere Person, dass dann mit einem Kussbestreben assoziieren könnte. 😬

[@InsideAut]

Guter Einwand. Wo guckst du stattdessen meistens hin?

[@tobiasflieger]

@@InsideAut Ich gucke zumeist einfach knallhart die ganze Zeit in die Augen oder gucke die andere Person gar nicht an. Dieses Nachdenken darüber, wann gucke ich zu viel und wann zu wenig in die Augen, ist mir zumeist zu energieaufwendig. Demnach entweder ganz oder gar nicht. 😂

[@alfonszitterbacke318]

Das ist ein interessantes Workaround, obwohl ich nicht weiß, ob das Gegenüber den Unterschied wahrnimmt. Hat das mal jemand getestet und nachgefragt? Einerseits könnte es so aussehen, als ob man selbst schielen würde oder müde wäre, andererseits könnte es so aussehen, als ob mit dem Gegenüber etwas nicht stimmen würde - z.B. weil er Zahnpastareste auf der Nasenspitze hat oder Spinat zwischen den Zähnen hat. Schwierig.

[@davidschmitt2190]

Für mich ist das eigentlich ganz einfach: Augenkontakt muss sich für mich in dem Moment richtig anfühlen, das ist nichts an das ich mich "gewöhnen" kann. Wenn ich in dem Moment mit meinen Gedanken wo anders bin wenn von mir Augenkontakt erwartet wird, ist das nicht zu tun genau das was mir hilft.

[@nathigachagirl6141]

Und in Filmen und Serien oder KZbin kucke ich oft auf die Nase und den Mund oder hält auf was ganz anderes. Manchmal versuche ich es in echt aber dann lasse ich es lieber sein! Bei Zeichentrick und Anime ist das etwas anders aber die sind ja oft auch lieb und einfach besser als die echten Menschen aber da es das ja nicht wirklich gibt muss man halt mit echten Menschen klar kommen!

[@gaiapostmortem666]

Training wäre ja nicht schlecht, voll nervig das ichs nicht kann. Also auf die nase gucken . Bei augenbrauen. Aber cool das es hier angesprochen eird.

[@gaiapostmortem666]

Also ich will halt nur cht immer analysieren . Gruselige Gesichtsausdrücke. Die meisten Menschen sind nicht traurig sondern müds. Einfach nüde

[@lunarabenherz]

Bei mir ist das ganze mit dem Blickkontakt irgendwie komisch. Wenn jemand redet, fühle ich ein Bedürfnis, ihn anzuschauen. Dann fehlt es mir einfacher, seine Worte aus dem Umgebung rauszufiltern. Aber wenn er/sie mich nicht anschaut. Bkickkontakt fühlt sich ein bisschen wie ein Stromschlag an. Zu starke Emotionen. Das wäre ok für Verliebtheit oder Hass, aber nicht für alltäglichen Gespräche. Und wenn ich selbst rede, muss ich auf ein Gegenstand oder in die Ferne schauen, um mich zu konzentrieren, andernfalls komme ich durcheinander, vergesse alle Wörter. Auf Bilder und Videos mag ich es, in die Augen zu schauen. "Das Opfer" hat ja nichts dagegen und das nicht mal merkt 😃 Keine Ahnung, wie "AS-typisch" das ist. Ich habe keine Diagnose, nur eigene Vermutung (ich war einfach noch nie bei einem Therapeuten). Und zum Thema "neurotypisch wirken"... MMn wäre es nützlich, sich zu fragen, ob es WIRKLICH so wichtig ist? Wenn ein Mensch in seinem Gebiet ein echter Profi ist, dann wird er nicht arbeitslos bleiben trotz seine "Auffälligkeiten". Und wenn dein Gegenüber mit deiner Art und Weise nicht klar kommt, dann vielleicht ist das nicht dein Mensch? Die Angst, aufzufallen, ist sehr übertrieben, glaube ich. Und sehr schädlich. Man kann sich sein ganzes Leben lang quälen, anpassen, masken, todlangweilige Smalltalks führen usw, aber WOFÜR? Auch alleine zu sein ist kein Weltuntergang. Das ist auch ein interessantes Thema, ob man wirklich immer so viele Kontakte braucht, wie man denkt, oder ist das nur ein Stereotyp, quasi, Außenseiter = Versager? 🤔

[@anjachan]

bei mir kommts drauf an, worum es, mit welcher Person, geht.

[@InsideAut]

Das kenne ich so auch, dass das nach Situation und Person variiert :D

[@anjachan]

@@InsideAut manchmal muss es halt auch. Da muss man sich zu zwingen xD

[@IrynaSvenSchlabach161]

Kann Leuten absolut nicht in die Augen schauen weil das jedesmal so unangenehm ist. Der erste Punkt ist es bei mir dann. Es ist unangenehm und ich hab immer so nen Gefühl von die Person konfrontiert mich und trinkt in meine Privatsphäre ein aber nur bei Augenkontakt hab ich dieses Gefühl und da ist es vollkommen egal was für nen Gespräch Soziale Interaktion es ist. Will auch erlich gesagt kein Augenkontakt lernen weil ich es zudem als unnötig empfinde. Ich mein warum soll ich solch unangenehme Gefühle ertragen für etwas was sinnlos ist und wo ich eh mich besser konzentrieren kann wenn ich auf das Gemälde, Bild oder so im Zimmer schaue? Meine Gegenreaktion wird schon zeigen ob ich zugehört habe oder nicht und zur Begrüßung etc sagt man eh Hallo etc. Was ich allerdings sehr oft mache ist wenn ich in der Öffentlichkeit im Bus, beim Einkaufen etc bin dann schau ich Leute gerne an sowohl generell der Körper als auch in die Augen was teilweise wahrscheinlich so wirkt als starre ich sie an jedenfalls hab ich das Gefühl und außer das manch einer zurück schaut hab ich da noch nie ne gegen Reaktion bekommen. Gerade ich sag mal Marginalisierte Gruppen denen man das ansehen kann, Leute wo man sieht was für Hobbys sie haben oder eben Leute mit z.b. auffälligen Haaren, halt Leute die nicht wie der X Beliebige aussehen ist das so. Bei Filmen, Serien etc schau ich Leuten ganz normal auch in die Augen. Je nachdem sogar gerne. Auch bei Büchern stelle ich mir die Augen auch vor genau wie alles andere. Und bei vielen Bilder (ein Stimming von mir ist Bilder anschauen und mit ihnen zu spielen, auf den Smartphone Sumen etc und ausgedruckt wenn ich sie nicht eingerahmt aufgehängt habe halt auch mit spielen) schau ich sogar sehr gerne dieser Person/en in die Augen oder gerade hauptsächlich in die Augen. Stimme dir bezüglich der wünsche an Nicht Autisten zu 100% zu. Leute Augenkontakt ist echt nicht das wichtigste eigentlich sogar ziemlich irrelevant wenn man drüber nach denkt.

[@christinarichter5757]

Hi hier ist Christina Kannst du mir helfen ich arbeite gerade mit einem gehörlosen Kind Er ist 4 Jahre alt Und ich glaube er ist auch Autist Können wir darüber sprechen Das wäre super Liebe Grüße Christina

[@InsideAut]

Hallo Christina, gehörlos und autistisch in Kombination ist natürlich ganz besonders herausfordernd. Und das in dem jungen Alter. Was hast du bisher für Erfahrungen mit ihm gemacht, die dich Autismus vermuten lassen und wo siehst du die größten Schwierigkeiten?

[@nathigachagirl6141]

Ich kann auch nicht in die Augen blicken da sind zu viele Informationen die mir nichts sagen und die Augen bei einem Echten Menschen im Gespräch machen mir Angst s hätte ich was schlimmes gemacht ich würde es nicht aushalten wenn ich es müsste! Ich finde es sowieso Schwachsinn und ich hasse es!

[@alfonszitterbacke318]

Dieser unhöfliche Fetisch sich beim Dialog quasi anstarren zu müssen, wie eine Schlange das Kaninchen, verstehe ich weit weniger als z.B. die systematische Anordnung von Besteck auf einen gedeckten Tisch, die ja immerhin einen gewissen logischen Sinn erfüllt, auch wenn dieser Sinn erst mal erläutert werden muss, es also nicht nur eine Art Ritual ist.

[@miko7331]

Mir macht es Angst Leuten in die Augen zu schauen