Autismus und Small Talk - Warum ist das oft schwierig? | InsideAut

[@yvonne.nadine.conway.]

Ich möchte mal "Danke" sagen für deine prägnanten, sachlich-unaufgeregten, sympathischen Videos. Sie sind soooo hilfreich. Auch mag ich dein Sprechtempo sehr. Das macht es mir leicht, dir zu folgen.

[@InsideAut]

Vielen Dank, das freut mich sehr zu lesen, dass dir die Videos so gut helfen 😊

[@lostinparadisealice]

Ich wünschte die Gesellschaft könnte sich das mit der ,,Wie geht's dir?"-Frage als Teil der Begrüßung abgewöhnen. Auch die abgeschwächte Variante ,,Alles gut?" finde ich schwierig, weil die Hemmschwelle viel größer ist, wenn die ehrliche Antwort ,,Nein" ist. Und stell dir vor, du sagst, dass es dir nicht gut geht und dein Gegenüber ist irritiert, weil er/sie das gar nicht wissen wollte. Ein doofes Gefühl. Wenn ich frage, wie es jemanden geht, dann meine ich das auch so. Das ist auch eine interessante Information, gerade wenn man die nächsten Stunden zusammen verbringt. Dann kann man, falls es jemandem nicht gut geht, gleich zu Beginn schon besser auf den Anderen/die Andere eingehen, als wenn das im Verlauf hochkommt.

[@InsideAut]

Genau, wenn die Frage ernst und ehrlich gemeint ist, finde ich sie auch wichtig und hilfreich. Und man sollte auch akzeptieren können, wenn jemand die Frage in dem Momentent nicht beantworten möchte oder nicht beantworten kann, weil man es vielleicht selbst gerade nicht genau erfühlen kann, wie es einem geht.

[@curious.biochemist]

Ich bin genervt davon dass ich diese Frage ursprünglich sehr oft ernsthaft gestellt habe, aber wahrscheinlich stressbedingt da hineingerutscht bin sie jetzt auch mehr so nebenbei zu stellen... Vielleicht suche ich mir mal bessere Zeitpunkte...

[@BirgitScholz-zx4rx]

Ich danke dir für deine Videos. Ich beschäftige mich erst seit kurzem mit dem Thema Autismus, da ich Depressionen diagnostiziert bekam. Nun merke ich allerdings, je mehr Videos ich anschaue, dass ich mich absolut wiedererkenne. Gerade, dass andere Menschen die gleichen Probleme mit Smalltalk haben, beruhigt mich ungemein. Ich werde bei deinen Videos auf jeden Fall dran bleiben.

[@InsideAut]

Danke für deinen Kommentar 😊 Viel Erfolg, dass du dich selbst noch besser kennenlernst und dich um deine Bedürfnisse kümmenr kannst.

[@miragrub8250]

Ich finde Deine Videos absolut grandios und hilfreich. Ein grosses Dankeschön an Dich.

[@InsideAut]

Wie lieb 😊 Danke für das Kompliment. Das freut mich sehr.

[@GaloxeesAspergerTV]

Super gut erklärt! Danke

[@InsideAut]

Danke, Doro 😊

[@Tatjana_8]

Hallo, danke für das Thema, ist sehr aktuell für mich. Für mich es ist immer schwierig, Smalltalks zu führen, weil ich sie sinnlos sowie die Frage „wie geht es dir“ finde. Gleichzeitig verstehe ich es theoretisch, dass es nur Formalität in der Gesellschaft, in der Kommunikation ist. Mir gelingt es, die Smalltalk nur dann zu führen, wenn der Opponent/die Opponentin kontaktfreudiger als ich ist. Sonnst sind diese Situationen immer kompliziert für mich, weil ich wirklich dann überlegen muss, was soll ich jetzt fragen/sagen/antworten? Ich versuche es meistens, die Smalltalks zu vermeiden. Ich bin eine Deutschlernende, deswegen verstehe ich immer noch nicht alles, was ich höre von Muttersprachlern, besonders wenn sie auf Dialekt schnell reden(wohne in Österreich). Wenn ich im Stress bin, dann spreche ich selbst nicht deutlich und verstehe, dass andere mich auch in dem Moment nicht gut verstehen)

[@InsideAut]

Oh ja, wenn das Gegenüber die Führung im Gespräch übernimmt (ohne es komplett zu dominieren), finde ich das auch angenehmer, als wenn man ständig versuchen muss, den Small Talk irgendwie am Laufen zu halten. Danke für deinen Kommentar 😊

[@marvinklopp1680]

Bei mir ist es so, das es Menschen gibt mit dem ich mich sehr gut unterhalten kann und Menschen mit dem ich mich gar nicht unterhalten kann. Bei letzteren wirke ich dann oft dümmlich. Ich komme auch besser klar wenn man über ein konkretes thema redet. Das Problem ist das in den meisten Gesprächen von Nichtautisten die Themen ständig wechseln, auch ohne das es einen erkennbaren Zusammenhang gibt. Echt anstrengend. Ich bevorzuge auch Gespräche mit einzelnen Personen. In grossen Gruppen reden hasse ich. Bin da meistens still und Versuche solche Situationen zu meiden.

[@InsideAut]

Das mit kleinen Gruppen oder Einzelpersonen kenne ich gut 😄 Mir fällt es etwas leichter, wenn es weniger Menschen sind. Es ist aber auch normal, dass man nicht mit allen Menschen gleich sprechen kann. Man muss auch gemeinsame Themen haben, über die man sprechen kann, sonst wird es echt schwierig.

[@reinholdbenedik1588]

@@InsideAut Ja. Man sitz da und es fällt einem nichts ein. Peinlich. Das Gegenteil des gelösten Small-Talks. Ich dachte früher immer, das sei ein Symptom von Verklemmtheit. Tatsächlich ist es ein innerer Breakdown, es fällt einem tatsächlich nichts mehr ein.

[@IrynaSvenSchlabach161]

Bin selbst auch Autist. Was die Frage "Geht's dir gut?" angeht ist es bei mir so das ich bei der Familie immer "Mir geht's gut." sage selbst wenn es mir beschissen geht und das merkt man mir dann auch oft nicht an das ich dann lüge (hat schon zu komplizierten Dilemmas geführt) bei Freunden, Arbeitsgenossen etc allerdings auch schon Mal Ausschweifen kann. Augenkontakt kann ich sogar gar nicht und werd ich nie hinbekommen, möchte ich auch nicht lernen, angesprochen hat mich allerdings noch keiner. Glücksache denke ich. Ach ja und natürlich spiel ich immer an Dingen, Stimming bei Gesprächen und zuhören. Sehr gutes Video. Sehr angenehm von Stimme und generell Geräusche und auch Bild, Video ist sehr angenehm. Sachlich Top und auf den Punkt (kein hin und her gerede) und so weiter. Und Abo geb ich dir auch.

[@KeZkinOG]

beim augenkontakt einfach nur auf ein auge konzentrieren, das merkt dein gegenüber nicht

[@IrynaSvenSchlabach161]

@@KeZkinOG Jap, könnte einige Autisten auch helfen. Bei mir wird schwierig muss ich schauen. Aber manchmal kommt es mittlerweile vor das ich Leuten kurz in die Augen schaue (da hat sich seit meiner Kindheit einiges getan das war Mal noch extremer, früher hab ich noch nicht Mal in die Richtung der Personen geschaut), vorallem bei meinem Partner schaue ich sogar öffters in die Augen. Augenkontakt ist für mich einfach eines der schwersten Dinge. Ich mach da mein bestes draus daher danke für den Tipp. :)

[@MarievonSchlotterhausen]

Gut ist auch, etwas aus der Umgebung oder Situation zu nehmen. Im Zug kann man die Frage stellen wohin die Reise geht.. auf die Art habe ich schon Menschen getroffen die mit Golfspielen Geld verdienen, 5 Sterne Hotelbesitzer, Menschen die gerade vom Frauentausch (der Fernsehsendung) wiederkamen, einmal wurde mir auch ein Buch geschenkt, mit dem Kühlschrank durch Irland, es sollte mich erheitern, das tat es auch, es hat sogar Weichen im Leben gestellt...

[@lostinparadisealice]

Wie cool, dass das Buch so zu dir gefunden hat. Ich habe auch eine S-Bahn-Geschichte auf Lager. Vor ein paar Jahren war ich in der Bahn unterwegs und ein älterer Herr fragte mich, ob bei mir noch Platz ist. Dann fing er an Smalltalk zu halten, über das Wetter. Ich nahm an, dass er einsam ist und wollte ihm etwas Gutes tun und ein bisschen zu hören und plaudern. Es stellte sich heraus, dass er seit Jahrzehnten als Fotograf für den Stern unterwegs ist. Und er berichtete, dass er bald nach Afghanistan reisen würde, um dort zu fotografieren. Dann packte er seinen Koffer mit Bildern aus und erzählte mir die Geschichten dazu. Ich bin dann länger sitzen geblieben, obwohl meine Station schon dran gewesen wäre, weil er so spannend berichtet hat und ich zu Ende zuhören wollte. So kann es manchmal kommen.

[@marvinklopp1680]

Die Frage "wie geht's dir?" Hasse ich. Niemand weiß auf Anhieb wie es einem geht.

[@InsideAut]

Ja, das ist nicht so leicht zu beantworten. Beispielsweise, weil man es selbst gerade nicht genau weiß oder es zu kompliziert wäre.

[@katiewolfsherz3399]

Die Frage ist doch leicht: Gut. Eine andere Antwort wird darauf ja nicht erwartet. Und erledigt :D

[@reinholdbenedik1588]

@@InsideAut Dazu ein Zitat: "... Verbirgt seine Gedanken unter einer Menge von Worten und verschiedenen Redensarten. Auf die Frage, wie es ihm gehe, gibt er folgende Antwort: „Ich weiß nicht, vielleicht gut, vielleicht schlechter, überhaupt geht es den Menschen verschieden.“ Auf die Frage, ob ihm das durchgelesene Buch gefalle, erfolgt die Antwort: „Es scheint mir, daß das Buch mir gefallen hat, aber ich weiß es eigentlich nicht bestimmt, das Prinzip des Lesens ist schon so, daß man eingenommen wird." Lol. (Befragung eines "schizoiden" Jungen im Rahmen einer psychologisch-psychiatrischen Untersuchung und Diagnosestellung). Da habe ich mich an eine Deutschstunde erinnert. Jeder Schüler hatte ein Buch zum Durchlesen bekommen und sollte sich dann äußern, wie es gefallen hatte. Ich erinnere mich nicht mehr genau an meine Antwort, aber ich glaube, es war ziemlich genau diese. Der Lehrer war not amused. Quelle: Grunya Efimovna Sukhareva, Die schizoiden Psychopathien im Kindesalter in: Monatsschrift für Psychiatrie und Neurologie, 1926, Band 60, Seite 240.

[@groerhahn225]

Ich komm aus dem Ruhrpott und sag immer "Och ja, muss ja, ne?" Kann mein Gegenüber dann ignorieren, dann weiß ich zumindest sicher, dass es nur eine Höflichkeitsfrage war, und trotzdem hab ich mich nicht mit so einem blöden "gut" verbogen und hab meinen Seelenfrieden. Außerdem wirkt das auch lässig und entspannt.

[@nosarcasm1]

Mich nervt diese Frage so sehr, daß ich immer antworte:"Möchtest du die allgemein übliche Antwort oder möchtest du ein ehrliches Gespräch über mein befinden führen?" Meistens reden wir dann darüber, warum ich dies so Frage, was mich dann natürlich zu Monologen führt (Devils spiral)...

[@gerritmarcias-klever1883]

Hallo, ich versuche in solchen Situationen immer über drei dringe kurz zu reden mit dem Sinn dahinter das die Informationen die dabei augetaucht werden keine Bedeutung haben. 1. Das Wetter, 2. Stress (viel los heute?) 3. Gesundheit (was eigentlich kein sinnlose Frage sein sollte) dann noch ein guten Tag und auf Wiedersehen (auch wenn man es nicht möchte ist es wenigstens "höflich") damit habe ich verschiedene Erfahrungen gemacht. Gerade wenn man das eins nach dem anderen abfragt und geht ist es merkwürdig. Aber das ist immer ein schweres Thema und das vermeide ich wenn es geht und ich fange auch nicht an. Danke für dein Video.

[@InsideAut]

Gut, dass du für dich einen Plan entwickelt hast, wie du mit Small Talk Situationen umgehen kannst. Vielleicht wäre es ja auch für dich selbst interessanter, wenn du dir Fragen für nach dem Gesprächseinstieg überlegst, die dich tatsächlich interessieren würden und die mehr in die Tiefe gehen. So entsteht womöglich sogar ein richtiges Gespräch, das über Small Talk hinaus geht.

[@realunrealpony]

Ich habe jetzt gelernt, dass Smalltalk ein Gefühlsaustausch ist. Wenn jemand sagt "So ein blödes Wetter" und der andere Antwortet "Ach das macht mir nichts" dann weiß der fragende, dass es dem anderen recht gut geht und man vielleicht nicht über deprimierende Themen reden sollte oder eben umgekehrt wenn die Antwort ist "Ja, ich hasse Regen". Das finde ich total faszinierend und da wäre ich nicht drauf gekommen. Somit hat Smalltalk für viele Menschen durchaus einen Sinn. (Ich dachte immer, warum sagt man offensichtliche Dinge?) Da ich den Sinn jetzt verstanden habe, werde ich lernen wie das mit dem Smalltalk funktioniert.

[@InsideAut]

Eine spannende Erkenntnis 😊 So kann man Small Talk auch sehen, stimmt. Ich schätze, für NTs sagt Small Talk sogar noch so einiges mehr aus. Irgendeinen Sinn muss es geben, wieso sie ihn so gerne und oft betreiben 😂

[@loreen190]

Jedes Video von dir ist echt wieder ein neues Puzzleteil🤔

[@bonsai9766]

Und Zack ist mein Hirn im Urlaub. Wenn's um die Frage geht wie geht's, was machst du heute,was gibts zu essen eventuell. Wie ich das seichte rumgeschwafel nicht abkann. Verziehe mich dann lieber und mache mein Ding. Finde deine Videos sehr informativ und sehr gut nachzuvollziehen. Danke schön

[@InsideAut]

Danke dir 😊 Ja, oberflächliche Gespräche können anstrengend sein. Man kann je nach Gesprächspartner solche Fragen auch nutzen, um zu spannenderen Themen zu kommen. Aber wenn beide Menschen ähnlich funktionieren, kann man solche Kennenlernfragen auch direkt auslassen.

[@Erdbeerheld1]

Die Sache ist die, dass Smalltalk eben doch etwas bringt: Es zeigt die Bereitschaft des Angesprochenen an, überhaupt mit demjenigen zu sprechen, der ihn angesprochen hat. Wenn A also B fragt: "Wie geht es dir?" und B antwortet: "Ganz gut und dir?" dann versteht A, wenn A neurotypisch ist, durch die Gegenfrage "und dir?", dass er B jetzt auf etwas anderes ansprechen kann, weil die Gegenfrage anzeigt, dass B Zeit für ein Gespräch bereitstellt. Autisten finden Smalltalk sinnfrei, weil sie häufig diese indirekten Aussagen zwischen den Zeilen nicht wahrnehmen oder deuten können. Sie fragen halt einfach direkt "Hast du gerade Zeit?". Ich finde es so ich viel einfacher, aber habe mittlerweile auch verstanden, dass NTs aus Höflichkeit, weil "man das halt so macht", dieses indirekte Fragen durch Smalltalk brauchen.

[@InsideAut]

Danke für deine Erläuterung. Das sehe ich auch so. Solche Floskeln haben für NTs durchaus eine gewissen Sinnhaftigkeit und durch Lernen kann ich diese zu einem gewissen Grad auch anwenden. Es entspricht trotzdem nicht unbedingt meiner direkteren Art, kommunizieren zu wollen. In einer für mich idealen Welt würde man offen und ehrlich mmiteinander sprechen (natürlich, ohne deshalb verletzend zu werden. Freundlichkeit muss trotz Direktheit nicht fehlen, finde ich).

[@morleriassternutatio8150]

Genau einfach sagen "Ich kann kein SmallTalk. genau wie ..."(setze hier ein was du nicht können willst). Schön wenn du daran Freude hast.

[@rolandbrauns3969]

Ich habe mir jetzt sehr viele Videos von Autisten angesehen. Einiges wusste ich schon, aber das meiste war mir neu. Ich bin kein autist. Aber ich mag auch keinen Smalltalk. Aber auch introvertierte Menschen mögen keinen Smalltalk. Die Frage ob ich introvertiert oder extrovertiert bin, kann ich leider (noch) nicht beantworten. Smalltalk geht mit mir nur wenn Ich unter Alkoholeinfluss stehe (und dann weiß ich meistens am nächsten Tag nicht mehr, was ich gesagt hatte). Und ich habe eine Abneigung gegen Alkohol, und ich brauche Alkohol nicht. ....

[@rolandbrauns3969]

Ich bin immer noch dabei mir Videos anzusehen um mich über Asperger-autismus zu informieren. Aber je mehr ich mir von diesen Videos ansehe, umso mehr komme ich zu der Ansicht, das ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht an Autismus leide.... Smalltalk kann ich, aber Smalltalk mag ich nicht. Autisten können Smalltalk nicht und Autisten mögen Smalltalk nicht. Und das ist ein sehr großer Unterschied...

[@stephaniestremel]

Super Kanal. Danke Nico. Ich hasse Small Talk😂😂😂

[@InsideAut]

Danke 😊

[@bassshire]

oh du bist aber ein schöner mensch das bild hinten rechts (vom betrachter aus) ist schief

[@lilianeh.7111]

Ich habe große Probleme mit unangemeldeten Telefonaten. Ich gehe meistens gar nicht mehr ran und höre den Anrufbeantworter erst einmal ab.

[@MyuChan1997]

Ich mag auch keinen Smalltalk, aber bin glaube ich nur introvertiert und eher tiefgründiger, außerdem verstelle ich mich nicht gern. Ich glaube mit der Frage wie geht es dir haben aber auch nicht nur Autisten Probleme oder? Also ich verwende es selbst auch bei WhatsApp als anrede, weil ich weiß, dass es höflich ist und setze dann direkt mein Anliegen dahinter (wobei ich wie geht's dir schon auch so meine und wirklich wissen will wie es der Person geht), werde ich selber angesprochen sage ich dann zwar auch manchmal ja ganz gut, weil ich weiß, dass das normal ist bin aber trotzdem verwirrt/unzufrieden und für mich ist dann auch das Gespräch beendet wenn die andere Person mit auch ganz gut antwortet ,finde also nicht, dass das ein passender Gesprächseinstieg ist, bin aber genauso auch immer leicht enttäuscht wenn ich als Begrüßung wie geht's dir sag und dann die Leute nur mit gut antworten weil ich eigentlich wenn ich das frage mehr erwarte😅

[@yogiaol]

Ich mag auch kein Small talk, ist mir zu langweilig und oberflächlich. Mag über ernsthafte Themen diskutieren oder nur Themen die mich interessieren. Ansonsten lieber schweigen micht stört es nicht, wenn 2 Leute einfach nicht immer miteinander reden. Mag auch kein Guten Tag sagen oder auch kein Wie geht es dir. Alles das ist sinnlos. Alle sagen es, aber keiner meint es wirklich, keinen interessiert es. Wenn ich anfange zu erzählen, wie es mir wirklich geht, werde ich oft abgebrochen "vielleicht ist es den anderen nicht so interessant". Tja wieso fragt man mich dann? Wirklich alle fragen "Wie geht es dir?". Ich habe kein Bedürfnis jemanden dies zu fragen. Weil es mich nicht interessiert. Ich als neurotypisch kann intuitiv merken, wie es den anderen geht, ohne sie fragen zu müssen. Aber trotzdem stelle ich diese blöde fragen und sinnlose Geburtstagswünsche nicht und erwarte auch keine Geburtstagswünsche. Lese sie auch nicht komplett, wenn lang sind. Das ist nichts. Das ist wie ein Theater es muss deshalb alle machen mit, aber kaum jemand es wirklich meint.

[@reinholdbenedik1588]

Ist es für Autisten ausschließlich problematisch, die Ironie von Anderen zu verstehen (kenne ich), oder können sie selbst auch nicht ironisch sein (ich kann es, ganz gut sogar)?

[@InsideAut]

Es kommt denke ich vor allem darauf an, ob es einem in einer Situation gelingt, die Ironie überhaupt als solche zu erkennen. Wenn Ironie z.B. gekennzeichnet wird, sind viele Autisten durchaus in der Lage, einen Witz oder eine Bemerkung zu verstehen und auch darüber zu lachen. Ich kenne viele Autisten, die selbst sehr gerne Witze machen, die Ironie oder Sarkasmus beinhalten. Das grundlegnde Verständnis dafür scheint also da zu sein. Es kommt nur darauf an, ob es in einem bestimmten kontext ersichtlich ist. Das fällt mir z.B. schwerer, aber habe ich die Ironie erst erkannt, kann ich auch damit umgehen.

[@reinholdbenedik1588]

@@InsideAut Ja, so kenne ich es auch. Es gibt da eine Skala von feiner Ironie bis zum Aufgezogenwerden nach allen Regeln der Kunst. Man steht in einer Gruppe und ist, so glaubt man - und man glaubt richtig - der einzige, der einen Kontext nicht verstanden hat. Ein anderes Beispiel. Als Jugendlicher hatte ich diverse schrullige Interessen, das war so ein Zwischending zwischen dem kindlichen Sammeln und einer gewissen inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Thema. Nach einigen Kinder-Sammelthemen, zum Beispiel die vollständigen Jahrgänge von Micky Maus, exakt gestapelt und verschnürt, - sie waren gerade entsorgt worden, nachdem ein Heft aus einem Stapel abhanden gekommen war -, war ich zur Elektronik übergegangen und sammelte also Transistoren. Ich kannte so ziemlich die meisten Typen, wofür man sie verwendet usw und so fort. Saß ich also in der Schulbank und erzählte einem Klassenkameraden etwas über Transistoren. Der hörte lächelnd und scheinbar ganz interessiert zu, erzählte nun auch selbst etwas, bis er mir auf die Schulter klopfte und meinte, ob ich denn nicht merkte, daß er mich nur aufzieht? Nein, merkte ich ganz und gar nicht! Das waren solche Situationen, in denen ich um so deutlicher merkte, daß hier etwas gewaltig schief läuft.

[@reinholdbenedik1588]

@@InsideAut ja, wenn sie gekennzeichnet ist. Aber das ist sie ja gerade nicht. Das gemeinte ergibt sich nicht aus dem Gesagten, denn der ironiker sagt nicht, was er meint und meint nicht, was er sagt. Das wirklich gemeinte lässt sich nur aus dem Kontext, in dem gesprochen oder geschrieben wird, erschließen.

[@InsideAut]

Ja, das ist leider sehr häufig nur schwer zu erkennen. Ich bemerke das häufig erst spät und manchmal sogar überhaupt nicht, bis mich jemand aufklärt. Je besser ich eine Person kenne, desto leichter fällt es mir, ihre typischen Signale für Ironie zu erkennen.

[@reinholdbenedik1588]

@@InsideAut dieses Defizit bekommt man vermutlich nie ganz weg. Andererseits kann man besser werden, indem man in sozialen Situationen lernt. Also gerade mit solchen Menschen umgehen, die einen da fordern. Das ist ein Teil des ganzen anpassungsproblems. Ich verstehe jetzt auch, weshalb von Entwicklungsstörung gesprochen wird. Nts lernen diese Dinge von selbst, Autisten müssen sich da richtig anstrengen. Damit wäre auch erklärt, warum sie Scherze nicht tolerieren. Sie fühlen sich wegen ihres Defizits angegriffen. Manche bekommen dann einen Wutanfall, andere ziehen sich zurück, letzteres war bei mir der Fall.

[@RosaOliveira-zk8uz]

Du hast mich beschrieben. Ich hasse smalltalk

[@patrickivan9358]

Oberflächlichkeit da muss ich immer lachen gerade bei frauen 😅 wie ist das eigentlich wenn du eine beziehung hast oder hast du gerade eine, würde mich gerne interessieren weil ich habe echt viel schlimmes durchgemacht in meiner 3 jährigen Beziehung die ich hatte. Deswegen bin ich auch in der Beziehung drauf gekommen das bei mir etwas nicht stimmt das ich halt anders bin. Ich kann nur sagen das ich in der Zeit wo ich gemerkt habe das etwas mit mir psychisch nicht in ordnung ist gleichzeitig von meiner ex betrogen worden bin und mich das extrem mitgenommen hat. Hab sicher über ein jahr gebraucht das ich wieder zu mir finde!

[@morleriassternutatio8150]

Genau! Warum fragen, wenn es einen eh nicht interessiert.

[@morleriassternutatio8150]

SmallTalk haz für mich keinen Nutzen und ist verschwendete Zeit.

[@frkk6933]

Für Menschen mit einer Sozial Phobie oder Angststörung ist Small Talk auch Horror. Kommt ja auch immer drauf an mit wem.

[@MarievonSchlotterhausen]

Ich bin auf die Art der Erklärung mal gespannt. :)